Beiträge von treasure

    Ich habe gerade kürzlich gelesen, dass die Jugend Tiktok (!) als Suchmaschine nutzt... um die 40% aller Jugendlichen nutzen Google nicht mehr, sondern Tiktok...TIKTOK...aber ich muss ja vieles nicht verstehen.


    Ich danke für den Duck-Tipp, da schaue ich mich mal um, für Amazon sehe tatsächlich auch ich keine Alternative bisher, außer mit viel Zeitinvestition die Sachen von verschiedenen Verkäufer*innen zu kriegen... Bei social medias war ich insgesamt noch nie, von daher ist das für mich kein Verlust.

    Whatsapp muss ich nutzen, weil fast alle meine Klavier-Schülerinnen und -Schüler noch und ausschließlich Whatsapp haben, für alle anderen Kontakte nutze ich Signal.


    Und glaubt nicht, dass Threema oder Signal SO wesentlich verschlüsselter oder sicherer sind...vielleicht einen Bruchteil, aber nicht wesentlich. Es gab mal eine Reportage, in der Whatsapp, Threema, Signal gegeneinander getestet wurden. Die Unterschiede waren SEHR gering, Signal gewann damals aber mit leichtem Vorsprung. Telegram wurde (und da musste ich herzlich lachen) nicht mit hineingenommen, drängte sich während der Reportage als Logo immer wieder mit dazwischen und wurde immer wieder klar rausgeworfen (Nein, Telegram, DU nicht!). :D ZU RECHT.

    Worst Case: Klassenfahrt UND 1.4. gestern.


    Ich habe mit meinen vorher einfach abgesprochen, was ein Aprilscherz dürfen darf und was eher nicht.

    Etwas, das lustig endet und für beide ok ist, ist ok. Etwas, das einen dumm dastehen lässt, verletzt oder verschreckt, ist nicht ok.


    Ein Beispiel brachte ich aus meiner Familie:


    Mein Vater rannte damals, als ich so drei Jahre alt war, zu meiner Mutter und schrie: "das Kind hat sich die Vorderzähne ausgehauen!!!"

    Meine Mutter rannte völlig panisch und weinend hoch...und ich spielte total in Ruhe auf dem Boden.


    Die Kinder haben alle sofort kapiert, dass das NICHT lustig war. Es blieb dann bei "Frau L., guck mal, ein Specht!!!" - und natürlich habe ich mich beim Anblick des total grinsenden Gesichtes gespielt überrascht umgedreht, um den Spaß mitzumachen.


    In älteren Klassen kann das sicher mal anders ausgehen, weil die Wahrnehmung, was witzig ist, doch noch stark variiert...die Kleinen sind da eher harmloser drauf und machen es nur verbal.


    Als es noch Kreidetafeln gab, hatte ich mal ein Stück Schaumstoff-Kreide, die sehr echt aussah. Wir legten sie hin und weideten uns an dem "ÄÄÄÄÄHHHHH!!!!" und dem panischen Fallenlassen der meisten Lehrkräfte, weil sie natürlich so eine Konsistenz der Kreide nicht erwarteten. Das war aber alles, das wir uns erlaubten und die meisten fanden es auch ganz witzig. Schlimmer traf es einen anderen, der zur Tür reinkam, auf der ein Eimer stand. Und genau deshalb rede ich einfach mit den Meinigen vorher über die ART der Scherze.

    Am Anfang ist es wirklich anstrengend. Für mich war es wirklich erst mal total hart.


    Ich kannte kein einziges Kind (normal) und stand vor mehreren völlig fremden Klassen, ohne eine Ahnung von ihrer Dynamik etc. Dazu noch ohne Erfahrung. Dann setzte der eigene Hang zur Perfektion ein, ich stand dauernd selbst neben mir und kritisierte mich tot...ich konnte nicht alle Kinder in den Fokus nehmen, war nicht in der Lage, alle Kinder zu erfassen, habe es aber versucht...und war nach einem Arbeitstag so erledigt, dass ich zu Hause heulend an die Wand starrte. :D So war mein Anfang ohne Erfahrung.


    Das gibt sich aber.


    Meine Wahrnehmung und Erfahrung: die erste Stunde keinen Unterricht machen, sondern die Kinder zusammen holen und erzählen lassen, kann spontanen Menschen helfen. Von sich, von den Ferien, verbunden mit ihren Namen. Sie auch dichbezüglich fragen lassen und humorvoll und ehrlich antworten. Das schafft Bindung und man kann den Fokus etwas beruhigen. So war es jedenfalls bei mir in den darauffolgenden Jahren.


    Wichtig ist, von Anfang an im folgenden Unterrichtsgeschehen eine freundliche Konsequenz zu zeigen und eine klare Sprache zu nutzen. Das hat mir geholfen, recht schnell mit den Kindern warm zu werden. Zusätzlich lerne ich immer die Namen an selben Tag des ersten Unterrichts, indem ich ihnen eine Aufgabe gebe (zB einen kleinen Ferien-Steckbrief, wenn sie gerade aus den Ferien kommen, was ja beim Lehrerwechsel am ehesten die Norm ist oder einen kleinen Kennenlern-Steckbrief über sich selbst), bei der sie am Platz arbeiten müssen. Vorher lasse ich Namenskärtchen basteln und aufstellen und dann lerne ich. Die Kinder wissen, wenn ich sie gerade "anstarre", lerne ich gerade ihren Namen. Danach dürfen sie die Namenskärtchen wegtun und mich "prüfen". Macht ihnen einen Heidenspaß und ich kann gleich noch erklären, dass ich als Lehrkraft NICHT fehlerbefreit bin. In der nächsten Stunde stellen sie die Kärtchen nochmals kurz hin, ich schaue nochmals drauf, dann weg, eine Runde Namen sagen von meiner Seite. Habe ich alles richtig, dürfen die Kinder den Platz tauschen. Große Gaudi, großes Gelächter, wenn ich falsch liege (was dann nur noch selten passiert) und dann wird gearbeitet und die Kinder wissen: "Mist...ich kann keinen Blödsinn machen, sie weiß schon, wie ich heiße" :D


    Diese Menge an Kindern kann am Anfang etwas einschüchtern. Und das darf es auch. Zur Not kann man es den Kindern sogar mitteilen, dass man freudig aufgeregt ist, weil das der erste Tag ist (bei Achtklässern wäre ich damit dann allerdings etwas vorsichtiger, die Oberstufe hat damit dann schon wieder kein Problem).


    Und wichtig: wirklich, es gibt sich. Also keine Angst. =)

    Wie gesagt, selbst da muss bei uns die Schulleitung anmelden, sonst kommt der Wachschutz. Ätzend.

    Ich nehme an, es ist einfach auch ein Unterschied, ob man in einer Kleinstadt an einer Grundschule ist oder in Berlin, wo du, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bist. Auf dem Dorf zB stehen ja sogar die Autos und Häuser meist offen oder sind nicht abgeschlossen, je mehr Einwohner ein Ort hat, desto stärker sind die Maßnahmen und der Schutz.


    Bei uns sind alle, die einen Schulschlüssel haben, auch berechtigt, die Schule zu betreten, wann sie wollen. Einen Wachschutz haben wir nicht, aber der Hausmeister ist irgendwie mit der Schule vernetzt und kriegt das irgendwie mit, wenn Schlüssel aktiv Schlösser aktivieren. Und wenn die Schule mit einem Schlüssel betreten wird, gilt das wohl als legitim. Da weiß ich allerdings wirklich nicht, wie was wo vernetzt ist und wo da Infos laufen und wo nicht.


    Schulen mit einem externen Wachschutz...auch da könnte man ja klar sagen, dass die aktiven Schlüssel zu Lehrkräften gehören, allerdings weiß ich natürlich nicht, wie da die Verträge und die Pflichten aussehen...schade ist es halt, weil die Schule so für euch nicht zugänglich ist, was, wie ich finde, ziemlich ungut ist.

    Kommt ihr eigentlich in den Ferien mit eurem Schlüssel in die Schule ? Ich habe jetzt mehrfach gehört, dass das an den meisten Schulen nicht möglich ist. Bei uns aber ja

    Klar. Wir kommen immer in die Schule, wann wir auch wollen. Wir haben ein elektrisches System mit "Bieper"dingens. Drangehalten, piep, auf. Registriert die Schlüsselkarte drin und es ist klar, wer drin war. Ich bin öfter in den Ferien in der Schule zum Gießen der Pflanzen oder zum Vorkopieren von Sachen, die ich danach dann machen möchte, das erleichtert mir den Schulalltag. Wäre schlimm, wenn das nicht ginge.

    Ich finde es immer wieder sehr "interessant", wie fehlreflektiert Eltern heutzutage sind.


    Statt dass sie sagen: "Das hast du SOWAS von verdient, was fällt dir auch ein, hast du sie noch alle??? Zu dem Ausschluss kommt noch dies und dieses Verbot!" kommt ein "Also, das geht ja wohl gar nicht, Schule! Mein lieber Junge wird ausgeschlossen!"


    SO am Thema vorbei... Und wie GUT, dass es einen Riegel gegeben hat. Meine Güte, echt.

    Ich hab meinen Beitrag jetzt mal rausgenommen, weil ich glaube, dass emotionale Beiträge bzw Wahrnehmungen wahrscheinlich zu weiteren Diskussionen führen können, die dann noch mehr verwässern oder Nebenschauplätze aufmachen.


    Wichtig ist einfach nur, wählen zu gehen.

    Das Wahlprogramm und Weidel wurden sachlich zerlegt, an jeder Stelle. An den Umfragen hat sich 0,0 geändert. Bei den anderen Parteien übrigens auch nicht. Dieser Wahlkampf hat genau nichts gebracht.

    Wie gesagt, nur meine Wahrnehmung. Und die ist in diesem Punkt anders. Ich finde nicht, dass jede Stelle demontiert hat. Es reichte mir schon, dass die alle DAUERND durcheinander reden und niemand irgendjemanden ausreden lässt. Für mich war da viel Unsachliches und Respektloses von jeglicher Seite dabei. Wenn du sagst, es war genug, dann ist das einfach deine Wahrnehmung, die sich von meiner unterscheidet.

    Wieviel Kinder hast du im Chor?

    Ich habe mal nachgelesen.


    Dr. Bluni auf einer Facharztseite für Frauen und Geburtshilfe beantwortete die Frage einer Bandsängerin so:


    Das muss man nach dem eigenen Wohlbefinden entscheiden. Sicherlich ist zu laute Musik für das Ungeborene nicht gerade angenehm und evtl. für das Gehör schädigend.


    Aber Band (verstärkt) ist nochmals was Härteres. Mein Schulchor ist allerdings auch echt laut, wenn die Kids begeistert singen, aber das sind gut hundert. Das einfach mal jetzt so zur Info, da lässt sich sicherlich noch mehr finden.

    chemikus08


    Ich danke dir für deine Warnung und deine Gedanken dazu. Tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musstest, geht es dir jetzt wieder komplett gut oder musst/willst du aufpassen?


    Ich denke nicht, dass ich ein Stress-Junkie bin. Ich habe gern zu tun, das schon, aber ich habe nur eine Vier-Tage-Woche, weil ich dann gerne ein Wochenende habe, an dem ich total entschleunige. So beuge ich jeglichem Burnout oder zu dollem Stress vor. Am Wochenende mache ich dann viele Dinge, die mir Spaß machen - oder auch mal überhaupt nichts, um einfach nur Ruhe und Frieden zu tanken. In der Regel passt diese Balance ganz gut und ich nehme an, du hast dann wesentlich mehr durchgezogen, oder?


    Bei mir ist es einfach nur die Rechnung: ich möchte auch noch Tage ohne Fremdbestimmung haben (oft genug sind ja auch Auftritte am Wochenende, das wäre dann ohne den Freitag sofort wieder rum), dafür muss ich aber die anderen Tage dann ranklotzen. Und heute nach Hause zu kommen und zu wissen: "Nach dem Klaviernachmittag nachher ist Wochenende", ist schon auch echt klasse. Ich hoffe daher, nicht gefährdet zu sein, aber man kann das ja mal kontrollieren lassen, ob das Herzerl in Ordnung ist. =) Danke für den Tipp!

    Ich sehe jetzt auch keine Betonung, aber es wird völlig klar, dass ein Fach nicht nur nicht gewollt ist, sondern auch einfach eine totale Überforderung mitbringt, weil jenseits jeglichen Verständnisses, TROTZ Reinschauen in die Materie. Also wurde erst mal geguckt, was da auf einen zukommt und dann gesagt: "Das kann ich wirklich nicht, wie soll das gehen?"


    Und es ist eben NICHT so, dass man alle Fächer unterrichten kann, nur weil man Lehrkraft ist, gerade in Berufsschulen nicht. Die Fächer sind so unterschiedlich, da kann nicht eine Englischlehrerin plötzlich mal eben Elektrotechnik lehren. Das ist ja so, als würdest du einer HNO-Ärztin sagen: "So...wir haben hier die nächsten Monate drei Herz-OPs, aber unser Chirurg fällt aus...mach mal, du bist doch Ärztin."

    Ich kann es schon verstehen, dass jemand sagt: "Bitte, das geht echt GAR nicht."


    Bei mir wäre das Mathe. Ich war schon immer schlecht in Mathe, mir fehlt da irgendwas. Diskalkulie nicht, denn ich konnte schon alles zuordnen, aber war nicht in der Lage, mir Dinge logisch herzuleiten. Den Grundschulstoff kriege ich schon hin, aber - und das haben wir ausgetestet - ich kann es einer Klasse nicht vermitteln. Ich verstehe dann zwar, was da steht und was man machen muss, bin aber nicht in der Lage, zu erklären, wie genau man da hin kommt und was eine Klasse übergeordnet denken muss, damit sie das Prinzip versteht.


    Hier bringt es mir zB nichts, den Inhalt zu verstehen, ich kriege ihn nicht "ins Kind" oder bilde mir zumindest ein, das null zu können. Wenn meine SL jetzt auf die Idee käme "Hey, du unterrichtest jetzt zwei, drei Monate Mathe in der und der Klasse", könnte ich nicht mehr schlafen.


    Würde ich es machen? Wenn es wirklich nötig ist, ja, aber es wäre ein unglaublicher Aufwand. Wälzen von Lehrerhandbüchern, Gespräche mit Kolleg*innen, Draufschaffen des Stoffes - und das ist nur Grundschule! Hier passt das "nur" tatsächlich auch. Was jetzt, wenn es Berufsschule wäre und ein Fach, das ich einfach nicht kann? Das nicht in mich geht? Von dem ich weiß, dass ich keine Ahnung habe, wie ich es vermitteln kann?


    Es gäbe dann nur eine Möglichkeit für mich, wenn ich das wirklich machen müsste: Gnadenlose Ehrlichkeit.


    "Hi, ich bin eure neue Lehrerin für dieses Fach für die nächsten Monate. Ich unterrichte normalerweise das und das - und darin bin ich GUT. Hierin: bin ich SCHLECHT. Ich bin zwar so weit wie möglich vorbereitet, aber: ich bin eine Notlösung. Isso. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie man sich da fühlt, denn auch Lehrkräfte können nicht alles - und meine Bitte wäre jetzt: lasst es uns zusammen versuchen. Die, die in diesem Fach schnell einen Durchblick haben, können unterstützen und wir erarbeiten die Möglichkeiten der Denkansätze zusammen. Vielleicht lerne ich dann ja auch noch was. ;)" Irgendwie so. In Mathe-Vertretungen klappt das immer und es gibt immer Kinder, die den Durchblick haben. Und wenn sie wissen, dass sie helfen können, dann tun sie das durchaus.


    Ich habe festgestellt, dass auch bei Älteren als Grundschule Ehrlichkeit und Klarheit einfach wirkt. Wenn man nicht versucht, den Helden zu spielen und den Alleswisser, kriegt man oft erstaunliche Unterstützung. So war das jedenfalls in Zeiten meiner Privat-Gymmi-Anstellung, wo ich noch sehr jung war und feststellte, in einer neunten Klasse einfach mal ehrlich zu sein, weil ich merkte, vor ihnen Angst zu bekommen. DIe Auswirkungen waren echt super. Vielleicht wäre das auch eine Option, wenn sich die Sache gar nicht vermeiden lässt.

    Einspruch zu Protokoll geben, nochmals ein Gespräch suchen (ich kenne mich da nicht aus, gibt es bei euch nur die AL oder geht das höher? Wenn ja, geh den Weg höher.) und schriftlich klar machen, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst, ein Fach zu unterrichten, das du, auch nach eingehendem Studium der Inhalte, nicht verstehst und nicht vermitteln kannst. Ich finde, das ist nochmals was anderes als wenn du sagst: "Kann ich nich, weil kenn ich nich, mach ich nich."


    Es wäre sicher leichter, wir wüssten, welches Fach du unterrichten sollst. Vielleicht gibt es ja total gute Hilfen, die dir diese Übergangszeit erleichtern könnten, vielleicht würde es Menschen hier auf den Plan rufen, die Ahnung haben? Dazu käme mit Sicherheit die Hilfe vor Ort bei deinen Leuten, die das unterrichten.

Werbung