Klasse 7 - Geschichte

  • hallo,
    ich mache gerade griechenland in klasse 7 / geschichte.
    thema wird nächste woche: der weg zur griechischen demokratie sein (also: vom königtum, über die die adelsherrschaft, zu solon, die tyrannis und kleisthenes)
    das thema scheint nicht so leicht zu vermitteln zu sein. hat jemand eine idee, wie man das thema "spannend", "interessant" machen könnte. oder hat jemand eine idee für einen einstieg und den gang der weiteren stunde?
    würde mich über vorschläge freuen. dank im voraus
    grüße
    m

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Sei es am Anfang, sei es am schluss der UR (Leitfrage Gerchtigkeit und Mitbestimmung) kann man per "Position beziehen" oder "Streitlinie" zu folgenden o.ä. Thesen Aktion & Argumentation nett verbinden:


    „Adelige und Könige sind von besonders vornehmer Herkunft. Sie sollen deshalb bestimmen, was in unserem Land passiert.“


    „Der beste, klügste und am meisten geeignete Mensch soll zum Wohle aller allein regieren.“


    „In unserem Staat sollte eine kleine Gruppe besonders kluger und geeigneter Leute bestimmen, was passiert.“


    „Wir sollten das Volk herrschen lassen, denn alle gemeinsam bilden den Staat und tragen ihn mit ihrer Arbeit.“


    „Männer sollen bei wichtigen Entscheidungen in der Politik nicht mit bestimmen dürfen.“


    „Frauen sollen bei wichtigen Entscheidungen in der Politik nicht mit bestimmen dürfen.“


    „Kinder unter 16 Jahren sollen bei wichtigen Entscheidungen in der Politik nicht mit bestimmen dürfen.“


    „Ältere Leute ab 50 Jahren wissen gar nicht mehr, was aktuell und modern ist. Sie sollten deshalb nicht mit bestimmen dürfen.“


    „Nur Leute, die in einem Land auch geboren sind, sollten dort mit bestimmen dürfen, was passiert.“


    „Das Volk darf nicht alles bestimmen und entscheiden. Es gibt viel zu viele Leute, die sich nicht interessieren, zu dumm sind oder falsche Informationen glauben. Deshalb kann das Volk keine klugen Entscheidungen treffen.“


    Gruß
    JJ

  • Teil 2:


    Auch dankbar ist es, ein allererstes Verfassungsschema als "Puzzle" auszuteilen, ich hab einen ganzen Schuhkarton voll laminierter Plättchen, Kärtchen etc.: Pfeile mit "wählt", "kontrolliert", "bestimmt" usw., Schildchen mit "Wahlberechtigte", "Parlament", "Staatsoberhaupt König", "Adelsrat" etc. werden ausgeteilt, und die SuS sollen in Gruppen ein Schema erstellen. Am OHP kann man die dann zeigen lassen (gleiche Schildchen auf Folie). Dabei kann man sowohl
    -verschiedene Gruppen perspektivisch argumentieren lassen (König, Aristokraten, Volk - verschiedene Verfassungsmodelle) als auch
    - einen erläuternden Text erfassen und in ein Abstraktes Schema bringen lassen.


    Grüße,
    JJ

  • justus


    herzlichsten dank für deine äußerst interessanten und ausführlichen hinweise. das ist ja wirklich kreativ.
    ich bin zu sehr textfixiert. genau solche impulse hatte ich mir erhofft.


    ich muss sagen, dass ich recht viel material habe, lehrbücher, stundenbilder, geschichte lernen, praxis geschichte etc. etc.. allerdings finde ich dort viel nicht wirklich praktikables... in den materialien finde ich fast keine impulse für handlungsorientierte ansätze (abgesehen vom "nachspielen der volksversammlungsdebatten....dies setzt aber wieder die erarbeitung voraus). bei den unmassen an materialien und "unterrichtshilfen" gibt es in meinen augen nicht wirklich etwas allgemein brauchbares. oder habe ich da etwas übersehen? die raabits sind teils nützlich.

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Zitat

    max287 schrieb am 18.02.2006 16:34:
    ich muss sagen, dass ich recht viel material habe, lehrbücher, stundenbilder, geschichte lernen, praxis geschichte etc. etc.. allerdings finde ich dort viel nicht wirklich praktikables... in den materialien finde ich fast keine impulse für handlungsorientierte ansätze (abgesehen vom "nachspielen der volksversammlungsdebatten....dies setzt aber wieder die erarbeitung voraus). bei den unmassen an materialien und "unterrichtshilfen" gibt es in meinen augen nicht wirklich etwas allgemein brauchbares. oder habe ich da etwas übersehen? die raabits sind teils nützlich.


    Ja, trotz aller Bemühungen ist das Thema Griechenland kein so sehr dankbares, auch wenn man zum Beispiel bei Sparta gute Einzelstunden geben kann. Es verblasst aber etwas zwischen der Faszination Ägypten und Rom...
    Grüße,
    JJ

  • eva !!!


    auch eine prima idee- danke! ich hoffe mir fällt etwas passendes zu perikles und alexander noch ein

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Mache auch gerade Griechenland mit meiner 6 und muß meinem Direktor noch eine Stunde zeigen. Was würdet Ihr machen? Ich finde, es gibt recht viele lohnende Themen und kann mich nicht so richtig entscheiden.

  • duddel


    wie wärs mit sparta? erziehung in sparta? oder der umgang mit den heloten.
    das spricht doch einige an...

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

  • Ich gebe diese Woche eine Stunde zu den solonischen Reformen. Dazu habe ich mir ein Rollenspiel gebastelt (was sonst...:rolleyes: ), in dem die Bauern die Aristokraten mit ihren Forderungen konfrontieren. Die Schüler werden (hoffentlich) merken, dass sie aus eigener Kraft keine faire Einigung erzielen können. Ein Rollencharakter kommt nach einiger Zeit auf die Idee, den adligen Kaufmann Solon als Schlichter einzusetzen. Eine Beobachtungsgruppe soll die Forderungen der Bauern sowie die Befürchtungen und Zugeständnisse der Aristokraten sammeln. Danach soll die Beobachtungsgruppe ihre Ergebnisse präsentieren. Ich werde dann die Reformvorschläge Solons vortragen. Anschließend sollen die beiden Parteien ihre Forderungen, bzw. Zugeständnisse mit den Reformen vergleichen und sich einigen, ob sie die Reformen so annehmen können. Anschließend erkläre ich das Rollenspiel für beendet und wage mich mit meinen Schülern an eine Bewertung der solonischen Reformen (Konnten alle Forderungen durchgesetzt werden? Welche Forderungen konnten nicht durchgesetzt werden und warum? Sind die solonischen Reformen demokratisch?).


    Mein Problem ist: was mache ich mit der Beobachtungsgruppe, während die Rollenspieler beraten? Eine Alternative wäre, die Beobachtungsgruppe abzuschaffen, aber dann dauert es viel länger, die Ergebnisse des Rollenspiels zu sichern. Außerdem habe ich 30 Schüler und wenn alle mitspielen, werden wir nie im Leben fertig (ich kenne meine Pappenheimer...).


    Habt Ihr eine Idee?

  • Zitat

    Dudelhuhn schrieb am 27.03.2006 17:50:
    Ich gebe diese Woche eine Stunde zu den solonischen Reformen. Dazu habe ich mir ein Rollenspiel gebastelt (was sonst...:rolleyes: ), in dem die Bauern die Aristokraten mit ihren Forderungen konfrontieren. Die Schüler werden (hoffentlich) merken, dass sie aus eigener Kraft keine faire Einigung erzielen können.
    .......
    Mein Problem ist: was mache ich mit der Beobachtungsgruppe, während die Rollenspieler beraten? Eine Alternative wäre, die Beobachtungsgruppe abzuschaffen, aber dann dauert es viel länger, die Ergebnisse des Rollenspiels zu sichern. Außerdem habe ich 30 Schüler und wenn alle mitspielen, werden wir nie im Leben fertig (ich kenne meine Pappenheimer...).


    Habt Ihr eine Idee?


    Und wenn Du selbst den Beobachter spielst und routiniert zusammenfasst? Dann kannst Du überleiten und die Stunde schön abrunden, indem Du erzählst, wie es sich dann wirklich zutrug.

  • Danke für den Tip. Aber das sollen meine Schüler ja leisten: nachdenken, welche Forderungen sie gestellt haben und dann selber überlegen, wieviel davon verwirklicht worden ist. Dafür brauchen sie aber so etwas wie eine Zusammenfassung.


    Ich werde jetzt die Beobachtungsgruppe wahrscheinlich einfach als Schreiber, die Solon die Forderungen der Bauern und die Zugeständnisse und Befürchtungen des Adels vortragen, in das Rollenspiel integrieren und dann anschließend zur Abstimmung auch in die Gruppen stecken. Muß mir nur noch überlegen, wie ich das genau mache.

  • Eine Bekannte von mir studiert in Österreich Geschichte und die haben mit ein paar Studis genau zu diesem Thema ein Rollenspiel geschrieben und den Kindern zum Einstieg vorgespielt. Das geht natürlich nur, wenn man Praktikanten oder Refis in der Klasse hat, aber den Kids hat´s wohl viel Spaß gemacht zuzuschauen.

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