Beiträge von Maylin85

    Ich finde es furchtbar unangenehm, auf Knopfdruck in fremder Gruppe kreativ und lustig sein zu sollen. Wenn man sich länger kennt oder wenn es ein selbstgewählter Ansatz ist, okay, aber dieser zwangsangeleierte pseudopädagogische Kram war schon als Kind irgendwie nicht meine Welt. Zumal ich nie verstanden habe, wieso diese Gruppen überhaupt mehr als meinen Namen und vielleicht noch Werdegang, Alter, Wohnort wissen müssen. Alles andere tauscht man mit der Zeit bei Sympathie aus, aber direkt Persönliches erzählen zu sollen, fand ich immer unangenehm. Vielleicht bin ich da aber auch erstmal überproportional verschlossen, keine Ahnung.


    Ich bin jedenfalls froh, dass mir sowas an Uni und im Ref weitestgehend erspart blieb 😊

    Ich finde einen guten Kalender wichtig, der gleichzeitig auch Notenbuch ist. Ob analog oder digital, ist sicher Geschmackssache; ich bevorzuge digital fürs iPad. Beim Material (Kreide etc.) würde ich erstmal schauen, was die Schule so da hat.


    "Immer in der Tasche" habe ich gerne - aber klappt auch nicht immer - zumindest einen analogen Stift 😄

    Und früher mit Sek I Gruppen: Aspirin.

    Wir mussten in der Grundschule Sätze mit dem Anfangsbuchstaben unseres Namens bilden bei der Vorstellungsrunde... Mara mag Marzipan... mit meinem Buchstaben gibt es keine sinnvoll nutzbaren Verben, das musste die Lehrerin dann auch feststellen und es ist eine der sehr sehr wenigen Grundschulszenen, an die ich mich überhaupt erinnere, weil ich sie als extrem unangenehm und doof empfunden habe.


    Name + Adjektiv habe ich mit meiner aktuellen Klasse probiert, weil es in der Handreichung stand, die eine Kollegin mal für den ersten Tag zusammengetragen hat. Wenn man das richtig "anmoderiert" kann es sicher evtl. lustig sein. Ich hab mich damit von Anfang an nicht wohl gefühlt, die Gruppe guckte mich an, als hab ich nicht alle Latten am Zaun, Person 2 hatte angeblich keine Idee, Person 3 auch nicht, und daraufhin haben wir abgebrochen 🙈 Fail.


    Hab beschlossen, ich mache sowas nicht mehr. Weder als Lehrkraft noch irgendwo als Teilnehmer. Ich behaupte mal, der Großteil jeder Gruppe empfindet es als zumindest leicht unangenehm.

    Das müssen der Arzt und der Pfleger wohl selbst abwägen. Wenn es ein Krankenhaus mit Terrorzentrale im Keller ist, würde ich eher nicht bleiben.


    Über Versorgungsoptionen wird es sicherlich früher oder später Verhandlungen geben.


    Natürlich ist das alles nicht schön, aber welche Alternative gibt es denn? Füße still halten und auf den nächsten Angriff warten?

    Hält Israel sich denn daran "nur" die Viertel zu bombarieren, die vorher angekündigt wurden? Sind die Gebiete, die man den Palästinensern als sicher genannt hat, sicher? Dann ist es meine Erachtens kein "Umbringen von Zivilisten", sondern wohl eher die Zerstörung vermuteter terroristischer Infrastruktur, bei der deswegen zivile Ziele leider mit getroffen werden, weil sie halt dort nicht zu trennen sind.


    Wasser und Nahrung sollte man allerdings irgendwie bereitstellen. Dass Israel sich dabei gerade nicht mehr in der Verantwortung sieht, kann ich persönlich verstehen, aber humanitäre Hilfe könnte ja beispielsweise auch von Seeseite kommen.

    Ja, wahrscheinlich. Finde ich insgesamt aber alles nicht so befriedigend.


    Eine gemeinschaftlich organisierte Lehrerschaft würde ich gar nicht so schlecht finden. In NRW sind 32.000 Lehrkräfte tarifangestellt.. wenn die mal alle gemeinschaftlich und lange in den Streik träten, hätte das bei der eh schon dünnen Personaldecke merkliche Auswirkungen. Ich beteilige mich dann auch gerne an der Befüllung der Streikkasse 😊

    Ich würde ja sehr gerne einer starken Interessensvertretung beitreten, sehe aber keine. Welche Gewerkschaft vertritt denn ernsthaft nachdrücklich und halbwegs erfolgreich die Interessen von Lehrkräften?


    Ich bin Mitglied im Philologenverband, der aber meinem Eindruck nach kaum Gewicht hat. Die Positionen der GEW laufen überwiegend konträr zu meinen eigenen Ansichten und Interessen, daher ist das keine Option.

    Zieldifferent sonderpädagogisch geförderte Kindef werden NICHT versetzt.

    Die Lernziele werden im Förderplan festgeschrieben.

    Allerdings, da gebe ich dir vollkommen Recht, ist das mit den vorhandenen Ressourcen nicht sinnvoll umsetzbar. Aber weder am Gymnasium noch an sonst irgendeiner Schulform.

    Und woher soll ich wissen, was ich in so einen Förderplan reinschreiben soll? Ich hab keine Ahnung, was so ein Kind leisten kann oder sollte. Also sucht man sich ein paar Textbausteine, fügt in schwammiger Formulierung ein paar Unterrichtsgegenstände mit ein und nennt das Ganze Förderplan.


    Dafür, sich mit jedem Kind hinzusetzen, zu schauen, was es leisten kann, und daraus Ziele zu definieren, steht keine Zeit zur Verfügung.



    Schmidt

    Ich halte natürlich auch nichts davon. Aber die Versetzungsgeschichte kann man argumentativ schon verständlich machen, auch gegenüber Mitschülern.

    Grundsätzlich ist es kein Widerspruch, dass ein lernzieldifferentes Kind versetzt wird, ein Regelkind aber nicht, weil beide ja eben in unterschiedlichen Bildungsgängen unterwegs sind und "nur" halt im gleichen Setting beschult werden.


    in der Praxis hatte ich leider überhaupt keine Ahnung, welche Lernziele ein GE oder LE Kind in Englisch Klasse 6 oder Erdkunde Klasse 8 hat usw. Mir wurde damals gesagt, es gäbe keinen Lehrplan und Ziele werden "individuell" festgelegt. Da kein Sonderpädagoge zur Verfügung stand, habe ich - völlig unprofessionell - die Kinder mit irgendwas beschäftigt und aus den bearbeiteten Themen und Materialien im Nachgang ein paar Lernziele abgleitet, als es um die Zeugnisformulierungen ging. Für mich besteht das Problem bei fehlendem Lehrplan mit klaren Zielen darin, dass die Kinder komplett willkürlich mitversetzt werden. Gäbe es eine ebenso klare Zielperspektive wie im Regelsystem, könnte man die Versetzungen gemessen am Lehrplan des Bildungsgangs plausibel rechtfertigen. Das planlose Durchschieben, was zumindest bei uns an der Schule der Regelfall war, ist dagegen völlig absurd.

    Nun gut, in Schutt und Asche legen war nicht die gelungenste Formulierung. Wenn Terroristen aber aus zivilen Nachbarschaften heraus operieren (und das ja offenbar von der Bevölkerung auch so geduldet wird), wie soll dann eine Intervention ohne "Kollateralschäden" aussehen? Ich würde bei der Ausgangslage tendenziell auch lieber ein Gebäude zu viel als zu wenig zerstören. Dafür, dass sich dort dann möglichst keine Zivilisten mehr aufhalten, waren die offiziellen Warnungen da.


    Die ägyptische Grenzschließung ist natürlich problematisch. Bereits am Sonntag hat das Militär in Gaza die Bevölkerung aber wohl per Videobotschaft aufgeklärt, wohin sie innerhalb von Gaza gehen und Schutz suchen kann (Quelle: https://www.timesofisrael.com/…-shelter-in-unrwa-schools).

    Maylin85

    Dir ist schon klar was Du geschrieben hast , oder?

    Falls nein sage ich mal, was bei mir angekommen ist. Man könnte es nicht verübeln, wenn Israel einen Genozid begingen.

    Sorry soweit geht meine Solidarität mit Israel nicht und ich erwarte auch von meiner Regierung, dass sie in der Außenpolitik hier rote Linien zieht.

    Das habe ich nicht geschrieben. Die Menschen wurden aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Dass auf eine solche Aufforderung eine deutliche Militäraktion erfolgt, ist doch nicht überraschend und die finde ich nach dem Wochenende auch gerechtfertigt. Dass man dabei vermutlich nicht sehr viel Rücksicht auf Bevölkerung nimmt, die der Aufforderung nicht gefolgt ist, kann man ebenfalls verstehen.

    Ich finde das Abschneiden von Versorgungsstrukturen sehr verständlich und man hat die Zivilbevölkerung unmittelbar nach den Angriffen auch ganz unmissverständlich aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Ob das so einfach zu bewerkstelligen ist, sei mal dahingestellt. Aber dass die Reaktion deutlich ausfallen muss, ist doch klar, und man könnte es nicht verübeln, wenn Gaza komplett in Schutt und Asche gelegt wird. Man kann auch nicht so tun, als hätte die Zivilbevölkerung nichts mit der Hamas zu tun... ohne eine duldende Zivilbevölkerung, wäre die nicht so stark.

    Ob das inakzeptabel ist würde ich nach den ersten Medienberichten nicht beurteilen wollen.

    Ich hatte nur das Video geseheh und nicht gelesen, dass der Schüler zuerst handgreiflich geworden ist. Das entlastet natürlich etwas. Vielleicht.

    Der Kollege in Neukölln, der sich hinreißen lassen hat den Schüler mit der Palästinaflagge zu schlagen, tut mir leid. Klar ist das inakzeptabel, aber ich möchte nicht wissen, welche Zustände diese Reaktion provoziert haben.

    Fassungslos macht mich auch, dass anscheinend Regierung und Medien nicht verstanden haben, was da in Israel passiert ist. Israel hatte an einem Tag noch nie so viele Opfer zu beklagen. Die Zahl der bestätigten Toten liegt jetzt schon bei über 600 und die Streit- und Einsatzkräfte haben viele Orte noch nicht mal erreicht. Im Sechstagekrieg gab es 20 zivile und knapp 800 militärische Tote, verteilt auf mehrere Wochen. Das ist wahrscheinlich das opferreichste "Ereignis" in der israelischen Geschichte nach dem Unabhängigkeitskrieg und noch vor der zweiten Intifada. Stattdessen wird aber berichtet als seien es die üblichen "Auseinandersetzungen".

    Mich hat die deutsche Berichterstattung auch etwas irritiert gestern. Ich war den Tag über mit anderen Sachen beschäftigt und habs erst spät mitbekommen - da gab es dann also diesen einen ARD Brennpunkt, der superungalant in Verstehen Sie Spaß überging, und das wars. Kein einziger anderer Sender hat abends noch berichtet, statt dessen sendet Phoenix (den ich immer noch als den primären öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkanal wahrnehme) zum gefühlt hundertsten Mal diese Yellowstone-Reportage, die zwar sicherlich nett ist, aber halt auch ständig wiederholt wird. Fand ich schwach. CNN und BBC haben das besser hinbekommen.


    Zum Thema: antiisraelische Kommentare sind mir in den letzten 10 Jahren immer wieder begegnet und ich empfinde den Umgang damit als extrem schwierig. Einerseits kann ich manche Kritik am israelischen Umgang mit den Palästinensern durchaus verstehen und auch nachempfinden, dass das ggf. Hass schüren kann, andererseits ist es ein sensibles Thema und die Grenze zwischen Meinungsäußerung und nicht mehr tolerablem Spektrum teilweise (für mich) schwammig. Auch kann man die Thematik meines Erachtens nur dann offen diskutieren, wenn man das Ganze sehr gut moderiert und selbst historisch absolut sattelfest ist - bin ich nicht und versuche ich daher zu vermeiden. Sich entsprechende Äußerungen einfach zu verbitten, kann man natürlich machen, kehrt die Problematik aber letztlich nur unter den Teppich und verlagert sie woanders hin. Und ich erinnere mich vor ein paar Jahren an Neuntklässler, die sich auch nicht einfach so den Mund verbieten lassen wollten und denen auch der Gang zum Schulleiter egal war. Ist auf jeden Fall - insbesondere in Schulen mit hohem Anteil muslimischer Schüler - kein einfaches Thema.

    Wir haben die auch aufgenommen und hatten sie in gleicher Größenordnung. Wenn Schulplätze da sind und es der Elternwunsch ist, werden die eben aufgenommen. Es war auch nicht zulässig Kinder mit Gymnasialempfehlung vorzuziehen, sondern bei mehr Anmeldungen als Plätzen wurde gelost.

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