Neue Medien in der Grundschule

  • Hallo beisammen,


    es würde mich mal interessieren, in welchem Umfang von euch im Unterricht neue Medien eingesetzt werden.


    Ich bemühe mich, die Möglichkeiten des PCs nicht nur im Förderunterricht zu nutzen, sondern auch im Regelunterricht. Z.B. schreiben die Schüler regelmäßig am PC Berichte und veröffentlichen diese in Druckform.
    Bestimmte Themen vor allem des Sachunterrichts bieten sich geradezu zur Internetrecherche an.


    Wie setzt ihr eure PCs ein?
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    Grüße von
    Emil aus NRW -
    &#034;Life is a box of chocolates - you never know what you&#039;re gonna get.&#034;

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  • Ich habe in der Klasse 4 PCs und 2 alte Laptops. Da ich sehr offen arbeite, sind alle Geräte fast ständig im Einsatz. Zur Zeit nutze ich sie noch nicht zum Geschichten schreiben, weil die Kinder erst mal mit der Hand schreiben sollen.
    Folgende Programme werden benutzt:
    Fürst Marigor und die Tobis
    Blitzrechnen 1/2
    Lernwerkstatt
    Computer-Lernkartei
    CES Lesen und Schreiben
    und auf den Laptops das DOS-Programm LdS
    Im Internet nutze ich "Antolin" und manchmal die "Hamsterkiste"
    Heidi
    :):) :)<br>

  • Heide: Was ist LdS?? Und welche Computerlernkartei nutzt du?


    Fürst Marigor und die Tobis finde ich leicht uneffektiv, weil es so lange braucht, bis ein Spiel startet und nicht so viele Wiederholungen da sind. Ich finde es eher für den häuslichen Gebrauch, als Spiel (edutainment). Aber ist vielleicht Geschmacksache.


    Es ist ein großer Unterschied festzustellen zwischen den Anforderungen an Medienpädagogik und den eingesetzten Programmen. Es sind meist Übungs- und Lernprogramme, die linear angeordnet sind und nach dem Reiz- Reaktionsschema funktionieren. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, als ich mich aber theoretisch damit auseinandersetzte gemerkt, dass eher medienpädagogisch die Kritik kommt, "im Grunde Frontalunterricht" mit einem anderen Medium weiterzuführen.
    Im Grundschulbereich gibt es aber kaum andere, offenere Programme. Im Übrigen habe ich dem entgegenzusetzen, dass es unterschiedliche Lernstufen gibt (bei Kindern und auch bei Lehrern) und wenn ich mich auf einer unteren Stufe bewege - wie in der GS- ist es auch legitim, solche Programme zu nutzen.


    Mit Blitzrechnen 1 und 2 habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Bei Kindern mit LRS habe ich gute Erfolge mit GUT erzielt. Ansonsten gibt es die Lernwerkstatt Mühlacker, die vom Preis-Leistungsverhältnis gut ist, dann finde ich CEs ganz gut (bis auf die Kritik, dass nicht alle Wörter/Silben so eindeutig herauszuhören sind, besser auf Phonemtreue achten).
    Empfehlenswert scheint mir auch von Dieck die Lernkartei zum Lessmann Konzept, habe aber noch keine konkreten Erfahrungen.


    Was fehlt, ist ein Textverarbeitungsprogramm mit sinnvollem Korrekturprogramm. Für Kinder gibt es eher den Schwerpunkt der graphischen Gestaltung, Tipps zur Überarbeitung gibt es noch nicht. Von daher würde ich eher word oder etwas ähnliches einsetzen.


    Ich war 1 Jahr im Erziehungsurlaub. Nun sind 2 meiner privat angeschafften Computer (zwar mit Schulbescheinigung , aber eigenes Geld wurde investiert) in einen Computerraum geflossen, ohne mich zu fragen.Ich finde einen Computerraum ziemlich dämlich, zwar manchmal ganz gut, aber wenn ich mich entscheiden muss, habe ich die compis lieber im Klassenraum. Nun muss ich mir zum Sommer, wo ich ein eigenes erstes bekomme, alles neu besorgen oder Rabatz machen. Ich muss noch abwägen, was mir lieber ist. Der Compieinsatz ist lohnend, vor allem in sozial benachteiligten Gebieten, da die Kinder dort keine privaten Berührungen haben.
    Außerdem wird in den neuen Richtlinien NRW wohl die integrative Medienerziehung festgelegt. (siehe learnline)
    flip<br>

  • Sehr interessant, flip, an unserer Schule werden überwiegend die gleichen Programme genutzt, die du erwähnst (Gut, Blitz, Lernwerkstatt). Daneben setzen manche Kollegen noch Budenhorst ein. Den Nachteil aller dieser Programme nanntest du schon. Grundsätzlich ist ja gegen einen guten Frontalunterricht nichts einzuwenden, wenn er nicht die einzige Lehrmethode bleibt.
    Ich nutze 5 selbstbeschafte PC und einen Schul-PC, alle vernetzt und mit Internetzugang. Den Computerraum in unserer Schule nutze ich praktisch nicht, da läuft manchmal auch nicht alles oder ist verstellt, so dass man, um anfangen zu können, erst eine halbe Stunde konfigurieren muss. Das ist Quatsch.
    Zum Schreiben nutzen wir tatsächlich Word2000, das als Mehrplatzversion von der Schule gekauft wurde. Dieses Programm liebe ich nun privat gar nicht und nutze es auch nicht. Ich finde es sehr hakig in der Bedienung. Die Rechtschreibkorrektur funktioniert allerdings recht gut, die Kids sind gezwungen, das Wort erstmal einigermaßen brauchbar zu Papier zu bringen, dann hält Word2000 gute Verbesserungsvorschläge bereit. Ob es allerdings für ein erstes Schuljahr geeignet ist, wage ich zu bezweifeln. Ein zweites Schuljahr konnte ich schon in die Bedienung einarbeiten.


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    Emil aus NRW -
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  • LdS ist Lesen durch Schreiben. Ich habe es schon in Klasse 1 eingesetzt, weil man 2 Stufen einstellen kann, nämlich lauttreu schreiben und auch regelgerechte Schreibweise.
    Lernkartei ist die von Dieck. Das ist übrigens das Programm, das am häufigsten benutzt wird.
    Für das Geschichten schreiben benutze ich ein älteres Windows-Programm. Es heißt "Creativ Writer"und hat auch eine Funktion zur RS-Überprüfung(Symbol ist eine Biene.)Allerdings gilt das noch für die alte RS.
    Heidi<br>

  • Ich bin erfreut, mal Leute zu treffen, die den neuen Medien aufgeschlossen gegenüber stehen. Bei uns an der Schule ist es eher nicht so. Zwar hat man sich jetzt zu einem Computerraum durchgerungen, aber nur halbherzig, da ein Fachleiter eine Revision machte, intiierte er ihn. Die meisten wollen sich nicht an Neues heranarbeiten und verstecken sich hinter dem Argument, dass es keine guten Fortbildungen gäbe und sie es nicht einsehen, sich um die computer zu kümmern - das müssten Leute in der Verwaltung auch nicht. Stimmt zwar auch, aber ich sehe es aus Sicht der Kinder, mein eigenes Kind kommt in einem Jahr in die Schule, und ich wünsche mir, dass er auch in der Schule etwas mitbekommt. Ich könnte es zwar auch, aber ich finde, es gibt genug Eltern, die es nicht können. Und ich träume immer noch von Chancengleichheit.
    Heike: Das Lesen durch Schreiben ist es auch von Mühlacker? Lohnt sich der Einsatz????Es ist gut für mich davon zu erfahren, denn ich bekomme ein erstes. Außerdem fände ich einen Austausch über Lesen durch Schreiben ganz gut, ich bin die einzige an der Schule, die mit Eigenfibel arbeitet, und muss mich oft eher entschuldigen und verteidigen. Eine Evaluation fände ich aber auch gut, mir fehlen aber Kontakte dazu. Ich suche auch nach Literatur, die Erfahrungen auswertet.


    Das Creative Writer hatte ich in der Vorversion, dort war es ohne Korrekturprogramm. Wie funktioniert die Art der Korrektur in deinem Programm? Es gibt das aber auch nicht mehr, oder?


    Ich habe an einem Weiterbildungsstudium für Medienkompetenz teilgenommen und eine Abschlussarbeit über computergelenkten Rechtschreibunterricht angefertigt.
    Dafür habe ich die Autorin des Dieck Programms kennengelernt. Sie zeigte mir das Programm. Das Programm schien mir ziemlich gut durchdacht, allerdings fand ich noch, dass es noch die Möglichkeit geben müsste, die Akkustik (sprich das Diktat miteinzubeziehen). Fand sie aber nicht.
    Ansonsten habe ich noch ein Diktatstudio analysiert, was vom Prinzip her gut durchdacht ist, aber noch technische Mängel aufweiste.
    Erfahrungen habe ich noch mit Pusteblume, wobei ich die Navigation ziemlich verwirrend finde und Kinder sich leicht verzetteln können.


    Demnächst will ich mal versuchen, mich in Mediator einzuarbeiten, mal schauen, wie kompakt das ist, man kann damit eigene kleine Programme schreiben. Aber vielleicht ist es auch zu aufwendig, mal schauen.


    Ansonsten habe ich noch Linktipps reingestellt zum kostenlosen herunterladen von Software. unter www. ak-erstrechnen.de sind Mediatorprogramme.


    flip


    P.s. ich könnte euch meine Abschlussarbeit zumailen, mag aber meine Adresse nicht öffentlich machen.<br>

  • Lesen durch Schreiben ist beim Heinevetter-Verlag http://www.heinevetter-verlag.de/ erschienen. Es ist ein ganz einfaches Programm, das für die Kinder leicht zu händeln ist.
    In der ersten Phase sehen die Kids ein Bild von einem Lama z.B. und außen herum wenige Buchstaben mit Anlautbildern. Sie schreiben dann LAMA auf der Tastatur. Schreiben sie einen falschen Laut, nimmt der Rechner den Buchstaben nicht an und es ertönt eine Art Klingelzeichen.
    Das Programm unterstützt das genaue Abhören der Lautfolge. Wenn du mit Lesen fdurch Schreiben beginnst, ist es sehr hilfreich. Die Kinder lieben es, obwohl es kein Edutainmentprogramm ist.
    Eine Zeit lang konnte man sich das Programm kostenlos herunterladen und es 30mal ausprobieren. Ich weiß aber nicht, ob das jetzt noch geht.
    Heidi


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  • Lesen durch Schreiben interessiert mich auch da ich im nächsten Schuljahr voraussichtlich ein Erstes übernehme. Den Fibelquatsch wollte ich nicht machen, und da an unserer Schule inzwischen sowieso Lesen durch Schreiben üblich ist.


    Ich könnte mir den Einsatz des PCs in diesem Zusammenhang gut vorstellen und möchte alle, die in diesem Bereich Erfahrung haben, bitten, diese hier vorzustellen.


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    Grüße von
    Emil aus NRW -
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  • Ich bins noch mal, ich habe gerade bei Heinevetter nachgeschaut, der Download funktioniert noch, Reichen hat anscheinend neue Bilder auf seiner Tabelle. Bevor ich es mir herunterlade: Ist das Programm mit den alten Bildern oder mit neuen? (alt: F = Fenster, I: Indianer, Ü = Überholverbot,)
    flip<br>

  • @ elefantenflip
    Ich wollte dir auf deine Nachricht antworten. Du hast aber die Funktion gekillt. Also die Biene funktioniert so wie die RS-Überprüfung bei word. Wenn das Kind den Text geschrieben hat und auf die Biene klickt, werden die Wörter gekennzeichnet, die falsch sind. Gleichzeitig werden Ersatzwörter angeboten. Das Programm ist von 94. Es gibt aber ein Nachfolgeprogramm. Das soll aber nicht so gut sein. Ich kenne es allerdings nicht.
    Heidi<br>

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