Meine Tochter kann Lesen

  • Hallo ihr lieben kollegen in der Primarstufe!


    Als sek 1 Ref macht man sich schon manchmal Gedanken, wie die Kids überhaupt Lesen und schreiben lernen.
    Meine Tochter ( 1. Schuljahr. 5 Wochen schule hinter sich)
    hat uns allerdings gestern Abend gezeigt, wie schnell das mit der anlauttabelle geht:
    Tagelang hörte ich abends " komische Töne " aus dem Zimmer. So wie: AAAAAAAAMMMMMMM..........
    Gestern nahm sie ein buch und sagt, Mama, da steht Maus.


    nun Lehrer zweifeln von Natur aus und ich besorgte mir einen Zettel und schreib einige Wöter wie: lila, Tisch, Schere
    Buch auf.
    Und sie kann lesen!
    Es dauert, aber es geht!


    gute Arbeit leistet ihr!!!!!!


    liebe grüße
    ISA

  • Freut mich, das zu hören (hört man nicht so oft). Meine Schüler sind noch nicht so weit, freue mich aber auf den Moment, es ist das tollste, wenn sie merken, ich kann es.
    Wünsche deiner Tochter viel Freude beim Lesen.
    flip

  • Hallo,
    ich glaub, die klasse ist auch noch nicht so weit, aber es war immer schon der Wunsch meiner tochter abends unter der Bettdecke das buch weiterzulesen, wenn die blöden Eltern aufhören und sagen, dass jetzt schlafenszeit ist.


    Aber es ist wunderschön!
    liege Grüße
    Isa

    • Offizieller Beitrag

    Super, dass man auch mal hört, dass das mit der Anlauttabelle tatsächlich schnell klappen kann...


    Bei uns kommen viele Kinder nach nunmehr 9 Wochen Schule mit der Tabelle nicht klar, hören die Laute nicht, kommen mit den Groß- und Kleinbuchstaben in der Tabelle nicht klar. Von Lesen oder Buchstaben wiedererkennen schweige ich mal. Meine Ausbildungslehrerin sagte, sie hätte in 3 (?) Klassen bisher 1 Kind gehabt, was im November begonnen hätte zu lesen und eins im Dezember. (Reichen)
    Ich bin zumindest total verzweifelt im Moment, weil ich demnächst nen UB habe und nicht weiß, was ich da machen soll, um ne halbwegs anständige Note zu bekommen. :(

  • Hallo Conni!
    Wie habt ihr das denn angefangen? Wenn du sagst: Sie kennen nicht alle Laute, meinst du sie hören sie nicht oder können sie wirklich nicht alle Bilder und den dazugehörigen Anlaut heraushören (das ist die Grundlage, bevor man schreibt, meine ich).



    Wir haben jetzt erst angefangen (NRW) nach 5 Wochen Schule, einfache, lautgetreue Wörter zu verschriftlichen.
    Schritt eins, mein Name fängt mit einem Anlaut an
    Schritt zwei, viele andere Wörter fangen mit dem gleichen Anlaut an,
    Schritt drei, andere Wörter haben andere Anlaute (erfahren die Schüler nebenbei, weil die anderen ja andere Anlaute haben)
    daneben immer wieder Hörübungen, Silbenübungen nach dem Programm "Hören lauschen, lernen"
    Kennenlernen des Anlautbildes zu meinem Namen und nebenbei kennenlernen der anderen Anlautbilder mit Spielen (nebenbei Auswendiglernen der Anlaute und der Bilder mit dem Anlautrap)


    Dann Verschlüsselung des eigenen Namens mit der Anlauttabelle, Entschlüsseln: Rätsel, welcher Name versteckt sich (Hilfe sind die Namensschilder = die Einsicht, man kann alles wiedererkennen)
    einfache lautgetreue Wörter verschriftlichen


    Ich habe nur Großbuchstaben verwendet, die Kleinbuchstaben kommen nach und nach, wenn ich die Buchstabenwoche mache bzw. nach den Weihnachtsferien werde ich einen Bogen auch mit den kleinen Buchstaben herausgeben. Klar ist, dass, wenn die Schüler selbständig schreiben nur die wichtigsten Laute gehört werden und z.B. für Tiger "T" oder Tg
    "Tä" oder Tga geschrieben wird.



    Wenn du schreibst: Ich habe Angst vor meinem nächsten Besuch. Entweder Buchstabeneinführung mit allen Sinnen als Lerntheke, Rundlauf, Stationentraining, Werkstatt, wie auch immer oder
    ein Bilderbuch nehmen als Schreibanlass , dazu malen oder gestalten und ein Wort oder vielleicht mehrere Wörter aufschreiben. Keine Angst, die Glocken hängen dabei nicht so hoch, auch der Fachleiter weiß, dass am Anfang ein breites Leistungsspektrum da ist.
    Hoffentlich hilfts und du verstehst meine Stichpunkte
    flip

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Isa,


    einfach mal Danke für das Lob! Du weißt gar nicht wie gut das tut neben all der Kritik, die wir täglich schlucken müssen ...


    Als ich vor zwei Jahren meine erste eigene Klasse bekam, hatte ich öfter diese 'Glücksgefühle', wenn ein Kind plötzlich anfing ungeübte Wörter laut zu lesen und darüber selbst erstaunt war. Diese strahlenden Gesichter und die erleichterten Eltern, die wochen- oder monatelang diese 'seltsamen Töne' ertragen hatten, haben mich manchmal schon zu Tränen gerührt.


    Jetzt sind meine schon im dritten Schuljahr und richtig groß. Genieße die erste Lesezeit.


    LG strucki

    • Offizieller Beitrag

    Hallo flip,


    Zitat


    Hallo Conni!
    Wie habt ihr das denn angefangen? Wenn du sagst: Sie kennen nicht alle Laute, meinst du sie hören sie nicht oder können sie wirklich nicht alle Bilder und den dazugehörigen Anlaut heraushören


    Ein paar Kinder hören die Laute gut, dann gibt es welche, die hören die Anlaute oder einen mitteleren Vokal ("Mama fängt mit a an."), manche hören den Anlaut auch als mittleren oder Endlaut ("Nach dem I muss bei Igel ein i kommen und am Ende ein i.") und einige kommen überhaupt nicht klar. Da weiß ich nicht mal, woran es liegt, weil mir bisher nicht genügend Zeit blieb, mich mit diesen Kindern einzeln zu beschäftigen. (Wir haben bei 5 von ca. 20 Kindern einen Antrag auf förderpädagogische Beratung gestellt. Von denen kommen 4 nicht klar, die auch noch andere Lernschwierigkeiten haben, außerdem noch 2 bis 3 andere.)


    Was sagst du z.B. wenn ein Kind sagt "Eins" beginnt mit "a"? Wie soll ich erklären, dass man für dieses Wort das "ei" der Anlauttabelle nehmen muss? Ich kann es nicht ehrlichen Gewissens erklären, wirklich nicht, weil ich ja selber eine Vorstellung des Wortbildes in Buchstaben habe und da sind es ja 2 Buchstaben und außerdem auch selber das "a" beim Sprechen ganz deutlich hören kann. (Wenn ich mir versuche vorzustellen ich sei Kind und solle nun Laute aus Wörtern hören, die ich noch nie gelesen habe.) Ich kann zwar sagen "Erwachsene schreiben..." aber wenn es ums Hören geht... ?


    Die Übungen (Anlaute finden, Hören, Lauschen, Lernen etc.) machen wir auch.
    Was machst du, wenn die Kinder den Anlaut einfach nicht hören? Wenn sie dir sagen "Maus fängt mit 'k' an!" ? Ich habe im Studium gelernt, dass die Kinder alles entdecken sollen und das toll ist und den Kindern hilft und sie schon alles lernen auf diese Art und Weise, aber ich kann doch nicht sagen "Ja toll!". Ich befürchte einerseits die Kinder zu sehr zu gängeln oder einzuschränken, auf der anderen Seite weiß ich (aus meinem Referendariat ;) ), dass ich selber auch nur dann etwas lernen kann, wenn mich eine Lehrerin auf meine Fehler hinweist und nicht, indem ich "meine Fehler entdecken soll".


    Zitat


    Kennenlernen des Anlautbildes zu meinem Namen und nebenbei kennenlernen der anderen Anlautbilder mit Spielen (nebenbei Auswendiglernen der Anlaute und der Bilder mit dem Anlautrap)


    Wie machst du die Anlautbilder? Müssen die Kinder das selber malen? Welchen Rap hast du?
    (Wir haben die alte Reichentabelle, die mit dem Krokodil, dem Schiff (Dampfer) und dem Ofen, den manche Kinder noch nie gesehen haben. ;) ) Die Kinder haben auch Schwierigkeiten, in der Tabelle das Bild zu finden, weil einfach so viele Bilder da drin sind. (Ich suche auch bei manchen Buchstaben noch manchmal.)


    Zitat


    einfache lautgetreue Wörter verschriftlichen


    Dabei sind wir zur Zeit auch. Also seit längerer Zeit. Manche unserer Kinder kommen gut damit klar (in der anderen 1. Klasse haben 2 Kinder neulich sogar "Igäl" geschafft und noch 2 weitere "Igl", andere dann eben "Il", "Ig" oder "Id", andere wollten nicht schreiben oder wussten nicht, wie es funktioniert. Da ich einen davon abhalten musste, nach Hause ins ca. 3 km entfernte Dorf zu wandern, konnte ich mich nicht so intensiv um die andern kümmern. :( ). Wenn ich von den Beispielen in den Spitta- und Dehn-Büchern und im Studium ausgehe sind diese Verschriftlichungen vermutlich schon total super.


    Was macht ihr dann? Lasst ihr es so einfach stehen, nach dem Motto die Kinder entdecken das schon? Oder schreibt ihr die "Erwachsenenschreibung" daneben?


    Zitat


    Ich habe nur Großbuchstaben verwendet, die Kleinbuchstaben kommen nach und nach,


    Hätte ich auch gerne, durfte ich nicht (wir haben keinen BdU, sondern nur mit Mentorin drin). Ein Problem, das manche Kinder haben ist z.B. auch mitzukriegen, dass Reichen in dieser Tabelle ja immer 2 (!) Buchstaben pro Bild hat. Einige haben eben den Buchstabenbegriff noch nicht und schreiben dann beide Buchstaben hintereinander ab und bisher haben unsere Erinnerungs- und Erklärungsversuche nicht so lange vorgehalten.


    Zitat

    Klar ist, dass, wenn die Schüler selbständig schreiben nur die wichtigsten Laute gehört werden und z.B. für Tiger "T" oder Tg "Tä" oder Tga geschrieben wird.


    Das Problem hier ist, dass ich weiß, dass das klar sein sollte. Meine Ausbildungslehrerin kommt damit nicht klar. Sie hat festgestellt, dass bisher von ihr unterrichtete Klassen sich diese Schreibweisen eingeprägt hätten und teilweise bis zum Ende der 1. Klasse nicht mehr davon abzubringen waren. (Ist laut Spitta auch normal, ich weiß.) Jedenfalls will sie, dass ich in einem UB das Schreiben mit Tabelle frontal mache, damit nicht einige Kinder damit völlig überfordert sind und die Wörter auch richtig geschrieben werden. 8o


    Zitat


    Wenn du schreibst: Ich habe Angst vor meinem nächsten Besuch. Entweder Buchstabeneinführung mit allen Sinnen


    Auf gar keinen Fall! Wir machen zwar immer "Buchstabenstunden" nenne ich es mal, also 2 Stunden pro Buchstabe, mit allen Sinnen kann man da nicht viel machen, weil alles so schrecklich gehetzt ist.
    Aber meine Fachseminarleiterin sagte mir, dass das zusammen mit Reichen unmöglich sei und völlig gegen Reichens Methode arbeiten würde. Sollte ich also lassen im UB.


    Mit dem Bilderbuch hatte ich schon überlegt. Inzwischen haben wir uns (Ausbildungslehrerin und ich) auf eine Geschichte aus dem Reichenmaterial zum Thema "Zoo" geeinigt, d.h. Geschichte vorlesen, nacherzählen, von eigenen Zoobesuchen berichten, Tiernamen schreiben. Ich bin mir eben nicht sicher, ob ich die Kinder die Tiere selbstständig aufschreiben lassen kann. Meine Ausbildungslehrerin meinte, die leistungsstärkeren könnten in Partnerarbeit den Anlaut finden inzwischen. Nur die ganze Stunde frontal wollen die Seminarleiterinnen leider nicht... Naja, vielleicht find ich noch ein Bewegungslied und ein paar Bilder zum Ausmalen der Tiere, dann kann man das differenzieren in der Anzahl der Wörter oder so.

  • Was für eine Fachleiterin hast du? Ich kann nur davon abraten, den Reichen in Reinform zu machen, ich erlebte es im Referendariat und Ende Klasse 1 konnten nur 7 Kinder lesen. Meine neue Mentorin vermischte das ganze und innerhalb von 4 Wochen lasen alle - gut war das Silbenlesen.


    Wenn du Reichen in Reinform machst, kann es wirklich sein, dass ein Kind am Anfang ein K hört, wo keines ist. Ich versuche die Kinder am Anfang zu unterstützen, indem ich die Wörter lautiere (zumindest einzelne im Förderunterricht).


    Bevor man mit dem Schreiben anfängt, sollten wenigstens alle Bilder und die Bedeutung klar sein, wir haben es auswendig gelernt. Den Rap könnte ich dir mailen, die IDee stammt aus dem Konfetti lehrerband, ich habe es aber umgedichtet auf die Reichenbilder - ich habe den Bogen in ein Lineal umgewandelt (wie Sommer-Stumpenhorst) und das Krokodil gegen die Kerze ausgetauscht. Alles andere habe ich auch gelassen, weil ich nicht bereit, war, tausende von Märkern und viele Arbeitszustunden in ganz neue Arbeitsmaterialien zu setzen. Ich korrigiere nicht alles, aber wenn wir etwas veröffentlichen, wir stellen eine Eigenfibel her, dann schreibe ich es in Erwachsenenschrift drunter (Schreibmaschine), damit die Kinder es später vergleichen können oder auch nach Jahren noch wissen, was sie geschrieben haben.


    Ich glaube nicht, dass sich die Kinder auf Dauer die falsche Schreibweise aneignen, wenn man Zusatzübungen zum Hören macht, das widerspricht doch den Wortbildtheorien (kennst du den Selbsterfahrungstest, wie ist das Wortbild z.B. von Hipp???).
    Zwei Stunden pro Buchstaben finde ich sehr wenig, warum die Eile? In welchem Bundesland bist du? Es hat sich doch mittlerweile -finde ich - etabliert, dass Reichen in Reinform auch nicht ganz optimal ist.
    Du kannst dich trösten, du bist letztendlich nicht dafür verantwortlich, was die Kinder lernen, wenn deine Mentorin so überzeugt ist, ist es ihr Ding.
    Der Fachleiterin wird es reichen, wenn die Kinder überhaupt Verschriftlichungsversuche machen, achte nur auf die ausgewählten Tierwörter - möglichst lautgetreu. Nach den verschiedenen Schreibstufen ist es möglich, dass die Kinder noch gar nichts hören, und man müsste dann Folgerungen und Fördermaßnahmen erarbeiten, wie man die Kinder im Schreibprozess weiterbringt. Das ist aber wahrscheinlich dann nicht das Stundenziel.


    Eine andere Idee wären Spiele mit dem Reichenbogen. Hast du den Konfettilehrerband? Dort stehen eine Menge Spiele drin. Ansonsten ist die www.rechtschreib-werkstatt.de eine gute Adresse und nicht schlecht für eine erste Vorstellung wie man mit dem Reichenbogen arbeiten kann ist in der Agentur Dieck, Schreiben,lesen, literatur zu finden.


    flip

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Was für eine Fachleiterin hast du? Ich kann nur davon abraten, den Reichen in Reinform zu machen, ich erlebte es im Referendariat und Ende Klasse 1 konnten nur 7 Kinder lesen.


    Ohje! Naja, ne Bekannte meiner FL war gerade zur Fortbildung mit Frau Reichen und nun sind sie begeistert. Außerdem hat eine aus dem Seminar nen verwandtes Kind in ner Klasse mit reinem Reichen und die konnte im Dezember schon lesen...


    Zitat


    Ich glaube nicht, dass sich die Kinder auf Dauer die falsche Schreibweise aneignen, wenn man Zusatzübungen zum Hören macht, das widerspricht doch den Wortbildtheorien (kennst du den Selbsterfahrungstest, wie ist das Wortbild z.B. von Hipp???).


    Nein, was ist das? Wir hatten im Seminar so eine Anlauttabelle mit komischen Zeichen, als Demonstration auf der Elternversammlung. Damit kam ich nicht klar, weil ich nicht viel wiedererkannte. :roll:


    Zitat


    Zwei Stunden pro Buchstaben finde ich sehr wenig, warum die Eile? In welchem Bundesland bist du? Es hat sich doch mittlerweile -finde ich - etabliert, dass Reichen in Reinform auch nicht ganz optimal ist.


    1. Eile --> damit wir "den Stoff" schaffen. Leider bestimmt das meine Ausbildungslehrerin, ich finde es auch schrecklich. Ich habe einmal Buchstaben aus Trinkhalmen legen lassen (Großbuchstabe) und dann war ne Viertelstunde rum und wir haben den Kleinbuchstaben gar nicht mehr geschafft in der Stunde.
    2. Brandenburg
    3. Wo ich studiert habe, war es halbwegs rum (Berlin mit DozentInnen aus der Ex-BRD oder Ex-West-Berlin), in meiner Schule wurde es vor wenigen Jahren als der neueste, ultimative Clou eingeführt.


    Zitat


    Der Fachleiterin wird es reichen, wenn die Kinder überhaupt Verschriftlichungsversuche machen, achte nur auf die ausgewählten Tierwörter - möglichst lautgetreu. Nach den verschiedenen Schreibstufen ist es möglich, dass die Kinder noch gar nichts hören, und man müsste dann Folgerungen und Fördermaßnahmen erarbeiten, wie man die Kinder im Schreibprozess weiterbringt. Das ist aber wahrscheinlich dann nicht das Stundenziel.


    Es sind ein paar Tiere auf der zugehörigen Reichen-Seite, die die Kinder haben. (Lama, Tiger, Löwe, Elefant... also schon recht lautgetreu)
    Ich muss die Kinder, die noch nichts hören ja auch in der Stunde weiterbringen. :( Und gerade das finde ich IRRSINNIG schwer bei Reichen, weil man entweder frontal arbeitet (also alle im Gleichschritt, was den Kindern derzeit nicht gerecht wird) oder eben in Einzel- oder Partnerarbeit was verschriftlichen lässt, dann werde ich aber irre, weil es die Kinder nahezu nicht gewöhnt sind und für alles Bestätigung wollen. Blöd ist eben auch dieses Teilen der Klasse (max. 3 Stunden bekomme ich, den Rest meine Mentorin). Ich würde die Klasse nur noch mehr verwirren, wenn ich jetzt was deutlich anders mache als meine Ausbildungslehrerin.
    Den Konfetti-Lehrerband hab ich leider nicht.


    Conni

  • Liebe Conni!


    Muss ich mir Sorgen um dich machen?


    Oh Gott, oh Gott! Sag mal, um welche schlimme unmenschliche Urzeit postet du denn?


    Hast du Schlafstörungen oder bist du so forensüchtig, dass du sogar nachts um 4 aufstehst???


    Liebe Grüße,


    von Fabula (die etwas irritiert ist)

  • Gerade wenn ihr zu zweit seid, könnt ihr die Klasse nicht teilen?
    Wie viele können denn überhaupt keinen Anlaut finden. Für die Kinder könntest du ja initiieren, dass du ihnen bei zwei Bildern beim Lautieren hilfst, dann hast du sie gefördert.


    In der übrigen Zeit ist vielleicht auch eine Diffmaßnahme, wenn du Tierbilder verschlüsselst, d.,h. mit Reichenbildern aufschreibst (z.B. Lama: Lampe, Ameise, Lampe, Ameise), darunter machst du Kästchen und die Kinder müssen den dazugehörigen Anlaut aufschreiben (auswendig oder aus der Tabelle entnehmen). Eine weitere Diffmaßnahme könnten am Rand die Bilder der Tiere sein, und der Tiername dabeistehend. Dann müssen die Kinder nur noch "lesen" und den entschlüsselten Tiernamen, dem richtigen Tier zuordnen (habe ich verständlich genug beschrieben?). Dann hast du einerseits die Bild-Buchstabenzuordnung trainiert und andererseits optische Diffmaßnahmen, weil die Namen verglichen werden müssen. Du könntest die Übung mit allen vorher einüben, so dass die Schwächeren, wissen, was sie tun sollen. Da du nicht bei allen gleichzeitig bist, sind sie sinnvoll beschäftigt und du kannst sie nacheinander fördern.
    flip

  • Habe die Anlautbilder zusammengeschnibbelt und verkleinert, so dass du daraus leicht ein Rätsel zusammenkleben kannst. Leider bin ich nicht so versiert, mein Traum wäre, auf Tastendruck das dazugehörige Bild zu haben. Kann ich leider nicht einrichten, so mache ich es auf die alte Methode.
    Könnte ich dir zuschicken.


    Der RaP: Ich habe die Bilder wie das Anlautlineal von Sommer Stumpenhorst angeordnet, deswegen tauche einige Buchstaben nicht auf. Die Anordnung ist etwas anders als bei Reichen, aber du kannst es vielleich umdichten.
    A wie Affe
    B wie Buch
    D wie Domino
    erster Versuch
    E wie Esel
    F wie Fenster
    G wie Geige,
    da siehst du wohl Gespenster.
    H wie Hexe
    I wie Igel
    J wie Jäger vor dem Spiegel.
    K wie Kerze ich habs raus,
    L wie Lampe M wie Maus
    N wie Nuss, ja es geht
    O wie Ofen P Paket,
    R wie Rad und S wie Sonne
    Tv wie Tisch, das ist ne wahre Wonne
    U wie Uhr weiß ich schon lange,
    W wie Wasser Z wie Zange.


    Teil 2 ist noch nicht so ganz perfekt, aber vielleicht weißt du es noch besser:


    Au wie Auto was ist das fürn Geheuöe
    ei wie Eichhörnchen, Eu wie Eule.
    Ä wie Armel, alles im Lot,
    Ö wie Öl und Ü Überholverbot.
    Sch wie Schiff, Sp wie Spinne
    St wie Sterne
    Buchstabenlernen mocht ich gerne.


    Gut fand ich, die Selbstlaute farbig zu markieren.
    flip

    • Offizieller Beitrag

    @flip


    Danke für den Rap. Ich muss mal sehn, ob ich ihn vor dem Besuch noch einführen kann, bei uns ist z.Zt. die Lehrerin der anderen 1. Kl. krank und bei Vertretungsplänen wird auf meine eigenen Stunden leider keine Rücksicht genommen, sondern ich werd einfach in andere Klassen und Fächer gesetzt dann, so dass ich mir jede Stunde, die eigentlich meinem Stundenplan entspricht bei Kollegen ertauschen muss. :(
    Da die Lehrerin weiterhin krank ist, wird nicht viel aus teilen im Moment. Ansonsten ist halt das Problem, dass kein Raum mit passenden Tischen und Stühlen frei ist, d.h. Schreiben in den Teilungsstunden ist nicht. Und falls meine Ausbildungslehrerin eventuell vielleicht zustimmen würde, müsste haargenau das gleiche unterrichtet werden und naja, ich glaub, wir sind unterschiedlich schnell. Mir geht es momentan mehr darum, dass möglichst viele Kinder mitkommen (vielleicht bin ich ja naiv), ihr geht es eher darum, "den Stoff" durchzukriegen. Gibt also wieder Probleme.


    Wie viele noch gar keine Anlaute finden weiß ich nicht, denn ich war jetzt wegen der Vertretungssache und der Ferien 7 Wochen nicht in der Klasse und hab alle Infos von meiner Ausbildungslehrerin. Meine Idee war auch schon, in der Zeit Gruppentische zu stellen, dann koennte ich die Kinder, die besondere Probleme haben, an einen Tisch setzen und mich dazu setzen und die andern alleine arbeiten lassen für eine Zeit.


    Die Idee mit den Bildern und dem "Lesen" der Bilder gefällt mir gut, ich weiß leider absolut nicht, was die Reichen-Meinung dazu ist (die erfährt man wohl nur auf einer teuren Fortbildung) und die mag meine FL sehr. Naja, mal schaun. Zur Not isses halt wieder ner 4. Vielleicht sollte ich mal ne ältere Klasse im UB probiern, da haben wir so viele schöne Ideen im Seminar bekommen, für die kleinen leider sehr wenig.


    Gruß,
    Conni

  • Ist es denn wichtig, was Reichen sagt? Das Verschlüsseln habe ich ganz oft erprobt, es ist wirklich so gewesen, dass es bei einigen Kindern, die allerdings schon weit waren, deswegen klick gemacht hat und sie das Prinzip des Lesens verstanden haben, du findest es auf alle Fälle auch in der Literatur zu Schreiben lesen Literatur von Dieck.
    So weit ich mich erinnere, gibt Reichen nur die Anlauttabelle und macht gar keine einzelne Einführung in die Buchstaben. Auch geht er davon aus, dass jedes Kind schreiben lernen will.


    Kann sein, dass es in seinem Umfeld so funktionierte (er kommt ja aus der Schweiz), ich habe bei 2 Kindern bisher andere Erfahrungen gemacht. Die wollten nicht und es war ganz, ganz schwer....., Reichen hat ursprünglich auch den Bogen nicht mit Übungen eingeführt und keinen Rap, die Kinder sollten aus sich heraus abhören. Die neueren Reichenunterlagen kenne ich nicht.
    Ich denke, wenn man gute Gründe hat und alles reflektiert und darstellt, muss man auf keinem Fall an einem Konzept festhalten. Es hat sich immer gezeigt, dass nur eine Methode es nicht bringt. Ursprünglich der Methodenstreit zwischen analytisch und synthetisch und nun: Man hat sich auf die Mitte eingependelt. Gibt es nicht in eurem Bundesland vielleicht auch in den Richtlinien Hinweise, dass man nicht an einer MEhtode festhalten sollte, die Öffnung verlangen?
    Du tust mir echt leid (haben die Fachleiter schon mal die MEthode in Reinform unterrichtet?). Sonst könntest du dir die Materialien von Sommer-Stumpenhorst in der Rechtschreibwerkstatt noch mal durchlesen und dort im Forum mal die Frage stellen (sie scheinen aber auch von ihrer Methode überzeugt und empfinden scheints jede Hinterfragung als Angriff auf ihre Methode) oder du wendest dich direkt an Reichen (über Heinevetter) und versuchst Antwort zu bekommen. Vielleicht klappt es ja noch vor dem Besuch.
    Sonst wünsche ich dir alles Gute!!!!
    flip

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