Beiträge von Joker13

    TegutLehrer Vielleicht ist folgende Zusammenfassung zum Einlesen in das komplexe Themenfeld, was guter Unterricht bedeutet, ganz interessant, du findest darin auch Hinweise auf einschlägige Studien mit unterschiedlichen Forschungsfragen: https://www.gew-bw.de/aktuelle…n-unterricht-kennzeichnet


    Der letzte Absatz ist vielleicht im Hinblick auf die These, inwiefern das Referendariat dazu beiträgt, die Qualität des Unterrichts zu erhöhen, hilfreich:

    Zitat

    Denn auch das zeigt die Studie von John Hattie: An Schulen, an denen sich Schulleitungen als Expert/innen für das Lernen und das Lehren verstehen und Lehrkräfte aktiv mit Blick auf ihren Unterricht beraten, fördern und fordern (z.B. durch Unterrichtsbesuche, regelmäßiges Feedback zum Unterricht und gezielte, individuell abgestimmte Fortbildungsmaßnahmen) fallen die Lernzuwächse von Schülerinnen und Schülern flächendeckend besonders positiv aus (d=0.84).

    Das Referendariat leistet nun unter anderem genau diese aktive Beratung, Förderung und Forderung der angehenden Lehrkräfte. Bei reiner "Unterrichtserfahrung" ohne diese Instrumente (oder in nur sehr eingeschränktem Maße) fällt eine sehr intensive Phase der Ausbildung weg. Expert/in für das Lernen und Lehren wird man autodidaktisch eher nicht, ich denke, da sind wir uns einig. Insofern würde ich das ähnlich einschätzen wie auch CDL und Seph . Natürlich gibt es immer die berühmten Ausnahmen, die die Regel bestätigen, Naturtalente usw., aber vor allem die Selbsteinschätzung scheint mir da doch schwierig.


    Quer- und Seiteeinsteiger

    Soweit ich informiert bin, sind das doch zwei unterschiedliche Paar Schuhe, weil Quereinsteiger ein Referendariat absolvieren und ein 2. Stex ablegen, während dies bei Seiteneinsteigern nicht der Fall ist. Vielleicht ist das aber auch wieder abhängig vom Bundesland.

    Land? Bundesland? Schulform? Hintergrund der Frage?


    (Hintergrund meiner Nachfrage: Je nach deinen Antworten könnten die Antworten auf deine Frage sehr unterschiedlich lauten.)

    Nixe-to-have

    Tut mir leid, aber ich liebe einfach solche Vertipper, die gleichzeitig Wortneuschöpfungen sind, sodass sofort mein Kopfkino anspringt. Hier gleich doppelt: Erst hatte ich einen Klischee-Italiener vor meinem geistigen Auge ("Bambina, hier ist nixe-to-have, wir habe assolutamente nixe, capisci?") und danach die "Nixe-to-have", also eine Art Arielle, die jeder haben muss oder haben kann. :_o_D


    Inhaltlich stimme ich deinen Beiträgen zu. Für mich ist es dennoch ein ganz großes Übungsfeld, dieses Runterschrauben des Anspruches an mich selbst und Einhalten der Arbeitszeit, und ich bewundere alle, die das gut können, so wie dich, Sissymaus , denn bei dir habe ich den Eindruck, dass du dies für dich gut raus hast.

    Es können ja (wenn man eine spitzfindige SL hat) beliebig viele Konferenzen angesetzt werden und alles unter den Deckmantel "Dienstpflicht" abgefrühstückt werden.

    Ja. Dann muss der spitzfindigen SL aber klar sein, dass die Lehrkräfte dann leider weder Unterricht vor- noch nachbereiten können, keine Korrekturen oder gar Beratungen durchführen können, weil eben die Wochenarbeitszeit bereits gefüllt ist.

    Und ich finde es irgendwie seltsam einfach den Hammer fallen zu lassen, nachdem ich für mich meine 41 Stunden abgearbeitet habe.

    Ich auch. Genau das wird aber erwartet, dass wir dies selbst einteilen. Genauer gesagt nicht jede Woche nach 41 h, aber im Jahresmittel (unter Berücksichtigung des Urlaubsanspruches). Wenn ich eine Belastungsspitze habe (sagen wir, eine 70h-Woche in der Abiturzeit), bin ich selbst dafür verantwortlich, das an anderer Stelle auszugleichen (beispielsweise in einer Ferienwoche).


    Einfach finde ich das allerdings auch oft nicht und liege persönlich häufig meist darüber, das sei der Ehrlichkeit halber gesagt.

    Ich fände es sehr angenehm, wenn ihr mit dem Kindergarten aufhören könntet. Tragt das doch per PN aus. Es gibt doch genug Beiträge hier im Thread, die inhaltliche Thesen/Fragen/Argumente bringen, an denen man sachlich weiterdiskutieren könnte. So macht es wirklich überhaupt keinen Spaß mehr, hier die neuen Beiträge zu lesen.

    Und mit dem moralischen Zeigefinger einer anderen Hand werden sie dazu gedrängt weiter zu arbeiten, auch wenn sie ihr ungeborenes was auch immer (Bitte beliebig einsetzen) gefährden.

    Das ist doch erst recht ein weiteres Argument für die Bitte von Schmidt , den Leuten einfach nicht - vor allem nicht ungefragt - in ihre höchstpersönlichen Entscheidungen reinzureden.

    Ich finde schade, dass es gerade nur um das "dritte Geschlecht" geht, was auch immer das sein soll, während Gendern ja auch bedeuten kann, die "klassischen" beiden Geschlechter eben auch beide sprachlich zu berücksichtigen. Wie man sich dagegen so sträuben kann, ist mir nicht begreiflich. Ich "gendere" auch nicht durchgängig, aber kann doch anerkennen, dass es Menschen gibt, die sich wünschen, dass z.B. auch Frauen mitgenannt werden. Da breche ich mir doch keinen Zacken aus der Krone?


    Ich persönlich sehe es so, dass ich es wichtig finde, sich einfach bewusst zu sein, dass es diese Problematiken gibt, und selbst ein wenig sensibler damit umzugehen. Beispielsweise ist es interessant, Aufgaben aus älteren Mathebüchern auf diese Aspekte hin zu betrachten. Das Muster "Sabine hat bei ihrer Rechnung einen Fehler gemacht; Max hat die Aufgabe richtig gelöst" (also offenbar mathematisch inkompetente Schülerin gegenüber natürlich mathematisch kompetentem männlichen Gegenpart) kommt da z.B. gern mal vor und das muss ja nun wirklich nicht sein. Auch bei Berufsbildern darf gerne abgebildet werden, dass auch Frauen alle Berufe ergreifen können - und Männer ebenso, auch den umgekehrten Fall gibt es schließlich durchaus.


    Man muss das Thema ja nicht immer gleich komplett in die Extreme ziehen, von wegen "eine komplette Sprache muss geändert werden".

    Die offizielle Zusammenfassung der Studie hatte ich hier schon zweimal verlinkt.

    Falls du auch am methodischen Teil interessiert bist, gibt es die Studie gewiss auch komplett - ich weiß aber nicht, ob diese dann noch kostenlos ist.


    Suche einfach mal: "Allensbach Meinungsfreiheit"

    Also, ich habe jetzt mit diesem Suchbegriff eine Quelle (Link) gefunden, nach der die genaue Fragestellung der Studie folgende war:

    "Wenn jemand sagt: 'Man sollte in persönlichen Gesprächen immer darauf achten, dass man mit seinen Äußerungen niemanden diskriminiert oder beleidigt. Daher sollte man z. B. neben der männlichen auch immer die weibliche Form benutzen.' Sehen Sie das auch so, oder finden Sie das übertrieben?"


    Hierauf antworteten dann 71% der "Bevölkerung insgesamt", dass sie das übertrieben fänden. Das ist aber doch nun wirklich nicht dasselbe, wie deine Interpretation, die besagte:

    Zitat

    wenn Unternehmen oder Institutionen ihren Mitarbeiten einen davon abweichenden Sprachgebrauch vorschreiben (nochmals: Gegen den Willen von über 70% der Bevölkerung)

    Die Umfrage bezog sich meines Erachtens überhaupt nicht um derartige Vorschriften durch Unternehmen, sondern um das konsequente ("immer") Mitnutzen der weiblichen Form in persönlichen (!) Gesprächen. Die Frage war ja gar nicht, ob man dafür oder dagegen ist oder sich zu dieser Frage enthält, dass Institutionen einen geschlechtersensiblen Sprachgebrauch vorschreiben.

    Kennst du diese Quellen schon?


    Rahmenkonzept zur Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen


    und


    https://bass.schul-welt.de/18431.htm


    Vielleicht steht da was Hilfreiches drin. Mein Eindruck nach dem Überfliegen ist, dass es möglich sein sollte, den Jungen auch in der Sek II weiter zu beschulen. Ich würde an eurer Stelle aber über die jetzige Schule des Jungen gehen - die sollten sich doch bei den entsprechenden Stellen erkundigen können, wie es weitergeht, oder? Alternativ bei einer möglichen Folgeschule nachfragen. Ich vermute nämlich, dass es trotz allgemein vorliegender Regelungen letztlich immer wieder auf Einzelfallentscheidungen hinauslaufen dürfte.

    Wieso legt der Duden (oder wer auch immer dafür zuständig ist) nicht beides als richtig fest.

    Was meinst du denn mit "beides"?


    "Der Duden" legt nicht die Vorgaben fest, sondern der Rat für deutsche Rechtschreibung.


    Im Duden steht seit der 28. Auflage eine Übersicht zu den Mitteln geschlechtergerechter Sprache, den kannst du dir auch online ansehen:

    https://www.duden.de/sprachwis…rgerechter-Sprachgebrauch


    Der Rat für deutsche Rechtschreibung wiederum begründet, dass er nichts vorschreiben will, laut Wikipedia so: "Am 26. März 2021 hat sich der Rat mit dem Gendersternchen befasst und „die Aufnahme von Asterisk (,Gender-Stern‘), Unterstrich (,Gender-Gap‘), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen“. Der Rat erkennt an, „dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen“, gibt jedoch zu bedenken, dies sei „eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann“."


    Gegen den Willen von über 70% der Bevölkerung

    Hast du dafür eine Quelle? Die zugehörige Umfrage würde ich nämlich sehr gerne einmal im Original lesen.

    Sollte man z.B. einem vorbestraften Sexualstraftäter, der sich jetzt Annette nennt, gestatten, öffentliche Damen-Toiletten zu betreten? Ich denke, eher nicht.

    Sollte man einen Mann, der sich an einem Jungen vergangen hat, gestatten, noch auf die Männertoilette zu gehen? Dieser Fall scheint mir statistisch gesehen übrigens auch der häufigere zu sein als das oben zitierte Konstrukt, oder?

    Darf eine Frau, die ein Mädchen missbraucht hat, noch auf Damentoiletten?

    Und Sexualstraftäter*innen, die kein Geschlecht bei ihren Opfern bevorzugen, sollten demnach gar nicht mehr auf (öffentliche) Toiletten dürfen, wenn man deine Logik weiterverfolgt?

    Herzlichen Dank für die bisherigen Rückmeldungen! Bitte zögert nicht, noch weitere Erfahrungen einzubringen, ich bin derzeit noch im Sammel-Modus und bis Entscheidungen getroffen werden, dauert es sicherlich noch. Die Diskussion über die nicht selbst erstellte Dokumentation finde ich auch sehr hilfreich, passt gut zur allgemeinen Problematik. Ihr seid einfach toll. :)

    Liebe Forumsmitglieder,


    nun möchte ich auch einmal das berühmte "Schwarmwissen" nutzen. Unsere Schule ist auf der Suche nach einer guten Software zur Plagiatsüberprüfung. Es sollte eine Schullizenz sein. Wir sind noch ganz am Beginn der Recherche, haben also auch noch keine Vorstellungen über die Kosten.

    Habt ihr an eurer Schule Erfahrungen (gute oder schlechte) mit bestimmten Anbietern gemacht und könnt etwas empfehlen oder von etwas abraten? Falls ein Austausch zu konkreten Anbietern öffentlich im Forum schwierig ist, ginge das natürlich auch per PN. Falls es aus eurer Erfahrung heraus bei diesem Thema sonst noch etwas zu beachten gibt, bin ich natürlich auch für Hinweise dankbar.


    Viele Grüße vom Joker

    Bing, das Troll-O-Meter ist eh am Anschlag. Schade. Viel Erfolg noch mit deinem Anliegen und mit dem Ref - falls du kein Fake bist, sehe ich da ehrlich gesagt auch ziemlich große Schwierigkeiten auf dich zukommen, egal, in welchem Bundesland. Übrigens weißt du ja gar nicht, ob ich das System des Saarlandes kenne.

    Giuseppe Luca Es könnte auch helfen, wenn du mindestens mal schreibst, um welche Schulform es überhaupt geht. Du gibst derart spärliche Informationen über dein Anliegen preis, dass diejenigen, die dir helfen wollen, dadurch gezwungen wären, in einer Art Rundumschlag seitenweise alles Mögliche zu schreiben. Das scheint mir vom Preis-Leistungs-Verhältnis (schließlich willst du etwas von den Forumsmitgliedern, nicht anders herum) schief zu hängen.

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