Beiträge von chemikus08

    Im Prinzip hast Du mit allem was Du schreibst Recht. Und wenn man über den Tellerrand hinausschaut und sich mal anguckt wie das bei Sozialpädagogen (außerhalb des Schulbereiches) geregelt wird, da schlackern wir aber mit den Ohren. Die fahren mit einem ganz anderen Schlüssel, so dass in der Tat richtige Dienstpläne mit entsprechender Freizeit geschrieben werden können. In der Freizeit ist dann auch Freizeit, da können die ins Restaurant essen gehen oder schwimmen oder in die Disco. Sie müssen auch erst wieder zum nächsten Dienst gem. Dienstplan erreichbar sein.

    Genau genommen (meine persönliche Ansicht) verstößt das was wir im Schuluniversum da so treiben gegen alles was der Arbeits- und Gesundheitsschutz so vorgibt. Allerdings gelten diese Vorgaben erstmal nur für angestellte Kollegen. Aber ich fände es durchaus interessant, wenn das mal einer exemplarisch durchzieht. Nötigenfalls auch unter Einschaltung der Unfallkasse als eine der zuständigen Sonderordnungsbehörden.

    treasure

    Ich nehme mal folgenden Vergleich: Wer täglich vier und mehr Stunden intensiv im Fitness Studio verbringt, der mag sich wunderbar fühlen. Gesund ist aber auch das nicht.

    Ähnlich verhält es sich mit positiv empfundenem Stress. Hier gilt das Gleiche was Paracelsus schon zu Substanzen und deren Giftigkeit wußte: "Die Dosis macht es, ob ein Ding Gift ist oder nicht."

    Ich warne aus Gründen der eigenen Erfahrung davor. Ich war einmal Adrenalin - Stress Junkie und ich behaupte, dass war dann auch zu 50% Ursache für meinen damaligen Herzinfarkt.

    Ich sollte vielleicht an dieser Stelle mal das Bewerbungsverfahren erklären. Die Auswahlkommission in der jeweiligen Schule, und nur die, entscheidet wer zu den Bewerbungsgesprächen eingeladen wird. Nur an dieser Stelle könnte die Bezirksregierung sagen, Bewerber xy ist nicht zulässig. Das geschieht aber allenfalls nur, wenn der Kandidat sich nicht bewehrt hat. Die Tatsache, dass man schon mal beschäftigt war und selbst gekündigt hat ist irrelevant. Anderenfalls würden wir als Personalräte da reingrätschen. Dann findet das Bewerbungsgespräch statt und die Auswahlkommission erstellt eine Rangliste. Entsprechend der Rangliste erhalten die Kandidaten ein Einstellungsangebot. Da ist also vom System her gar kein Platz wo die Bezreg ihre Befindlichkeitsstörungen bei "Job-Hoppern" einbringen könnte. In wirklich schwierigen Fällen, wo Kollegen absolut nicht versetzt werden und die Verluste durch Kündigung des Beamtenverhältnisses noch nicht groß sind, beraten wir sogar in dieser Richtung.

    Na gut die folgenden Monate waren dann allerdings ganz ok, wir haben da de facto die gleichen Haupt und Fachseminare besucht wie die grundständigen Referendare. Da könnte ich dann schon einiges für die praktische Arbeit rausziehen. Was mich sehr gewundert hat, waren die grundständigen Referendare. Ich hatte erwartet, dass die durch ihr Studium und Haus hoch überlegen wären. Nach deren Ausführungen hat Ihnen das Studium für die tägliche Arbeit eher wenig gebracht.

    Das wird jetzt schwierig. Warum? Nun, Du hast eine OBAS absolviert die der Laufbahn für Lehrämter an der Sek 1 gleichgestellt ist. Dementsprechend kannst Du Dich auch nur auf Sek 1 stellen an Gymnasien bewerben. Anders sieht es aus, wenn Du Dich als Quereinsteiger (mit alle den verbundenen Nachteilen) bewirbst. Wobei ich nicht weiß, ob man Dich ohne OBAS Verpflichtung zulässt. Wobei man eine OBAS eben nur einmal machen kann. Also hier beißt sich die Kuh in den Schwanz.

    Antimon

    Sagen wir mal so, ich finde einen Außenminister schon schräg, der sich über Meinungsfreiheit in anderen Kontinenten äußert, wenn zeitgleich im eigenen Land die Presse noch nicht mal mehr den Golf von Mexico so nennen darf, ohne von den Regierungsveranstaltungen ausgeschlossen zu werden.

    Und nein, so jemand will und kann ich nicht ernst nehmen.

    Moebius

    Die Gefahr bei einer antsärztlichen Untersuchung DU geschrieben zu werden besteht prinzipiell immer. Allerdings gilt in der Sozialmedizin der Grundsatz Reha vor Rente. Solange der Amtsarzt also irgendwie die Chance sieht, dass der betreffende mit einer Teildienstfähigkeit weiter arbeitet , wird man das Ziel im Normalfall verfolgen. Das sieht anders aus, wenn auch schon der behandelnde Arzt einem den Ausstieg empfiehlt. Dann wäre die Gefahr einer DU in der Tat sehr hoch. Und falls ein Übereifriger AA jemanden unberechtigt in Pension schicken möchte, dann kann er das tun, aber da gibt es Rechtsmittel gegen.

    sonst kommt es ja gar nicht zu einem Termin beim Amtsarzt) oder halt wirklich schwerwiegende Dinge, di

    Kann ich aus meiner Beratungspraxis so nicht bestätigen. Auch ohne vorher auffällig zu sein, kannst Du einen entsprechenden Antrag bei der Bezreg stellen. Ich kenne da so einige Kollegen, die nur deswegen in Teilzeit waren, weil sie nur so gesund Ihr Pensionsalter erreichen konnten. Als denen jetzt gesagt wurde Du musst anstatt 14 demnächst 28 h unterrichten, war denen von Anfang an klar, dass sie das nicht schaffen. Die sind dann genau den Weg gegangen und das bevor es dazu kommt, dass man sich krank schreiben lassen muss.

    Du schreibst , dass Du nervlich am Ende bist. Das ist so noch keine Diagnose. Ich empfehle jedoch dringend einen diesbezüglichen Facharzt aufzusuchen und dem Krankheitsbild auf den Grund zu gehen. Sollte sich dann herausstellen, dass eine deutliche Reduzierung der Unterrichtsstunden zwingend erforderlich ist, damit Dein Gesundheitszustand sich nicht weiter verschlechtert, dann wird man Dir das ärztlicherseits attestieren und Du beantragst daraufhin die Feststellung der Teildienstfähigkeit. Nachteile bei Beförderung etc. hast Du nicht zu befürchten, da Diskriminierung aufgrund des Gesundheitszustandes nicht zulässig ist. Sollte sich der Gesundheitszustand irgendwann verbessern, dann kannst Du eine erneute Überprüfung beantragen. Ein Vorteil bei der Teildienstfähigkeit ist übrigens, dass die Heranziehung zur Mehrarbeit damit ausgeschlossen ist.

    So ist es mir auch gegangen. Im Oktober habe ich damals angefangen. Die PE (damals noch mit zwei Fächern) sollte im Februar beginnen. Von Oktober bis Februar habe ich dann 28 Ustd Vollzeit unterrichtet , damit mir im Februar im Einführungsseminar in der ersten Woche die Gru dlagen bezüglich Aufsichtspflicht, Notengebung und Elternkontakte vermittelt. Ich kam mir irgendwie ver... vor.

    fachinformatiker

    Du schreibst die Straßen seien gefühlt unsicherer geworden. Das ist aber auch nur ein Gefühl.

    Auch wenn zuletzt die Attentate in drei Städten ziemlich grausam waren, muss man zwei Punkte festhalten.

    Erstens bleiben es Taten von Einzeltätern. Daneben stehen immer noch viele Schutzbedürftige, die einfach unsere Hilfe wollen. Die möglicherweise vor genau solchen Angreifern geflüchtet sind .

    Zweiten zeigt ein Blick auf die Kriminalstatistik aber, dass diese bedauerlicher Einzelfälle nicht zu einem eklatanten Anstieg von Straftaten geführt haben. Vielmehr bewegen sich die Anzahl von Gewaltverbrechen in den letzten 20 Jahren auf gleichem Niveau.

    Daher besteht auch kein Anlass zu einem Alarmismus, wie er derzeit verbreitet wird.

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