Beiträge von Maylin85

    Ich kann nur, sagen ICH könnte nicht auch noch die Vorbereitung in eine Art "Stundenplan" quetschen, sondern mache es auch spontan, wie es halt passt.

    Direkt nach der Schule ist man nach stundenlangem Dauerlärm und ständiger Ansprechbarkeit platt und braucht erstmal Ruhe und Abstand zu Schulkram. So ab 17/18h wäre ich theoretisch wieder einsatzfähig, mache dann aber meist lieber noch was anderes und fange erst ab 21h oder 22h mit der Vorbereitung an. Für Leute, die abends nicht gut arbeiten können, ist das natürlich nichts.

    Korrekturen sind nochmal ein ganz anderes Thema und lassen sich - meines Erachtens - noch weniger zeitlich planen. Man kann nur korrigieren, wenn man halbwegs ausgeschlafen und konzentriert ist. Wann das ist - tja, sieht man dann halt spontan. Manche Leute arbeiten Korrekturstapel ab, indem sie jeden Tag diszipliniert 2-3 Klausuren wegarbeiten, andere machen es in einem Rutsch mit kompletten Korrekturtagen oder -nächten. Ich mache es je nach allgemeiner Verfassung mal so, mal so.

    Ich hab keine Ahnung, wie dieser Job mit Familie vereinbar ist. Für mich null vorstellbar, ehrlich gesagt. Man hat halt keinen gleichmäßig verteilten, gut dosierten Workload, sondern an verschiedenen Zeitpunkten im Jahr Belastungsspitzen, in denen neben dem Job nicht viel Zeit für anderes bleibt. Vielleicht hilft es, sich vor Augen zu halten, dass danach auch immer wieder entspantere Phasen und viele Wochen Ferien kommen, in denen sie sicherlich präsenter ist.


    ...und gönnt euch doch eine Haushaltshilfe, das entlastet schonmal von lästigem Alltagskram.

    Danke, ich hätte nicht erwartet, dass Untis dass an einem so großen System packt. Würde gerne mal eurer Orga sprechen 8|

    Ich stoße regelmäßig an die Grenzen Untis' und meine Schule hat knapp 900 SuS.

    Hm, inwiefern ist das denn schwierig? Ich nehme an, die Vertretungsplaner haben geschaut, ob in der zu vertretenden Stunde einer Klasse zufällig ein anderer Fachlehrer eine Freistunde hat, der irgendwann eine Randstunde in der Klasse unterrichtet. Der wurde dann zur Vertretung reingeschoben und auf dem Vertretungsplan stand sowas wie "statt nächsten Montag 1. Stunde". Die wurde dann entsprechend als entfallend rausgenommen.

    Meine letzte Schule hat es auch lange so wie von Susannea beschrieben praktiziert und es war für alle Beteiligten eine gute, pragmatische Lösung. Randstunden konnten durch Verschiebungen einfach entfallen. Bis wir eins auf den Deckel bekommen haben wegen des Unterrichtsausfalls. Schönes Beispiel, dass Kinderverwahrung halt die Primärfunktion von Schule ist.

    nur lebt mMn unser Staat davon, dass man auch Urteile, die einem nicht passen, akzeptiert

    Das sehe ich auch so, wenn es um Verhaltensreglementation geht. Geht es um einen direkten Eingriff in die eigene Körperlichkeit, finde ich jede Art des Eingriffs in die Selbstbestimmung - und dazu zähle ich auch verbale Missbilligung oder eine entsprechende juristische Bewertung - allerdings mehr als unangebracht, übergriffig und anmaßend.

    Ein Dienstplan ist zumindest unbestritten die professionelle Variante der Fahrtengestaltung. Die Abendaufsicht muss dann morgens halt erst um 11h oder 12h zum Rest dazustoßen und wer von morgens an betreut, hat entsprechend freie Abende, dann sollte es doch für alle passen.

    Für so einen Trivilakram wie die Bepunktung eines Tests würde ich auch ungern Gesprächszeit aufwenden müssen. Schriftlich oder kurz telefonisch, okay, aber in Präsenz exklusiv die Bepunktung erläutern... äh, nee... wenn das jeder fordert, führt man bei einem Vollzeitdeputat schnell ~180 Gespräche, oder wie?!

    Ja, glaube ich. Wobei es sicherlich regional und auch lokal je nach Schule gravierende Unterschiede geben dürfte, mit welchem Eindruck man durch den Schulalltag geht, aber in einigen Gegenden ist doch längst alles gekippt und die Katastrophe wird nur noch irgendwie verwaltet.

    Zu 1. am Montag

    Zu 2. von 8-15 Uhr

    Hier finden dann alle zu Schuljahresbeginn notwendigen Konferenzen statt, sowie alle weiteren Vorbereitungen.

    Bei euch klingt auch alles immer so fantastisch zeiteffizient gelöst 👍

    Bei uns ist es derzeit genauso.

    An alter Wirkungsstätte ist die komplette letzte Ferienwoche inzwischen ebenfalls pädagogische Woche und vollgeballert mit (wie man mir sagte notorisch unnötigen) Besprechungen und Konferenzen (exklusive Fachkonferenzen, die kommen später gesondert). Früher hätte die GLK vermutlich am Donnerstag stattgefunden, Freitag wären dann die schriftlichen Nachprüfungen gewesen und Montag oder Dienstag die mündlichen.

    Nein, aber bis zum Zeitpunkt der physischen Lebensfähigkeit außerhalb des Körpers der Mutter, also 24. Woche (meine ich?). Meinetwegen setz noch einen Puffer von 2 Wochen rein, aber irgendwo zwischen Woche 20 und 22 wäre meines Erachtens ein vernünftiger Kompromiss.

    Die Beratungspflicht finde ich bodenlos. Normalerweise trifft man eine Entscheidung, nachdem man sich informiert und abgewogen hat. Sich anhören zu müssen, was man bereits weiß, und dann irgendwelchen fremden Hanseln seine Gründe für etwas darlegen zu müssen, was diese Personen überhaupt nix angeht, kommt einem Absprechen der eigenen Mündigkeit und Fähigkeit zur "unbegleiteten" Entscheidungsfindung gleich.

    Subjektiver Erfahrungsbericht: bei uns wurden die Klassengrößen gesprengt oder es kam direkt die Ansage, das Kind doch bitte durchrutschen zu lassen, um die Klassengrößen des Nachfolgejahrgangs nicht zu sprengen (und irgendwer kippt dann meist eh immer um und liefert die gewünschten Noten... und der Rest fragt sich, wofür er sich die Mühe gemacht hat, authentische Noten zu erheben und Förderpläne zu schreiben).

    Widersprüche können sich meines Erachtens nur gegen Verwaltungsakte richten, also gegen das finale Zeugnis.

    Mir gehts gar nicht ums Lernen, sondern ganz schnöde um Arbeitsverteilung auf mehr Schultern. Wenn man auf diese Weise mehr Leute in einen inzwischen mitunter sehr unattraktiven Beruf zieht - super!

    Der Bildungsoutput spielt doch eh schon lange keine Rolle mehr bei Neuerungen und Entscheidungen. An dem Punkt reibe ich mich ganz sicher nicht auf.

    Ich halte eher was davon, das System zu verbessern damit sich Lücken natürlich schließen. Nur Symptome behandeln bringt nichts, selbst kurzfristig macht es das nicht besser.

    Gut, vielleicht bin ich zu pessimistisch, aber ich habe keinerlei Illusionen bezüglich nachhaltiger systemischer Verbesserungen. Für den Moment ist es wichtig, erst einmal Druck aus dem Kessel zu nehmen und die Belastungen für die noch verbliebenen Lehrkräfte herunterzufahren, damit uns das Ding nicht komplett um die Ohren fliegt. Eine "schlechte" Lehrkraft mag für die Schüler keinen Mehrwert haben, für den Kollegen, der die Gruppe dank dessen Anwesenheit nicht vertreten muss, aber halt schon.

    Aber in einem speech script würde ich es als Stilmittel sehen und nicht anstreichen - isses dann Grammatik?

    Prinzipiell gebe ich dir aber Recht, vermutlich ist das hier schon wieder Zeitverschwendung.

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