Bei uns ist das vor allem dann für das Kolelgium unangenehm, wenn die Refs im November anfangen und dann kein komplettes Schuljahr irgendwo eingesetzt sind, sondern 2 Halbjahre in verschiedenen Schuljahren. Dadurch entstehen dann Ungleichgewichte in der Unterrichtsverteilung der Stammbesetzung, weil die Refs ihre Gruppen nach dem Halbjahreswechsel abgeben und die Lücken dann nunmal gefüllt werden müssen.
Bei uns wird nach Kräften versucht, diese Effekte so klein wie möglich zu halten.
Bis vor ein paar Jahren hatte ich einen kleinen Einblick, wie die Zuteilung der Refs auf die Schulen funktioniert. Unser Seminarbezirk umfasst ein Großstadt mit Uni und den eher ländlich geprägten Bereich rundherum. Die Referendare geben zum großen Teil an, an eine der Schulen in der Großstatdt zu wollen. Folge: Bis zu 12 Refs pro Jahrgang an dreizügigen Gymnasien.
Daneben haben Schulen und Fachschaften einen bestimmten Ruf am Seminar. Wenn eine Fachschaft als gut im Sinne von Ausbildungsbedingungen gilt, werden Refs in den entsprechenden Fächern geschickt. Kann man verstehen, führt aber zu einer überproportionalen Belastung. Auf der anderen Seite gibt es dann die ländlicheren Schulen, an die die Referendare in der Masse nicht wollen - vor allem dann, wenn sie kein Auto haben. Dass die Ausbildungsbedingungen an diesen Schulen zum Teil wirklich gut wären, können die Refs nicht wissen. Das Seminar gibt ihrem Wunsch nach, so dass die Refs sich dann in den städtischen Schulen stapeln.
Wir sollten vor ein paar Jahren mal 2 Refs in einem Fach erhalten, das zu der Zeit mit einem Vollzeitkollegen und einer Teilzeitkraft vertreten war. In der Stundentafel spielt das Fach eine sehr kleine Rolle. Mein SL hat gegenüberdem Seminar schriftlich darauf hingewiesen, keine angemessene Ausildung garantieren zu können. Das kam nicht gut an, hat aber zu einer Umverteilung geführt, wenn ich mich nicht sehr irre.