Quereinstieg Niedersachsen - Grundschule / Mathematik - Qualifikation?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mit 2019 beruflich verändern und zwar als Grundschule-Mathelehrer. Kurz zu meiner Qualifikation:
    Ich habe 2008 mein Mathematik Studium an der TU-Braunschweig abgeschlossen (Dipl.-Math. oec. / Diplom-Wirtschaftsmathematiker) Note: 1.5
    Seitdem arbeite ich in der Wirtschaft als Risikocontroller.


    Ich habe mich via https://www.eis-online.niedersachsen.de/ beworben, alle Unterlagen eingereicht und nun eine Ablehnung! bekommen, da in der Diplomprüfungsordnung nicht ersichtlich ist, dass Kenntnisse in den Bereichen "Arithmetik" und "Geometrie" gelehrt wurden. Natürlich wurde diese beiden Bereiche im Studium als Grundlagen der Mathematik unterrichtet. Leider gab es dafür keinen Schein oder Erwähnung in der Prüfungsordnung.


    Meine Frage: Was mache ich nun? Kann man einen Einspruch gegen diese Ablehnung schreiben? Hat mein Sachbearbeiter etwas verwechselt (Sekundarstufe I/II angenommen?) Irgendwo stand, einmal abgelehnt man braucht sich nicht neu bewerben. Oder kann man diese beiden Bereiche anderweitig nachweisen? (Ich hatte schon überlegt bei meiner Uni nochmal nachzufragen... Aber das Studium ist ja schon etwas her.)

  • Schwierig das zu beurteilen. Vielleicht ist der Sacharbeiter über den Begriff Wirtschaftsmathematik gestolpert. Das hat rein gar nichts mit der Grundschule zu tun. Ich würde mich nochmals bei der Stelle erkundigen.
    Der zweite Punkt lässt mich ebenfalls stutzen. Du hast dich als Mathematiklehrer beworben. Es gibt quasi keine reinen Mathematiklehrer in der Grundschule. Da muss man auch andere Fächer unterrichten und gerade, wenn man Hauptfächer hat, ist man in der Regel auch Klassenlehrer. Pädaogisches Vermögen ist da ganz wichtig. Mit Sport oder Musik wäre es wahrscheinlich leichter gewesen, da gibt es schon einmal Fachlehrer.
    Ich würde dir ein Praktikum in der Grundschule raten, soweit du das zeitlich vereinbaren kannst, ob dir die Kleinen inklusive Anfangsunterricht überhaupt liegen. Grundschule ist eine der Schularten, wo man sich besonders pädagogisch und didaktisch qualifizieren muss -und zwar allround.
    Ich hoffe, NDS schult pädagogisch einigermaßen solide nach.

  • Du könntest deine ehemalige Alma mater anschreiben, ob sie dir eine Bestätigung ausstellen können, dass die von dir genannten Themen Studieninhalte im Bereich "Grundlagen der Mathematik" waren.
    Angesichts deines Studiums würde ich aber erstmal vermuten, dass ein Einsatz in Sek.I/II als Mathelehrer realistischer ist, als im Primarbereich. Vielleicht prüfst du nochmal für dich, ob du dich für diesen Bereich bewirbst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Schwierig das zu beurteilen. Vielleicht ist der Sacharbeiter über den Begriff Wirtschaftsmathematik gestolpert. Das hat rein gar nichts mit der Grundschule zu tun. Ich würde mich nochmals bei der Stelle erkundigen.
    Der zweite Punkt lässt mich ebenfalls stutzen. Du hast dich als Mathematiklehrer beworben. Es gibt quasi keine reinen Mathematiklehrer in der Grundschule. Da muss man auch andere Fächer unterrichten und gerade, wenn man Hauptfächer hat, ist man in der Regel auch Klassenlehrer. Pädaogisches Vermögen ist da ganz wichtig. Mit Sport oder Musik wäre es wahrscheinlich leichter gewesen, da gibt es schon einmal Fachlehrer.
    Ich würde dir ein Praktikum in der Grundschule raten, soweit du das zeitlich vereinbaren kannst, ob dir die Kleinen inklusive Anfangsunterricht überhaupt liegen. Grundschule ist eine der Schularten, wo man sich besonders pädagogisch und didaktisch qualifizieren muss -und zwar allround.
    Ich hoffe, NDS schult pädagogisch einigermaßen solide nach.

    Danke für die Antworten.


    Ich habe mich mit Mathematik und als Zweitfach Sachkunde beworben. Für Sachkunde würde wohl Wirtschaft anrechenbar sein (wobei da der Bereich "Internationale Wirtschaftsbeziehungen" fehlt - an der Grundschule???)


    Erste pädagogische Erfahrungen habe ich beim Nachhilfeunterricht für Kleingruppen (1-8 Klasse) gesammelt.


    Praktikum an der Grundschule wäre bestimmt eine Möglichkeit, aber da ich ja eine Ablehnung von der Nds. Schulbehörde bekommen habe!? An der Grundschule meiner Kinder werden auch fachfremde Vertretungslehrer händeringend gesucht.


    Edit: Als Hintergrundinfo - Ich hatte mich letztes Jahre bereits beworben (mit den gleichen Fächern). Damals wurde die Bewerbung "freigeschaltet" und ich wurde bereits von Schulen für ein Bewerbungsgespräch angerufen. Leider hat mich mein Arbeitgeber nicht vorzeitig aus dem Arbeitsvertrag entlassen.

  • Hmm, ich schlucke den Kommentar zur Einstellungspolitik des Landes Niedersachsen im Primarbereich mal runter oder zumindest zu den Begründungen, warum man dich nicht in der GS einsetzen will.


    Mathe-Wirtschaft scheint mir persönlich zuallererst eine sinnvolle Kombi in Sek.I oder Sek.II zu sein. Anfangsunterricht Mathe (oder auch Deutsch) ist schlichtweg zu sensibel. Ist GS eine Herzensentscheidung oder rein pragmatisch bedingt, weil da der Mangel und die Verzweiflung in NDS besonders groß sind?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Unter diesen Voraussetzungen - erst genommen, dann verweigert - würde ich wirklich nochmals nachhaken. Das sieht nicht aussichtslos aus - man kann nicht erst erlauben und dann verweigern. Du müsstest dich nur nochmals genau schlau machen, wo genau, notfalls bei der vorgesetzten Stelle des Sacharbeiters. Oder wäre die Berufsberatung beim Arbeitsamt eine Anlaufstelle?


    Da man im GS-Studium in NDS auch den Bereich Wirtschaft Arbeit/ Wirtschaft im Zusammenhang mit dem Sachunterricht schwerpunktmäßig studieren kann, kann das dann da auch kein Argument sein.
    https://www.uni-osnabrueck.de/…ramt_an_grundschulen.html
    Dennoch hat man im Sachunterricht so gut wie keine Wirtschaftsthemen. Ganz entfernt Arbeitsprozesse (Herstellungswege von Waren) und das Thema Europa - zumindest in Bayern.


    Allerdings finde ich genauso wie CDL, dass du rein vom Studium eher prädestiniert für die Sek 1 oder 2 oder auch die Berufsschulen bist.

  • Ich würde den Beitrag von Caro07 noch ergänzen insofern, dass du ganz besonders für Berufsschulen prädestiniert bist.


    Du hast ein abgeschlossenes Studium, aus dem ganz eindeutig die Fächer Mathematik und Wirtschaft ableitbar sind, beide in diversen Bildungsgängen benötigt und gesucht. Außerdem hast du echte Berufserfahrung, was auch immer gerne gesehen wird.


    Wie du ausgerechnet auf Grundschule kommst ist mir schleierhaft, und ich finde ehrlich gesagt, dass du dafür auch keinerlei Qualifikation hast.

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