Erziehungswissenschaftliches Teilstudium??

  • Ich hab da mal eine Frage zum Pädagogischen Teilstudium, die ich - ergebnislos - auch schon in einem anderen Forum gestellt habe:


    Ich habe zunächst ein Magisterstudium gemacht und abgeschlossen. Aufgrund meines damaligen Hauptfachs war ein Lehramtstudium nicht möglich und dieser Beruf eigentlich auch nicht geplant. Nach einer Weile habe ich aber erkannt, dass mir das Unterrichten wirklich Spaß macht und ich hatte daher vor, mit den Fächern die ich hatte ins Ausland zu gehen, um dort D zu unterrichten. Leider haben sich die Verhältnisse im Land aber zu meinen Ungunsten verändert. D-Unterricht ist von Seiten des Arbeitgebers zwar immer noch gefragt - aber eben nicht von Seiten der Schüler und deshalb lohnt sich für wenige Stunden der Umzug nicht.
    Also habe ich mir meinen M.A.-Abschluss + Zusatzstudium DaF, das ich im Anschluss gemacht hatte, inzwischen mit den Fächern Deutsch und Pädagogik für das Gymnasium anerkennen lassen.
    Das war auch problemlos möglich, allerdings wurde mir mitgeteilt, dass ich das Pädagogische Teilstudium noch nachholen müsste.
    Dabei habe ich doch ein Vollstudium in Pädagogik!! Das ist doch eigentlich mehr wert, oder?
    Außerdem war ich zunächst nicht auf die Idee gekommen, es mit beiden Fächern am Gymnasium zu versuchen und so als "richtiger" Referendar anzufangen, sondern habe mir Deutsch für die SekI anerkennen lassen (Pädagogik wird in der SekI ja leider nicht unterrichtet), weil ich dachte, dass ich auf die Weise vielleicht als Seiteneinsteiger bessere Chancen hätte. Auf Nachfrage in Münster wurde mir dann Pädagogik nach Einsenden sämtlicher Scheine zumindest als P.Teilstudium anerkannt!
    Nach der Anerkennung beider Fächer fürs Gymnasium in Düsseldorf musste ich diese Anerkennung natürlich wieder zurückgeben, aber ist es nicht merkwürdig, dass ich Pädagogik zwar etliche Semester studiert habe, darin meinen Abschluss gemacht habe und es jetzt noch einmal nachholen soll, weil es mir angeblich fehlt? Ich meine, es ist doch offenbar als Teilstudium geeignet gewesen, sonst hätte Münster es ja nicht anerkennen können...


    Ich wollte Düsseldorf nicht mehr nerven als notwendig (vor der Rückgabe der Anerkennung aus Münster wollte ich von ihnen nämlich schon eine schriftliche Bestätigung, dass ich mit einer Anerkennung beider Fächer durch sie rechnen könnte)und habe mich seit der Anerkennung der beiden Fächer deshalb nicht mehr dort gemeldet.
    Deshalb habe ich jetzt die Frage, ob es wohl auch nach Beginn des Referendariats noch möglich ist, eine Anerkennung für dieses Teilstudium zu beantragen? Ich möchte nämlich nciht unbedingt mehr Stress als nötig und das erziehungswissenschaftliche Teilstudium bedeutet ja auch eine weitere Prüfung, wenn man es jetzt nachholen müsste.


    Vielen Dank für eure -hoffentlich netten und guten- Tipps! Aus dem anderen Forum bin ich nämlich geflohen, weil mir der Umgangston dort nicht gefallen hat. :rolleyes:;) Ich sehe nicht so ganz ein, warum man unverschämte Antworten, die auch nicht weiterhelfen, auf ganz sachliche Fragen bekommt, von Leuten, die offenbar nur Angst um ihren Job haben... ?(:)

  • Zitat

    Ich sehe nicht so ganz ein, warum man unverschämte Antworten, die auch nicht weiterhelfen, auf ganz sachliche Fragen bekommt, von Leuten, die offenbar nur Angst um ihren Job haben...


    Überwiegend von Leuten, die noch GAR KEINEN Job haben... ;)

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Ja, mag sein.
    Und irgendwie verstehe ich diese Angst ja auch - wer kann heute schon sicher sein, nach dem Referendariat eine Stelle zu bekommen.
    Aber ich sehe nicht ein, warum ich MIR dafür die Schuld in die Schuhe schieben lassen soll.
    Ich habe eher den Eindruck, dass man so lange keien Stelle bzw. nur Geld statt Stellen-Jobs bekommt, bis man nicht mehr verbeamtet werden kann, weil man zu alt geworden ist. :rolleyes:

  • Ich fürchte, ich kann dir auch keine erfreuliche Auskunft geben, nur etwas die Hintergründe beleuchten: An der Uni (NRW), an der ich studiert habe, war das Studium für Lehrämtler, die das Fach "Pädagogik" hatten, gleichfalls so organisiert, daß sie ihr Fach (d. h. Pädagogik) UND ein erziehungswissenschaftliches Begleitstudium absolvieren mußten. Das hatte den unerfreulichen Effekt, daß sie in Erziehungswissenschaften noch mehr Scheine machen mußten und daß sie in der e-Prüfung andere Prüfungsthemen hatten - also ein Fach gewissermaßen 2x studiert haben.


    Prüfungsordnungen fürs Staatsexamen werden ja nicht von den Universitäten im Alleingang gemacht, sondern entsprechen sich landesweit. Und vor diesem Hintergrund muss man den Bescheid aus D'dorf sehen. Du kannst dir eine Studienleistung nicht doppelt anerkennen lassen (d. h. als Fachstudium Pädagogik und als e-Studium). Von fachwissenschaftlicher Seite ist das natürlich absurd, aber ich fürchte, daß auf verwaltungstechnischer Seite daran nicht zu rütteln ist.

  • Naja, Danke für die Auskunft. bleibt also mal wieder: Herzlich Willkommen in Deutschland....


    Warum ist es dann eigentlich bei allen anderen Abschlüssen möglich, sich Scheine doppelt anerkennen zu lassen - sogar für (völlig) andere Fächer? ?(


    EDIT: Ich habe übrigens vergessen, zu sagen, dass ich gar nicht wusste, dass auch alle Studis, die direkt auf Lehramt studieren, eine erziehungswissenschftliche Prüfung machen müssen. Ich dachte, dass die Scheine und die in den Seminaren erbrachten Leistungen ausreichen würden.
    Also habe ich mich in erster Linie aufgeregt, weil ich geglaubt hatte, dass ich als "Seiteneinsteiger" eine Prüfung mehr machen müsste - und das, obwohl ich ja für mein Zusatzstudium auch schon diverse pädagogische/didaktische Bereiche abgedeckt habe und früher an der Uni in Pädagogik den ganzen "e"-Kram zwangsläufig machen musste, da die Seminare so voll waren, dass man nehmen musste, was man kriegen konnte.
    Pädagogik bzw. das Losverfahren für die Seminarplätze hat mich trotzdem zwei Semester gekostet... :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Das klingt ja echt kompliziert! Auch wenn ich beim schnellen Lesen wahrscheinlich nicht richtig verstanden habe, was du nun schon anerkannt hast und was nicht, versuche ich mal meine Gedanken dazu zu formulieren:
    Dir fehlt also der erziehungswiss. Teil eines LA-Studiums, den wir neben unseren Fächern gemacht haben. Du weißt, dass du Seminare belegt hattest, die sowohl für diesen Teil als auch für dein Fach Pädagogik angegeben waren?
    Dann würde ich zur Uni fahren, die jeweiligen Dozenten aufsuchen und mir den Besuch nochmal für das Teilstudium bescheinigen lassen. Geht das?
    Ich kann mich erinnern, das in meinem Jahrgang einige nach dem 1. StEx ihr Diplom in Pädagogik bzw. Magister in Deutsch machen wollten und sich die passenden, bereits besuchten Seminare für diesen Studiengang nochmals haben bescheinigen lassen. Da würde ich mit der Studienordnung und den alten Vorlesungsverzeichnissen eine Liste machen und gucken wie viel überhaupt noch übrig bleibt.
    Als Seiteneinsteiger bekommt man doch auch 'nebenbei' die Didaktik vermittelt. Oder ist das noch etwas anderes?


    Talida

    Ein Niederrheiner ist einer, der nix weiß und alles erklären kann.
    Hanns Dieter Hüsch

  • Klingt so, als wär' das eine Überlegung wert. Die Frage ist bloß, wie ich neben dem Referendariat die Zeit aufbringen soll, die Profs zu treffen, die man schon schwer genug antreffen konnte, wenn man Zeit dafür mitbrachte...

  • Also: ich habe ein komplettes Lehramtsstudium gemacht, das heißt mit allen Scheinen und hätte mich dann zum 1. Staatsexamen melden können. Habe ich dann aber nicht, sondern habe Magister + Promotion gemacht. Vor einem Jahr bin ich dann aber über die Anerkennung meines Abschlusses ins Referendariat eingestiegen. Ich musste auch die Zusatzprüfung machen, alle mussten sie machen, egal, welche Kombinationen es so gab. Ich bin also skeptisch, dass etwas anerkannt wird.

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