Beiträge von kodi

    Können wir bitte das doxing lassen. Das muss doch jetzt nun wirklich nicht sein.

    Selbst wenn jemand selbst identifizierbare Angaben gibt, müssen die ja nicht in einen suchbaren Zusammenhang gebracht werden...

    Wir haben jetzt keine Fachobleute, der Marke Niedersachsens, aber ähnliche Konstellationen mit Kollegen, die wie eine inoffizielle SL auftreten, gibt es vermutlich in allen Bundesländern ab und an mal. Es ist gut, dass du dich zu den rechtlichen Dingen informierst.

    Im Alltag empfehle ich die offizielle Konfrontation sehr bewusst zu wählen, vor allem auch danach, wo sie wirklich etwas bringt und ansonsten so selbst ernannte "Leitungen" inoffiziell auszumanövrieren. Sie haben nur solange Macht, wie ihr das als Fachteam/Kollegium zulasst.

    Natürlich muss man dazu wissen, wo die echte Grenze der Befugnisse liegt. Daher ist es gut, dass du nachfragst.

    Lass dich hier in der Diskussion nicht sidetracken...

    Du legst beim Finanzamt Widerspruch ein und musst nur gegen genau die Dinge argumentieren, die das Finanzamt bemängelt.

    Das ist hier vor allem die 50% berufliche Nutzung. Falls du ein zweites Gerät für die private Nutzung hast, schreibst du dem Finanzamt, dass das abgesetzte Gerät 100% beruflich genutzt wird, weil du für die private Nutzung ein zweites Gerät besitzt und nutzt. Das muss natürlich auch stimmen.

    In 90% der Fälle wird das damit dann durchgehen. Falls nicht, guckst du, was das das Finanzamt zurückschreibt und ob es irgendwelche Auflagen macht.

    Der zweite Punkt ist die Abschreibung über 3 Jahre. Bedenke dabei, dass die für dich günstiger ist, wenn du regelmäßig die Werbungskostenpauschale knackst, was bei den meisten Lehrern der Fall sein sollte.

    Solange das Finanzamt nicht die berufliche Notwendigkeit deines speziellen Geräts/Modells anzweifelt, brauchst du dazu überhaupt nicht Stellung zu beziehen und solltest das auch nicht tun!

    Gibt es dazu eigentlich eine verbindliche Rechtsgrundlage oder sind das hier alles wieder selbst ausgelegte Dinge? Das Mutterschutzgesetz spricht ja nicht von Unterrichtsstunden sondern nur von einer Freistellung für die nötigen Zeiten.

    [...] Erst hatte ich feste Stillzeiten im Stundenplan, nun, nachdem ich die rechtliche Grundlage nochmal erläutert habe, habe ich einen normalen Stundenplan und soll jeden Morgen einen Antrag auf Freistellung ausfüllen, für die Stunde, die ich Abpumpen will und die soll dann vertreten werden. Ich habe ein bisschen Angst, dass unserem Vertetungsplanmacher zu sagen... [...]

    Habe ich tatsächlich. Die haben mehr oder weniger gesagt, dass das Vorgehen so richtig ist. Aber ich fühle mich dabei echt dumm... zumal ich in meinem Stundenplan jetzt auch viel mehr Freistunden als vorher habe und es sich deswegen "falsch" anfühlt, sich an solchen Tagen freistellen zu lassen. Ein Schelm, wer da Böses denkt...

    Dir hat also zuerst jemand einen Stundenplan gebastelt, der dir feste verlässliche Abpump-Zeiten gab. Vermutlich ging der auf Kosten der Orga der anderen Kollegen und der Klassen.

    Dann hast du dich über die festgelegten Zeiten beschwert und wolltest sie in deine Unterrichtszeit gelegt haben.

    Nun hast du einen normalen Stundenplan ohne Berücksichtigung fester Abpump-Zeiten und sollst dich fallweise vertreten lassen. Das ist dir aber unangenehm. Du vermutest nun Schikane...

    Was genau genau erwartest du denn?

    Schon immer wird einen Tag 12-15 km mit den SuS gewandert.

    Das ist ja schön, aber als Klassenlehrer bestimme ich doch das Programm meiner Klasse. Dann machen die halt den Tag im Wald Geländespiele oder sowas und wandern nicht.

    Oder es findet sich halt eine Lösung, wo du die nur zwischendurch an Aktionspunkten triffst und für die Wanderung ein anderer Kollege die Aufsicht übernimmt. Haben wir auch schon so gemacht.

    Mein größter Traum war es immer, unabhängig zu sein – selbstbestimmt leben, die Welt entdecken, nicht eingesperrt sein.

    Wer will das nicht. Das ist aber eine sehr relative Sache. Hast du alleine die wirtschaftlichen Mittel dazu?

    Trotzdem merke ich, wie sehr mich unsere unterschiedliche Lebensrealität belastet. Für mich war Freiheit immer etwas, das ich mir hart erkämpfen musste. Mein größter Traum war es immer, unabhängig zu sein – selbstbestimmt leben, die Welt entdecken, nicht eingesperrt sein.

    Jetzt stehe ich am Ende meiner Ausbildung, Mitte 20 – und habe das Gefühl, plötzlich doch wieder fremdbestimmt zu sein. An Ferien gebunden, an horrende Preise, Menschenmassen, Vorgaben, die mich an genau das erinnern, wovon ich mich eigentlich lösen wollte. Es fühlt sich an, als würde ich für ein Leben mit ihm einen großen Teil meiner Freiheit aufgeben müssen, der für mich immer lebenswichtig war. Und das macht mir Angst.

    Dann trenne dich. Es bringt nichts deine und seine Zeit zu vergeuden, wenn fundamentale Probleme der Lebensgestaltung zwischen euch stehen.

    Wie geht Ihr mit dem Thema Urlaub um? Oder ist das bei Euch Zuhause kein Problem?

    Nein ist kein Problem. Einige Ziele gehen wegen der Reisezeit nicht gut. Ansonsten ist der Verdienst hoch genug, um die höheren Ferienpreise zu bezahlen.

    Ich sehe als ein Symptom der persönlichen Frustbewältigung an. Mir tun die Leute leid, die unglücklich in ihrem Beruf sind.

    Ich freue mich für jeden, der den Beruf ebenfalls gerne macht. :) :rose:

    Also bezüglich Mathe:

    Wir können anhand unserer Eingangsdiagnostik in 5 relativ treffsicher bis auf Lehrerebene herunter diagnostizieren, ob die Vorgängerlehrer in unseren Zulieferschulen eine fachdidaktische Ausbildung in Mathe (Studium oder Fortbildungen) hatten oder nicht. Nun kriegen wir natürlich auch die schwächeren Schüler bei denen das besonders sichtbar bleibt.

    Es ist schon ein Problem, wenn jemand Mathe in den ersten Jahren unterrichtet, der keine wie auch immer geartete Ausbildung dafür hat. Das kann übrigens auch der Schulformquereinsteiger sein. Gymnasiallehrer oder Leute aus den neuen reinen HRGe-Studiengängen können Mathe-Eingangsunterricht in der Regel nicht. Von daher finde ich es sehr gut, dass man Mathe in NRW beim Grundschullehramt inzwischen zumindest als Grundlagenstudium mitstudieren muss.

    Nichts desto trotz, schlägt für mich das Klassenlehrerprinzip für die Kleinen immer noch das Fachlehrerprinzip, weil einfach der soziale und pädagogische Anteil am Lernen und die Bedeutung der Beziehung zu festen Bezugspersonen so viel höher ist. Das merkt man ja auch noch stark in Klasse 5/6. Darüber hinaus ist die Art des projektähnlichen Unterrichts mit den fließenden Übergängen zwischen den Fächern, den viele Grundschullehrer machen, einfach genial, wenn man das mal erlebt hat. Das geht halt nur beim Klassenlehrerprinzip.

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