Maylin85 : Inwieweit erfüllen Hochbegabteninternate nicht bereits deinen Wunsch nach Beschulungsmöglichkeiten für besonders leistungsstarke Schüler (m/w/d), die an anderen Schulen untergehen?
Ich schließe mich allem an, was Schmidt bereits geschrieben hat.
Ich hatte nicht speziell Hochbegabte im Sinn, sondern konkrete Beispiele eigener Schüler, die das Distanzlernen damals toll fanden, gerne so weitergemacht hätten und sich in der Zeit auch fachlich sehr gut entwickelt haben. Es gab damals auch immer wieder Berichte von Eltern, die bei ihren Kindern positive Effekte gesehen haben (weniger gestresst, weniger Kopfschmerzen, weniger Ablenkung und konzentrierter etc.). Ist sicherlich nichts für alle und auch nicht für eine Mehrheit, aber könnte man Kindern und Jugendlichen, die damit gut zurecht kommen, meines Erachtens durchaus ermöglichen.
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Und wie würdest du bei "Lernen zuhause" den Einfluss extremistischer und übergriffiger Eltern begrenzen?
Das ist zugegebebermaßen wohl die größte Schwierigkeit.
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Wie den für das soziale Lernen wichtigen Umgang mit Peers (Auch Kinder und Jugendliche mit negativen Vorerfahrungen durch Peers können ja nicht auf Dauer vom Rest der Menschheit ferngehalten werden.) ermöglichen?
Den Aspekt halte ich für komplett überbewertet und unwichtig. Schulische Zwangsvergesellschaftung ist schon sehr speziell und hat wenig zu tun mit dem, wie sich soziale Beziehungen und Zusammenarbeit im späteren Leben gestalten. Viele Schüler machen in einer sehr vulnerablen Lebensphase auch sehr negative soziale Erfahrungen in der Schule, die ganz sicher keinen Mehrwert haben. Wertvoller empfinde ich soziales Lernen in selbstgewählten Gruppen, in der Familie, im Verein etc. Verzicht auf Präsenzbeschulung ist ja nicht gleichbedeutend mit sozialer Isolation.