Ehrlich gesagt verursachen die SuS, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, aber dennoch die Bildungssprache nur höchst unzureichend beherrschen (was ganz unabhängig von Familiensprachen vor allem eine Unterschichtsproblematik ist) bedeutend mehr Arbeit im Schulalltag...
Eine Syrerin in meiner Klasse, seit 10 Monaten in Deutschland und immer noch im Übergangswohnheim, spricht/liest/schreibt inzwischen besser als einige Kinder aus "alteingesessen" Familien mit Migrationshintergrund. Und das ist nur ein Beispiel.
...als die Kinder, die Deutsch gerade erst erlernen. Letztere sind einerseits oft hoch motiviert, um sich überhaupt verständigen zu können, so dass sie teilweise schon nach einem halben Jahr in Deutschland beginnen können im regulären Unterricht aktiv mitzuarbeiten.
Wir sehen da bei uns aktuell sehr große Unterschiede. Die Ukrainischen Kinder sind oft gar nicht motiviert, Deutsch zu lernen. In ihren Familien ist das über allem anderen stehende Thema "zurück nach Hause"! Es fällt ihnen unglaublich schwer, überhaupt mit anderen Kindern zu kommunizeren. Sobald zwei Ukrainer*innen in einem Klassenverband sind, sind sie (natürlich) zufriedener, schotten sich aber dann von anderen gern völlig ab.
Kinder, deren Familien in Deutschland bleiben wollen, können anders integriert werden, sie sind offener und spürbar zielstrebiger.