Beiträge von Maylin85

    Sind das nicht auch Beispiele für "gegenderte Sprache"?!

    Teilweise, siehe s3g4s Posting. Ob ich korrekt gendere oder nicht, ist mir dabei aber überwiegend auch egal. Ich bemühe mich, inklusiv zu formulieren, ohne dass es komplett gegen mein Sprachempfinden geht. Das erfordert eben Kompromisse. Momentan funktioniert es für mich noch so, ob das auch zukünftig reichen wird, wrd sich halt zeigen.

    Generell würde ich inkludierende Begriffe a la "Studierende" tendenziell gängiger finden, als Konstruktionen mit Sternchen, Doppelpunkten oder sonstwas. Lehrende statt LehrerInnen, Konsumierende statt KonsumentInnen, Pilotierende statt PilotInnen. Geht halt nicht überall.

    Für mich persönlich geht gegenderte Sprache auch gegen mein sprachästhetisches Empfinden. Ich nutze sie auch nicht, sondern schreibe einfach weiterhin "Schülerinnen und Schüler" oder "Studierende", statt irgendwelche Doppelpunkt- oder Unterstrichkonstruktionen zu verwenden. Dennoch denke ich, dass es gute Gründe fürs Gendern gibt und ein Sprachwandel zeitgemäß und angemessen ist. Es wäre nur hilfreich, wenn es dafür einheitliche und den Sprach-/Lesefluss nicht unterbrechende Regelungen gäbe. Bisher sehe ich die leider nicht.

    Im schulischen Kontext sind wir zu genderneutraler Sprache angehalten, haben aber keine einheitlich zu verwendende Form festgelegt.

    Ich denke, diese Aussagen basieren einfach auf der Erfahrung mit Kleinkindbetreuung und der Erkenntnis, dass es für die meisten Kinder eben nicht vorteilhaft ist. Und ja, möglicherweise auch Schaden anrichtet. Gibt genügend Psychologen, die diese Auffassung vertreten und ist also sicherlich auch nicht ganz aus der Luft gegriffen.

    Aber natürlich ist jedes Kind individuell und es wird auch Fälle geben, für die es super funktioniert. Die Frage ist, ob Eltern immer ehrlich sind in der Reflexion, ob sie tatsächlich genau so ein Kind erwischt haben oder ob das "alles prima" nicht oft auch etwas geschönt ist...


    Btw fände ich weniger Kinder als Konsequenz reiflicherer Überlegungen, ob man überhaupt die nötigen Voraussetzungen mitbringt, ein Kind bedürfnisgerecht aufziehen zu können, alles andere als negativ.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass man als Mutter irgendwann wieder raus möchte und sich natürlich auch aus guten Gründen seine Unabhängigkeit erhalten, keine Einbußen bei Renteneinzahlungen hinnehmen möchte usw.

    Dennoch. Ich habe mal eine Masterarbeit zur frühkindlichen Entwicklung und den Effekten von institutioneller Betreuung Korrektur gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere, kam dabei heraus, dass die soziale, kognitive und emotionale Entwicklung von Kindern aus schwierigen Verhältnissen bzw. Elternhäusern, in denen sich wenig gekümmert und gefördert wird, positiv beeinflusst wird. Für alle anderen lassen sich eher negative Effekte beobachten. Eine Freundin von mir leitet eine beschauliche, kleine, personell gut ausgestattete KiTa in Bayern und sagt, obwohl sie überzeugt davon ist gute Arbeit zu leisten, würde sie ihrem Kind das nie antun. Ihr Mann und sie haben jahrelang vorausschauend gespart, um sich 3 Jahre Auszeit für die Kinder leisten zu können. Schaue ich mir die Kinder im Freundeskreis an, fallen die "Fremdbetreuungskinder" (mit hohen Wochenstundenzahlen) dadurch auf, dass sie auffällig schlechter erzogen sind als die Kinder, die den Tag mit einem Elternteil verbringen.

    Daher, auch wenn es sicherlich antiquiert ist und die Eindrücke überwiegend anekdotisch: mir erscheint der Trend zur frühen Vollzeitbetreuung mit Blick auf die Kinder etwas fragwürdig und oftmals auch egoistisch. Aus Elternsicht kann ich die Vorteile aber natürlich nachvollziehen.

    (Damit das nicht missverständlich rüber kommt: ich habe überhaupt nichts gegen stundenweise Betreuung, mir geht es eher um klassische 8-Stunden-Jobs, die dann oft 9-10 Stunden Betreuung für Kinder bedeuten. In unserem Job sind auch bei einer Vollzeitstelle ja überwiegend Lösungen möglich, bei denen die Kinder glücklicherweise nicht nur zum Schlafen zu Hause sein dürfen.)

    Also darf man deiner Meinung nach nicht Vollzeit arbeiten, wenn man Kinder hat? (bis welchem Alter?)

    Von "dürfen" würde ich bei diesem Thema natürlich nicht sprechen sollen und sicherlich gibt es auch Konstellationen, in denen das gut funktioniert. Für mich wäre es aber zumindest nicht vorstellbar, nein. Wozu Kinder, wenn man eigentlich keine Zeit und/oder kein Geld dafür hat? Kann ich halt wirklich überhaupt nicht nachvollziehen, wieso ein Kind unbedingt sein muss, obwohl die Voraussetzungen gar nicht gegeben sind, um sich dann auch selbst angemessen darum zu kümmern.

    Ich werde niemals verstehen, wieso Leute, die 10 Stunden Betreuung in Anspruch nehmen müssen, unbedingt Kinder haben müssen. Ein paar Stunden überbrücken, okay, aber in dem Ausmaß einfach nur gruselig.


    Thema 9h Arbeitsbeginn: zumindest in so gut wie allen Bürojobs sollte das kein Problem sein. Ich kenne niemanden, der in einem Bürojob ohne Gleitzeit arbeitet (meist 6.30-9.30h oder sowas).

    Ich gebe normalerweise mehrere Lektüren zur Auswahl, stelle die zentralen Themen der Bücher kurz vor und lasse den Schülern Zeit für Rückmeldungen bis zur endgültigen Abstimmung. Wer gegen eines der Bücher oder Themen Vorbehalte hat, kann die gerne äußern (auch anonym). Auf diese Weise ist Handmaid's Tales auch mal von der Liste geflogen, weil mir anonym jemand geschrieben hat, er/sie würde sich aus persönlichen Gründen ungern mit sexuellem Missbrauch beschäftigen. Auch Thirteen reasons why habe ich mal bewusst nicht gelesen, nachdem eine Kollegin mir gesteckt hat, dass in meinem Kurs eine Schülerin sitzt, die zwei Selbstmordversuche hinter sich hatte. Wenn man von den Vorbelastungen der Schüler weiß, kann man sicherlich darauf reagieren - schwierig ist es eben, wenn man nichts weiß und auch niemand was äußert.

    Unabhängig davon denke ich, dass man mit bestimmten Themen ohnehin sensibel umgehen muss. Ich sage den Schülerm immer, dass sie sich auch gerne kurz rausziehen können, wenn ihnen eine Thematik gerade zu nahe geht. Wir hatten z.B. letztes Jahr im Zusammenhang mit women in Nigeria einen Filmausschnitt, in dem häusliche Gewalt gezeigt wurde (ich hatte das vorher auch angekündigt) und mittendrin ist jemand rausgegangen. Das ist okay und hat auch niemand kommentiert.


    Wichtig ist, denke ich, Schüler nicht ohne Vorwarnung mit möglicherweise triggernden Inhalten zu konfrontieren und ein Klima im Kurs zu schaffen, das es ermöglicht, sich zurückzuziehen oder ggf. auch zu sprechen, wenn ein Bedürfnis danach entsteht.

    Wieso muss man einen Bogen zwischen seinen Fächern schlagen können? Ich habe eine Kollegin mit Reli und Bio, das ist an einigen Stellen auch sehr interessant und vielleicht sogar konträr.

    Ich wäre auch vorsichtig, Bankkaufleuten generell fiese Charaktereigenschaften zu unterstellen. Als jemand, dessen halbe Familie in Banken arbeitet, kann ich dir versichern: das sind überwiegend ganz anständige Menschen, die nicht nur den ganzen Tag überlegen, wie sie Leute über den Tisch ziehen können 😉 Und einige davon sind sogar bekennend religiös.


    Ich sehe Fächer völlig unabhängig voneinander. Interessen können vielfältig sein und man sucht sich eben aus, was einen - warum auch immer - anspricht und interessiert.

    Wenn ich so an meine Ausbildung zurückdenke, dann wurde die Vorbereitung auf die IHK Prüfung ausschließlich (!) durch die Berufsschule geleistet. Der Betrieb hatte zusätzlich eigene Seminare, Schulungen und eine eigene interne Abschlussprüfung, die ergänzende Inhalte abgedeckt hat. Die Praxisphasen waren so lala lehrreich. Hing sehr von der Abteilung und dem Engagement der Leute, denen man dort zugeordnet war, ab.

    Es gibt vermutlich große Unterschiede zwischen einzelnen Betrieben und auch Ausbildungsberufsbildern, aber ich denke schon, dass es insbesondere am BK wichtig ist, dass die Lehrer grundständig ausgebildet sind. Die Anforderungen an die Lehrkräfte gehören ja nunmal auch zur Qualitätssicherung.

    Der Unterschied zu einer normalen Ausbildungsvergütung ist halt, dass man nicht mehr 18 oder 20 ist, sondern schon ein paar Jährchen älter und damit auch meist etwas anders lebt. In der Ausbildung hab ich noch zu Hause gewohnt und hatte kaum Ausgaben, mit 27 halt nicht mehr. Dazu kam, dass ich im Studium mit Nebenjob deutlich mehr Geld zur Verfügung hatte.

    Ich vergesse Zahlen immer schnell und kann zu meinen Ausgaben im Ref nichts mehr sagen. Ich weiß aber, dass ich ohne meine Eltern, die netterweise monatlich nochmal was beigesteuert haben, nicht klargekommen wäre.

    Das "antun" bezog sich nicht so sehr aufs Arbeiten, sondern auf die FFP2 Maske. Das fiel ihr schon durchaus teilweise schwer, glaube ich, und auch in meinem privaten Umfeld gab es Schwangere, die damit vor der Schwangerschaft überhaupt kein Problem hatten, in der Schwangerschaft aber arg mit der Maske zu kämpfen hatten. Das sollte man evtl. nicht unterschätzen.

    weil den ganzen Vormittag über FFP2-Maske zu tragen keine Option ist in der Schwangerschaft.

    Eine meiner Kolleginnen hat genau das gemacht und es bis zum Mutterschutz durchgezogen. Ich hab keine Ahnung, wieso man sich sowas antut, aber sie hat klar gesagt, dass sie arbeiten möchte und keine Lust auf Beschulung aus der Distanz hat.

    Alle anderen Kolleginnen waren und sind sofort raus gewesen.

    Ich finde, die Ausgaben für Tests könnte man sich sparen und besser an anderer Stelle im System investieren. Verbindliches Testen macht Sinn, freiwilliges Testen halte ich für völligen Blödsinn. Maskenpflicht wäre sinnvoll gewesen. Aber nun gut, mehr gibt die Rechtslage vermutlich wirklich nicht her.

    Zauberwald

    Ich finde es von der Freundin sehr sehr unglücklich und wenig rücksichtsvoll, euch (also den ganzen Rest) überhaupt in diese Lage zu bringen. Eigentlich muss einem doch klar sein, dass man in diesem Fall eben leider nicht dabei sein kann, so schade das auch ist. Für mich wäre klar, dass ich raus wäre, wenn sie auftauchen würde - insbesondere, wenn es Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf im direkten Umfeld gibt.

    Wir hatten Anfang des Jahres den Fall, dass jemand positiv zu einer Beerdigung kommen wollte (inkl. Kapelle). Das war insofern sensibel, als dass der Verstorbene halt ein direkter Angehöriger der Infizierten war und ja... dass sie dabei sein wollte, versteht natürlich jeder. Trotzdem haben wir als Familie geschlossen deutlich gemacht, dass das nicht geht. Mal abgesehen von der Isolationspflicht waren eben auch Risikogruppenzugehörige dort. Hat die Person dann letztlich auch verstanden und blieb ohne Drama zu Hause. Es gibt immer Situationen, in denen Leute sich zu extrem ungünstigen Zeiten infizieren und auf Dinge verzichten müssen, die ihnen wichtig sind... aber das muss man als erwachsener Mensch mit einem Funken Verantwortungsbewusstsein doch einsehen und aushalten können.

    Ich wünsche euch, dass ihr das ohne Missstimmungen lösen könnt!

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