Elternabend 1. Klasse

  • Hallo,


    ich gehöre nun auch zu den Glücklichen, die einen Vertrag bekommen haben. Für 1 Jahr bekomme ich jetzt eine eigene erste Klasse.


    Leider weiß ich nicht genau, was alles zu einem Elternabend gehört und wie ich ihn durchführen muss. Gerade im Hinblick auf eine erste Klasse.


    Daniela<br>

  • Meine Unterlagen sind leider verliehen, daher versuche ich es aus dem Kopf. Wenn ich etwas vergesse, dann mögen mich die anderen bitte ergänzen. Wenn die Unterlagen da sind, kann ich dir es mailen, denn zum ersten Elternabend war ich soooooo aufgeregt, dass ich mir jedes Wort aufgeschrieben habe.


    Ich habe einen Einstieg zur Auflockerung gewählt mit R. Mey, Nichts ist so erlabend, wie ein Elternabend..... , Text hatte ich zum Mitlesen; vorher hatte ich Salzstangen u.ä. und Getränke auf den Tisch gestellt und Namenschilder.


    Daran habe ich die Tagesordnung entwickelt: Vorstellen, Fragen sammeln, Den Punkt Wahl habe ich aufs Ende verschoben, da ich dachte, so könnten die Eltern sich noch etwas beschnuppern, Stoffverteilungsplan, dann Wahl der Klassenpflegschaft.


    Ich habe auf dem Elternabend eine kurze Vorstellungsrunde gemacht. Wo wohnen wir (Schulweg), wie viele Kinder?, schon Kinder in der Schule???.



    Fragen sammeln: Je nachdem, ob schon ein Elternabend vorher war, bestand viel Raumbedarf dafür. Wir haben eine Elternfibel entwickelt, die u.U. durchgegangen werden könnte (habe ich auf dem Elternabend gemacht, wo ich vorab keinen machen konnte, könnte ich dir schicken)
    Stoffverteilung habe ich kurz gemacht und Folien aufgelegt.


    Ich regte an, einen Elternabend kurz vor den Herbstferien zu machen, um Fragen anzugehen und eine Einführung in die Reichenmethode zu geben.


    Zur Klassenpflegschaft hielt ich eine kurze Einführung über Sinn und Aufgaben.


    Schwierig ist das Ganze, wenn man viele Eltern dabei hat, die nichts verstehen. Dann finde ich es wichtig, eine gute Atmosphäre zu versuchen, denn das ist die halbe Miete.


    Hilft das???
    flip

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Daniela, Hallo flip,


    hier kommen die ersten Ergänzungen!
    Da ich infolge eines Schreibtischchaos im Moment nicht weiß, unter welchem Stapel sich meine Unterlagen befinden, auch von mir erstmal nur Stichworte aus dem Gedächtnis:


    - Schulwegplan besprechen (Gefahrenstellen; sichere Umwege, Begleitung nicht auf der gesamten Strecke etc.)


    - Welche Kinder haben einen gemeinsamen Schulweg?
    Einteilung dieser Kinder in Gruppen und anhand dessen Erstellung einer Telefonliste mit Telefonkette für den Notfall (auch TelNr. von den Arbeitsstellen der Eltern, Handynummern, Großeltern etc. - hat sich bewährt!)


    - Einzelheiten zu den Fächern/wichtige Hinweise für die Arbeit zu Hause (z.B. lautieren der Buchstaben (Die Buchstaben N und T ergeben nicht das Wort 'Ente'), gemeinsames Lesen, Geduld bei den ersten Syntheseversuchen)


    - Notizen im Aufgabenheft: Erklärung der Abkürzungen und Symbole


    - Dauer und Kontrolle der Hausaufgaben (war und ist immer noch ein Problem in meiner Elternschaft ...); Arbeitsplatz zu Hause


    - nützliche Tipps zu Arbeitsmaterial und Frühstücksutensilien, z.B. ein kleines Handtuch für den Boden des Ranzens (saugt auslaufende Getränke auf und verhindert diesen ekligen schwarzen Schmutzrand an den Büchern)


    - Einrichtung eines Elternstammtisches (ist gerade im ersten Schuljahr und bei vielen Eltern, die das erste Mal einschulen, sehr nützlich)


    Ich stelle auch immer Notizzettel und Stifte zur Verfügung.
    Da die Infos fürs erste Schuljahr natürlich sehr umfangreich sind, ist es vielleicht ratsam, einige Stichworte an die Tafel zu schreiben. Für Eltern mit Verständnisschwierigkeiten, soweit sie überhaupt anwesend sind, biete ich immer ein persönliches Gespräch vor oder nach dem Unterricht an.


    Wichtig scheint auch eine private Telefonnummer zu sein, unter der die Eltern in dringenden Fällen die Lehrerin erreichen können. Leider halten sich die Eltern meiner Klasse nicht an zivile Anrufszeiten, so dass ich nur noch eine 'Zweitnummer' (ISDN sei Dank) herausgebe. Natürlich beschweren sich einige, ich sei nicht erreichbar, bringen es aber nicht fertig, mich in der Schule anzurufen oder mir eine Notiz ins Aufgabenheft zu schreiben. In diesem Punkt bin ich auch noch nicht so ganz zufrieden mit meiner Lösung und werde mir in den Ferien eine eindeutige Regelung überlegen.


    Viel Spaß bei den Vorbereitungen!
    strucki :)

  • Danke für die vielen Tipps.


    Ich bin auch schon aufgeregt wegen des ersten Elternabends. Man möchte ja auch einen guten Eindruck hinterlassen.


    @Flip:
    Es wäre nett, wenn du mir deine Unterlagen zumailen könntest, wenn du sie wieder hast.


    @strucki:
    Stefan meinte, ich solle für die Eltern eine 0190-Nummer einrichten unter der sie mich erreichen können :) Dann überlegen sie sich 2mal ob sie anrufen ;)


    Daniela

    • Offizieller Beitrag

    Mit dieser Idee wollte mich mein Freund (auch ein Stephan) schon im vergangenen Schuljahr vor den Weck- und Nachtanrufen mancher Eltern bewahren.
    Ich nutze halt eine Nummer, die auf mein FaxTelefon geht. Dort ist kein Anrufbeantworter angeschlossen. Einige Kollegen geben gar keine private TelNr. weiter. Ein paar Eltern haben es jedoch schon geschafft über die Auskunft meine 'richtige' Nummer zu erfahren und nutzen diese ohne Skrupel. Das wird eines meiner Themen für den ersten Elternabend ... :D

  • Bezgl. der Telefonanrufe:
    Ich gebe immer meine Nummer heraus und möchte auch, dass die Eltern mich bei Problemen anrufen. Ich habe gesagt, dass ich nicht in der Zeit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr gestört sein möchte, da ich dann meine Kinder ins Bett bringe.
    Bislang konnten alle Eltern damit umgehen, einen Anrufbeantworter habe ich nicht. Nur einmal riefen Eltern Sonntags um 12.00 Uhr bei mir an, um mitzuteilen, dass ihr Kind Läuse hätte. Ich denke, die waren so geschockt, dass sie es einfach jemanden mitteilen mussten. Aber das war wirklich die Ausnahme.
    flip

  • ich hab diesen alten thread mal rausgekramt... bei mir ist es nämlich montag soweit


    den ablauf hab ich mir so gedacht:
    - vorstellen (mich, die eltern untereinander, den anwärter) &lt;- reihenfolge ok?
    - stoffverteilungsplan
    - arbeitsweise (ist ja schließlich neu das mit der flex..)
    - verschiedenes
    - wahl der klassenpflegschaft (diese erst kurz nochmal erläutern und dann? wie wird gewählt??)


    fragen der eltern werden sicher kommen, die passen dann ja zu "verschiedenes", oder?
    und was mache ich, wenn ich eine der fragen nicht beantworten kann? 8o


    ich hab schon ein mulmiges gefühl,


    sabi :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo sabi,


    Zitat


    und was mache ich, wenn ich eine der fragen nicht beantworten kann? 8o


    Ich mache mir dann immer eine 'wichtige' Notiz mit der Bemerkung, dass ich das erst mit den Parallelkollegen abklären müsste. Meist kann man dann doch schon eine unverbindliche Antwort geben oder auf Fachlehrer/Schulleiter verweisen.


    Ich muss gleich zum Elternabend meiner Fachklasse (Mathe 1.), den ich fast vergessen hätte, wenn nicht eine Kollegin heute Morgen eine Bemerkung gemacht hätte. Oh, wie peinlich!
    Habe noch keine Ahnung, was ich dort erzähle. Werde mich wahrscheinlich ausführlichst vorstellen, kurz auf wichtige Inhalte eingehen (Mathe ist mehr als Rechnen!) und dann Bitten für das Erledigen der Hausaufgaben und Üben (links-rechts, ausschneiden, ...) äüßern.


    Bin mal gespannt. Im Dorf kennen die mich natürlich oder haben schon von mir gehört ...


    strucki

  • hallo zusammen :)
    heute nochmal ganz dringend!


    WIE wird die klassenpflegschaft gewählt?
    geheime wahl? mit handzeichen? wie viele durchgänge? wie viele müssen sich zur wahl stellen? reicht es, wenn jemand ein oder zwei stimmen mehr hat?


    leider war ich die letzten 3 tage krank und konnte somit in der schule keinen mehr fragen :(


    hilfe wäre jetzt wirklich gut :)
    danke, sabi

  • Tipps:


    - Für den Elternabend bereite ich einen "Fahrplan" - sprich ausgearbeitete Tagesordnung - vor. Den Einstieg und die wichtigsten Punkte notiere ich sprechfertig ausformuliert, die anderen in Stichworten. An jedem Elternabend gibt es ein kleines Kurzreferat zu wichtigen Bildungsthemen, z.B.
    - schulische Wege nach der Hauptschule (bereits in Klassse 5)
    - multilaterale Versetzungsordnung
    - gesundes Pausenfrühstück
    - neuer Bildungsplan


    für die Grundschule kann man das ja abwandeln: Sicherer Schulweg; Was gehört in die Schultasche; Was sollten Grundschulkinder bereits können (z.B. Schuhe binden) ...


    Zu manchen Tagesordnungspunkten setze ich Tageslichtfolien und auch mal eine Powerpointpräsentation ein. Die Eltern wollen schließlich auch etwas Abwechslung und nicht nur 2 Stunden lang medienlosen Frontalunterricht


    - Ich drucke immer Namensschilder der Familiennamen meiner Schüler auf weißes Papier - Beim Elternabend hat dann jeder ein Namensschild auf dem Tisch stehen und man kann sich gegenseitig mit Namen ansprechen....


    - Eine Kiste Mineralwasser und ein paar Plastikbecher kosten nicht die Welt, sorgen jedoch für eine entspanntere Atmosphäre und man kann als Lehrer ohne schlechtes Gewissen zwischendurch was gegen den eigenen trockenen Hals tun.... ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Das sind jedoch auch die verfänglichsten......
    Vorsicht! Minen!


    Es ist zwiespältig.... Geht man mit, kann man sich Blößen geben, die in den nächsten Jahren breitgetreten werden. Geht man nicht mit, werden sämtliche Zitate ausgetauscht, die man als Lehrer im Unterricht gesagt haben soll......


    Ich hab den Vorteil, dass meine Töchter schon einige Jahre in die Schule gehen und so konnte ich schon auf vielen Elternabenden meine "Feldstudien" anstellen. Wie auf den anschließenden Stammtischen manche Wortführerinnen (Ja! Es sind immer Frauen!) über Lehrer und die Schule hergezogen haben, hat oft genug den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllt.


    Elternstammtische? Brrrrrr....... Ich hoffe und schicke jedes Jahr Stoßgebete los, dass meine Schüler-Eltern keinen gründen

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • ich hab den elternabend gut überstanden :) *puh*
    von vier klassen waren wir sogar als erste fertig.. alle fragen der eltern konnte ich ohne groß zu überlegen beantworten und diskutiert wurde auch nicht viel.


    knabbereien und getränke, sowie notizzettel und stifte wurden dankend angenommen und die sache mit den namensschildern erleichterte auch den neuen eltern den einstieg.


    zum ausklang danach bin ich nicht mitgegangen, aber zum nächsten elternstammtisch schonmal provisorisch eingeladen worden. mal schauen wie's kommt :)


    im grunde war ich viel zu aufgeregt, das war der sache wirklich nicht angemessen :D
    dem nächsten elternabend seh ich hoffentlich entspannter entgegen 8)


    nochmal danke für die vielen tipps: auf euch ist echt verlass!!


    gruß, sabi

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