Beiträge von Ruhe

    Motorrad - und Autorennsport und ähnliches. Da erschließt mich der Sinn nicht warum das Sport ist. Mal abgesehen von der Resourcenverschwendung.



    Und deine?

    Damenschneiderin oder Lehrerin. Das waren meine beiden Optionen. Letzteres bin ich ja nun geworden. Die Frau von der Berufsberatung meinte damals trocken: "Werden Sie Lehrerin. Das andere können Sie als Hobby machen. Damit geht es Ihnen langfristig besser." Da hatte sie recht. Nun nähe ich in meiner Freizeit leidenschaftlich gern.


    Ich finde das eine Interessante Frage. Ich gebe sie mal weiter.

    @ NRW-Lehrerin: Ich weiß, dass es nicht das eigentlich Thema ist, aber wie hast du den Druck gemacht und auf wen? Ich versuche gerade auch von meiner derzeitigen Schule wegzukommen, die für mich ein Alptraum ist. Hast du nur Druck auf den Personalrat gemacht?
    Da bin ich wirklich für jeglichen Tipp dankbar.

    DU hast zwar nicht mich angesprochen, aber ich antworte einfach mal.
    Ich wollte damals auch unbedingt von meiner damaligen Schule weg aus verschiedenen Gründen (u.a. Kind wird eingeschult, 45km einfache Strecke,…). Drei Anträge waren bereits abgelehnt worden. Beim vierten hatte es dann geklappt. Allerdings habe ich da nicht nur mit dem Personalrat gemailt und telefoniert, sondern habe mit dem zuständigen Dezernenten persönlich, d.h. von Angesicht zu Angesicht gesprochen. Ich habe ihn einfach aufgesucht und ihn quasi "überrumpelt". Wie hatten dann ein eigentlich nettes Gespräch. Da war ich dann plötzlich nicht mehr nur ein "Formular", sondern eine Person (wenn du verstehst was ich meine).

    Da sieht man wieder wie unterschiedlich doch die Vorgaben in den einzelnen Bundesländern sind.
    Was in dem einen Bundesland geht, ist in einem anderen nicht möglich und umgekehrt.
    Ich denke eine Patentlösung gibt es nicht. Es geht halt immer nur das, was im Rahmen der Vorgaben möglich ist.




    Ansonsten wünsche ich jetzt frohe Weihnachten. Ich klinke mich nun für die nächsten drei Tage hier aus wegen Familienzeit.

    Das ist an unserer Realschule nicht anders.
    Wir sind eine Halbtagsschule. D.h. es ist nach der 6. Stunde Schluss. Einen Hort gibt es nicht.
    Wie haben lediglich eine Hausaufgabenbetreuung nach der 6. Stunde für Klasse 5 und 6, die nicht verpflichtend ist. Dazu kommen Externe Leute, die aber auch nur dafür bezahlt werden und früher nicht eingesetzt werden dürfen.



    Dieser Kernunterricht ist zu besetzen.

    Genauso ist es.
    Die Unterrichtsstunden von 1. bis 6. Stunde sind durch ein/e LehrerIn lückenlos zu besetzen. Wenn ein/e LehrerIn krank ist, dann wird eben vertreten, durch eine/n LehrerIn. DIe Schüler haben keine Freistunden.



    Bei uns wird sehr viel ermöglicht, aber inzwischen ist die Versorgung so schlecht, dass manches tatsächlich nicht geht
    und man Verständnis dafür aufbringen muss, dass zuerst irgendwie der Kernunterricht besetzt sein muss.

    So auch bei uns.


    Edit: Ich beziehe mich auf Beitrag 86 von Palim

    Das sind dann aber 18 Klassen. Das gilt hier bei uns (Sauerland) als sehr groß. Auf den Dörfern hier gibt es durchaus noch einzügige Jahrgänge an Grundschulen , d.h. 4 Klassen. Da gibt es dann ca. 4 bis 5 LehrerInnen pro Schule. Da wird das dann mit individuellen Wünschen schon mal schwieriger.


    Edit: Ich bezog mich auf Susanneas Beitrag.

    Ruhe: Ist es bei den Physik- und Chemiebeispielen nicht möglich, das Ganze (vorrübergehend) über bezahlte Überstunden zu lösen, dass die Schüler dennoch den Unterricht, der ihnen zusteht, erhalten? Und ja, wenn es wirklich einen extremen Mangel in manchen Fächern gibt, hilft wohl nur, dass Lehrer mit entsprechenden Fächern nur noch diese unterrichten und nicht mehr ihre Zweitfächer. Aber soweit seid ihr vermutlich auch schon, oder?

    Ja, natürlich. Bezahlte Mehrarbeit muss ja auch auf Dauer genehmigt werden. Zudem gehen die Kollegen, die diese Mehrarbeit machen irgendwann auf dem Zahnfleisch. Einige sind auch Teilzeitkräfte, die ihre Reduzierung nicht mit Mehrarbeit wieder auffangen wollen. So wie ich z.B. Ich mache nicht Teilzeit, weil wir zu viel Geld haben, sondern weil ich damit meine persönliche Work-live-balance gefunden habe (habe Familie und eine Schwerbehinderung). Die mache ich mir nicht mit Mehrarbeit kaputt. Es ist schon anstrengend genug, wenn man mehrere Klassen einstündig hat (viele Namen, viele Noten, viele Korrekturen).
    Ein anderes Problem ist, dass ich ja beide Fächer habe wie alle meine Chemie/Physikkollegen. Da ist nichts mit mein Zweitfach nicht unterrichten. Es will halt keiner aufs Dorf im Sauerland.

    Wir haben so ein ähnliches Modell mal vorübergehend gemacht.
    Hierbei ging es um den krankheitsbedingten Ausfall eines Mathelehrer, der viel Mathestunden hatte. Ein Ersatz und eine Abordnung war nicht zu kriegen.
    Wir haben dann in einem Jahrgang von den vier Mathestunden einen regulären Mathelehrer drei Stunden eingesetzt und in der vierten Stunde einen Lehrer eines anderen Fachs, der dann Aufgaben beaufsichtigte, die der Mathelehrer (z.B. in einer Klasse war ich das) gegeben hat.
    Das blöde war, dass ich eine deutliche Mehrarbeit hatte. Ich musste die Aufgaben zur Verfügung stellen und nachher diese noch besprechen und kontrollieren. Da ging mitunter (nicht immer aber öfters) eine Unterrichtsstunde für drauf. Der Nicht - Fachlehrer konnte den Schülern während des Unterrichts nicht helfen. Man kam im Stoff nicht recht voran.
    Zum Glück kam der Kollege nach ca. 2 Monaten wieder.
    In Physik stelle ich mir das noch blöder vor. Da die verbliebene Stunde beim Fachlehrer ja auch teilweise für die Aufarbeitung der anderen Stunde draufgeht ist das schwierig. Zudem hat der Physiklehrer ja auch Mehrarbeit, da er seinen eigenen Unterricht vorbereiten muss und zusätzlich die Stunden von Kollegen, die nur einfach das Material nehmen vorbereiten muss.
    An meiner jetzigen Schule unterrichten wir Physik und Chemie in einigen wenigen Jahrgängen nur einstündig die Woche. Zwar knapp, aber ich kann staff planen und bin immer selbst drin.

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