Lohnt sich das Referendariat, wenn man dann sowieso aufgrund des Alters nicht verbeamtet wird?

  • Hey. :)


    Das, was du gerade in dir hast, klingt, meiner Wahrnehmung nach, nach Vermeidungsverhalten. Du merkst, dass dir das Ref echt zusetzt und willst dich diesem Druck entziehen. Ich kann dir nur raten, dieses halbe Jahr noch durchzuhalten. Notfalls, wie ISD beschrieben hat, mit fachlicher Hilfe (Supervision, therapeutischer Begleitung). Dieser Druck lässt danach nämlich nach und du kannst selbstbestimmt arbeiten, das sehen wir hier an unseren Neuzugängen.


    Ich selbst bin nur Angestellte, kann das auch wegen meiner anderen beruflichen Standbeine nicht ändern, die ich nicht aufgeben möchte und sehe immer wieder, WAS für ein Riesenunterschied in der Bezahlung das ist für den gleichen Arbeitsaufwand! Ich darf da gar nicht drüber nachdenken.


    Du scheinst ja schon eine Weile mit E13 zu arbeiten, das bedeutet ja, dass dir der Beruf wohl Spaß macht.


    Komm, das sind noch sechs Monate. Ein Viertel nur noch!

    Dich kann keiner zwingen, aber vielleicht rennst du mal durch den Wald, breitest die Arme aus, brüllst und gehst danach gestärkt in die letzte Runde? ;)

  • So unausgebildet bin ich nicht. Ich bin schon seit 1,5 Jahren im Ref. In der Zeit habe ich auch eine Zusatzqualifizierung für die Grundschule gemacht. Nun bleiben mir 6 Monate an einer Regionalen Schule. Allerdings ist bin mittlerweile fix und fertig von diesem ständigen Druck und Kritik. Ich habe eine Aussicht auf eine unbefristete Stelle im DaZ-Bereich, wo ich mich richtig wohl und von Kollegen geschätzt fühle. Deswegen würde ich gerne die Stelle annehmen und das Ref abbrechen. Mir würde E13 vollkommen ausreichen. In ein paar Jahren bin ich aber zu alt für die Verbeamtung nach dem Referendariat. Deswegen war auch die Frage, ob es sich später finanziell lohnt, damit wieder anzufangen.

    Jetzt hast du noch die Chance auf die Verbeamtung. Deine "unbefristete Stelle im DaZ-Bereich" kann schnell entfallen, falls der Kostenträger keinen Bedarf mehr sieht. Zum Referendariat: Du bist nicht allein mit dem Gefühl der ständigen Kritik im Ref. Leider sind da einige KuK in Positionen gerutscht, in denen sie nicht sein sollten, wenn es um die Ausbildung des Lehrernachwuchses geht. Kauf' dir den Spiegel dieser Woche (27.1.2024). Darin ist ein treffender Artikel zum Referendariat enthalten, den ich auch bereits zu meiner Zeit hätte unterschreiben können - wie vermutlich die meisten KuK.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

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