CDL
Okay, das verstehe ich. Du bist mit deiner gesundheitlichen Vorgeschichte und als Opfer von Gewalt aber sicherlich auch nicht der Standardfall. Mir wurde damals ein Bewerbungstraining aufgebrummt, bei dem die Mehrheit der Teilnehmer aus jungen, gesunden Leuten (viele Handwerker) bestand, die beim Mittagessen offen darüber sprachen, dass sie genug Atteste für Hartz IV haben und nebenbei schwarz arbeiten. Da wurden monatliche Summen genannt, die einem soliden Vollzeitgehalt nichts nachstehen. Wer wirklich (!) krank und nicht arbeitsfähig ist, soll natürlich angemessen versorgt werden. Ich finde es aber nicht falsch, die Hürden höher zu legen und das alles nicht allzu leicht und zu bequem zu gestalten. Sozialleistungen müssen grundsätzlich eine Mindestversorgung zur Sicherung des Überlebens sein, nicht mehr, nicht weniger.
Und ich finde es auch nicht unzumutbar, wenn Leute sich dann eben ggf. auf Studenten-Lebenshaltungskostenniveau zurückregeln müssen. Studenten wohnen auch übrigens gerne mal im Wohnheim, ohne dass es direkt menschenverachtend ist.