Beiträge von Stille Mitleserin

    Es gibt drei Möglichkeiten:


    - Es bleibt, wie es ist.


    - Wir fallen der Digitalisierung zum Opfer. Wenn auch als einer der letzten Bereiche, nach uns kommen nur noch die Erzieher. Das würde bedeuten, dass die Schüler sich von zu Hause aus zuschalten, um am Unterricht per skype (oder wie das dann heißt) teilzunehmen. Aufgaben gibt es per Plattform (moodle, weiterentwickelt halt) Bis dahin ist beides selbstverständlich gekoppelt. Für die Primarstufe wird das wohl nicht gelten, ich kann mir das aber ab Klasse 7 gut vorstellen, auf jeden Fall für den beruflichen Bereich. Dies ist insbesondere dann denkbar, wenn ein Großteil der Menschen ihre Jobs in der Produktion oder im Büro verlieren. Schon heute hat eine große Firma in Shanghai alle Büromitarbeiter durch ki ersetzt. Natürlich braucht man auch in der Produktion keine Menschen mehr außer Ingenieure, Informatiker und Wachpersonal. Das gilt auch für den Bereich Verkauf, man braucht nicht einmal mehr Kassen (Bargeld gibt es dann ja auch nicht mehr), alles wird abgebucht. Die Eltern sind also fast alle zu Hause und können und wollen ihre Kinder selbst betreuen.


    - Das Gegenteil ist der Fall - gerade in der Erziehung setzt man auf Kleingruppen und intensive Betreuung, um Talente zu finden und zu entwickeln (die wir heute schon dringend brauchen). Ich kann mir hier auch gut eine Zweiklassenbildung vorstellen - die Kinder mit hohem IQ und bei guter Gesundheit in Forderkursen, der Rest im verstärkten Unterhaltungsmodus, bei dem ein paar Grundlagen gelehrt werden. Was man braucht, um Brot und Spiele genießen zu können. Die begabten Kinder (genetisch produziert/ausgewählt?) kann ich mir auch gut in Internaten vorstellen, ähnlich, wie Hochbegabteninternate heute schon funktionieren. Natürlich kostenfrei, man bildet ja die Produktiven der Zukunft heran.


    Ich denke, dass sich in den kommenden 20 Jahren die Weichen dafür stellen. Gottseidank bin ich bis dahin auf dem Weg in den Ruhestand. So es den noch gibt.

    Mein Mann ist einer von denen, die eben nicht so leicht Urlaub nehmen können.
    Die Firma sieht 3 Wochen Sommerurlaub nach Schichtplan vor, der restliche Urlaub wird mit den freien Tagen im Schichtplan abgedeckt.
    Er kann eventuell noch mal einen einzelnen Tag Überstunden nehmen, am Stück geht da gar nichts.


    Wenn ich wegmuss, brauchen wir die Hilfe der Familie, leider ist die eine Oma verstorben, die Tante krank, ein Großelternpaar lebt im Ausland.
    Insofern stehe ich sehr selten für Fahrten zur Verfügung, die über eine Übernachtung hinausgehen.


    Das wird jetzt besser, da die Kinder Teenies/demnächst Teenies sind.


    Übrigens, Karl-Dieter: Ich traue Männern sehr wohl zu, ihre Kinder gut zu versorgen. Aber man muss ihnen auch die Zeit geben, das zu lernen. Wer nie Zeit mit seinem Kind verbringt/verbringen darf, braucht sich nicht wundern, wenn die Kids an Mama hängen. Als Mann kann man das auch einfordern. Das sollte man sogar.

    Jedes Kind ist anders.
    Meine hatten keine Probleme, als ich mit meinem Kurs eine Woche weg war - die Tante kam, Papa hat gearbeitet, aber einiges von daheim erledigt. Der Kleine war 4, der Große 6 Jahre alt.


    Aber: meine Jungs waren damals in einer wilden Phase, in der sie eher weniger Kontrolle wollten als mehr. Sie haben auch ein enges Verhältnis zu ihrem Papa, der seit jeher viel Zeit mit ihnen verbringt. Die Jungs haben nachts Papas Bett aufgesucht, nicht meins, ich mag es nicht, wenn jemand bei mir schläft. Nur als sie Babys waren, ging das.


    Die Tochter einer Freundin ist so alt wie mein Großer und hing, bis sie zwölf Jahre alt war, bei jedem Besuch und jeder Unternehmung auf Mutters Schoß. Am Anfang aus Ängstlichkeit und Anhänglichkeit, später, um die Gespräche der Mutter mitanzuhören. Die Mutter fand das auch gut, weil sie ihre Kleine (mit 12 war die Kleine 1,75 groß) so immer bei sich hatte - also Angst und Kontrolle von beiden Seiten. Beide waren aber sehr zufrieden mit dem Arrangement und heute ist das Mädchen ein normaler Teenie.


    Insofern kannst nur du beurteilen, ob deine Abwesenheit deiner Kleinen schaden würde oder nicht.


    Für die Fahrt spricht:
    - es ist ein großes Kompliment an deinen Mann, dass du ihm zutraust, dass er das managt.
    - es ist eine gute Möglichkeit, dass Vater und Tochter stark zusammenwachsen. Eine gute Beziehung zu Papa ist spätestens ab der Vorpubertät (so mit 11 bei Mädels) extrem förderlich.
    - du würdest dadurch mehr Freiraum gewinnen, dein Kind lernt, dass du immer wieder kommst und wird eventuell weniger klammern. Außerdem kann Papa dich ja ersetzen.
    - du kannst dich auf deinen Partner verlassen, auch, wenn mal ein zweites Kind kommt oder du krank bist. Das hält dir den Rücken frei und gibt dir Sicherheit.


    Gegen die Fahrt spricht:
    - wenn ein Kind klammert, gehören immer zwei dazu, die das wollen. Kannst du dich lösen?
    - hältst du es aus, wenn dein Kind plötzlich lieber zu Papa wollen sollte? Das tut nämlich weh, so ganz insgeheim.
    - Was passiert, wenn das Kind in seinem eigenen Bett schläft? Könnt ihr zu zweit den freien Raum nutzen? Das ist gar nicht so einfach, wenn sich seit Jahren alles nur ums Kind dreht.
    - du bist die ganze Woche lang besorgt und hast dadurch noch mehr Stress als nötig.


    Falls du dich für die Fahrt entscheidest: bitte rede nicht ein halbes Jahr darüber, dass du wegfährst. Zwei Tage vorher reichen. Zeig ihr Bilder von deiner Klasse und vom Ausflugsort, damit sie keine Angst um Mama haben muss. Ein kalter Entzug ist auch nicht angebracht - engagier einen Babysitter, geht abends alle 3 Wochen aus, schick die Kleine mit dem Babysitter für eine Stunde auf den Spielplatz, gib sie für ein Stündchen zu Oma, fahr einkaufen oder geh zum Sport und lass sie bei Papa. So lernt sie, dass Mama verlässlich immer wiederkommt.


    Du wirst die richtige Entscheidung treffen.

    Hallo kimetto,


    eigentlich müsste die duale Berufsausbildung bundesweit einheitlich geregelt sein. Und da gilt, dass Hauptschüler Berufsausbildungen machen können. Mit dem Abschluss der Ausbildung hat man auch noch lange kein Fachabi (außer in vereinzelten Berufen/Sonderausbildungen), die Leute müssen noch einmal Schule draufsatteln, um das Fachabi zu bekommen. Wer mit Hauptschule in die Berufsausbildung geht, hat nach der Ausbildung die Fachschulreife, die dem Realschulabschluss gleichgestellt ist. Auch das müsste bundeseinheitlich sein (wenn auch die Namen unterschiedlich sind). Folglich ist das Niveau in der Berufsschule das der Realschule, eben im Anschluss an den Hauptschulabschluss.


    Können bei euch alle mit Berufsausbildung einfach so an die FH?

    Ich finde es spannend, so viele unterschiedliche Berufsgruppen vor mir zu haben. Es kann auch Spaß machen, z.B. politische Diskussionen auch nach der Berufsgruppe auszuwählen: Mit den Automobilern rede ich über das Thema Luftreinhaltung, mit den Industriekaufleuten über Nachhaltigkeit in der Produktion.
    Auch in den Sprachen kann man gut unterscheiden - die Verkäufer brauchen viel Kommunikation, die Steuerfachleute sollen lernen, ihre Geschäftsbriefe in verständlichem Deutsch zu texten und trotzdem akkurat zu sein.
    Eine schöne Herausforderung.
    Zudem haben viele Berufsgruppen ihre Eigenheiten: die Verwaltungsfachleute sind oft ruhig und brav, aber fleißig, die Einzelhändler häufig mündlich stark und diskussionsfreudig, im Industriebereich sind die Klassen oft sehr schweigsam, schriftlich aber stark..... Die Abwechslung machts

    Hallo kimetto,


    für die Abiturienten ist natürlich ein Stoff auf Hauptschulniveau langweilig. Im Unterricht kann man sich also durchaus auch anspruchsvollere Themengebiete suchen. So behandle ich das Thema Bundestag mit den Bankkaufleuten anders als mit Verkäuferklassen.


    Die innere Differenzierung ist immer schon eine der Aufgaben in der Berufsschule gewesen.


    Für die Prüfungen gilt aber sehr wohl, dass von einem grundlegenden Hauptschulniveau ausgegangen werden muss.


    In früheren Bildungsplänen hier in Bawü war diese Differenzierung auch enthalten, man konnte eine Auswahl treffen. Der neue BP sieht das aber nicht mehr vor. Der Schwerpunkt liegt auf Methodenkompetenz, nicht auf Wissen.

    Für die duale Ausbildung ist grundsätzlich vom Hauptschulniveau als Grundlage auszugehen, da ja sogar junge Menschen ohne Schulabschluss einen Ausbildungsvertrag abschließen können.
    Für mich hört sich deine Planung recht kompliziert an. Wozu gibst du die Reihenplanung raus? Selbstverständlich erfahren meine Schüler, um was es in der Reihe geht und wie lang sie dauern wird. Aber ich teile da nur die Eckpunkte mit, mache vielleicht eine Rückschau vor der KA (bisher haben wie xx behandelt).


    In GK erkläre ich die Operatoren und wende diese in Unterricht und KA auch an. Den Schülern muss klar sein, was ich meine, wenn ich "diskutiere" fordere.
    Wie sehen bei euch die Prüfungsaufgaben aus und wie viel Zeit haben die Schüler zur Verfügung?
    Bei uns hat man nur 60 Minuten, da kann man gar nicht viel schreiben, wenn 5-6 Aufgaben gelöst werden müssen. Dass die Aufgaben laut EPA aufgebaut sind und auch so gelöst werden müssen, steht außer Frage. Aber rein zeitlich haben die Schüler pro Aufgabe nur wenige Minuten Zeit, insofern ist die Tiefe mit der Oberstufe nicht vergleichbar. Hier sollen sie in BAWÜ hauptsächlich Methodenkompetenz zeigen, Argumente aus einem Text herausarbeiten, bewerten und eigene Argumente finden. In wenigen Minuten....


    Geh von den Prüfungen aus: Was wird verlangt, was ist machbar. Erledige einige Aufgaben selbst und achte auf die Zeit - und rechne ein, dass du mehr Wissen hast, dich besser ausdrückst und schneller schreiben kannst. Was dann übrigbleibt, ist der Maximalanspruch an deine Schüler.Und den erklärst und formulierst du für sie.

    Ich sehe beim Unterricht mit Tablets ein Problem darin, gängige apps zu verwenden: die Sus müssen hierfür ihren Klarnamen angeben, mit dem die Firmen meist ihr Geld machen. Ich kann in der Schule niemanden dazu zwingen, seine Daten preiszugeben. Bei Jüngeren müssten dazu auch noch die Eltern befragt werden.


    Helfen würden hier Verträge der KMs mit den Anbietern, die Schulzugänge vorsehen. Aber davon habe ich noch nichts gehört...


    In einer Klasse haben wir ein Projekt gemacht, (bring your own device), ein Schüler wollte die App nicht und schon ist das Ganze geplatzt.

    Mach das beste aus dem, was du vorfindest.
    Baue grundlegende Methoden auf. Fange beim Lesen der Aufgaben an. Offenbar ist da
    wenig trainiert worden. Schließe dich mit Kollegen kurz, verabredet grundständige Methoden.
    Nehmt die drängendsten Dinge:
    Aufgaben lesen und verstehen.
    Texte lesen und verstehen (Texteinsammelmethode?)
    Mind-mapping
    Operatoren
    Heftführung etc.


    Dazu gibt es ein Blatt/einen Anschrieb und das wird geübt. Die Stärkeren bekommen etwas schwere Aufgaben, damit sie sich nicht langweilen.
    Ideal ist, wenn viele Kollegen in der Klasse mitziehen und alle dasselbe verlangen (und kennen).
    Wenn die Kinder Erfolgserlebnisse haben (die auch dokumentieren!), wird es besser.
    Das ist aber ein dickes Brett.

    Hallo Dafina,


    in deinem zweiten Beitrag stellst du fest, dass es besonders bei Unterrichtsgesprächen zu Störungen kommt.
    Ich finde das nicht ungewöhnlich, auch für Profis sind Unterrichtsgespräche eine schwierige Sache, da Multitasking im
    besonderen Maße gefragt ist.


    Viele brauchen Jahre, um das zu lernen. Eine laute Klasse ist nicht der Ort dazu.


    Insofern: Reduziere Unterrichtsgespräche. Massiv.
    Wähle andere Formen der Ergebnissicherung: Präsentation von Gruppen/Schüler, ein vorne liegendes ERgebnisblatt zum Ableich, think pair share, ...
    Führe immer wiederkehrende Methoden ein und lege das Lärmlevel fest.
    Sag den Schülern immer vorher, was du verlangst:
    "Wir lesen den Text, dabei ist es hier mucksmäuschenstill. Wer quatscht, schreibt bis morgen den ganzen Text ab/fliegt raus,"
    " Das macht ihr in Einzelarbeit, dabei ist es hier still. Ganz still".
    "Hier ist Partnerarbeit gefordert, das ganze in Zimmerlautstärke".


    Wenn es festgelegte stille Phasen gibt, ist es auch in Ordnung, wenn es bei GA etwas lauter wird, das akzeptiere ich dann.
    Gewöhn dir an, genau zu sagen, was du willst, vorher. Am besten spreche gleich eine passende Konsequenz aus.
    Das kann man auch an die Tafel schreiben - "Stillarbeit", und dann schweigend darauf hinweisen, wenn getuschel aufkommt. Rede weniger . Arbeite mehr mit Zeichen, Körpersprache und Mimik. Das kann man lernen.
    Bitte nicht zu viel Methodenvielfalt - zwei oder drei pro Einheit reichen. Die kann man auch auf einer Metaebene thematisieren. Strukturiere deinen Unterricht sichtbar - Tafel, Folie, Kamera. Und bitte immer das gewünschte Verhalten dazu.


    Eine Klasse kann auch zu laut werden, wenn sie unter- oder überfordert ist.
    Also keine Babyaufgaben, baue das Niveau auf und fordere sie.


    Auch sanfte Menschen können gute Lehrer sein!

    Um ein wenig zu ätzen:
    Was soll nach 12 Jahren alternativloser Politik auch rauskommen?
    Und dabei, dass in den Medien Ergebnisse von Volksabstimmungen als falsch dargestellt werden, z.B. der Brexit.
    Wir suggerieren uns ja gebetsmühlenartig, dass wir Demokratie nicht können.
    Dass es eben nur richtige oder falsche Entscheidungen gibt und eben Experten stets die richtigen Entscheidungen treffen.
    Was natürlich Schmarrn ist.


    Vielleicht ist damit auch die Hoffnung verbunden, dass aus so verfahrenen Situationen wie in der Weltlage oder auch in der Innenpolitik
    eine starke Führung Auswege finden kann.


    Und zuletzt: vielleicht ist es auch der Wunsch nach charismatischeren Politikern, die eine klare Sprache führen.
    So frage ich mich seit geraumer Zeit, wo denn Herrn Steinmeiers Stimme ist, die für ein Miteinander im Pluralismus wirbt. Und denke an Roman Herzog, Richard von Weizsäcker oder Kanzler wie Schmidt, Brandt und meinetwegen auch Kohl, die starke Persönlichkeiten darstellten. Und dann denke ich an Nahles, Merkel, Merz oder Spahn und mir wird ganz blümerant zumut.

    Ich hatte viele großartge Lehrkräfte, aber mein Geschichts-LK-Leiter hat mich und die anderen Teilnehmer nachhaltig geprägt und beeindruckt, so dass aus den Schülern ein Geschichtsprof, zwei Doktoren in Geschichte, zwei Geschichtslehrer und zwei Leute, die sich mit Geschichte bei Verbänden befassen, geworden sind.

    Der Haken ist für mich, dass dieser Planet nicht 10 Milliarden Menschen oder mehr ernähren kann.
    Der Ausweg ist entweder der Einsatz neuer Technologiern, z.B. die Anzucht von Nahrungsmitteln und Treibstoffen in Fabrikhallen oder Hungersnöte, die die Anzahl der Menschen wieder reduzieren. Wahrscheinlich ist die Mischung aus beidem.


    Letztlich wird die Variante vegan mit einer Anreicherung mit Eiweiß aus Insekten wohl die Lösung sein. Lecker finde ich das nicht, ich werde aber wohl nicht gefragt werden.
    Der Klimawandel kommt, er ist schon da. Auch mit kleinen Einsparungen und Verzicht, selbst mit einer Umwandlung Deutschlands in eine Art Steinzeitwirtschaft könnte der Klimawandel nicht mehr aufgehalten werden, mit 80 Mio sind wir einfach ein sehr kleines Volk.
    Wir brauchen große Lösungen, um die Folgen abzumildern.
    So stammt der Löwenanteil des Plastiks in dne Meeren mitnichten aus Deutschland. Es wird hauptsächlich durch Flüsse in China, Indien, Afrika und Südamerika in die Meere gespült. Wir brauchen wirksame Recyclingmöglichkeiten auf diesen Kontinenten. Und das ist nur ein kleines Feld, auf dem wir globale Lösungen brauchen.


    Ich verstehe, dass sich jeder, der Müll trennt oder auf Flugreisen verzichtet, moralisch besser fühlt. Helfen tut es aber nicht.


    Vielleicht sollten wir dann zumindest überlegen, den Folgen des Klimawandels sinnvoll entgegenzuwirken und hier zu investieren: Hochwasserschutz an der Küste, Süßwasserspeicher gegen Trockenheit, sturmsichere Bauten. Vielleicht helfen solche Investitionen und die Entwicklung von Technologien unseren Kindern mehr.

    Selbstverständlich esse ich Tiere. Deswegen schlage ich meinen Hund nicht.


    Ich habe übrigens auch schon Hausschlachtungen durchgeführt, ich weiß also, wovon ich rede.
    Mir war es wichtig, dass die Tiere schnell sterben. Darauf hat unser Hausmetzger stets geachtet.
    Wichtig war mir auch, dass kein Stück des Tiers verschwendet wird.


    Bei den Hausschlachtungen habe ich weder Schuldgefühle noch Mitleid empfunden, allerdings eine tiefe Dankbarkeit.

    Erdbeeren kaufen wir gerne direkt vom Feld und ernten selber, Fleisch bekommen wir oft von Freunden, die selbst schlachten.
    Immer geht das aber nicht.


    Wir ernähren uns eiweißbetont. Sehr eiweißbetont.
    Daher kommt 6 Mal in der Woche Fleisch oder Fisch auf den Tisch. Natürlich gibt es auch reichlich Milchprodukte, eiweißhaltige Gemüse etc. Aber wir können gar nicht so viele Linsen essen, wie mein Mann Eiweiß braucht (auf ärztlichen Rat). Ergo: ohne Fleisch geht es nicht.

    Man kann Gemeinschaftsschule gut machen.


    Mit zwei Lehrkräften in jeder Stunde, festen Sozialarbeitern, einer Schulkrankenschwester und pädagogischen Hilfskräften.
    Mit einer guten Ausstattung, z.B. kleineren Räumen für individuelle Förderung, Teilung von Klassen im naturwissenschaftlichen Unterricht, Bildung von Fördergruppen verschiedener Anforderungsstufen.
    Einer sprachlichen Förderung von fremdsprachigen Kindern, bevor sie in den normalen Klassen sitzen. Dazu gehört auch eine verpflichtende frühkindliche Sprachförderung.
    Dazu gehören aber auch ein Ganztagsschulkonzept, das nicht nur Aufbewahrung ist, sondern den Kindern die Teilnahme an Sport oder das Spielen von Instrumenten ermöglicht, wichtig wären also Kooperationen mit Vereinen und Musikschulen. Für jede Schule eine Bib mit Bibliothekar, in der die Größeren auch wissenschftlich arbeiten können.
    Und nicht zu vergessen: Eine gesunde Ernährung in einer Mensa, in der auch die Lehrer gerne mit den Kindern zusammen essen.


    Hab ich was vergessen?

    Das Problem der Hauptschulen ist auch ein soziales Problem. Ganz ehrlich: Ich würde meine Kinder nicht auf die hiesige Hauptschule schicken. Auch nicht mit Hauptschulempfehlung. Viele ausgebrannte Kollegen, die keine Unterstützung erhalten, eine Sozialarbeiterin 2 Stunden die Woche an der Schule, Kinder aus schlechten Verhältnissen, die exzessiv zocken und schon mit 12 Pornos konsumieren, eine Sprache, die nicht zum Aushalten ist, Kinder, die schon früh in Konflikt mit der Staatsmacht geraten. Und siebte Klassen, die noch immer am Grundschulstoff entlangwerkeln, weil der immer noch nicht sitzt.


    Ich bin ein Snob, ich habe kein Interesse an solchen Freunden meiner Kinder und wenig Lust darauf, an meiner Haustür mit "Ey, Alde" begrüßt zu werden. Auch nicht darauf, dass die Polizei hier anruft und sich nach Freund x erkundigt. Auch nicht darauf, dass Freund y die Uhr meines Mannes hat mitgehen lassen, eine detaillierte Schilderung eines recht heftigen Pornos (da waren die Jungs 7). Ihr merkt, wir haben in der Grundschule schon Erfahrungen gesammelt. Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Kindern den Umgang mit anderen Kindern verbiete. Aber genau das habe ich schon mehrfach getan.


    Übrigens: Die damaligen Hauptschulkollegen meiner Schwester kamen teilweise aus einfachen Familien, alle waren aber höflich zu meinen Eltern und stets willkommen.

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