Beiträge von kodi

    Was er in dem Artikel nicht erwähnt, ist, dass speziell in der Mathematik an der Uni der Abstraktionsgrad viel höher ist als in der Schulmathematik. Der Fokus ist ein völlig anderer, Beweisführung, statt Anwendung der Mathematik.

    Nicht nur das, in dem Artikel werden auch unterschiedliche Dinge gemischt.

    Das Schulfach Mathematik ist aufgrund der anderen Herangehensweise mehr oder weniger irrelevant für ein Mathematikstudium. Die Studenten brechen das Mathematikstudium nicht ab, weil sie schlechten Matheunterricht gehabt haben...

    Katastrophal ist das Versagen der Schulmathematik hingegen für alle Fächer die angewandte Mathematik als Hilfsmittel benutzen: Maschinenbau, Physik, Chemie, etc. Da setzen die Mathevorlesungen eigentlich schon ein sicheres Beherrschen des Schulstoffs voraus. Das matched schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Deshalb gibt es ja auch seit quasi einem halben Jahrhundert Mathevorkurse.

    Also ich wünsche mir für NRW auch die Schulkindergärten zurück, damit es eine Möglichkeit gibt Kinder zu fördern, die noch nicht schulfähig sind. Deren Abschaffung halte ich tatsächlich für einen Fehler, selbst wenn die Zuweisungspraxis früher nicht immer optimal und manchmal auch diskriminierend war. Das hätte man ja auch ohne Abschaffung ändern können...

    Grundsätzlich finde ich den Verlauf dieser Diskussion im Thread aber seltsam.

    Meine Erfahrung ist, dass unsere 'Zuliefergrundschulen' hervorragende Arbeit machen. Und meine Schule bekommt die schwächeren Schüler des Leistungsspektrums, die Schüler ohne Deutsch als Familiensprache und die Schüler mit prekärem sozio-ökonomischen Hintergrund und die Schüler aus bildungsfernen Familien.

    Ich kann vor unseren Grundschulen und deren Kollegen nur den Hut ziehen. Die machen hervorragende Arbeit und ermöglichen das Maximum, was in unserem unterfinanzierten System möglich ist.

    Die Brüche in der Bildungsbiographie beobachte ich eher in den weiterführenden Schulen.

    Als Privatperson darf man auch abweichende und unkonventionelle Meinungen vertreten. [...] Ich kenne Herrn Prof. Krötz nicht, ob ihm wichtig war, diese Differenzierung zu machen oder ob er eher seinen Professorentitel nutzen wollte, um bei einem fachfremden Thema als vermeintlicher Experte herüberzukommen.

    Das ist das Problem. Er tritt nicht als Privatperson auf.

    Sonst hieße sein Chanel nur Bernhard Krotz und sein Chanel-Titelbild würde ihn auch nicht im Hörsaal zeigen.

    Ich selbst muss den Stoff durchkriegen.

    Nein musst du nicht. Du musst den Kindern so viel vom Stoff beibringen, wie das ihnen möglich ist. Natürlich musst du anstreben, dass das möglichst dem kompletten Lehrplan der jeweiligen Schulstufe entspricht und im Widerspruchsfall wird auch danach geguckt. Aber was bringt es, wenn da formal alles dokumentiert ist, aber die Kinder nichts verstanden haben. Im Zweifel setzt du Prioritäten.

    Wenn ich beginne, zieldifferent zu unterrichten, bekomme ich auch Probleme:

    Zieldifferent ist das falsche Wort, da es eine spezielle rechtliche Bedeutung hat. Was du meinst, ist vermutlich (deutlich) differenzieren. Das musst du zwangsläufig tun, ansonsten kannst du deinen Unterricht auch vor einer leeren Klasse abspulen, weil er an den Kindern vorbei geht und keine Wirkung entfaltet. Du hast als Schulform Grundschule angegeben. Ganz viele Dinge bauen da aufeinander auf. Wenn die Basiskompetenzen/Basiskonzepte nicht sitzen, dann wirst du auch später keine Progression bei den Kindern erreichen. Deshalb musst du differenzieren und wenn das z.B. heißt, dass einer länger im niedrigen Zahlenraum hängt und mehr Zeit braucht, dann ist das so. Denn den nächsten wird er sonst nicht verstehen. Im Zweifel frag die erfahrenen Kollegen, was besonders wichtig ist und wo du die Schwerpunkte setzen musst.

    Ich muss nun frühzeitig den Eltern sagen, dass die Kinder das Klassenziel evtl. nicht schaffen werden (am besten mit Unterschrift, damit ich mich absichern kann - beweisen kann, es rechtzeitig gesagt zu haben). Die Kinder sollen nun Förderaufgaben mit Hilfe der Eltern zu Hause machen.

    Diese Voraussage finde ich zum aktuellen Zeitpunkt sehr gewagt. Das Schuljahr hat gerade angefangen. Kinder lernen unterschiedlich schnell. Wenn ich so einen Brief kurz nach den Herbstferien sehen würde und das mehr als ein ganz spezieller Einzelfall ist, dann würde ich sowohl als Elternteil, als auch als Kollege, als auch als Schulleitung annehmen, dass der entsprechende Lehrer nicht die Absicht hat, die Kinder so zu unterrichten, dass ein Erreichen des Klassenziels möglich ist. Entsprechend großen Ärger gäb das dann.

    Ich würde mir selbst klar machen, was dein wirkliches Kernproblem ist:

    1. Fehlende Betreuung, die auch nicht organisierbar ist?
    2. Empfundene Missachtung wegen kurzfristiger Einladung?
    3. Unsicherheit wegen des genauen Inhalts der Dienstbesprechung?

    Je nachdem würde ich dann mit einer der entsprechenden Optionen reagieren:

    1. Bitte um Verschiebung wegen Betreuungsproblem
    2. Bitte um eine etwas frühzeitigere Einladung. Ggf Dienstvereinbarung über den Lehrerrat/Personalrat erwirken.
    3. Bitte um Konkretisierung des Themas

    Bezüglich der Anhaltspunkte zum Thema. Die sind ja in gewisser Weise extrem knapp gegeben. Es geht um die Aufgaben deines Teams. Ggf. vielleicht noch um die Zusammensetzung/Zusammenarbeit?

    Ich hatte eine Kollegin, die damit recht offen umgegangen ist und meiner Erinnerung nach recht viel Verständnis für ihre Fehlzeiten bekam.

    So war es bei uns auch.

    So rein aus Planersicht:
    Natürlich muss niemand irgendwas sagen, außer dass sie einen Arzttermin hat.
    Wenn ich es aber weiß, kann ich verstärkt darauf achten auch das allgemeine Stresslevel so niedrig wie möglich zu halten. Das ist ja in so einem Fall durchaus ein nicht unwichtiger Faktor.

    Das gilt bei einigen Erkrankungen genauso. Was ich weiß, kann ich ggf. berücksichtigen. Was ich nicht weiß, natürlich nicht. Von daher macht es meiner Meinung nach schon Sinn für sich als Betroffener zu klären, wie man damit umgeht und die Vor- und Nachteile kritisch abzuwägen.

    Ich habe auch Verwandtschaft aus der ehemaligen DDR und werde mal nachfragen, ob sie das auch so erlebt haben.

    Was mich persönlich stört an diesem Thread ist, dass es sich so liest, als würden sich manche diese Übungen (Handgranatenweitwurf, Maschinengewehr-Zusammenbau mit Stoppuhr in der Grundschule) geradezu herbeisehnen. Es ist das eine, zu meinen, wir müssen mehr für unsere Verteidigungsfähigkeit tun, aber solche "Forderungen"...?

    Also ich wünsch mir keine solche nutzlosen PR-Aktionen. Beides drill ich in jeden Depp in einem halben Tag. Das ist nur Show.

    Ich wünsche mir aber schon, dass auf die veränderte Bedrohungslage effektiv reagiert wird. Da ist ein Blick in die Ukraine schon hilfreich.

    Was lehrt uns der Konflikt:

    • Du brauchst moderne, billige Panzerabwehrwaffen
    • Du brauchst Artillerie/Raketen um hinter der Front die Logistik zu stören
    • Du brauchst Luftabwehr gegen Drohnen, Gleitbomben und generell, damit dein Feind keine Luftüberlegenheit gewinnen kann.
    • Du brauchst einen großen Bestand an Munition.
    • Du brauchst Aufklärungssatelliten

    Das ist jetzt alles nichts weltbewegend neues.

    Das ist auch alles nicht so super teuer, außer vielleicht den Satelliten und die sind Dual-Use. Man muss es nur in ausreichender Stückzahl auf Halde legen, damit man es selbst nutzen oder rechtzeitig Verbündeten geben kann. Das muss ja nicht in dem exzessiven Ausmaß sein, wie ich es kurz nach dem kalten Krieg noch selbst erlebt habe und wir das komplette Material für die 1,5 Mio Soldaten eingelagert hatten. Aber es sollte auch mehr sein als der Bedarf für 1,5 Monate.

    Was mich aktuell richtig ankotzt, sind so Deals wo wir dem amerikanischen Halbdiktator Geld geben, damit er seine ausgemusterten Waffen an die Ukraine weitergibt, wir aber die Wiederbeschaffung (=Neupreis) bezahlen.

    Persönlich bin ich auch für die Wiedereinführung der kompletten Musterung und die Reaktivierung des Wehr/Ersatzdienstes. Nicht weil ich eine Wehrdienstarmee will. Das darf gerne im Kern eine Berufsarme bleiben, sondern weil es die schnelle Aufwachsfähigkeit im echten Kriegsfall sicherstellt.

    Am liebsten wäre mir natürlich, wenn wir das alles nie bräuchten. Die Situation heute ist für Deutschland auch eine deutlich andere als im kalten Krieg, da wir entsprechende Pufferzonen haben, Russland ein wirtschaftlich kleines Land ist, militärisch einem vereinten Europa (ohne Amis) auch jetzt hoffnungslos unterlegen ist.

    Der viel gefährlichere und relevantere Krieg mit unserem alten Hegemon, USA, und dem neuen, China, findet für Europa nicht auf militärischer Ebene statt, sondern auf wirtschaftlicher. Das übrigens low-key bereits jetzt schon seit einigen Jahren... auch wenn wir da gerne die Augen vor verschließen... Das erfordert noch einmal ganz andere Vorbereitungen und Maßnahmen.

    Wozu überhaupt noch Tag der offenen Tür?

    Weil du Schüler und Eltern haben willst, die hinter der Arbeitsweise der Schule stehen. Die sind zufriedener, es gibt weniger Konflikte und die Arbeitsatmosphäre ist angenehmer.

    Für viele Schulen/Schulformen ist der ToT zudem existentiell, damit sie genug Anmeldungen bekommen.

    Sollte man sich nicht lieber Gedanken machen, den Arbeitsplatz Schule für die kommende Lehrergeneration attraktiver zu gestalten?

    Klar, dafür muss es den aber erstens noch geben und zweitens steuerst du auch über die Klientel wie attraktiv der individuelle Arbeitsplatz ist. Sie muss halt zur Schule und ihren Konzepten passen.

    Ich glaube, manche Dinge kann man nur nachvollziehen wenn man gedient hat.

    Ich kenne das mit dem gemeinsamen Gesprächsthema auch.

    Und wir Gedienten haben uns auf dem letzten Klassentreffen auch über die möglichen militärischen Szenarien unterhalten und darüber was wir ggf. zu tun hätten.

    Das unsere Gesellschaft das entsprechende Mindset verloren hat stimmt auch. Das muss man jetzt nicht unbedingt am Sportunterricht festmachen, aber wenn ich dran denke wie viel größtenteils geheime militärische Infrastruktur wir noch 2000 hatten, von der 90% der Zivilisten keine Ahnung hatten und wie viel davon über ist.... Den wenigsten ist klar, wie hochgerüstet unser Land mal auf allen Ebenen war und wie viel wir da als Friedensdividende aufgegeben haben. Manchmal guck ich mir die Reste an, die ich noch aktiv erlebt habe, falls sie denn noch da sind....

    Vor mir eine alte Frau, die mit dem Einpacken ihrer Lebensmittel nicht nachgekommen ist, dann wollte sie mit Bargeld zahlen, aber es hat nicht gereicht, dann hat sie das mit der Karte und dem Kartenlesegerät nicht hinbekommen. Mir hat vor allem die Frau leid getan, das muss für sie schrecklich gewesen sein.

    Kenne ich auch. Ich helfe in solchen Fällen dann meistens mit dem fehlenden Betrag aus.

    Tatsächlich ist es auch ein Unding, dass Lehrkräften keine Sportkurse bezahlt werden. Eine Mitgliedschaft bei Urban Sports Club, Wellpass oder ähnlichem ist ein üblicher Perk in anderen Berufen. Hilft nämlich der Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter.

    Bildet doch Kollegensportgruppe und nutzt die Sporthalle. Meistens gibt es doch freie Zeit vor der Vereinssportbelegung. Um diese beneidet euch jeder Sportverein. Überhaupt gibt es doch viele Dinge in der Schule die man im Graubereich zwischen dienstlich und privat nutzen kann. Seien es die Sportanlagen, die Kunsträume, Tonofen, Technikräume etc. In gewisser Weise sind das auch Benefits.

    Ich kann unendlich weitermachen. Anstatt mir einzureden, dass meine Wahrnehmung falsch wäre, wären konkrete Hinweise nicht schlecht.

    Es redet dir keiner was ein.

    Nein, ich halluziniere sicher und habe mir das alles nur eingebildet. So langsam stellt sich mir die Frage, ob ich hier wirklich Hilfe bekomme, oder ob man mich gerade vorführt.

    Wenn du den Hinweis zu einem Perspektivwechsel als Angriff auffasst, dann wird es vermutlich sehr schwierig dir zu helfen. Wir kennen deine Situation alle nicht aus erster Hand, sondern nur aus deiner Beschreibung. Du musst also schon selbst filtern, was an Rückmeldung hilfreich und passend ist und was nicht. Wenn du dich angegriffen fühlst, dann wird das vermutlich sehr schwer.

    Stimmbildung ist ein guter Ansatz.

    Lass dir von jemandem deine Körpersprache zurückmelden und arbeite daran.
    Achte auf die Basics: Füße schulterbreit, Schultern zurück, Brust raus, also gerade Haltung. Gerader Blick ins Gesicht, Hände nicht in den Taschen, mit den Händen nicht herumnesteln, nicht irgendwo festhalten oder hinter Gegenständen verstecken. Bewusste Positionierung im Raum... sich gezielt durch den Raum bewegen, keine Hektik aber auch kein Schlaftablettenbewegung. Wenn du Probleme mit Augenkontakt hast, guck auf die Nasenwurzel. Stehen ist besser als Sitzen. Letztlich geht es darum Präsenz aufzubauen.

    Versuch innerlich bewusst eine positive mentale Haltung bezüglich deiner Schüler aufzubauen, selbst wenn sie dich fürchterlich nerven. Schüler merken es sofort, wenn du ihnen gegenüber ablehnend eingestellt bist.

    Überlege dir ein Interventionskonzept, das du konsequent durchführst. Eventuell habt ihr sowas. Nutze Humor und reagiere konsequent, aber reagiere nicht über. Jede Maßnahme, die du aussprichst, musst du auch durchsetzen (können).

    Bereite dich so vor, dass du fachlich sicher bist.

    Also als Stundenplaner kann ich DeadPoet nur beipflichten. Die Zwischenpläne werden selten besser sondern in der Regel schlechter. Einfach weil bereits zu viele Dinge fixiert sind.

    Mir ist zwar ein bisschen unklar, wieso du anderen Kollegen Stunden wegnimmst, aber das mag den Regelungen im anderen Bundesland geschuldet sein. Das wäre bei uns nur so, wenn alles knapp auf Kante genäht ist. Falls dem so ist und deine Verschiebung deiner Stunden an deine jetzige Schule einen Ringtausch von Stunden/Lerngruppen erzeugt, dann kann es gut sein, dass sich dein Plan massiv verschlechtert und dass auch du in dem Zusammenhang Lerngruppen wechseln/abgeben musst. Wie gesagt jede Änderung im laufenden Plan ist eher unflexibel wegen vieler fixierter und im laufenden Halbjahr nicht änderbarer Rahmenbedingungen. Der Plan wird selten besser.

    Übrigens wird sich kein Planer die Mühe machen, jemandem einen speziell schlechten oder schikanösen Plan zu basteln. Dafür ist das viel zu viel Arbeit.

    Es war jetzt keiner von uns bei deinem Gespräch mit der SL dabei, aber bist du dir sicher, dass da wirklich "Sie werden sehen, was sie davon haben" in dem Sinn wie du es auf jeden Fall verstanden hast, gesagt wurde oder ob nicht vielleicht eher gesagt wurde "Das wird massive Auswirkungen im Stundenplan haben, die auch für sie ggf. negativ sein werden". Ersteres wäre eine Drohung. So kam es ja bei dir offensichtlich auch an, zweiteres wäre ein Hinweis auf die Folgen der Entscheidung. Diese transparent zu machen, ist schon ok und in gewisser Weise auch fair.

    Naja, also die Februarstellen dürften noch nicht ausgeschrieben sein.

    Ansonsten hast du insofern Recht, dass der Lehrermangel bisher in den seltensten Fällen ein genereller war, sondern eigentlich immer fachspezifisch.

    Also wie bereits geschrieben ist das keine Option für mich.

    Das kann gut sein. Du musst halt gucken, welche Optionen du überhaupt hast. Eventuell musst du dann doch zweigleisig fahren. Wenn du jetzt 1,5 Jahre auf eine Stelle wartest, kannst du genauso gut nachstudieren. Wenn du in der Zeit eher etwas bekommst, umso besser.

Werbung