Beiträge von Maylin85

    An welche Adaptionsmaßnahmen denkst du? Wieviel Bundeshaushalte pro Jahr wird es kosten? Hohe Mauern, um 1 Milliarde Flüchtlinge zu stoppen?

    Wenn man es nicht bei 1,5 Grad stoppen kann, dann übernimmt die Natur und stoppt sicher nicht bei 2 Grad (man vermutet aktuell zwischen 4 und 6,5 Grad, aber auch nur wenn der Mensch Treibhausgase auf 0 zurück führt). Wie viele Jahrhundertfluten können wir bezahlen? Wieviel Land für immer aufgeben?

    Ich denke, du denkst an falsche Zeiträume, 2080 war mal (in der Zeit meines Studiums um 1990), jetzt wird 2050 , manchmal 2040 genannt (bisher trat alles vorhergesagte ein, nur früher. Ich bin bis dahin vielleicht gerade in Pension.)

    Übrigens gab es kein Heizungsgesetz. Normalerweise wird überlegt, ein erster Vorschlag ausgearbeitet, dann Experten gefragt, überarbeitet und erst dann in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Hier wurde es vorzeitig (gleich zu Beginn an die Öffentlichkeit durchgestochen und natürlich war zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht alles durchdacht (wie bei allen anderen Vorhaben auch). So zerstört einer (eine Gruppe? FDP?) erfolgreich das komplette Vorhaben.

    Verstärkte Extremwetterereignisse, Klimamigrantion usw. wird sowieso alles kommen, auch wenn wir in Deutschland morgen klimaneutral sind. 6,5 Grad werde ich nach keinem aktuellen Modell erleben, 4 vermutlich auch nicht. Mir ist schon klar, dass auch 2 oder 2,5 oder 3 Auswirkungen haben, aber -> siehe Satz 1. Wir sollten das Geld lieber in hitze- und extremwettertaugliche Infrastruktur, die Entwicklung trockenresistenteren Saatguts, Flächenentsiegelung, Maßnahmen zur Verbesserung der Stadtklimate und dergleichen stecken.

    Zum letzten Absatz: ist richtig. Es ist trotzdem vorgesehen, dass ab Datum x der Einbau reiner Gas- und Ölheizungen nicht mehr möglich ist. Das ist für manche Gebäude einfach unsinnig (zumindest ohne direkt noch Fassaden und Dächer zu sanieren).

    Ich bin 39. Ich hab aufrichtig kein Interesse daran, auf Kosten unseres Wohlstands jetzt einen Klimaaktivismus voranzutreiben, dessen Effekte auf absehbare Zeit noch gar nicht messbar sein werden. Dazu ist unser absoluter Anteil einfach zu gering und Aufwand/Nutzen stehen für mich nicht unbedingt in einem ausgewogenen Verhältnis. Ob und was man überhaupt noch "aufhalten" kann, weiß auch kein Mensch.

    Ja, ungemütlich wird es vermutlich. Deswegen braucht es imo aber einen verstärkten Fokus auf Adaptionsmaßnahmen. Natürlich sollte man zusätzlich auch weiterhin Emissionen verringern und nachhaltige Entwicklungen vorantreiben, aber nicht mit der Brechstange und so, dass dem Einzelnen dadurch keine Nachteile entstehen. Das Heizungsgesetz ist ein wunderbares Beispiel, wie man es genau nicht machen sollte.

    Meine Klausurergebnisse wurden bisher auch ausnahmslos durch HV verbessert. Ich nutze überwiegend politische Reden, Podcasts, die Audiospur von Dokumentationen usw. in Kombination mit 3-4 verschiedenen Aufgabenformaten (Multiple Choice, gap activities, richtig/falsch, freies Antworten).

    eher in Gegenteil. Die sind die einzigen, die aktuell langfristig und vernünftig denken .... und dafür abgestraft werden. Weil der Durchschnittswähler halt nicht langfristig denkt.

    Da stimme ich ganz objektiv draufschauend zu und der üble Gegenwind, der ihnen entgegen schlägt, tut ihrer Politik eigentlich Unrecht.

    Allerdings wähle ich sie auch nicht, weil mir das alles mittelfristig zu teuer und unbequem ist und weil ich zu alt bin, um noch zwingend langfristig denken zu müssen. Dass sie aber bei den jungen Wählern oder auch Leuten mit Interesse an der Zukunft von Kindern und Enkelkindern so crashen, verwundert mich doch.

    Ich kann noch was Versöhnliches zur Bleistiftdebatte beitragen. Laut Wahlhelfern hier ist das kein Bleistift, sondern ein nicht radierbarer Kopierstift, den die Stadt mal flächendeckend für alle Wahllokale angeschafft hat. Sieht nur aus wie ein Bleistift.

    Das gefällt mir zumindest schonmal besser 🤗

    82% der befragten AfD- Wählenden haben angegeben, dass es ihnen egal sei, dass die Partei in Teilen rechtsextremistisch sei, solange diese die „richtigen“ Themen ansprechen. 51% geben an die Partei aus Überzeugung zu wählen.

    Rechtsextreme Positionen werden also ganz offensichtlich zunehmend salonfähig im Fahrwasser der AfD, der es zusätzlich besonders gut gelingt junge Menschen über soziale Medien nicht nur zu motivieren, sondern auch zu manipulieren.

    Ich möchte mich insofern chilipaprika s Aussage im Meckerthread anschließen: In was für einem Land müssen meine Neffen nur aufwachsen!

    Ich denke aber dennoch nicht, dass nur "echter" Rechtsextremismus zur Wahl motiviert. In den sehr multikulturellen Wahlbezirken hier hat die AfD mit fast 25% (derzeitiger Stand) die höchsten Anteile geholt. Da wohnen keine Rechtsradikalen, sondern Menschen, die seit Jahrzehnten in einem multikulturellen Umfeld leben, häufig doppelte Staatsbürgerschaften und/oder eigenen Migrationshintergrund haben. Und ja, vermutlich würden die zustimmen, dass die AfD die "richtigen" Themen anspricht, weil sie hier (!) nämlich sonst keiner ernsthaft anspricht.

    Ich will das nicht gutheißen und sehe die Wahl von Rechtsextremisten auch mit viel Sorge. Aber das ist eben auch Folge von vernachlässigten Themen des übrigen Parteienspektrums.

    In den besser betuchten Stadtteilen spielt die AfD dagegen eine deutlich untergeordnete Rolle, weil die adressierten Themen da aber eben auch kaum Alltagsrelevanz haben.

    Ich denke, das AfD Ergebnis basiert einerseits auf deren starker Social Media Präsenz und andererseits darauf, dass jüngere Altersgruppen die verfehlte Migrationspolitik in Institutionen, Diskotheken, Innenstädten unmittelbarer erleben als ältere Leute, die im Wesentlichen zwischen Arbeitsplatz und Familie pendeln. Dass diese Partei keine nennenswerten sonstigen Punkte hat, geht dann prioritär ebenso unter, wie untragbare Spitzenkandidaten. Das demokratische Spektrum muss dem Thema imo dringend anders begegnen.

    In meinem traditionell roten Wahlbezirk liegt die AfD nach derzeitigem Auszählungsstand auch erstmals hauchdünn ganz vorne. Und ich verstehs. (sicherheitshalber: nein, ich habe sie nicht gewählt, meine Wahl liegt hier bei unter 3% 😅)

    Es erleichtert zumindest, dass ein Durchfallen mehr und mehr unmöglich wird.

    Und ja, primär stört mich daran auch der Mehraufwand in der Vorbereitung und bei der Vorabiklausur. Ist ja nicht so, als würde zentral zumindest mal ein reichhaltiger Fundus bereitgestellt.

    In meinem Fantasy-Land wäre es so organisiert, dass man in der Aula oder einem sonstigen großen Raum Freiarbeitsmaterial lagert und bei ausfallendem Unterricht begeben sich die Klassen selbstständig dort hin und arbeiten am Material. Vorzugsweise in Stillarbeit in einer Art Silentium (hab ich mal an einer Privatschule gesehen, fand ich super - himmlische Ruhe). Das braucht lediglich 1-2 Aufsichtskräfte. Wer sich nicht benimmt, fliegt raus und muss abgeholt werden, Problem gelöst 😄

    Mich irritiert, dass in meinem Wahllokal nur Bleistifte ausliegen. Auf Nachfrage nach einem anderen Stift gabs sichtlich genervte Wahlhelfer, man musste erstmal in anderen Räumen suchen und die sich bildende Schlange war auch nicht begeistert. Aber ernsthaft, Bleistift ist einfach strange (wenn auch offensichtlich gestattet, wie ich inzwischen ergoogelt habe). Ich mache demnächst lieber Briefwahl/fand das heute alles sehr nervig.

    In der Regel fängt man dann vorher an, aber halt als Angestellter.

    Genau so war es bei mir. Das Gutachten vom Amtsarzt kam etwas verspätet und ich musste dann auch noch was nachreichen, also liefen die ersten 5 oder 6 Wochen im Angestelltenverhältnis. Bei mir lag zwischen Vorstellungsgespräch und Dienstbeginn allerdings weniger als 1 Monat und es war alles deutlich zeitknapper.

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