Beiträge von Midnatsol

    Ich halte eine Männerquote nicht für ein zielführendes Instrument, um den Männermangel an (einigen) Schulen auszugleichen.

    Eine Quotenregelung wie die Frauenquote soll eine systematische Diskriminierung bzw. Benachteiligung von Bewerber(inne)n aufgrund des Geschlechts verhindern. Männer werden im Lehramt meiner Wahrnehmung nach jedoch nicht nachrangig eingestellt. Eher im Gegenteil, wo ein Männermangel herrscht, sind diese meiner Erfahrung nach sogar im Vorteil gegenüber gleich- oder sogar etwas besserqualifizierten Mitbewerberinnen. Anders gesagt: Es gibt nicht zu wenige Männer im Lehramt, weil Männer nicht oder ungern eingestellt würden, sondern weil es einfach zu wenige männliche Aspiranten gibt. Daran ändert eine Quote genau garnichts.

    Meiner Erfahrung nach sind Korrekturzeiten von 1h+ für Oberstufenklausuren in sprachlichen Fächern (in meinem Fall: Englisch) absolut normal. Niemand aus meiner Fachschaft, mit dem ich je darüber gesprochen habe, würde dem widersprechen.

    Rahmenbedingungen:

    - EF (Klasse 10, erstes Oberstufenjahr, Klausurlänge: 90 Minuten; durchschnittliche Kursstärke: 25)

    - Q1+Q2 (Klasse 11, zweites Oberstufenjahr, Klausurlänge: 135 Minuten im GK, 180 Minuten im LK; durchschnittliche Kursstärke im GK: 25, im LK: 22)

    - Vorabiklausuren: Abiturbedingungen (zwei Themen zur Auswahl, Klausurlänge ab 2021 [habe dieses Jahr keinen Abikurs, weiß die Vorgaben daher nicht]: GK 240 Minuten, LK 270 Minuten)

    - Aufgabenformate sind vorgeschrieben (nix: "stell korrekturfreundliche Aufgaben" - Textanalysen im Fließtext sind angesagt!)

    - Korrekturvorgaben: Erwartungshorizont (wie im Abi), vollständige Positivkorrektur (also nix nur Fehler anstreichen und Korrekturzeichen setzen). Hinzu kommen schulinterne Vorgaben, bei uns z.B.: Klausuren mit Note 4 oder schlechter noch mit Hinweisen zur individuellen Förderung versehen, sprich: sprachlicher Kommentar zu Fehlerschwerpunkten und Aufarbeitungsstrategien.


    Eine sehr gute Klausur in der EF ist vllt. in 30-40 Minuten schaffbar. Davon gibt es mit Glück zwei pro Kurs.

    Ab der Qualifikationsphase ist auch das kaum noch leistbar (und im GK sind "sehr gute" Klausuren leider weitestgehend auch Wunschdenken) - natürlich unter der Prämisse, dass man Vorgabenkonform korrigiert. 1-1,5h sind mein Durchschnitt, je nachdem wie gut oder schlecht die Klausur ist: Dann habe ich den EWH ausgefüllt und alles positiv korrigiert, sowie den Kommentar bei Noten 4 und schlechter geschrieben. Das alles in einem Lesedurchgang (genau wie CatelynStark es in #81 beschreibt) und am PC, sodass ich z.B. das Datum nicht mehr von Hand schreiben muss, sondern es einfach direkt als Teil des EWH ausdrucke - Kleinvieh macht auch Mist... Weiter optimieren kann ich nicht mehr, ohne von den Vorgaben abzuweichen. Wer von 15 Minuten pro Klausur spricht, hat schlicht und ergreifend keinerlei Ahnung.


    Zum Ausgangsthema: Nimm dir Zeit für deine Dates! Ja, wenn die Klausur dann am Dienstag statt am Montag zurückgibst, maulen die SuS rum - lass sie maulen. Wenn du sie doch am Montag zurückgeben würdest, würden sie es dir umgekehrt aber eh nicht danken. Und gegenüber dem Dienstherren bist du nicht nur zu einer zügigen Korrektur verpflichtet, sondern auch zur Wahrung deiner Gesundheit. Also nimm dir die Zeit für soziale Aktivitäten, die dir wichtig sind. Das sichert deine psychische Gesundheit und mag dich irgendwann vor einem Burnout retten.

    Wenn du von den Korrekturen so überwältigt wirst wie momentan, denk wirklich einmal über eine Überlastungsanzeige nach. Lieber "Schwäche zeigen" (obwohl es keine Schwäche ist, sondern eine objektiv nachvollziehbare Überbelastung!) und dann hoffen können, dass künftig bei der Unterrichtsverteilung etwas mehr Rücksicht genommen und versucht wird, solche Arbeitsspitzen zu vermeiden. Außerdem bist du dann abgesichert, sollte jemand meckern wegen einer Überschreitung der vorgegebenen (Soll-) Korrekturzeit. Mit ganz großem Glück springen sogar 1-2 Korrekturtage heraus (zugegeben unwahrscheinlich, das hat es bei uns an der Schule nur ein einziges Mal gegeben - tatsächlich für eine Geographiekollegin, die zeitgleich einen Geo-LK, einen Geo-bili-GK, und zwei Englisch-GK-Vorabi-Kurse korrigieren musste; diese Verteilung hatte sich durch ausfallende KollegInnen ergeben, deren Kurse die Kollegin übernommen hatte :staun::autsch:).

    fossi74 : In Sachen Handy trittst du mir nie zu nahe, so wichtig ist mir das Ding nicht. :S

    Ich habe ein Galaxy S7, da geht halt ohne Bastelei nur entweder-oder, siehe hier: https://www.giga.de/smartphone…crosd-karte-gleichzeitig/ - basteln werde ich bei dem Preis des Handys nicht, das ist es mir nicht wert. Dann lieber für 18€ das billigste auf Amazon erhältliche Handy besorgen und Ruhe ist im Karton. Hat immerhin auch den Vorteil, dass ich das Ding mal an die anderen begleitenden Kollegen weitergeben kann, wenn ich mal Ruhe haben möchte. Aber natürlich ist es umständlicher, als nur ein Gerät dabei zu haben.

    Ich weiß, aber meines hat das aber nicht.

    Mein Handy ist noch nicht alt und ich beabsichtige es noch länger zu behalten. Als ich es damals gekauft habe, habe ich auch über die DualSim Option nachgedacht, allerdings musste ich mich bei den Handys, die mich interessierten, entscheiden: entweder Dual Sim oder SD-Karte - und letztere brauche ich, daher habe ich eben nun mein Handy mit nur einem SIM-Karten Slot.Ohnehin möchte mir nicht extra ein teures neues Handy kaufen, um 1x im Jahr mit nur einem Handy auf Klassenfahrt fahren zu können. Wenn es beim nächsten anstehenden Handykauf die Option auf DualSim plus SD-Karte gibt, mache ich das, aber bis dahin brauche ich eine andere Lösung.

    Wenn wir auf Ausflügen/Klassenfahrten sind, haben die Schüler eine Notfallnummer, die auf mein privates Handy weitergeleitet wird. Auch diese ist schon nützlich gewesen, nachdem zwei Schüler die Gruppe verloren hatten.

    Darf ich mal fragen, wie du das organisiert hast? Ich fahre demnächst auch mal wieder auf Klassenfahrt ins Ausland, da müssen die SuS auch eine Nummer erhalten, unter der sie uns Lehrer erreichen können. Da ich Fahrtleiterin bin, wird das meine sein, was ich ehrlich gesagt nicht möchte. Ich habe schon überlegt mir ein billiges zweites Handy zu besorgen für die Fahrt. Aber deine Nummer mit Umleitung aufs Handy klingt wirklich deutlich praktischer!

    Ach Leute, jetzt kommt doch wieder runter. Für uns ist das eine lächerliche Frage, eine Selbstverständlichkeit, Alltag für zig Beamte, die wir alle kennen und Millionen, die es gibt.
    Aber die TE ist offensichtlich neu im Beamtentum, kennt vllt niemanden, den sie mal eben direkt fragen kann, und hat hier ein Forum für ihre Frage gefunden.
    "Sie könnte ja auch einfach selbst mal googeln" - ja, könnte sie. Hat sie ja auch, die Besoldungstabelle hat sie ja schon zitiert. Dann kam sie aber wohl an einen Punkt, an dem sie unsicher war, ob ihre Ergebnisse vollständig waren. Wenn man nicht weiß, wonach man eigentlich genau suchen muss, können einem leicht auch mal wichtige Dinge entgehen. Da ist eine Anfrage hier a) deutlich schneller gemacht (kostet sie 1 Minute und uns 1 Minute, im Gegensatz zu vllt 20 Minuten googeln) und ist b) sicherer, weil hier Erfahrungswerte vorliegen, die sie selbst nicht mitbringt.

    Bei uns gibt es 1-2 Mal im Jahr eine Durchsage, z.B. wenn es aufgrund einer akuten Unwetterwarnung nicht erlaubt ist, die Schule nach Schulschluss zu verlassen.


    Alle anderen Informationen werden auf anderen Kommunikationswegen vermittelt:


    inoffizielle Einladungen zum Geburtstagsumtrunk

    Wird nicht angekündigt, steht einfach zur Pause im LZ.

    Zitat von Herr_Frodo

    Durchsagen von irgendwelchen SuS, welche das vor einigen Jahren auf Plakaten kommuniziert hätten

    Plakate 8)

    Kuchenverkäufe

    Plakate.


    Zitat von Ummon

    "folgende Schüler melden sich bitte..."

    Noch nie erlebt. Aber wenn nötig liefe das bei uns sicher auf einem dieser zwei Wege:
    a) Sekretärin spricht in der Pause den nächsten Lehrer der Klasse von Schüler X an, er möge diesem ausrichten, dass er ins Sekretariat kommen soll.
    b) Sekretärin geht zur Klasse und holt sich Schüler raus.

    Zitat von Ummon

    "die Teilnehmer der Studienfahrt XY werden gebeten"

    Aushang am schwarzen Brett ein paar Tage vorher.

    Zitat von Ummon

    Theater-AG-Auftritts-Ankündungen

    Plakate.

    "Der Waffelverkauf der 7a startet um 13 Uhr"

    Plakate (oder einfach per "Durftmarke").

    Zitat von Kalle29

    "Schüler XY wird in der Klasse vermisst"

    :staun:

    „den Sanitätsdienst bitte in Raum Xy.“

    der wird direkt per Handy angerufen.

    gewinner des lesewettbewerbs ist...

    Steht in der Schulzeitung

    Zitat von keckks

    neue schülersprecher sind...

    das vermelden unsere Klassensprecher den Klassen und es hängt am SV-Raum aus.

    Bei uns gibt es 1-2 Mal im Jahr eine Durchsage, z.B. wenn es aufgrund einer akuten Unwetterwarnung nicht erlaubt ist, die Schule nach Schulschluss zu verlassen.


    Alle anderen Informationen werden auf anderen Kommunikationswegen vermittelt:


    inoffizielle Einladungen zum Geburtstagsumtrunk

    Wird nicht angekündigt, steht einfach zur Pause im LZ.

    Zitat von Herr_Frodo

    Durchsagen von irgendwelchen SuS, welche das vor einigen Jahren auf Plakaten kommuniziert hätten

    Plakate 8)

    Kuchenverkäufe

    Plakate.


    Zitat von Ummon

    "folgende Schüler melden sich bitte..."

    Noch nie erlebt. Aber wenn nötig liefe das bei uns sicher auf einem dieser zwei Wege:
    a) Sekretärin spricht in der Pause den nächsten Lehrer der Klasse von Schüler X an, er möge diesem ausrichten, dass er ins Sekretariat kommen soll.
    b) Sekretärin geht zur Klasse und holt sich Schüler raus.

    Zitat von Ummon

    "die Teilnehmer der Studienfahrt XY werden gebeten"

    Aushang am schwarzen Brett ein paar Tage vorher.

    Zitat von Ummon

    Theater-AG-Auftritts-Ankündungen

    Plakate.

    "Der Waffelverkauf der 7a startet um 13 Uhr"

    Plakate (oder einfach per "Durftmarke").

    Zitat von Kalle29

    "Schüler XY wird in der Klasse vermisst"

    :staun:

    „den Sanitätsdienst bitte in Raum Xy.“

    der wird direkt per Handy angerufen.

    gewinner des lesewettbewerbs ist...

    Steht in der Schulzeitung

    Zitat von keckks

    neue schülersprecher sind...

    das vermelden unsere Klassensprecher den Klassen und es hängt am SV-Raum aus.

    Zum Ende des Referendariats hat mir eine meiner BdU-Klassen eine große Topfpflanze, ein Klassenfoto im von allen SuS unterschriebenen Bilderrahmen, nen Kuchen und ne Karte geschenkt. Den Kuchen habe ich natürlich größtenteils an die Klasse verfüttert, Bilderrahmen und Topfpflanze samt Karte (und den kleinen Rest Kuchen) aber nach der Stunde mit ins Lehrerzimmer genommen. Da raunzt mich eine Mitreferendarin von der Seite an: "Dir ist schon klar, dass es illegal ist von einer Klasse so viele Geschenke anzunehmen? Wenn es den Wert von 10€ überschreitet, darfst du das Geschenk nicht annehmen!" - Ich hab ihr nur gesagt "verklag mich doch", den Rest Kuchen auf den entsprechenden Tisch im Kollegium gestellt und Bild, Pflanze und Karte mit nach Hause genommen. Diese Pflanze existiert 3 Jahre später immernoch, sie heißt "Verklagmichdoch-Pflanze" und blüht im Sommer immer wieder wunderschön. Aber noch heute ärgere ich mich manchmal über diese Mitreferendarin.
    Dass es 300€-Geschenke nicht sein müssen: geschenkt. Aber manchmal denke ich auch, man sollte einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Muss wirklich jeder hinterste Winkel des sozialen Umgangs miteinander gesetzlich reguliert werden??


    Aber: Wenn Klassenfotos gemacht werden ... zu welch anderem Zweck, als für das Jahrbuch? Nach einem Jahr Schule (oder sogar schon Referendariat) weiß man das doch?

    Wir haben kein Jahrbuch, trotzdem kommt alle 2 Jahre der Schulfotograf. Die Einzelbilder nutzen wir für Schülerausweise, die ausgedruckten (!) Klassenfotos können die SchülerInnen kaufen als Erinnerung. Auf die Homepage kommen die Bilder natürlich erst Recht nicht. So selbstverständlich ist der Zusammenhang also aus meiner Erfahrung durchaus nicht, trotzdem 3 Jahren Schule plus Referendariat.

    Häufig wird übertrieben und ganz normales Schauen als angaffen interpretiert. Was weibliche Freunde schon alles in das Verhalten anderer Männer hineininterpretiert haben, wäre witzig, wenn es nicht so beängstigend wäre. [...]

    Ja, es gibt beide Versionen. Die sind aber so selten, dass ich die generelle Hysterie nicht nachvollziehen kann. Weder von Männern, die jede Frau/jedes Mädchen für einen Lügner halten, noch von Frauen, die jeden Mann für einen Vergewaltiger halten. Die meisten Männer gaffen nicht ständig Frauen an und vergewaltigen sie auch nicht. Die meisten Frauen beschuldigen Männer nicht der Vergewaltigung (die Tendenz, des Überdramatisierens ist bei vielen Frauen in meinem Umfeld zwar recht stark ausgeprägt, auch durch regen Austausch, der dazu führt, dass sich die Damen in Kleinigkeiten hinein steigern, aber dadurch entsteht ja erst mal kein Schaden, auch, wenn es nervt).

    Ich kann tatsächlich sogar nachvollziehen, was du meinst, Schmidt. Und ich würde dir gern zustimmen. Leider kann ich aber diese "generelle Hysterie" (schreckliches Wort aufgrund seiner ursprünglichen Prägung!) durchaus nachvollziehen. Dass du das nicht kannst liegt vielleicht daran, dass du einen Faktor nicht beachtest, nämlich die potenzielle Schadenshöhe.


    Analogbeispiel: Wenn ich mich im Urlaub dem Rand einer steilen Klippe mit hohem Gefälle dahinter annähere, dann tue ich das seeeehr, sehr vorsichtig, gehe mitunter garnicht bis direkt an den Rand und halte vllt. jemandes Hand, der hinter mir steht und mir zusätzliche Sicherheit gibt. Wenn ich hingegen nach Schulschluss hinter eine Truppe Trödelschülern, die noch nen Eis schlecken oder im Gehen irgendwelche Sammelkarten tauschen laufe, dann überhole ich die ggf., indem ich auf dem Bordstein entlangtänzle. Obwohl die Situation da eigentlich ein höheres Risiko birgt, dass ich vom Bordstein runterfalle (es ist eng, ich habe nen Rucksack auf und bin schnell unterwegs) tue ich das trotzdem nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich von der Klippe falle, ist ungefähr genauso groß (oder kleiner!) wie die, dass ich vom Bordstein falle, sodass man sagen könnte ich sei doch echt hysterisch, wenn ich nicht in Vollkaracho auf die Klippe zulaufe und am Rand entlangspaziere. Aber nein, es ist nicht hysterisch, sondern vernünftig. Grund: Wenn ich da runter falle, dann ist der Schaden für mich ganz beträchtlich - das weiß ich i.A. aus Berichten bzw. gesundem Menschenverstand. Wenn ich vom Bordstein falle, ist das mehr oder minder egal.


    So eben auch im Falle von Situationen, die eine erhöhte Gefahr sexueller Übergriffe auf mich bergen, z.B. eben der Gang durch die Stadt im Dunkeln mit einem Mann hinter mir. Ich weiß absolut, dass bei weitem nicht jeder Mann ein Sexualstraftäter und objektiv die Wahrscheinlichkeit einer Vergewaltigung gering ist. Aber der potenzielle Schaden für mich ist dermaßen hoch, dass ich das Risiko als Frau einfach nicht eingehen kann/möchte. Also bin ich erhöht aufmerksam bzw. vorsichtig, was sich darin ausdrücken mag, dass ich die Straßenseite wechsle oder aber, wie du es erlebt hast, den "Verfolger" direkt anspreche. Du (als nicht sexuell übergriffiger Mann) magst das "hysterisch" und vorverurteilend finden, ich halte es leider für vernünftig nachvollziehbar - mir als Frau ist sehr bewusst, was auf dem Spiel steht.
    Ich (als nicht erpresserische Frau) finde es tatsächlich auch völlig unnötig, wenn ein Lehrer meint nicht mit einer Schülerin in einem geschlossenen Raum bleiben zu können. Aber leider kann ich zugleich, wenn ich eben mal den Rollenwechsel vornehme, nachvollziehen, dass auch diese Situation aus Sicht des Mannes eine seltene, dafür aber sehr große Gefahr birgt, und ich kann verstehen, dass man sich ihr nicht aussetzen möchte.
    Also: Beide Richtungen der Vorverurteilung sind wirklich blöd für die Betroffenen, leider aber durchaus nachvollziehbar, wenn man in seine Bewertung der Situation nicht nur die Wahrscheinlichkeit eines Übergriffs, sondern auch die potenzielle Schadenshöhe einberechnet.


    Mein Rat daher zur Ausgangssituation: Wenn du dich sonst unwohl fühlst, lass erstmal die Tür offen. Nach ein paar Sitzungen wirst du ja sicherlich ein Gespür dafür entwickeln, wer dir da gegenübersitzt und kannst dann ja nochmal überlegen, ob du mit ihr doch in einem Raum bleiben kannst - was mit dem Großteil der Schülerinnen schließlich ganz problemlos möglich sein sollte (so wie ich mit dem Großteil der Männer nachts spazieren kann, aber im Einzelfall erstmal wissen möchte, ob das Exemplar hinter mir diesem Großteil angehört).

    Die Begründung warum man mich negativ bewertet hat kommt nicht nur so. Ist ja nicht das erste Mal, dass ich an einer Schule war und das hat man mir immer vorgeworfen. Ich lasse sehr viel laufen. Ist ja mein Unterricht und ich entscheide, ob es läuft oder nicht. Viele bzw. die meisten Lehrer mögen das aber nicht oder interpretieren meine Ruhe falsch. Auch dass ich nichts mit dem Kollegium zu tun haben möchte kommt nicht gut an. Habe auch das Gefühl, dass fertige Lehrer überheblich sind und sich gegenüber Anfänger und Praktikanten größer machen als sie sind. Grundschullehrer sind ja alles perfekte Kinderkenner. Können ihre Schüler selbst aber nur mit Angst, Drohungen und Smileys kontrollieren und haben auf ihre Schüler selbst kein Bock. Bekommt man ja alles im Lehrerzimmer mit. Will natürlich das nicht zu sehr verallgemeinern, aber so habe ich Grundschulen kennengelernt. Der Beruf ist super. Deswegen mich aber zu verstellen um anderen zu gefallen, obwohl es pädagogisch/didaktisch/methodisch nicht notwendig ist, finde ich traurig. Das ist mein Hauptproblem. Dass ich als kurzfristige Vertretung nicht perfekt behandelt werden muss ist mir klar. Es geht mir hier vielmehr um den Umgang und die Befürchtung, dass ich deswegen evtl. nie eine Schule finden werde. Egal was für ein Studium ich absolviert habe.

    Das MUSS ein Troll-Beitrag sein. Das kann man doch nicht ernst meinen und sich dann beschweren, dass eine Schule jemanden für nicht geeignet für eine Weiterbeschäftigung bzw. selbstständigen Unterricht hält...

    "Mobbing" ist das gewiss nicht, wenn unsportliche Schüler immer direkt anvisiert werden beim Völkerball, es ist einfach taktisch kluges Spiel entsprechend der Regeln, hinter dem für gewöhnlich hoffentlich kein böser Wille (bei Mobbing unbedingt notwendig!) steht.


    Dennoch kann ich durchaus verstehen, dass gerade dieses Spiel als problematisch wahrgenommen werden kann. Ich fand es schon immer problematisch am Sportunterricht insgesamt, dass unsportliche (und damit oft: dickere) Schüler durch den Sportunterricht meiner Ansicht nach immer weiter demotiviert werden, wenn es um sportliche Betätigung geht: "Ich kann das ja eh nicht. Und das weiß auch jeder.", und immer weiter an Selbstbewusstsein verlieren: "Mich will doch eh keiner im Team haben. Weil ich halt fett bin." Gerade Botschaft 1, aber wenn es ums Ausweichen geht auch Botschaft 2 sind da mMn sehr präsent beim Völkerball. Ich stelle es mir horrormäßig vor, beim Völkerball immer als erster anvisiert und abgeworfen zu werden - a) immer wieder Scham, als einziger schon raus zu sein, b) verstärkt dadurch, dass einem natürlich niemand den Ball zuspielt, wenn man dann draußen ist - lohnt ja nicht. Als Schülerin fand ich es einfach total unangebracht, wenn sich unser unsportlichstes Klassenmitglied, einmal abgeworfen, einfach auf die Bank oder den Boden gesetzt hat - wenn man draußen ist, tut man doch alles dafür, den Ball zu kriegen und wieder rein zu kommen! Aber heute kann ich das irgendwie echt nachvollziehen. Nicht das einzelne Spiel ist das Problem, sondern die ständige Wiederholung der Botschaft.


    Ich habe übrigens gerne Völkerball gespielt, war da überraschend gut drin. Vermutlich aus demselben Grund wie Felis1! Nur die Bälle fangen konnte ich leider nicht, das war meine Schwäche bei dem Spiel, sodass ich dann ständig ausweichen und drauf hoffen musste, dass der Ball mal an der Wand abprallt und wieder ins Feld rollt. Aber ich war oft sehr lange oder gar als Letzte drin, da war ich echt stolz drauf. Irgendwie kocht sogar gerade wieder etwas Stolz hoch - irre!

    Zitat von Krabappel

    Wenn ihr einem Erwachsenen raten müsstet, welche Sprache er sich neben Englisch aneignen soll. Welche wäre das?

    Klingonisch.


    Na gut, auch ne ernsthafte Antwort: Kommt drauf an, was er mit der Sprache machen will, was seine Interessen sind. Für mich ist Norwegisch definitiv die zweitnützlichste Sprache, aber das würde ich nun nicht pauschal als Antwort auf diese pauschale Frage geben; kommt halt immer drauf an, was man mag und möchte. So allgemein ist diese Frage nicht sinnvoll beantwortbar.

    In meinem Bundesland (NRW), bzw. in meinem Regierungsbezirk, scheint es so zu sein, dass Schulleiter und Prüfer angewiesen wurden, schlechter zu benoten.
    [...]
    Aus zwei Schulen habe ich inzwischen gehört, dass die Schulleiter sowohl zu KollegInnen in Beförderungsverfahren, als auch zu KollegInnen beim Abschluss der Probezeit gesagt haben, dass sie keine bzw. nur wenige Bestnoten vergeben dürfen. Halten sie sich nicht daran, fragt die Bezirksregierung nach warum das so ist.
    Ob das nun gut ist, oder schlecht, sei genrell mal dahingestellt.

    Der letzte Post erinnert mich an die Probezeitbeurteilungen, bei denen die Schulleiter auch eher mäßig die Punkte verteilen, da sie sich für "zu gute" Noten rechtfertigen müssten.

    Das hat unsere SL uns auch mitgeteilt: Wer die Probezeit makellos durchläuft, gute Lehrproben zeigt, sich ins Kollegium einfügt, gute Arbeit in der Elternarbeit zeigt und sich neben dem Unterricht noch in schulischen Gremien engagiert - also wer alles tut, was man eben so tun sollte in der Probezeit - solle als Standard eine 3 bekommen. Ich weiß auch, dass das bei mir eintreten wird, denn meine SL ist selbst auf Probe und gibt sich (teilweise schon etwas hasenfüßig, aber gut, ich kann es irgendwo verstehen) größte Mühe, nirgendwo negativ aufzufallen. Für mich, deren Probezeit bald endet, bedeutet das: Ich gebe mir für meine Revision gar keine Mühe mehr. Warum auch, ich weiß doch, dass es sich nicht auszahlen wird. Frustrierend ist es für mich (bisher alles in meinem Leben <1,5 abgeschnitten) allerdings extrem!


    Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, dass es hinsichtlich der Benotungen Schwankungen gibt. Ob die aber mit den verfügbaren Stellen zusammenhängen - keine Ahnung (und mangels Erfahrung nicht einmal eine Meinung)!

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