la simulation globale

  • demnächst startet meine erste examensrelevante UE in französisch: ich plane eine simulation globale in einem 11. jahrgang (F2). allerdings nicht mit l'immeuble, weil das ja angeblich schon soooo abgelutscht ist, sondern mit le village.


    meine frage an euch:
    hat jemand damit schon erfahrungen gemacht? wie ist es gelaufen? mich interessiert auch die resonanz von schülerInnenseite. welche fettnäpfe o.ä. sind euch untergekommen?


    für jeden hinweis dankbar ist


    heike.

  • Kann nur über l'immeuble aus meiner eigenen Schule reden, und es war großartig, gigantisch, phantastisch. Erzähl mal, wie's bei dir läuft!
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Ich habe schon zwei mal "La ville" gemacht und es kam beide Male super an. Da wurden sich die Schüler endlich mal wieder bewusst, dass sie tatsächlich Französisch können


    Habe dabei "Autrement" für Klassen 9 und 10 vom Klett-Verlag als Vorlage benutzt und noch selbst erweitert.

  • Ich hole diesen Thread mal wieder aus der Mottenkiste, weil mich interessiert, welche Literatur oder Anleitungen ihr für die Simulation Globale verwendet. Oder macht ihr das selber?


    Liebe Grüße,
    Lelaina :)

    Give me a simple life
    With a book by the fire
    A stool to rest my feet on
    And a cushion for my head.

  • "L'immeuble" von Francis Debyser. Im Hachette Verlag erschienen. Schau einfach mal bei amazon.fr nach.
    Der Band gibt einiges an Material und Ideen her.

  • Danke!

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  • danke für eure antworten. :)


    ich werde dann auf jeden fall mal berichten, wie es so läuft...


    grüße von heiiike.

  • liebe leute,


    ich habe nach der letzten simulationsstunde sieben kreuze gemacht!!! X(
    aber warum? das werdet ihr vielleicht fragen... simulationen kommen doch immer so gut an bei den schülerInnen... ?(
    ja, mag sein... mein 11. jahrgang hielt engagement jedoch gänzlich für überflüssig... so bin ich - auch aufgrund der knappen zeit - von impliziter zu expliziter steuerung übergegangen (hey, ich hatte eine lehrprobe mitten drin - das ging gar nicht!!! 8o ). nicht so toll... bin echt froh, dass es noch so glimpflich ausgegangen ist und ich das ganze auch irgendwie mit den lethargischen schülerInnen zu einem ende gebracht habe...


    uff! :rolleyes:

  • Hmmmm, seltsam. Was hast du denn mit den Schülern gemacht? War das ein 11er Kurs, der nur noch darauf gewartet hat, Französisch abzuwählen und deshalb keinen Elan mehr gezeigt hat?
    Eigentlich kommt die Simulation den Schülern doch sehr entgegen, weil sie sehr frei und kreativ arbeiten können. Gut, es gibt immer welche, die sich lieber durch Frontalunterricht berieseln lassen, aber die waren in meinen Simulationen fast nicht mehr vorhanden. Man sollte allerdings die richtige Menge and Simulation finden, denn irgendwann wird auch die spannendste Simulation langweilig. An was lag's denn, heiiike?

  • in der tat haben lediglich fünf schülerinnen französisch weitergemacht - der rest hat wohl wirklich aufs abwählen gewartet...
    an spannung kann es nicht gemangelt haben, würde ich behaupten. im kollegium herrschte allgemeines seufzen über den insgesamt sehr lethargischen 11. jahrgang... konsumentenhaltung und das war's...
    klar gibt es dinge, die ich beim nächsten anders und hoffentlich besser machen würde, aber grundsätzlich hab ich mir wohl den schuh nicht anzuziehen... ;)

  • ehrliche antwort erwünscht?


    N I X


    stichwort: konsumentenhaltung... auf'm stuhl hängen wie vor dem fernseher und sich berieseln lassen... bloß nicht selbst aktiv werden!


    klingt alles sehr schwarz... ob ihr's glaubt oder nicht: ich mach den job noch immer sehr gern! :)

  • Genau das ist die richtige Einstellung. Die 11er in Französisch zu haben ist wohl mit der undankbarste Job, den man haben kann. Es gibt ja Gott sei dank noch motivierte Jahrgänge ;)

  • Zitat

    Paulchen schrieb am 15.08.2005 10:15:
    Die 11er in Französisch zu haben ist wohl mit der undankbarste Job, den man haben kann.


    endlich jemand, der mich versteht! ;)

  • Sicher doch. Ich weiss nicht wie das in S.-H. ist, aber in Hessen sind die 11er noch in Klassen zusammen und wählen dann im 2. Halbjahr der 11 ihre zukünftigen Leistungskurse. Das bedeutet, dass das 1. HJ noch einigermaßen ordentlich läuft, aber dann im 2. HJ viele Gute in den LK abwandern und man nur noch mit den "Gurken" (sorry für en Ausdruck) da sitzt.
    Als ich vor 2 Jahren eine Klausur eines Schülers meinem frz. Bekannten gezeigt habe, sagt der nur "C'est du petit nègre..." - Absolut nichts zu verstehen

  • Hallo. Ich muss den Thread jetzt nochmal hervorkramen.


    Das "Immeuble" lief gerade sehr erfolgreich in meinem 12er-GK. Debyser habe ich als Steinbruch benutzt, aber auch viele Ideen von Seiten der Schüler einbringen können. Jedenfalls war der ganze Kurs begeistert.


    Im Nachhinein (ich werde das ganze auf jeden Fall nochmal machen!) stellen sich aber jetzt doch noch ein paar Fragen. Wie seid ihr z.B. mit der Fehlerkorrektur umgegangen?
    Ich habe jetzt hier 12 wirklich schöne projektbegleitende Mappen liegen mit Einträgen in ein journal intime nach jeder (Doppel)stunde, und den anderen ARbeitsergebnissen (es lebe das Portfolio!), die aber sprachlich trotz Austauschs mit Mitschülerinnen sprachlich noch immer größtenteils katastrophal (es ist ein sehr motivierter, aber sprachlich wirklich schwacher Kurs). Also wie mache ich konkrete Spracharbeit und Fehlerkorrektur während der simulation?



    Und wie sieht es mit der Leistungsbewertung aus? Schließlich haben wir jetzt 7 Wochen in dieses Projekt investiert, ohne dass wir eine Klausur oder HÜ geschrieben hätten. Durch die vielen PA und GA-Phasen ist es für mich auch schwierig, Epochalnoten zu vergeben. Inhaltlich sind aber z.B. ein paar sehr originelle Mappen dabei ... da kann ich doch wohl jetzt nich mit der FQ-Keule drangehen.



    Also im Prinzip habe ich Probleme mit der Lehrerrolle während der Simulation. Ich habe versucht, so wenig wie möglich zu steuern und dafür nun die "sprachliche Quittung" kassiert. Allerdings hat es den S Spaß gemacht und sie waren sehr motiviert und stolz auf ihre Ergebnisse. Wie seid ihr damit umgegangen? ?(?(?(


    Viele Grüße
    A.

  • Ich habe die Simulation "La ville" in einer 10 gemacht. Die Schüler mussten auch eine Mappe mit allen Texten anlegen, die ich auch am Ende eingesammelt und bewertet habe. Ich bin hier allerdings nciht mit der "FQ-Keule" rangegangen, sondern habe hier lediglich eine Gesamteindrucksnote gegeben. Während der Erarbeitungsphase habe ich es den Schülern immer wieder frei gestellt, Texte zur Korrektur abzugeben, wobei es aber utopisch ist zu glauben, dass man das für alle Schüler leisten kann (Gott sei dank haben auch nicht immer alle abgegeben.)


    Am Ende der Simulation haben wir eine Klausur geschrieben, in der 2 Aufgaben drankamen, die die Schüler schon mal während der Simulation in ähnlicher Weise bearbeitet hatten. Hier konnten dann die normalen Maßstäbe angelegt werden.
    Ich denke, dass es bei einer Simulation wichtig ist, nicht das Ganze 7 Wochen einfach durchlaufen zu lassen, sondern immer wieder Plenumsphasen einzulegen, in denen Ergebnisse präsentiert und besprochen werden. Ganz ohne Rückmeldung mag das zwar Spass machen, aber im Endeffekt doch nicht allzu effektiv sein.


    Was mich noch interessieren würde: Wie hast du denn die Simulation mit dem Lehrplan verbunden? Wir haben im Hessen im Grundkurs 3 Wochenstunden und die reichen gerade mal so aus, das Wichtigste abzudecken - Zeit für die Kür bleibt da kaum. Ich muss ja auch denen, die sich im Abi in FRZ. prüfen lassen wollen, genug Stoff anbieten und das leistet die Simulation ja nun nicht.

  • Guten Abend.


    In RLP gibt es eine Rubrik im Oberstufenlehrplan, die sich "Französisch in Alltag, Studium und Beruf" nennt, die auch auf jeden Fall abgedeckt werden muss. Da passt die Simulation sehr gut rein (Wie schreibe ich offizielle Briefe, wie private, wie eine petite annonce, bzw. eine Geburts- / Todesanzeige? Wie lese ich eine Wohnungsanzeige? Auch die Wortfelder zu "Wohnung" und "Gebäude" sowie die Organisaiton von Debatten über die Hausordnung und "Smalltalk" passen sehr gut in diese Kategorie...). Außerdem wurden während der Simulation viele landeskundliche Elemente zu Paris besprochen (überscheidet sich zum Teil mit "Alltag und Beruf"), womit ein zweiter Teil des Lehrplans abgedeckt wurde.


    Der dritte im Lehrplan abzudeckende Bereich ist "Literarische Inhalte". Das konnte die Simulation natürlich nicht leisten.


    Im Laufe der Oberstufe müssen aus jedem der drei Bereiche je 3 Themen behandelt werden. Mehr Vorgaben haben wir in RLP vom Lehrplan her nicht. Wie ich das fürs mündliche Abi verwerten werde, weiß ich noch nicht, allerdings bietet sich ja z.B. ein Folder von "Immeubles en fête" als Materialgrundlage an....


    Mal ganz davon abgesehen, dass bei uns an der Schule seit Jahren niemand mehr in Franz ins mündliche Abi gegangen ist. ?( Wahrscheinlich wollen aber mindestens 2 meiner Lieben. Das wird ganz super: ich als Neuling nehme die ersten Prüfungen in Franz seit Jahren ab. Da freu ich mich ja jetzt schon...


    Übrigens gab es natürlich Plenums- und Präsentations- sowie Feedbackphasen. Was mich aber bezüglich meiner expliziten Arbeit an Fehlern nicht so richtig weitergebracht hat. Ich habe mir die Zeit genommen, viele der Arbeiten vom ganzen Kurs einzusammeln und die Fehler meist ohne Positivkorrektur aber klassifiziert anzustreichen. Trotzdem fällt es den S unglaublich schwer, sich zu verbessern. (Relativpronomen z.B. da gibt es anscheinend nur "lequel" und "laquelle" ... 8o )


    Aber mit der Arbeit an Fehlern habe ich ja ganz allgemein ein Problem. Geschlossene Lückenaufgaben und kognitivierte Regeln bringen genauso wenig wie Fehlerprotokolle, Grammatikkärtchen, sich gegenseitig verbessern, das Verbessern häufig gemachter Fehler im Plenum o.ä. . Das gehört jetzt nicht ganz hierher, aber: was kann man denn noch tun, um den FQ endlich niedriger zu halten?


    Paulchen, noch eine letzte Frage: Wie machst du denn die "Gesamteindrucksnote" für Schüler transparent? Also: welche Kriterien flossen in deine Bewertung ein? Vollständigkeit der Mappe? Sprachliche Richtigkeit? Originalität? Optische Ausgestaltung? ... ?(?(

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