Ich glaube, dass es eher darum geht, dass nicht primär Lehrer und Lehrerinnen Kinderkrankentage nehmen sollen, sondern auch die Eltern, die in der freien Wirtschaft arbeiten, damit nicht immer in der Schule vertreten werden muss. Ob Lehrer oder Lehrerin kinderkrank sind, spielt kaum eine Rolle.
Das geht vielleicht bei den Eltern mit Bürojob, aber längst nicht in allen Berufen:
Mal ein paar Beispiele:
- der Fernfahrer, der gerade irgendwo in D /Europa unterwegs ist
- die Altenpflegerin, die schlecht alle Alten alleine lassen kann (Ablösung oder Kapazitäten, dass die Kollegen ihren Job mitmachen, gibt es wohl kaum in dem Beruf)
- der Chirurg / Anästhesist, der gerade im OP steht (soll die OP mittendrin einfach abgebrochen werden?)
Das betrifft das spontane nach Hause kommen.
Wenn es darum geht, sich morgens schon kind krank zu melden:
Wenn der Chirurg / Anästhesist / der Fernfahrer / die Altenpflegerin sich krank meldet entfällt die komplette Schicht, also mindestens 8 Stunden, wenn die Teilzeitlehrerin sich kindkrank meldet, müssen vielleicht mal 2 Stunden vertreten werden (Oberstufe z.B. wird bei uns gar nicht vertreten und mehr als 4 Stunden hat man sowieso nicht). Da muss man einfach mal das Verhältnis sehen.
Übrigens: Nicht alle Teilzeit-Lehrer fehlen häufig wegen ihren Kindern. Viele setzen auch die Großeltern für die Betreuung ein oder haben andere Lösungen gefunden. Ich finde das eine ganz schön ärgerliche Pauschalisierung.
Noch ein übrigens: In Vollzeit hätte ich damals viel häufiger fehlen müssen. Mit Teilzeit und teilweise nur 2 Stunden habe ich in 95 % der Fälle einen Babysitter / eine Überbrückung durch den Mann finden können, z.B. dass er später fährt etc. Das wäre in Vollzeit NIE gegangen.
Also beschwert euch doch bitte nicht über die "Teilzeit Muttis".