´ICH´-Verwendung in Examensarbeit ???

  • So, jetzt muss ich Euch doch mal fragen,
    was Ihr davon haltet das Wort´ICH´ in der Examensarbeit
    (speziell in der 1. Examensarbeit) zu verwenden.
    Folgendes Beispiel:
    "Um über ... diskutieren zu können, möchte ich zuerst geklärt werden ..."
    oder
    "Um über ... diskutieren zu können, soll zuerst geklärt werden ..."
    Vielen Dank für Eure Meinungen!

  • Zitat

    Sportkanone schrieb am 01.04.2007 11:45:
    Folgendes Beispiel:
    "Um über ... diskutieren zu können, möchte ich zuerst geklärt werden ..."
    oder
    "Um über ... diskutieren zu können, soll zuerst geklärt werden ..."


    Die beiden Beispiele sagen ja nun nicht unbedingt das Gleiche aus ;) ...


    Ich plädiere bei "allgemeinen Inhalten" für die von Dir in Beispiel 2 verwendete Passiv-Form; bei Reflexionen (z.B. gehaltene Unterrichtsstunden u.ä.) kann m.E. durchaus die Aktiv-Form ("Ich habe xy durchgeführt...") zum Einsatz kommen.


    Zu "möchte", "will", "soll" habe ich eine kritische Einstellung: klärst Du in den nachfolgenden Zeilen/Abschnitten der Arbeit etwas oder möchtest/willst bzw. soll etwas geklärt werden? Letztere Formulierung bedeutet in meinen Ohren, dass es beim Versuch der Klärung bleibt, was manchmal angemessen ist, meist aber eher nicht. In Deinem Beispiel wäre die in meinen Ohren angenehmste Formulierung: "Zur Verdeutlichung der Diskussion um xy werden in Abschnitt 123 die Positionen / was auch immer von wem auch immer dargestellt."


    Das sind aber meine subjektiven Wahrnehmungen, hilfreicher für Dein Schreiben (und die Note ;) ) ist vermutlich, die subjektiven Wahrnehmungen Deiner Gutachter in Erfahrung zu bringen. :)


    LG, das_kaddl.

  • das_kaddl
    Danke Dir!
    Es handelt um den Theorieteil meiner Arbeit. Im Praxisteil bleibt mir nichts anderes übrig, als mit ´ICH´zu sprechen.
    Mein Prof. findet die ´ICH´-Form gut, auch ne Mitstudenten bevorzugt diese Variante.
    Nur mich strebt es irgendwie dagegen in einer wissenschaftlichen Arbeit mit ´ICH´zu schreiben - das meint auch mein Freund.
    Mein erster Prof ist ja nicht der alleinige Gutachter - den zweiten Prof. kenn ich nicht wirklich!

  • Ich würde in der Einleitung ganz kurz erwähnen, dass im Praxisteil die Ich-Form verwendet wird, weil du als handelnde Person auftrittst, oder du schreibst von "Die Verfasserin..." (klingt aber auch etwas komisch, deshalb sollte man diese Konstruktion ganz sparsam verwenden).


    Im Theorieteil hat die Ich-Form nichts zu suchen - meine Meinung. Ich :D würde da lieber nach anderen Formulierungen suchen, die "ich" vermeiden. Z.B. statt "Da bin ich allerdings der Meinung, dass..." kann man "Es stellt sich hier allerdings die Frage, ob..." schreiben. Es lohnt sich, nach passenden Formulierungen zu suchen, auch wenn es mühsam ist. Sehr viele Ich-Sätze kann man in Passivkonstruktionen umwandeln. Ich finde es nicht von Belang, was der erste Professor gut findet, ich denke, dass die meisten Professoren dagegen sind, der Zweitgutachter demnach vielleicht auch. Ohne "ich" klingt es nun mal wissenschaftlicher. Findet der Professor denn es NICHT gut, wenn du auf die Ich-Form verzichtest?

  • Ich tue mich immer noch schwer...
    Benötige eine anderen Satz für:
    "Von daher stimme ich der Notwendigkeit zur Formulierung einer eigenen Definition von schulischer Leistung zu."
    Vielleicht:
    "Dementsprechend ist die Formulierung einer eigenen Definition von schulischer Leistung notwendig."
    Wer kann mir nochmal behilflich sein?
    HIIIIILLLLLLFFFFEEEEE!
    Danke Euch jetzt schon vielmals!
    Grüße aus Berlin


  • Tja, schon kommst du in die Bredouille, wenn du ohne "ich" eine eigene Meinung bilden willst! ;)


    Nominalisierungen sind immer wenig elegant. Verwende lieber Verben und mach alles ein wenig kürzer:


    "Folgerichtig/Demzufolge/Deshalb ist eine eigene Definition von schulischer Leistung geboten."


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

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