Beiträge von DeadPoet

    Genau das ist doch das Ding. Wenn ich als Lehrkraft anfange, kann+ ich damit rechnen, dass meine Versorgung sich angemessen Rahmen weiter entwickelt. Und wenn ich versorgt und nicht bezahlt werde und die Inflation 12% ist, dann erwarte ich auch 12%. Warum soll ich im Verhältnis weniger bekommen, nur weil der Staat seine Hausaufgaben nicht gemacht hat?

    Weil Corona, Ukraine, Klimakrise wohl nicht zu den "Hausaufgaben" des Staates gehören (bzw. der Staat irgendwo schon wir alle sind)? Weil "angemessener Rahmen" nicht gleich "12% Inflation also 12 % mehr" sein muss? Ich fürchte, ich verwirre Dich wieder, also her mit dem Smiley.

    Natürlich würde auch ich mir keinen Porsche oder Tesla kaufen, wenn ich das Geld dafür hätte und es geht mir ja gar nicht um die Autos an sich, sondern die Tatsache, wie viele Leute sich überhaupt sowas leisten können. Wer zahlt denen so viel Geld? Ich könnte mir selbst die Leasingrate nicht erlauben, falls ich unbedingt so ein Auto haben müsste.

    Es ist einfach nicht so, dass Deutschland in einer Krise stecken würde, das Geld haben aber andere, nicht die Beschäftigten mit den E oder A-Besoldungen des öffentlichen Dienstes. Und wenn es für mich den Anschein hat, dass es für die meisten aus der Mitte der Gesellschaft selbstverständlich geworden ist, einen großen 50-100+k SUV zu fahren, man als Lehrer aber im Traum nicht daran denken könnte, derart viel Geld für einen Konsumartikel auszugeben, macht man sich halt seine Gedanken, wie die Gehaltsstruktur aktuell in Deutschland beschaffen ist.

    Im Ansatz stimme ich zu. Nur ... denke ich, dass man sich da häufig täuscht. Mir fällt halt auch ein SUV mehr auf als die ganzen anderen Kleinwägen. Ich denke nicht, dass das selbstverständlich geworden ist (bei mir in der Siedlung gibt es davon einige, aber da leben jetzt auch meist Ehepaare / Familien, bei denen beide Eltern berufstätig sind und - da man sich ein Haus gekauft hat - wohl auch nicht sooo schlecht verdienen. In einer anderen Ecke meiner Stadt sieht das ganz anders aus).

    Und: Ja, evtl. wird in einigen Branchen zu viel Geld bezahlt ... kann ich nicht so wirklich beurteilen. Ich würde dann tatsächlich eher dazu tendieren, ab einem bestimmten Einkommen mehr Steuern zu verlangen ... irgendwie müssen wir ja wohl das alles finanzieren, was da auf uns zukommt (Zeitenwende, Energiewende, Digitalisierung etc ... und auch das Sozialwesen). Die Lösung für mich kann aber nicht sein "die haben mehr, also will ich auch mehr" ... ich fürchte, das ist aufs Ganze betrachtet unrealistisch.

    Noch was ... wenn ich in bestimmte andere Dinge nicht so viel Geld stecken würde, könnte ich mir sogar evtl. das Leasing von so einem SUV leisten - wie gesagt, will ich aber gar nicht. So eine Setzung von Prioritäten finde ich aber völlig normal und keinen Grund, mich als "finanziell abgehängt" zu betrachten. Aber ja ... in der Diskussion hier sieht es danach aus, als sei ich im Vergleich zu den meisten hier was Einkommen betrifft recht privilegiert ... war mir nicht bewusst.

    Die OHPs sind jedenfalls in Sachen Energie- und Ressourcen-Verbrauch um ein Vielfaches umwelt- und klimafreundlicher als der technische Klimbim, der da heute so rumsteht.

    Und die Generation meiner Eltern und Großeltern sind bzw. waren um ein Vielfaches gebildeter als die heutige Jugend.

    Tja, wie ist das möglich?

    Gut, dass ich meistens nur mit der Kreidetafel arbeite ...

    Ich fürchte, am Overheadprojektor lässt sich das Bildungselend der "heutigen Jugend" nicht festmachen.

    Ob man mit seinem Gehalt auskommt oder nicht, hängt wohl von sehr individuellen Faktoren ab. Doppelverdiener, die sich einen Haushalt teilen, sind da möglicherweise gelassener als jemand, der die Inflation alleine auffangen muss. Mietniveau, Eigenheim oder nicht, zu bedienende Kredite ... ich finde es etwas befremdlich vorzurechnen, dass das Gehalt doch prima reicht, wenn man nicht in fremden Schuhen steckt. Die Gehälter sind grundsätzlich schon okay, man richtet sich aber eben auch auf einem Lebensstil ein und klafft die Schere zwischen Preissteigerungen und Gehalt zu weit auseinander, wird es eben ggf. eng.

    Bitte meine Beiträge noch einmal lesen (falls Du Dich auf mich beziehst). Weder sind wir (meine Frau und ich) Doppelverdiener noch habe ich allen vorgerechnet, dass ihr Gehalt prima reicht. Wir zahlen auch noch den Hauskredit ab. Dass es sehr individuelle Faktoren gibt, ist richtig, das habe ich ja auch häufig versucht, zu schreiben. Andersrum: Ich sehe hier wenige jammern, dass bei ihnen individuell das Ganze knapp ist, viel mehr jammern die meisten auch grundsätzlich verallgemeinernd. Den zweiten Teil würde ich unterschreiben - unsere Gehälter sind okay (z.T. mehr als das mMn).

    Ich kann verstehen, wieso du zufrieden bist.

    In Bayern erhaltet ihr bei A13 als Einstieg (ledig, keine Kinder / Sonderzahlung mit einberechnet) 5140€ brutto, in NRW sind es 4691€ brutto. Hätte ich 10% mehr Gehalt als jetzt, wäre ich vllt. auch eher zufrieden mit dem Tarifabschluss.

    Jaaa ... und darum geht es mir in meinen Aussagen ja auch zum Teil. Bei den Tarifabschlüssen, die üblich sind, kriegst DU jetzt 5% mehr ... und ich krieg 5% mehr, obwohl ich tatsächlich zufrieden bin. Die Schere geht doch noch weiter auseinander. Für dich sind's - ich runde jetzt mal - 235 Euro mehr (bei 5%), für mich sind es 255. Der, der eigentlich schon gut hat, kriegt noch mehr und der, der es evtl. brauchen könnte, kriegt weniger. Natürlich hat jeder ein plus, aber ich brauch es nicht so nötig (ok, naja, schön ist es schon) und Dir würden 8-10% mehr helfen.

    Es ist immer eine Frage der Perspektive. Klar, könnte ich es auch nachvollziehen, dass angesichts der "Krisen" mal die ein oder andere Nullrunde kommt. Was wirklich zählt, ist aber das relative Einkommen ggü Beschäftigten in der "freien Wirtschaft". Da hat es in den letzten 20 Jahren überproportional stärkere Gehaltserhöhungen, Boni und Benefits (z.B. Homeoffice!) gegeben. Hinzu kommt, wenn ich bereits ein Haus habe, das fast abbezahlt ist oder ich das Glück hatte, vor einigen Jahren noch einen günstigen Kredit abzustauben oder als Vermieter von den stark gestiegenen Immobilienpreisen profitiere, ist meine Perspektive eine ganz andere. Als ich zur Schule ging, besaß fast jeder verbeamtete, alleinverdienende Lehrer ein eigenes Haus. Meine Bank würde mir heutzutage vielleicht eine Garage in der Stadt finanzieren, an Eigentum ist überhaupt nicht mehr zu denken. Das sind meine Kriterien und dazu müssten die Dienstbezüge noch deutlich über Inflation steigen. Es geht darum, generell unseren Beruf monetär aufzuwerten, damit man sich halt einen "bildungsbürgerlichen" Lebensstandard aufbauen kann. Wir haben schließlich Studium und zwei Staatsexamina. Die Schere zur "freien Wirtschaft" zeigt sich jeden Morgen, wenn ich mit meinem 20 Jahren alten Golf an den Elterntaxischlangen mit Porsche-SUV und Tesla entlang schleiche. Da fragt man sich halt schon, was da nicht stimmt...

    Das ist wohl recht individuell. Es ist mir völlig egal, ob mich ein Manager in seinem Porsche überholt und sich über meine Kleinwagen lustig macht ... könnte mich nicht weniger interessieren. Ich fahre einen solchen Wagen, weil er für mich ausreicht und es ein reines Mittel zum Zweck ist. Könnte ich mir einen Porsche leisten? Nein. Würde ich mir einen kaufen, wenn ich könnte? Nein. Interessiert es mich, dass ich mir keinen leisten kann? Nicht wirklich.

    Mein Hauskredit stammt übrigens noch aus einer Zeit, in der die Zinsen nicht so im Keller waren, wie vor einigen Jahren. Meiner Bank war das Beamtenverhältnis damals sehr wichtig, weil keine Gefahr der Arbeitslosigkeit und regelmäßiges, sichere Einkommen - in der freien Wirtschaft hätte ich den Kredit evtl. nicht bekommen. Hat sich das wirklich geändert?

    Bei der "Schere zur freien Wirtschaft" bitte nicht vergessen (vielleicht denk ich deshalb so sehr dran, weil's nicht mal mehr 10 Jahre sind): Pensionsansprüche. Wie hoch sind die im Vergleich zur Wirtschaft? Sicherer Job? Auch nicht sooo schlecht.

    "Wir haben schließlich Studium und zwei Staatsexamina" ... sorry, aber so formuliert klingt das recht arrogant. Mir ist auch klar, dass jemand, der nicht studiert, schon mehrere Jahre Geld verdient hat (und wir Geld in das Studium investiert haben). Aber erstens haben wir uns den Job schon auch ausgesucht und zweitens holen wir - auch mit dem jetzigen Gehalt - einiges davon im Vergleich wieder auf. Beihilfe finde ich z.B. auch nicht so übel.

    Und was ist für Dich ein "bildungsbürgerlicher Lebensstandard"?

    Bei den Vergleichen zur Wirtschaft: Nicht immer nur das vergleichen, was monatlich aufs Konto kommt. Ich gestehe gerne zu, dass wir bzgl. einiger Arbeitsbedingungen/Ausstattung da weit hinerher hinken - aber dann doch das Geld lieber in die Ausstattung und die Arbeitsbedingungen investieren.

    In Bayern gibt es Weihnachtsgeld, also ein "13. Monatsgehalt". Wir hatten auch mal ein "Urlaubsgeld", aber das ist uns auch so vor 20(?) Jahren gestrichen worden. Ich weiß nun nicht, was andere Bundesländer monatlich an die Lehrkräfte überweisen, aber soweit ich weiß, verdient man in Bayern als Lehrkraft mehr, als in vielen anderen Bundesländern. Von daher glaube (!) ich, dass wir tatsächlich am Ende des Jahres mehr auf dem Konto haben.

    Gut, jetzt oute ich mich als völlig durchgeknallt (vielleicht von Medikament XY weniger nehmen?) ... aber wer angesichts der Situation mit allen Krisen, die wie in den letzten Jahren durchlaufen mussten und müssen, sich daran klammert, dass es keinen Reallohnverlust geben darf - insbesonders wenn er/sie zu einer Berufsgruppe gehört, die im Durchschnitt schon zur gehobenen Mittelschicht gehört (zumindest in meinem Bundesland) - der schaut mir zu stark auf sich selbst (und ja, die Kritik geht auch an andere Berufsgruppen). Ich habe in meinem Beitrag auch ausdrücklich geschrieben, dass die Kolleginnen und Kollegen, die nicht A13/A14 haben, gerne mehr bekommen sollten ... und wenn man sucht, wird man Beiträge finden, in denen ich A13 für Grundschullehrkräfte gut finde. Und dennoch knabbert (fast) niemand von uns am Existenzminimum. Corona-Krise? Ja, viel Stress, viel Neues, aber keine Furcht um Arbeitsplatz (nur als Beispiel).

    Natürlich muss man sich in bestimmten Situationen mit einem Reallohnverlust mal auseinandersetzen. Dann hab ich halt 5% weniger, damit kann ich immer noch leben. Sollte jeder von uns mal wirklich ernsthaft prüfen: hab ich wirklich finanziell ein Problem oder laufe ich da einer "immer höher, schneller, weiter und vor allem MEHR"-Gier hinterher? Da ist es mir wichtiger, dass die, die mit 5% weniger nicht mehr leben können, mehr kriegen. Wenn ich jetzt anfange, über meinen Reallohnverlust zu klagen, mach ich mich in meinen Augen lächerlich ... da gibt es im öffentlichen Dienst ganz andere Berufsgruppen, die da was sagen dürften - es sei denn, ich verstehe das hier von manchen so falsch und sie beschweren sich gar nicht über ihre eigene finanzielle Situation, sondern sind nur solidarisch mit den Pflegern und Krankenschwestern?

    Nochmal: Ich kenne nicht die Einkommenssituation von allen hier, deshalb schreibe ich in erster Linie aus meiner Perspektive. Ich weiß, dass es Unterschiede in der Besoldung gibt und über Referendare und ihre Situation brauchen wir nicht reden. Was mich hauptsächlich stört ist, dass ich das Gefühl habe, dass man bei solchen Abschlüssen auch denen kräftige Zuschläge gibt, die sich nicht nötig hätten und dass sich Leute beklagen, die es auch nicht wirklich nötig hätten (auch mit A13 kann man leben, über A12 kann ich nichts sagen, das ist bei mir zu lange her, das waren andere Zeiten). Mir wird zu viel gejammert. Über Arbeitsbedingungen (da jammer ich gern mit), Stress (dito) und Geld (und da seh ich halt jetzt nicht den großen Grund).

    Und nochmal: Den Abschluss finde ich auch nicht gut, aber mir geht es da eher darum, dass die erste Erhöhung erst in ca. einem Jahr kommen soll und 3000 Euro Sonderzahlung mit der Gießkanne über alle ausgegossen wird. Ich freu mich drüber und finde sicher etwas, wofür ich sie ausgebe (oder z.T. dann halt spende), aber ich brauch sie nicht und man hätte damit in anderen Bereichen mehr bewirken können. Ich glaube NICHT, dass das Ansehen des Lehrberufs in der Bevölkerung durch höheres Gehalt verbessert wird, aber dafür hab ich keine Zahlen.

    Bessere Rahmenbedingungen bekommen wir aber auch nicht, wenn wir auf das Geld verzichten. Wir hatten jetzt einen tollen Praktikanten. Hat sich gegen ein Lehramtsstudium entschieden, dass die Aussichten in der freien Wirtschaft deutlich besser sind.

    Entsprechend: Mehr Gehalt => Besseres Bild des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit => Mehr Bewerber.

    Das wäre jetzt interessant. Studieren weniger Leute Lehramt, weil die Verdienstaussichten so schlecht sind? Oder weil man sich den Job bei den Bedingungen grundätzlich nicht mehr antun will? Wollen wir Lehrkräfte, die das Ganze hauptsächlich (!) wegen der Höhe des Gehalts machen?

    Damit wir uns nicht missverstehen: Das ist meine Sichtweise, geprägt von der Tatsache, dass ich A14 mit einigen Alters- und Familienzuschlägen habe. Ich bin sofort dafür, dass Kolleginnen und Kollegen mit geringerem Einkommen mehr bekommen, aber diesem "grundätzlich ein schlechter Abschluss"- Gejammere kann ich nicht zustimmen. Mir wäre da noch lieber gewesen, für meine Einkommensgruppe KEINE 3000 Euro und dafür für niedrigere Gruppen nochmal 100 Euor im Monat mehr.

    DeadPoet ist aus Bayern, bekommt deswegen in seinem Alter mindestens A14 und dürfte sich der Gehaltsendstufe nähern. Er hat glaube ich verheiratet und hat Kinder, für die er Zuschläge bekommt. Wahrscheinlich 70 Prozent Beihilfe-Anspruch. Die Bayern zahlen die höchsten Gehälter, wir haben auch noch Weihnachtsgeld. Rechnet man das alles zusammen, entspricht ein A14-Gehalt Nähe Endstufe einem 90000-Euro-Job in der Industrie. Ich finde auch, dass unser Gehalt damit in Ordnung ist.

    Es ist allerdings eine unglaubliche Sauerei, dass Angestellte so viel weniger bekommen.

    Danke, das trifft ziemlich gut alles zu ;) Nur die Kinder sind inzwischen außer Haus ;)

    Ich fasse es nicht!

    Du verdienst gut? Nach welchen Maßstäben? Nenne mir nur eine Berufsgruppe mit ähnlicher Qualifikation, vergleichbarer Verantwortung und Stress, die schlechter verdient als wir? Mit so einer Einstellung kann das auch nichts werden mit deutlich besseren Rahmenbedingungen. Wir müssen für uns einstehen und dürfen uns nicht mit solchen lächerlichen Tarifabschlüssen zufrieden geben. Der Abschluss ist eine Frechheit, erst recht die 3000€ Opium fürs Volk, damit der kleine Mann für die Nullrunde 2024 beschwichtigt wird.

    Viele Unternehmen erhöhen Gehälter automatisch mit der Inflation und wir müssen darum betteln, nicht deutlich mehr als 10% Reallohnverlust zu erleiden.

    Ja, ich würde schon behaupten, dass man mit meinem Gehalt gut verdient. Pensionsansprüche etc. nicht vergessen. Und: bessere Rahmenbedingungen werden nicht dadurch geschaffen, dass ich 500 oder 600 Euro im Monat mehr habe. Schmerzensgeld hilf da nix.

    Und: ob ICH gut verdiene ist MEINE Perspektive, nach MEINEN Maßstäben. Das sollte deutlich aus meinem Beitrag hervorgehen, ich schrieb von MIR. Wie DU das findest, ist wiederum DEINE Sache.

    Diese Einstellung der Genügsamkeit höre ich häufig aus Lehrermündern - besonders von Frauen, die auf Teilzeit arbeiten, weil ihre Männer das eigentliche Kerngehalt verdienen. Solche Kollegen vergleichen ihre Gehälter gerne mit denen von Krankenschwestern, natürlich nicht mit denen von Ärzten.

    Ich behaupte: Durch die Verweiblichung unseres Berufs und der wachsenden Teilzeitrate wird es immer schwieriger, Gehaltsforderungen von Lehrern Nachdruck zu verleihen.

    nur zur Sicherheit:
    a) ich bin männlich

    b) ich arbeite Vollzeit

    c) wir haben zwei Kinder und zahlen ein Haus ab und lange Zeit war ich der einzige, der Geld verdient hat

    Bei uns haben mehrere Referendare mit MINT-Fächern in den letzten Jahren aufgehört, weil sie bessere Angebote außerhalb vom öffentlichen Dienst erhalten haben.

    Mich ärgert die wiederholte Nullrunde, wieder 23 Monate mit 0 %. Auf diese Weise werden auch die Pensionen gesenkt.

    Deshalb schrieb ich ja auch nur von mir. Dass es für Referendare (ich wohne im Umfeld von München) es sich oft nicht wirklich ausgeht, ist klar. Von daher würde ich mal auf eine Forderung der Gewerkschaften warten, die die oberen Gehaltsgruppen NICHT berücksichtigt, dafür die unteren umso mehr (10%, mindestens aber 500 Euro mehr bedeutet, dass auch die Gutverdiener mindestens 500 Euro mehr bekommen, ggf. sogar noch mehr - warum?).

    Ich gehöre wohl zu der Minderheit, die mit der Höhe des Gehalts durchaus einverstanden ist. Ich finde, ich verdiene gut. Eine Erhöhung um 5,5 % ist daher für mich völlig ok, allerdings wundere ich mich schon, dass das erst im NOVEMBER 2024 beginnen soll. Das mit der Einmalzahlung bleibt für mich jetzt abzuwarten, wann die erste kommt und in welchen "Raten". Insgesamt hätte man da aus meiner Sicht um dieses Ergebnis im Vorfeld nicht so einen Terz machen müssen.

    Wer ist schuld? Derjenige, der die Keramik erstellt hatte, oder derjenige, der den Hammer schwang?

    Das hinkt. Denn bei der Erstellung der Keramik wurde Recht gebrochen, sie hätte so gar nicht erstellt werden dürfen. Auch hat die CDU nicht den Hammer geschwungen, das war das Verfassungsgericht (das Fass, plötzlich Urteile dieses Gerichts anzuzweifeln, weil sie einem nicht passen, sollte man übrigens nicht aufmachen). Die CDU hat lediglich darauf hingewiesen, dass mit der Keramik was nicht stimmt.

    Das habe ich so auch weder gesagt noch gemeint. Dass in Bayern aber ab Klasse 5 die „Abfrage“, oder, drolliges Verwaltungsbayrisch, „Rechenschaftsablage“ zu des Schülers täglichem Brot gehört, hat sich meines Wissens nicht geändert.

    Das hält jede Lehrkraft so, wie sie es für nötig/richtig hält. Allerdings ... dann wäre "vorführen" vielleicht nicht das richtige Wort? Ich dachte, Dein Kommentar wäre so gemeint: "bayerische Gymnasiasten sind daran (= vorführen) auch ab dem zweiten Tag in Klasse 5 gewöhnt". Lag dann wohl entweder an mir oder daran, welchen Abschnitt Du zitiert hast.

    Ja, bayerische Gymnasiasten sind daran auch ab dem zweiten Tag in Klasse 5 gewöhnt. Und auch hier sage ich es gern dazu: man kann das unterschiedlich finden.

    Sorry, aber diese ständigen Verallgemeinerungen sind nicht hilfreich. Ich hatte weder als Schüler das Gefühl, generell "vorgeführt" zu werden (mit einer einzigen Ausnahme) noch als Lehrer (in 25 Jahren) jemals von SchüerInnen (auch nach dem Abi) die Rückmeldung bekommen, sie hätten sich "vorgeführt" gefühlt bzw. grundsätzlich bloßgestellt.

    Ich gestehe: ich bin ein A....loch. Ich frage auch - wenn das Thema passend ist - in der Oberstufe einzelne SchülerInnen am Anfang der Stunde ab (nicht Vokablen, sondern z.B. wenn vorher das politische System der USA besprochen wurde, was denn Checks and Balances sind, einschließlich Beispielen - auf Englisch). Allerdings kam noch nie jemand zu mir und meinte, ich würde jemanden "vorführen".

    Mündliche Mitarbeit: natürlich bewerte ich die ... wer freiwillig mitmacht, bekommt entsprechend der Sprachleistung Punkte. Wer immer schweigt, wird eben abgefragt bzw. in der Stunde einfach mal aufgerufen (und wenn man dann mehrfach nichts beitragen kann, gibt es auch die der Leistung entsprechende Punktzahl) - oder zu einem Kurzvortrag verdonnert. Steht er/sie dann schweigend vor dem Kurs sind das 0 Punkte. Wer in Englisch so schlecht ist, dass er - mit häuslicher Vorbereitung - nicht 3-4 Minuten über ein Thema sprechen kann, hat in der Oberstufe nichts verloren, das hat nichts mit "vorführen" zu tun.

    Seit wann ist Einfordern von Leistung in der Oberstufe "vorführen"? Schulpflicht ist erfüllt, wenn sie mit den Anforderungen nicht klar kommen (wollen) - da ist die Tür. Ein Kollege hat einem volljährigen Schüler sogar mal die Austrittserklärung auf den Tisch gelegt, als der meinte, sich über zu hohe Anforderungen beklagen zu müssen (die Anforderungen bei dem Kollegen sind definitiv nicht zu hoch).

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