Beiträge von treasure

    Wow, Kapa...ich ziehe meinen Hut!


    Ich freue mich seit Schulbeginn (bei uns mit der Anfangskonferenz am Donnerstag, Schulstart war gestern) wie ein Schnitzel.

    In den Ferien habe ich genullt (50) und wurde am Donnerstag von meiner kompletten Kollegschaft sogar mit einer kleinen Band, einer singenden Mann- und Frauschaft und einem eigens für mich geschriebenen Lied empfangen...heute, in meinem Erwachsenenchor ging das genauso weiter. Die haben sich extra in den Ferien getroffen, um für mich etwas einzustudieren.

    Ich kann diese Zuneigungsbekundungen kaum "verkraften", im positiven Sinne. Das Herz ist bis zum Platzen gefüllt und die Freude will zu jeder Ritze raus...

    *strahl*

    Also...ich habe zwar keine Lehrervotings gewonnen (was es alles gibt...), aber bei mir war die Motivation, Lehrerin zu werden, ganz profan:

    Immobilie gekauft, der Nachmittagsunterricht reichte nicht. Überlegt, was ich mit meinem Studium hinkriegen könnte, ohne total aus dem pädagogischen Bereich rauszufallen, Grundschule blieb im Kopf, Initiativbewerbungen geschrieben und durch Bekanntheit in meiner Stadt (durch aktive Musik sind Musiklehrer/Musiker schnell bekannt, auch in anderen Städten) sofort eingestellt worden, finanzielles Problem gelöst, nächstes Problem angegangen, zwar ein pädagogisches Studium zu haben, aber nicht für Schulklassen.

    Anfangs daher total gekämpft, weil ich methodisch und didaktisch auf Einzelunterricht und Chor eintrainiert war, aber schnell in sicherere Wasser gekommen und festgestellt, dass ich die Arbeit mit Kindern einfach auch hier mag. Ich mag die Gegenseitigkeit im Unterricht, meine Fächer, meine Klassen und bereite auch total gerne Unterricht vor, bzw korrigiere Klassenarbeiten mit Spaß (wobei mir bewusst ist, dass Grundschule einfach in der Korrektur etwas SO anderes ist als in anderen Schulformen). Ich liebe es, die Kinder aktiv einzubeziehen, mit ihnen zu diskutieren und die Themen so zu gestalten, dass sie von sich aus mit Feuereifer dabei sind.

    Das hat mich anfangs nicht dazu bewogen, Lehrerin zu sein, aber mittlerweile ist das meine Motivation, Lehrerin zu bleiben, die Probleme des Anfangs gemeistert zu haben und nun mit Spaß zu unterrichten.

    In dieses HSS muss ich mich erst einlesen, aber insgesamt scheint die Suche nach immer mehr Input ebenfalls mit dem Hirnstoffwechsel zu tun zu haben.

    Ich stehe da erst ganz am Anfang, aber so, wie ich es verstanden habe, sendet und empfängt das Hirn durch den gestörten Stoffwechsel anders. ADHS ist ja auch so eine Störung und Hypersensibilität sicher auch, auch wenn es ja nicht als Krankheit beschrieben wird.

    Trotzdem: das Hirn ist normalerweise in der Lage zu filtern und Unwichtiges auszublenden. Dieser Filter ist dann fast komplett runtergefahren. Beispiel von mir: ich sitze im Restaurant mit einer Freundin und höre neben dem, was sie sagt, auch noch alle anderen Gespräche an den Nebentischen mit. Ich will das gar nicht, aber mein Hirn macht es. Folge: ich höre überall mit und nichts richtig. Meine Freundin wertet es dann als Unachtsamkeit, aber das hat damit nichts zu tun.

    Leider dauert es als Kassenpatienten ewig, an Fachtermine zu gelangen, aber ich bin dran.

    Das ist insgesamt der Grund, warum ich dich nach dem Warum gefragt habe. Natürlich ist es völlig ok, so zu sein und nicht nachschauen zu lassen. Manche sind stolz drauf oder auch emotionslos. Sie nehmen es hin. Ich fühle mich belastet, also schaue ich nach Linderung. Wenn es für dich gut so ist, ok. Wenn dieses dauernde Getriebensein dir aber eigentlich nicht gut tut, dann wäre vielleicht der Weg, sich das mal anzuschauen, warum das alles so ist, sicher eine gute Lösungsmöglichkeit und nach meinem Empfinden besser als das dauernde Suchen nach Übertünchung der Symptome. Vielleicht bringt eine Diagnose und eine Medikation die innere Ruhe zurück. Ich bin mir sicher, dass Ruhe dir und deinem Organismus eigentlich auch besser tun würde als ständiger Input, wobei ich nun verstehe, warum du ihn suchst.

    Mir gehts gut, ich weiß, dass wir Lehrer priviligiert sind und es gibts nichts tollerers als die Welt und deren Sinne zu entdecken und zu zu genießen, wenn es besondere Dinge sind, die man vor allem in kunstvollen, edlen Speisen finden kann. Und aufregenden Hotelaufenthalten. Gepaart mit den größten Naturwundern und das Ganze auf die außergewöhnliche Art, die nur HSP kennen.

    Ich muss gestehen, dass ich es nicht schaffe, den Thread hier in seiner Gänze zu verfolgen. Ich habe auf S. 6 etwas geschrieben und habe es bis S. 8 durchgehalten, aber ich fühle sehr starken Stress beim Lesen der ganzen Beiträge, dem Offensichtlichen, dem Unterschwelligen...ich habe dann noch die S. 11 angeschaut, um die Entwicklung zu beobachten und konnte sehen, dass sich die Dynamik dann doch mehr ins Hilfreiche geschoben hat, denn zuerst vermisste ich hier den Respekt und die Wertschätzung von BEIDEN Seiten.

    Was mich immer wieder erstaunt, ist die scheinbare Tatsache, dass du als diagnostizierte HSP so unglaublich viel Input suchst und anscheinend auch brauchst. Du fütterst quasi ständig dein System und möchtest absichtlich in die Überreizung gehen. Natürlich ist das absolut legitim und auch die Frage nach Möglichkeiten ist es. Ich gehe aber nochmals den Weg nach dem Warum. Du hast dich zwar bei mir bedankt (danke dafür), aber ich kann nicht herauslesen, ob du weißt, woher das kommt oder ob du dem auf den Grund gehen möchtest.

    Bei mir zB wird gerade ein großer Apparat in Gang gesetzt, der den Stoffwechsel im Gehirn untersucht und gegebenenfalls mit einer Medikation gewisse Abläufe wieder richtet. Bei mir gibt es neben der diagnostizierten Hypersensibilität nämlich auch Anzeichen von ADHS, was ja total im Widerspruch steht und bei Frauen sich ganz anders darbietet als bei Männern. Daher wird geschaut, wie mein Hirn was in welcher Form verarbeitet und ob mir Erleichterung zu verschaffen ist. Ich wäre sehr dankbar, denn die dauernde Selbstkontrolle mit der dauernden völligen Erschöpfung von allem Äußeren macht das Leben nicht gerade einfach. Da der Stoffwechsel bei mir auch sonst im Organismus nicht funktioniert, wäre das eine Erklärung.

    Ich als HSP stehe gefühlt im völligen Gegensatz zu dir, ich brauche viel Ruhe, muss abschalten und meine Urlaube sind mit zwei Wochen Irland (mit ein paar mir lieben Menschen, die mich gut kennen, die Natur zu durchstromern, die Ruhe zu genießen, die Weite mit den Augen zu erfassen) am finanziellen und auch erlebnismöglichen Limit. Eine Woche NY würde mich zum Beispiel killen und aufregende Hotelaufenthalte würden mich schier überfordern. zB bin ich schon gestresst dadurch, dass es in "meiner Welt" NIE ruhig ist. Die Autobahnkreuze hier sind so gebaut, dass, egal, wo man in meiner Umgebung wohnt, man immer ein Grundrauschen hat, selbst, wenn es ruhig ist. Das ist für mich schon zu viel. Ich kriege es nicht weggedrückt. Andere benennen meinen Wohnplatz als traumhaft und sehr ruhig.

    Von daher interessiert es mich wirklich brennend (GANZ unironisch!), warum das bei dir anders herum ist. Für mich scheint es so, als gäbe es hier zusätzlich zur Hypersensibilität noch irgendwas anderes, das diese Überforderung nahezu sucht und du dich nur dann befriedigt fühlst, wenn du mit vielen Reizen umgeben bist.

    Luxus und schöne Urlaube seien dir gegönnt, ich kann mir das nicht leisten, bin mit meiner Art zu leben aber völlig zufrieden. So wie ich erkläre, dass ich mit zwei Wochen Irland am finanziellen Limit bin (müsste ich ja auch nicht), kannst du von mir aus erklären, wieviel bei dir eine Hotelnacht kostet. Was man aus dieser Information macht, ob sie einen nervt oder antickt, kann man ja selbst entscheiden.

    Was ich vielleicht überlesen habe: gerade wird dir ja geraten, Zusatzausbildungen zu machen, um dich zu fördern und die Zeit zu füllen. Warum nicht? Gerade, wenn du einen Intellekt hast, der sich schnell langweilt, ist das sicherlich eine gute Sache. Mich würde aber noch interessieren, ob der Wunsch nach Abwechslung eher im Kognitiven oder im (körperlich) Aktiven liegt. Ich hatte eher den Eindruck, du willst viel und Abwechslungsreiches erleben, sehen, spüren, da wäre jetzt ein Zusatzstudium, wo man sich mit einer Sache beschäftigt, zwar zeitfüllend, aber wäre es abwechslungsreich? Für den Intellekt sicher gut, aber es wäre sicher noch sinnvoll, zB einen Sport intensiver zu betreiben, den du in den Ferien dann verstärken könntest oder dir, wie gesagt, ein Hobby zu suchen, das dich ausfüllt und worauf du dich bei etwas mehr Freizeit freust.

    Wenn es um die Sinne geht, gibt es ja auch einige Locations, die da helfen. Vom Barfußpfad über Dunkelrestaurants, von Exit-Rooms über den Besuch von Restaurants, die fremdländisches Essen anbieten (muss nicht teuer sein), von Tagesausflügen an Orte, die man nicht kennt (und dann versuchen, ohne Karte durchzusteigen) was auch immer. Ich weiß ja nicht, was für dich banal ist und was erstrebenswert. Wenn alles immer High End sein muss, kann ich eh nicht raten, da kenne ich mich zu wenig aus. Wenn bei mir eine Nacht im Hotel mal 130 Euro kostet, denke ich schon dreimal drüber nach, ob ich das mache, aber da helfen ja schon andere, die da mehr Erfahrung haben.

    Für mich wäre also wirklich die Reflexion wichtig, wie deine Sehnsucht zustande kommt, warum sie da ist, trotz Hypersensibilität und ob es reicht zu versuchen, diese Sehnsüchte zu befriedigen oder ob du schon etwas unternommen hast zu schauen, woher das kommt, wo die Wurzeln liegen, die dieses Getriebensein als Symptom haben. Ich würde mich freuen, wenn du vielleicht kurz darauf eingehst oder mir den Beitrag nennst, den ich vielleicht überlesen habe.

    Meine Frage wäre eher: "Wie kommt es, DASS du dich auf die von dir beschriebene Weise langweilst?"

    Du schreibst, du bist hochsensibel, dein Organismus braucht andauernde Stimulation.

    Das ist interessant, denn ich bin auch hochsensibel und muss immer schauen, dass ich mich eher runterfahre, weil ich viel zu viele Reize habe, die den ganzen Tag auf mich einprasseln. Dass man noch mehr braucht, kenne ich so nicht, aber das heißt ja nix. Du sagst, du brauchst immer mehr und mehr und mehr, um dich zu füttern quasi.

    Ich glaube, ich würde da ansetzen und nicht mehr und mehr und mehr suchen (denn dann wird man automatisch unzufrieden, weil man irgendwann keine steigerbaren Sachen mehr hat, ohne sich total in Gefahr zu bringen), sondern eher überlegen, warum das so ist.

    Warum kannst du nicht mit dir alleine sein, ohne das Gefühl der Leere und der völligen Langeweile?
    Und das meine ich völlig ernst, ohne Wertung, ohne von oben herab.

    Du suchst andauernd Bereiche im Außen, die dich irgendwie innerlich füllen, die dir so viel Aktion bieten, dass du dich zufrieden fühlst. Totale Beschleunigung im Leben, ohne Ruhemomente - so klingt es, wenn ich dich lese. Das Miteinander mit deiner Freundin könnte dir so wichtig sein, WEIL du da Ansprache hast und dich das Außen mitnimmt. Alleine zu sein, für dich zu sein, scheint dir schwer zu fallen, so dass du dich von diesem Zustand ablenken/aus diesem Zustand ausbrechen möchtest.

    Stünde ich vor diesem Problem, würde ich zwei Dinge an den Start bringen:

    1. mir eine Passion suchen, die mich wirklich erfüllt (vor Ort am besten) und da auch wirklich Zeit investieren, bis ich weiß, was das sein könnte. Ich zB habe etwas gesucht, das als Gegenpol zur dauernden Musik bestehen kann, weil mir das zu einseitig wurde. Ich bin in die Fotografie eingetaucht. Das ist für mich Seelenmalerei, dazu die Technik, es gibt genug Menschen, die das interessiert, es entschleunigt, bringt Ruhe rein und macht unglaublich Spaß. Mittlerweile bin ich professionell unterwegs und habe Menschen in Deutschland und Europa, die Ansprechpunkt und auch Reisepunkt sind - und es ist eine Passion, die mit oder ohne Partner/in betrieben werden kann. Einfach nur als Beispiel.

    2. das Innen wieder auf den Weg setzen. Viele Menschen suchen im Außen ihre Befriedigung und ihr "Daheim", dabei ist das Innen fast Brachland und bräuchte dringend Aufmerksamkeit. Autogenes Training (auch für Hochsensibilität gut), Mediation (ist nicht für jeden was und sollte auch am Anfang erst mal unter Führung passieren), das Sich-Beschäftigen mit seinem eigenen Ich - darüber findet man nämlich auch oft einiges heraus, dessen Angehen dann einiges an Zeit braucht. Und gerade, wenn du mit dir nichts anzufangen weißt (so beschreibst du es jedenfalls, wenn ich das richtig lese) oder du mit Unlust auf vieles reagierst, wäre es vielleicht mal etwas Gutes zu schauen, warum das so ist und wie dein Inneres so aussieht.

    Meine Ferien sind oft ein Zusammenspiel aus To-Do-Liste, Treffen mit mir lieben Menschen, die schon auf meine Ferien warten, meinen Hobbys und tatsächlich einfach Ruhe-Zeit nur für mich. Fernseher aus, social medias (auch das Lehrerforum) aus, mich um mich kümmern, self care. zB auch einfach mal durch den Wald gehen und aufmerksam riechen oder zuhören. Sich mit sich selbst unterhalten, den Augen und Ohren Auszeiten gönnen. Habe ich auch erst gelernt...braucht Zeit und Willen, sich mit sich zu beschäftigen.

    Es ist total interessant, wie das erdet und beruhigt. Gerade als Hochsensibler eine durchaus ernstzunehmende Sache.

    Dazu habe ich eine Frage: Von diesen ganzen Hits (Komet, Dorfkinder...), wo bekommt ihr da die Noten her? Und begleitet ihr dann am Klavier, Gitarre, Playback? Ich hab halt ein Liederbuch mit schönen Liedern (Der Papagei ein Vogel ist, Hörst du die Regenwürmer husten, Der Kuckuck und der Esel etc), aber da fehlen die Hits.

    Woher, bitte verratet mir das Geheimnis!

    Ohje...da kann ich ausnahmsweise nicht helfen. Ich brauche nie Noten für sowas, ich höre die Begleitung quasi durch die Melodie hindurch und begleite einfach poppig am Klavier. Da hab ich einfach was Gutes in die Wiege gelegt bekommen und über 20 Jahre Erfahrung. Die Kinder bekommen den Text, meist zeichne ich ihnen noch etwas zum Ausmalen dazu, wenn wir mal zehn Minuten Ruhe machen oder sowas.

    Ich kann nur anbieten: sollte sich bei einem Stück nach LANGER Suche und Nachfragen wirklich nichts finden, wäre ich auch bereit, Akkorde zu Liedern zu schreiben, wenn jemand aus diesem Forum ein Lied unbedingt machen will und es nichts dazu gibt. Schreibt mich dann einfach an. Solange es sich im Rahmen hält und wirklich vorher alles ausgeschöpft wurde, mache ich das gern. Auch Klavierplaybacks erstelle ich manchmal fürs Kollegium - für ein Klassenfest oder sowas.

    Bei Youtube gibt es öfter Playbacks, wenn man das Wort dazu eingibt, bei Spotify kenne ich mich zu wenig aus.


    Achja, weil ich oben gerade einen Musescore-Link gesehen habe: die Pro-Version kostet im Monat, aber da kann man sich dann auch gleich die PDFs laden. Für mich persönlich lohnt sich das nicht, aber vielleicht für andere?

    Oft ist es bei Kindern, die sich in Musik verweigern so, dass sie unsicher sind und/oder "erwachsen geprägt" durch ältere Geschwister zB.

    In der ersten Klasse gibt es noch keine Noten, daher kommuniziere ich mit den Kindern am Anfang gleich, dass es ok ist, wenn man mal ein Stück nicht mitsingen oder mittanzen möchte. Dann darf man zuschauen, aber es gibt eine Sache, die ich nicht toleriere - und das ist Rummaulen und die Klasse aufhetzen. Da reagiere ich scharf. Jeder und jede hat mal das Recht zu sagen: "Mag ich nicht", weil etwas nicht dem Geschmack entspricht oder weil es zu oft dran kam. Für mich ist es ok, wenn ein Kind sich dann mal setzt. Ich mag nur nicht, wenn dieses Kind dann "ist ja uncool!!" oder sowas sagt und womöglich dann begeisterte Kinder mitzieht, die es eigentlich gerne würden, sich aber der Negativ-Dynamik nicht widersetzen können.

    Wenn sich ein Kind unsicher fühlt oder nicht wohl mit dem Song, darf es sich setzen. Fertig. Klappt in der Regel. Die Klassen nehmen diese Regel auf und regulieren sich dann auch selbst ("Setz dich doch, statt zu motzen!"). Sie verstehen nämlich schon mit 6 und 7 Jahren gut, was es bedeutet, eine Meinung zu haben und diese Meinung für sich selbst umzusetzen oder andere mitzuziehen. Im Gegenzug lobe ich immer all diejenigen, die wirklich mitmachen, was auch wieder einige animiert, sich so ein Lob doch auch abholen zu wollen. Gerade, wenn ich Jungs loben kann, bekommt das gerne eine Eigendynamik, die sich lohnt.

    Oft ist es auch so, wenn wir dann anfangen und ich begeistert auf dem Klavier spiele und die Kinder animiere, stehen plötzlich doch alle da und zappeln mit. :D Daher mache ich da keine große Sache draus. Die Kinder mögen es auch lieber, wenn sie selbst Bewegungen zu Liedern erfinden dürfen. Dann ist es mehr "ihr Lied". In der Regel frage ich, welche Bewegungen sie bei welchem Textteil am sinnvollsten finden und meist ergeben sich wirklich gute Sachen. Mit Bewegungen lernen die Kleinen zB auch längere Texte ohne ein Problem. Wir haben gerade mit der ganzen Schule "Schule ist mehr" geübt, die Ersten standen da den anderen Klassen in nichts nach.

    Leichte Lieder sind zB solche, bei denen sich immer nur ein Teil ändert, der Rest aber gleichbleibt. So haben die Kinder schneller Lern-Erfolg:

    "Das Auto von Lucio" (man ersetzt immer ein Wort durch ein Geräusch)
    "Was machen wir mit müden Kindern" (Melodie vom Drunken Sailor, dessen erste Strophe ich dann mit ihnen als Belohnung auch auf Englisch lerne)
    "Im Land der Blaukarierten" (kann man toll die Klasse vierteln und sie selbst Bewegungen aussuchen lassen)
    "Zwei kleine Wölfe" - der Renner - kann man auch im Kanon singen.
    "Die Jahresuhr" mit selbst gebautem Kreistanz oder die Kinder dürfen sich melden, wenn ihr Geburtsmonat dran kommt. Kann man gleich noch checken, ob sie wissen, wann sie Geburtstag haben.
    "Wir werden immer größer" - allerdings habe ich da die dritte Strophe umgedichtet, weil da immer noch steht "auch wenn man uns einsperrt oder uns verdrischt".
    "Wenn du glücklich bist" - auch gerne mal in Englisch, die Kinder lieben es, eine Sprache zu singen, die sie noch nicht lernen dürfen.
    "Das Rap-Huhn" von Janosa ist auch beliebt, da machen auch die mit, die nicht so gerne singen.
    "Herbst-Rock'n Roll" gerade für die kommende Jahreszeit. Mit Bewegungen der Oberrenner.
    "Ein bisschen Mut tut gut" von der Eule (die ist insgesamt toll)
    "Schule der magischen Tiere" kennen fast alle als Filme und Bücher, da kann man auch einiges machen.
    Simone Sommerland-Songs sind genau zu untersuchen. Manche sind schön, andere sind ne Katastrophe oder für Kleinere. Gibt aber einiges Schöne.
    Was alle Kinder gerne mitmachen, sind "Deine Freunde"-Raps. Und witzigerweise ist da NIE ein Textproblem. Die lernen sowas "Cooles" megaschnell, ich bin immer wieder überrascht.

    Gibt natürlich viel mehr, aber ich habe meine Listen in der Schule und nur kurz mal überlegt, was mir so aus dem Stand einfällt, was meine gerne singen.

    Wer ein Smartboard hat und gerne Bewegungslieder singen möchte, kann auch mal bei "Lichterkinder" schauen. Da gibt es den Körperteilblues und "die Hände rauf und runter", "guck mal diese Biene da" und so weiter.

    Beliebt sind auch die "verliebten Zahlen", das ist gerade für Erstklässer toll, es dauert aber etwas, weil viel Text dabei ist oder "wo wo wo", das kennen sie vom Kindergarten und lieben es. Auch Klick Klick Klack Klack hat kaum Text und man muss sehr flink mit den Händen sein.

    Oder Body-Percussion mit beliebten Popsongs. Da gibt es auf dem Smartboard mittlerweile viele Songs, die mit den Percussions-Symbolen unterlegt sind.

    Was immer gut kommt, ist auch, die Lieder mit Instrumenten zu begleiten. Mit Boomwhackers oder mit Orffschen. Gerade, wenn die Harmonien einfach sind (zB nur drei Stück im Lied vorkommen) - oder sie dazu trommeln lassen. Dann kriegt man auch Sing-Unwillige gerne mal in den Kreis dazu.

    Volkslieder lernen Kinder dann, wenn ich ihnen davon erzähle, wie alt die Stücke schon sind und dass sie etwas lernen, das ich schon als Kind gelernt habe. Wenn ich es richtig erzähle, will die Mehrheit es zumindest hören und wenn ich es richtig "bewerbe", dann singen sie es auch total gern.

    Und am allerwichtigsten: immer die EIGENE Haltung überprüfen. Stehe ich voll dahinter? Bin ich selbst begeistert? Kann ich das den Kindern so vermitteln? Von positiver Energie und Spaß lassen sich Kinder wirklich toll leiten. Und wenn es wirklich ok ist, wenn sich eins mal setzt und nicht mitmachen will, dann ist da auch der Druck raus und alles fließt etwas natürlicher.

    So jedenfalls meine Erfahrungen.

    Ich weiß nicht, was ist denn sanft? Kinder müssen ja nun nicht alles ausprobieren, irgendwer muss ihnen sagen, was wo wie ankommt.

    NICHT sanft bedeutet zb: "Du siehst aus wie ne Nutte auf'm Strich!" Und nein, ich bekam das nicht gesagt, aber eine mir sehr nahe Person. Natürlich ging sie trotzdem so, GERADE wegen des Spruchs. Andere sind dann vielleicht total verunsichert etc.

    Sanft bedeutet für mich, das Gespräch zu suchen, warum ein Kind/ein(e) Jugendliche(r) gerade SO einen Kleidungsstil gewählt hat, was ihn/sie dazu bewogen hat - und dann ganz freundlich ein paar Erklärungen zu geben, warum es vielleicht in der Gesamtheit keine so gute Idee ist. Funktioniert bei Fünfjährigen noch nicht (NEIN, ich WILL ABER!!), aber bei Achtjährigen geht das schon, weiß ich aus eigener Erfahrung. :D


    Und zur kommenden Nachfrage: Ja, ich HABE eine gestörte Entwicklung hinter mir, weil ich mich eben als Jugendliche nie ausprobieren konnte.

    Deine Erfahrungen kann ich teilen. Sehr reglementierendes Elternhaus, selbst durchsichtiger Nagellack war verboten. Ich habe nicht rebelliert, sondern alle Aggression an mir selbst ausgelassen, weil ich dachte, ich ticke nicht richtig, dass ich den Wunsch habe, mich da zu verändern. Hat lange gebraucht, mich da rauszukämpfen.

    Kinder und Jugendliche, die nicht die Freiheit haben, sich selbst auszuprobieren und ihr eigenes Selbst-Bewusstsein entwickeln dürfen, haben es später durchaus in vielen Fällen schwerer. Damit meine ich nicht zwingend den Schulbesuch mit Schul-Uniform, da gibt es Pros und Contras, aber eben das Signal "du bist so nicht richtig!". Oder, wie es durch das Argument der im EP beschriebenen Schule heißt: "Du bist nicht nur so nicht richtig, du sorgst auch noch dafür, dass andere Menschen abgelenkt werden/ungute Gedanken entwickeln könnten". Meine Schülerin ist erbost, andere ziehen den Kopf ein und denken, das sei wahrscheinlich richtig, wenn die Schule das sagt. Und da sehe ich die Gefahr.

    In meiner einen Dritten (jetzt dann Vierten) ist gerade ein Mädel, die sich sehr stark ausprobiert. Bauchfrei, Fake-Piercings, dunkler Nagellack. Ich nehme an, nach irgendeinem Vorbild. Und wie schön war es, dass KEINER in der Klasse auch nur irgendwas Blödes zu ihr gesagt hat und auch meine Kolleginnen, die mit mir in der Klasse sind, sie einfach haben machen lassen. Sie durfte einfach sein. Das wird auch wieder vorbeigehen - und wenn nicht, dann kriegt sie halt nen Goth-Touch.

    Klar ist es sinnvoll, den Kleidungsstil anzupassen, je nachdem, wohin man geht. Das Bewusstsein kann man dafür ja sanft schärfen, da sehe ich kein Problem. Aber ansonsten ist es für Kinder und Jugendliche einfach wichtig, in Freiheit und höchstens mit sanfter Unterstützung ihren eigenen Weg zu suchen. Ich hätte mich meinen eigenen Weg nie zu gehen getraut - und im Nachhinein überlege ich oft, ob ich nicht einfach einiges mehr hätte durchkämpfen sollen gegen die strikten Weg-Vorgaben meiner Eltern.

    Wenn ich als Jugendliche Dinge gut begründet bekommen habe, war meine Akzeptanz auch größer, auch wenn es Verbote waren. Bei dieser Begründung allerdings habe zumindest ich Angst vor Schaden bei Mädchen, die sich den Schuh anziehen und das in sich behalten.

    KEIN Mädchen ist schuld, dass es jemanden ablenken könnte, kein Mädchen ist schuld, wenn Übergriffe passieren. Den Bezug zwischen Kleidung und Ablenkung/Gedanken/Übergriffen überhaupt zu setzen, ist ein Unding. Und wenn eine Schule mit pädagogischem Lehrauftrag sowas macht, dann bin ich da echt ziemlich sprachlos.

    Ich würde, wenn mich ein junger Mensch fragt, wie ich das finde, sagen, wie ich das finde und ihm dann zutrauen, dass er selbst für seine Rechte einstehen kann. Den Hinweis auf Eltern-/Schülervertretung finde ich ebenfalls wichtig, das sind die Gremien, die Personen entsenden, um über die Hausordnung abzustimmen.

    Danke, die Einschätzung hilft mir, genauso wie zwei, drei andere hier, danke. Ich sehe die Schülerin nächste Woche nochmal und werde mich diesbezüglich in diesem Inhaltsrahmen äußern.

    Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass Kinder und Jugendliche in die Schule kommen dürfen, wie sie sich wohlfühlen. Völlige Entgleisungen könnte man ruhig und freundlich ansprechen, aber sonst einfach Akzeptanz zeigen, dass in dem Alter ausprobiert wird.

    Trotzdem kann ich das Hausrecht akzeptieren, wenn es heißt: "Wir hätten es gerne so und so.", solange die Begründung keine Schuldzuweisungen beinhaltet oder sonstwie daneben liegt.

    Ich würde mich nie selbst in andere Schulsysteme einschalten, aber eine Jugendliche bestärken, dass da was ungut läuft und ihr Mut machen, sowas anzusprechen (der Tipp mit der SV ist gut, daran dachte ich zb gar nicht). Nach euren Gedanken mache ich das nur mit ihr selbst aus und lasse die Mutter raus. Danke!

    Es ist relativ offensichtlich, dass dein Antrieb nicht ein sachlicher Wunsch der Schülerin objektiv und vernünftig zu helfen ist, sondern deine eigene emotionale Reaktion.

    Nein. Hätte ich meine eigene emotionale Reaktion, die ich hier zusätzlich schilderte, als Anlass genommen, hätte ich einfach aus dem Bauch raus etwas gesagt und mit ihr dagegen gewettert. So habe ich ihr nur gesagt, dass ich ihr Bauchgefühl teile, ihren Ärger verstehen kann und mich mal etwas kundig mache. Und genau das mache ich hier.

    Die Argumentation ist extrem unpassend.

    Sich dem Anlass entsprechend anzuziehen, finde ich aber grundsätzlich schon angemessen und fände eine Kleiderordnung für Schulen gar nicht so verkehrt.

    Da hast du durchaus Recht. Und dagegen spricht auch nichts. Aber es sollte dann eine Argumentation her, die dem Ganzen gerecht wird und nicht Mädchen eine Schuldfrage zuspricht. "Zieh dich bitte ordentlich an, sonst werden andere Menschen durch DICH abgelenkt."

    Du willst doch mit ihrer Mutter reden, das schreibst du...

    Ja, aber doch niemals über ihren Kopf und niemals ohne sie. Falsche Reihenfolge. Aber du hast Recht, das hätte ich oben besser beschreiben können. Allerdings wäre es insgesamt (und damit meine ich nicht dich jetzt) schöner, wenn mir bei fehlender Information dann eher Fragen gestellt und keine Unterstellungen getätigt würden. Man ist doch nicht perfekt...auch nicht in einem ersten Beitrag in einem Thread.

    Du hast überhaupt nichts mit der Sache zu tun, halt dich raus.

    Wenn sich immer alle Menschen raushalten, wenn sie mit einer Sache nichts zu tun haben, würde viel Hilfe den Bach runtergehen.

    Meine Schülerin ist wütend über die Situation und findet das Argument lächerlich. Gottseidank. Es gibt viele Mädchen, denen dieses falsche Argument hängen bleibt. Und eigentlich sollte man sich/sie davon befreien.

    Daher habe ich, da meine Schülerin bei mir Rat suchte, sonst hätte sie das Thema mit mir nicht besprochen, hier einfach mal gefragt, wie es gesehen wird, um ihr einen möglichst guten Rat zu geben.

    "Halt dich raus" finde ich sogar eher befremdlich.

    1. Ja, die Argumentation ist selten dämlich, wenn sie denn wirklich so sein sollte

    2. Not your cup of tea, die Schule hat vermutlich 100 LuL, 1000 SuS und knapp 2000 beteiligte Eltern da muss sich nicht irgendeine Klavierlehrerin einer Schülerin berufen fühlen, sich um die schlüssige Begründung der Schulregeln zu kümmern.

    Zu 1: Ja, eben. Selten dämlich. Mir geht es hier nicht darum, dass eine Schule sowas nicht möchte. Aber dann doch bitte so formuliert, dass sich Mädchen nicht als die Schuldigen erkennen. Denn es gibt genug, die über das Argument nachdenken und NICHT total sauer sind, weil das doch mit ihnen nichts zu tun hat.

    Zu 2: ich bin ja nicht nur Klavierlehrerin, ich bin ja auch normale Lehrkraft (GS) und wir haben durchaus auch schon Vorpubertierende. Ich denke jetzt einfach drüber nach, wie meine Position dazu ist. Habe ich irgendwo den Anschein erweckt, ich möchte dort an der Schule irgendwas drehen? Ich habe lediglich überlegt, ob ich ermutigend einwirke, diese Argumentation in Zweifel zu ziehen und das Gespräch an der Schule zu eröffnen. Meine Schülerin wäre dazu fähig.


    Danke daher für eure Gedanken zu dem Thema.

    Hey.

    Nach dem Thread "in den Ausschnitt gucken", möchte ich hier mal etwas ansprechen, das mir eine 16jährige Klavierschülerin gestern eröffnete.

    Sie erzählte mir, dass ihre Schule bauchfrei verbiete. Selbst, wenn das Top einfach nur einen Ticken zu kurz ist und beim Recken der Nabel zu sehen sei.

    Grund - und da fiel mir alles aus dem Gesicht: "Es lenkt männliche Schüler und Lehrer ab."

    Ich habe fast kein Problem damit, wenn eine Schule sagt, sie sei konservativ und hätte eine gewisse Kleiderordnung. Hausrecht, fertig. Kann jeder finden, wie er will. Es gibt ja auch Schulen mit Uniformen. Aber das Argument, es würde quasi Lehrer und Schüler (ungut) ablenken...das ist für mich die Schuld-Umkehr in der Goldmedaillen-Ausführung.

    Ich weiß, dass wir nicht in einer Welt leben, in der jedes Mädel tragen kann, was es will, weil es IHR Körper ist und jeder Mensch das und ihren Kleidungsstil einfach respektiert, bzw weil es EGAL ist, was sie trägt. Sehr schade. Trotzdem empfinde ich die Argumentations-Art sehr schlimm und bin am Überlegen, mit der Mutter des Mädchens mal zu sprechen, ob man da nicht mal einen Vorstoß wagt, der ganz klar das Problem dieser Argumentation benennt.


    Wie seht ihr das? Rege ich mich da übermäßig auf oder könnt ihr das nachvollziehen?

    Ich hab gestern Reste von einem Teller in den Biomüll schmeißen wollen und einen bestellten Salat aus der Verpackung in eine Schüssel kippen, die Gabel reinstecken, die Verpackung wegwerfen und genüsslich den Salat verzehren wollen.

    Daraus wurde:

    Ich habe den Salat aus der Verpackung direkt in den Biomüll gekippt, die Gabel zusammen mit der Verpackung in den gelben Sack geworfen und dann stand ich vor der leeren Schüssel und war verwirrt, während die wegzuwerfenden Reste im Teller da standen und mich vorwurfsvoll anstarrten...

    Ich hab echt vor Wut geheult.

    Das würde ICH nicht wollen. So bin ich mein eigener Herr (meine eigene Dame) und muss mich nicht auch noch detailliert absprechen.

    Zudem traut sich das auch sonst niemand in der Intensität zu.

    Aber ich schrieb ja schon, dass von der Betreuung oft jemand dabei ist (geht aufgrund der Personalknappheit manchmal nicht, aber wirklich oft), was mir reicht. Ich möchte an den Chorbedingungen gar nichts ändern. Es ist anstrengend, aber auch erfüllend. Es war nur die Frage, ob man da irgendwas Entlastendes hinkriegen könnte - was nicht so einfach ist, aber was meine Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon von sich alleine so gemacht hat. Ich denke, das passt für mich. :)

    Förderstunden fallen bei uns immer als erstes weg und werden zu Vertretung, sind also nicht automatisch entlastend.

    Ich frage mich, ob der Chor nicht in Gruppen eingeteilt werden kann? 1. Durch Vorsingen wird ein wenig gesiebt auf 50 Kinder und 2. Die halbe Gruppe kommt je 14-tägig. Oder so.

    Ansonsten: wenn dein Chor jetzt schon so gut ist, dass er das Aushängeschild der Schule ist, lässt sich dann künftig vielleicht eine Art Beförderungsamt ableiten?

    Jetzt musste ich gerade schmunzeln, weil ich Willi ja im vorigen Beitrag geschrieben hatte, dass auch unsere Schule die Förderstunden als erstes killt. :D

    Wenn der Chor in Gruppen eingeteilt würde, hätte ich es leichter, ja, aber ich müsste in der Hälfte der Zeit dasselbe Programm auf die Beine stellen, wenn die Kinder nur 14tägig kommen oder es würden mehr Unterrichtsstunden für mich flachfallen, das kann ich vergessen. Beides ist leider nicht praktikabel.

    Kannst du mir bitte erklären, was du mit Beförderungsamt meinst? Das verstehe ich leider nicht, weil mir der Begriff nichts sagt...

    Langer Rede kurzer Sinn: Ja, man kann da grundsätzlich schon was machen, aber die Möglichkeiten sind begrenzt und es ist immer eine Mängelverwaltung. Wenn du mit so einer Lösung wie dieser Förderstunde glücklich bist, ist das ein sehr eleganter Weg, dir hier Entlastung zu verschaffen, die vielleicht an anderer Stelle nicht so sehr schmerzt. Dann würde ich dir raten, mit der SL ins Gespräch zu gehen, ob man so etwas nicht mittelfristig dauerhaft einrichten kann.

    Danke dir für deine ausführlichen Gedanken!

    Es ist mittlerweile das zweite Jahr, in dem ich einige Förderstunden im Plan stehen habe, von daher denke ich, es ist eine Geste der SL. Allerdings werde ich da nochmals klar kommunizieren, dass es auch wirklich Förderstunden sein sollten. Oft nimmt die SL die Lehrkräfte dann auch gern für Vertretungsstunden her - und das ist dann keine Entlastung mehr.

    Die Chorstunden werden als AG bewertet und so auch den Eltern kommuniziert. Für mich sind es einfach zwei meiner zugewiesenen und bezahlten Schulstunden. Das ist auch ok. Es ist halt, so denke ich, einfach ein Unterschied, ob man in seiner Klasse eine Stunde Unterricht macht, eine kleine Gruppe fördert oder 120 Schulkinder von 2-4 da sitzen hat (letztes Jahr waren wir so viele, dieses Jahr "nur" 90, weil der Chor auf die selbe Zeitleiste wie die anderen AGs gerutscht ist und die Kinder sich entscheiden mussten, statt einfach zwei AGs zu wählen).

    Daher werde ich nochmals klar kommunizieren, dass ich als Entlastung für die Chorstunden dringend erbitte, dass diese Förderstunden dann auch planbare Förderstunden sind. Ich denke, dann kann ich damit auch in mir klarkommen. Und um die innere Zufriedenheit geht es ja letztendlich. :)

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