Beiträge von Satyavan

    Zur Verstärkung unseres Kollegiums sucht die Freie Waldorfschule in den Mainauen (Haßfurt) ab sofort für eine Teilzeit-Stelle (je nach Fächerkombination, von 1/3 bis fast 2/3 Volldeputat, bzw. 7 bis 13 Deputatsstunden) eine Fachkraft in Mathematik (Kl. 9. bis 12. - mittlere Reife) mit Unterrichtsgenehmigung Sek.II und/oder Physik (Kl.11, 12 und Kl. 13 Abitur) mit Abiturzulassungsberechtigung oder Promotion.


    Mit Möglichkeit der Entfristung und ggfs. auf Volldeputat erweitbar.


    Gerne stehen wir für weitere Informationen zu Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!


    Freie Waldorfschule in den Mainauen
    Am Ziegelbrunn 10
    97437 Hassfurt
    Ansprechpartner: Marco Masi
    Tel.: 0174/9169438
    http://www.waldorfschule-hassfurt.de

    Danke für die interessanten Beiträge. Die meisten scheinen Internet als Tool für die Darstellung/Präsentation der Inhalte und von Daten zu nützen oder für Referate zu erstellen. Ich versuche es aber auch als Mittel für das "Lernen lernen" einzusetzen. D.h., Schüler bekommen in Form von Fragestellungen die noch nicht behandelte Themen und Inhalte wonach sie selbst auf dem Web recherchieren sollen um sich selbst den Stoff des Lehrplans anzueignen. Hier spielt der Lehrer nicht mehr die traditionelle Rolle wie im Frontalunterricht sondern eher als Lernbegleiter der weiterhilft. Hat vielleicht jemand damit Erfahrung?

    Jede Schule (oder fast) hat heute einen Pc-Raum mit Internet Anschluss. Die meisten meiner Kollegen tun das aber nicht sonderlich im Unterricht einsetzen, außer ein Paar die den Schülern zeigen wie man mit Bürosoftware umgeht, oder einer der einige Themen der sog. 'Medienkompetenz' anspricht. Aber darüber hinaus wird Internet als mögliche Wissensquelle weitgehend noch ignoriert. Ich finde das ziemlich beschränkt und hätte da Ideen wie man den Horizont erweitern könnte, wollte aber mal auch wissen wie es anderswo so zugeht. Tut ihr Internet irgendwie in den Unterricht einbringen? Wird das Wissen was heutzutage mit Suchmaschinen zu finden ist eurerseits in einer Form oder andere gefragt, gefördert und eingesetzt? Oder sollte man grundsätzlich dagegen sein? Was ist eure Erfahrung?

    Gut zu wissen... Ich meinte aber nicht das Programmieren allgemein, sonder gezielt für Mathe. Dachte z.B., dass wenn man ihnen beibringt Funktionen zu zeichnen, oder wie man mit Schleifen programmieren kann um Zahlenfolgen, Reihen und Limes zu berechnen, oder 2D und 3D von Flächen und Volumen mit Variablen in Animationen herstellt, oder numerisches und symbolisches Rechnen mit differential und Integralrechnung, usw. durchgeht,... so etwas ihnen einen besseren Einblick in bestimmte abstrakte Konzepte hätte geben können als alles nur vom Unterricht und ein Textbuch. Aber wenn mir jemand sagt er hätte das alles schon mal versucht und es hätte nicht viel gebracht, dann werde ich mir die Mühe sparen.

    Das mag ein Kategorienfehler sein, aber die Idee eines Schöpfers der jeden "Einzelzufall" organisiert scheint mir schwierig mit einer Ziellosen Evolution zu vereinbaren. Wie auch immer, das sind aber genau die Art von Auffassungen die ich als Grund des Konflikts sehe. Denn auch die Aussage, dass Evolution kein Ziel hat, ist genau so metaphysisch wie die Behauptung des Gegenteils. Wenn man glauben will (und die Evolutionstheorie hindert einen nicht daran), dass es einen Schöpfer gibt der hinter den Ereignisse steht die wir "Zufälle" nennen, dann macht man natürlich eine metaphysische Aussage. Das Gegenteil ist aber auch war: wenn der Biolehrer im Klassenzimmer den Schülern erzählt "Die Evolution hat doch kein Ziel, alles ist mit dem Zufall erklärt", dann ist man auch (meist unbewusst) in eine metaphysische-ideologische Aussage gestolpert. Oft hört man somit auch von Wissenschaftlern ähnliche Aussagen die sie als wissenschaftliche Wahrheit unterbreiten wollen. Schon die Debatte wie und ob Konzepte wie "Zufall" und "Ziel" überhaupt zusammenhängen sollten ist nicht mehr ein wissenschaftliche sondern philosophische Problematik. Ich denke man sollte jedem selbst überlassen was man aus solchen philosophisch-metaphysische Extrapolationen machen sollte. Oder man kann sie auch in den Philosophieunterricht einbringen, aber dann sollte es klar sein wie es eben Philosophie und nicht mehr exakte Wissenschaft ist. Das man das all zu oft doch nicht tut ist genau der Grund weshalb der Kreationismus trotz allem so tief verwurzelt bleibt und so oder so immer wieder auftaucht.

    Natürlich braucht die "Schöpfungsbla-kiste" den metaphysischen Kram, muss aber deswegen nicht die Evolution leugnen. Und umgekehrt gilt das aber auch: dass, Naturwissenschaft keine Metaphysik braucht ändert nichts daran, dass ich genau so gut an einen Schöpfer glauben kann UND mit Evolution kein Problem habe. Es wird nur dann ein Problem wenn man andere (besonders in Schulen) implizit (d.h. nicht unbedingt direkt aber auch nur andeutend) vom Gegenteil zu überzeugen versucht. Das passiert gerade eben wenn Wissenscahftler selbst beginnen totale/absolute Aussagen zu machen. Z.B.: "Evolution beruht auch auf Zufallsprozesse und das beweist wissenschftlich wie es kein "Ziel" in der Evolution geben kann, sowie einen Schöpfer, usw...". Das sind typische *metaphysische* Aussagen die nicht selten gerade von Wissenschaftler kommen. Würde man das sein lassen glaube ich nicht, dass es zu jegliche Konflikte kommen würde.

    Bin kein Biologielehrer und sicher auch kein Kreationist, aber aus Erfahrung habe ich immer gesehen, dass die Spannung sich lockert wenn man mit der Evolutionstheorie nicht ein atheistisches Weltbild verteidigt. Ich sehe oft wie das mehr oder weniger unbewusst letztendlich doch getan wird. Wenn man klar sagt, dass die Evolutionstheorie uns nichts Ultimatives sagen kann in Bezug auf einer göttlichen Intervention oder über philosophische Aspekte wie das vermeintliche "Ziel" der Evolution, dann hat man die meisten Widerstände abgeschalten. Es wird aber trotzdem von beiden Seiten mehr oder weniger indirekt und subliminal immer wieder auf das eine oder andere metaphysisches Weltbild extrapoliert und das führt natürlich dann (richtigerweise) auf die Gegenreaktion.

    Wie wirkt sich das Lernen von Programmiersprachen angewandt an das mathematische Problemlösen/Denken (z.B. mit C, Python, Fortran oder Mathematica und Matlab) auf die Leistungen der Schüler in Mathe aus? Ich denke das müsste logischerweise ihre mathematischen Fähigkeiten stärken, aber ob sich das auch in der Praxis bestätigt hat bin ich mir nicht so sicher. Außerdem, besteht da nicht ein Risiko, dass die schwachen in Mathe erst recht durcheinander kommen? Hat jemand damit Erfahrung gemacht?

    Hallo,
    müsste vielleicht bald komplett unseren Pc-Raum renovieren und neue innovative Projekte zum Thema Medienkompetenz und Informatik in der Oberstufe entwickeln und vorschlagen. Meiner Meinung nach geht das weit über Word, PPT und Excel zu lernen (das können sowieso die meisten Schülern schon). Habe schon so einiges im Sinne, wollte aber auch von andere Erfahrung hören. Allgemein, was hält ihr von der sogenannten Medienkompetenz? Gibt es dafür Kurse an eure Schule? Was und wie wird Informatik gelehrt/gelernt? Oder ist das überhaupt nicht sinnvoll? Tips?

    Eigentlich haben die meisten Kommentare nichts mit den Thema zu tun. Habe nicht nach einer Einschätzung der Waldorfpädagogik gefragt. Es ist daher überraschend was das für heftige, teils frustrierte Reaktionen hervorgerufen hat. Interessant.... Naja, wenn schon das Thema gestellt werden will dann kann ich nur folgendes sagen. Zum Teil sind einige Kritikpunkte berechtigt, ich bin auch nicht einer der Steiner verherrlicht und bin jeder Schule die eine Persönlichkeit wie Steiner oder Montessori in das Zentrum stellen kritisch gegenüber. In Waldorfschulen gibt es Probleme (von wegen alles ohne Stress...) und Nachteile die in Regelschulen nicht (oder weniger) vorhanden sind. Andererseits sind interessanterweise die meisten negativen Urteile über FWS gerade eben nicht auf diese Mankos gerichtet, sondern basieren auf Medienberichte die meistens etwas beschreiben was gar nicht existiert und/oder sich über etwas lustig machen was ich in den FWS die ich besucht habe noch nie gesehen habe. Dass Anthroposophie "rassistisch" und "antisemitisch" sei, und gar sowas den Schülern beigebracht werde, ist reiner Unsinn den nur jemand behaupten kann der nicht weiß wovon er redet. Und was in dem Artikel zu lesen ist, wie z.B. über Waldorfseminare in Form von „Gottesdiensten“ ist lachhaft…. Ahah.


    Das gesagt, ist die Waldorfpädagogik auch nicht mein Ideal. Schade nur, dass ich vom staatlichen Schulsystem noch weniger halte und habe mich halt für FWS entscheiden müssen, weil es heute das ist was meine persönlichen Überzeugungen am Nächsten steht. Und ich bin auch darin tätig gerade weil ich eine Erfahrung sammeln möchte die ich dann zur Verfügung stellen will um neue Schulkonzepte zu entwickeln die über den staatlichen sowie FWS hinaus gehen. Ich will aber keinen von etwas überzeugen, nur ist es schade, dass man alternative Schulsysteme als Konkurrenz spürt anstatt als Systeme die gegenseitig etwas voneinander lernen könnten. Denn ja, FWS könnten so einiges was sie ablehnen doch von den Regelschulen übernehmen. Aber auch das Umgekehrte ist war.


    Ich glaube ich werde mich aber weiter nicht darüber äußern, denn es gibt so viele Vorurteile und ideologische Einstellungen dazu, die einen rationalen Austausch verhindern. Ausnahmen werde ich gerne (evtl. persönlich) gern beantworten.


    Was das eigentliche Thema betrifft, bin ich denjenigen dankbar die mir geantwortet haben. Ich habe jetzt die Infos die ich suchte.

    so natürlich finde ich das jetzt nicht.


    Es heißt "Lehrer an Freien Waldorfschulen". Lehrer scheint wohl keine geschützte Berufsbezeichnung zu sein, wenn ich das richtig überfliege.
    Satyavan, du musst verstehen, dass wir als jahrelang studierte und durchs Ref gequälte Lehrer da kritisch/verwundert/einige sicher auch pikiert nachhaken..

    Was gibt es da kritisch oder gar pikiert zu sein? Ich finde es sehr natürlich, dass wenn man einen Lehrerseminar für Waldorfpädagogik besucht hat, man dafür auch als Lehrer an Freien Waldorfschulen lehren kann. Einige verlangen auch die Lehrerbefähigung, andere nicht aber dann entsprechend andere pädagogische Erfahrungen oder höhere Ausbildung (wo man auch sich "Qualen" der eine oder anderen Art unterzogen hat).

    Ref

    gehört diese Privatschule einer bestimmten Richtung an, sei es weltanschaulich, wirtschaftlich oder wie auch immer?
    Ich unterrichte an einer kirchlichen, staatlich anerkannten Privatschule, und dort werden nur Kollegen mit 2.Staatsexamen eingestellt.
    Normalerweise bekommst du im Ref Geld für deine Tätigkeit, auch wenn du das an einer Privatschule absolvierst.


    Aber ich lasse mich gerne eines Anderen belehren....

    Ist eine Waldorfschule. Ich habe kein Referendariat absolviert, deshalb ja auch die Ausbildung. Die 5 Jahre Frist scheint also mehr eine interne Regelung zu sein....

    Sowas habe ich in der Schule noch nie gehört, nur in der Privatwirtschaft. Dort richtet sich die Sperrfrist üblicherweise nach der Höhe der Kosten.

    Das ist auch eine Privatschule. Mein Lehrerseminar dauert 2.5 Jahre und kostet rund 2500 €. Wird mir alles bezahlt. Es wurde mir aber gesagt es sei normale Voraussetzung, dass man zurückzahlen müsste falls man weniger als 5 Jahre Dienst in der Schule leistet die das finanziert. Finde ich auch richtig, nur frage ich mich ob 5 Jahre der Standard ist? Bin ich der einzige der sich das Problem stellt? Hat keiner eine Ahnung wo man sich überhaupt für sowas informieren könnte?

    Bin als Lehrkraft in einer Schule angestellt die mir eine 2.5 jährige Lehrerausbildung finanziert. Muss dafür eine Vertrag unterschreiben der allerdings als Regel beinhaltet, dass Falls ich meine Stelle vor den nächsten fünf Jahren aufgeben sollte, ich den ganzen Betrag zurückzahlen müsste. Prinzipiell ist das verständlich (wenn einem eine Ausbildung bezahlt wird, will natürlich die Schule auch was davon haben), wollte aber wissen ob und wie die fünf Jahresgrenze üblich und angemessen ist?

    Naja, begeistern tut mich das auch nicht, aber das dreigliedrige System ist ja schon als solches ein System, dass auf ein elitäres Konzept beruht. Nur ist es von der Gesellschaft so akzeptiert und als
    selbstverständlich angesehen, dass es kaum jemand noch bemerkt. Ich glaube das ist nur eine Frage der kulturellen Einstellung.

    Ich möchte TV-Dokus von YouTube herunterladen und im Unterricht vorführen (Fach Physik, mit Schwerpunkt Astronomie). Dabei stellen sich für mich zwei Fragen.


    Erstens der juristische Aspekt. Wie sieht es denn mit dem Verstoß von Urheberrechten aus? Kann man sich, einfach so, YT- oder Vimeo-Dokus herunterladen und im Klassenzimmer vorführen? Oder ist das Rechtswidrig? Gibt es dazu genaue Vorschriften?


    Zweitens habe ich Zweifel pädagogischer Natur. Heute gibt es zwar sehr schöne Dokus die teilweise super gut gemacht sind (und von denen meine Generation nur träumen konnte...), aber ist das wirklich ein Mittel mit dem man in Schülern neue Interessen wecken kann? Hat damit jemand Erfahrung gesammelt?

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