Beiträge von Stille Mitleserin

    Ich kann nur aus Bawü berichten: Die Realschüler kommen bei uns im beruflichen Gymnasium mit einem eher mittelprächtigen Allgemeinwissen an.
    Die Realschulen sind aufs Auswendiglernen ausgelegt, damit und mit "Neatness" scheint man gute Noten erreichen zu können.

    Viele SuS tun sich in der Oberstufe schwer, weil sie mit Fleiß und Auswendiglernen nicht weit kommen - wir wollen Transfer und eigene Beurteilung sehen.
    Andererseits haben wir auch intelligente junge Menschen, die aber in der Realschule das Arbeiten nie gelernt haben und ohne Aktivität durchgekommen sind, für die Oberstufe reicht es aber eben so nicht. Und sich nach der Pubertät komplett umzustellen im Lernverhalten ist gar nicht so leicht. Was Hänschen....

    Beide Gruppen tun sich schwer auf dem Weg zum Abi. Bei einem begabten Kind würde ich den Weg über die mittlere Bildungsschiene nicht gehen, wenn es nicht nötig ist.

    Unsere Bildungspläne und Schulbücher nehmen wenig Rücksicht darauf, welche Wörter durch Hören erfasst werden können und bei welchen man wissen muss, wie man sie schreibt. Vermittelt wird alles bunt durcheinander. Zwar ist die Reihenfolge gerne kindgerecht gewählt (früh kommen z.B. Hund und Katze), aber diese Wörter lassen sich nicht durch Hören schreiben, ebenso wenig wie wir, ihr und sie - alle mit gedehntem i und jedes anders geschrieben.

    Das verwirrt Kinder mit LRS und solche, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
    Hier braucht es Fachkräfte mit viel DAZ- Erfahrung und einer guten linguistischen Ausbildung.
    Die Gymnasialkollegen, die nun in den Grundschulen unterrichten, bringen diese wohl eher seltener mit.

    Attestpflicht scheint mir auch der erste Schritt. Wenn die Fehlzeiten anhalten, kann man mit der Familie über einen Besuch beim Amtsarzt reden.
    Ich habe in solchen Fällen auch schon über die Möglichkeiten des Hausunterrichts gesprochen.

    Erfolg war, dass das Kind plötzlich seltener krank wurde.

    Hallo Karl-Dieter,

    ich habe so sanfte Zweifel, dass 75% der Bevölkerung einen IQ über 115 haben.
    Ich führe Realschüler zum Abitur und sehe die Schwierigkeiten, die viele mit der Abstraktion haben.

    Selbstverständlich gibt es begabte Leute, die aufgrund ihrer Herkunft von höherer Bildung ausgeschlossen werden. Das ist aber systemimmanent und liegt an den Lehrkräften:
    Wenn Referate in Primar- und Unterstufe zu Hause angefertigt werden, dann mischen eben die Eltern mit - oder sie tun es eben nicht (weil sie nicht können, keine Zeit, kein Interesse, keine Sprachkenntnisse haben oder gar kein Deutsch können)
    Auch die Übung (Lesen, 1x1, Schreiben) wird komplett nach Hause verlagert, es hängt also an der Familie, ob Kinder erfolgreich sind oder nicht. Das könnte man relativ leicht abstellen.
    Und dann geht auch nicht mehr nur der Adel aufs GY....

    Die Frage ist ja, ob dir der Beruf liegt. Die jetzige Situation ist schwierig, insbesondere als Seiteneinsteiger.
    Die Frage ist aber, was dich am Gy erwartet. In Bawü haben wir Übertrittsquoten von 55% der Viertklässler ans Gy. Die sind nicht alle begabt.
    In einigen Städten in Bawü liegt die Quote sogar bei über 75%, weil keine Realschule mehr da ist.

    Die Klientel am Gymnasium ist schon lange nicht mehr das, was sie mal war.

    Nur du kannst entscheiden, wie unzufrieden du jetzt bist. Theoretisch ist es kein Problem, dir einen Job in der Chemieindustrie zu suchen, im Vertrieb wirst du viel Interessantes finden, auch gut bezahlt. Als Interimslösung. Und dann kannst du ein Praktikum am Gy machen, um eine Entscheidung zu treffen. Sei ehrlich mit dir selbst dabei.

    Oder du machst dir noch einmal Gedanken, wo du deine Stärken und Kenntnisse einbringen kannst und was dir Spaß macht.

    Frage Verwandte und Freunde, in welchem Beruf sie dich sehen. Und finde heraus, was du machen möchtest.

    Hallo Mikael,

    wie viele sind es, die "wichtige Berufe" haben, die KI steuern und nicht durch sie ersetzt werden?
    5% der berufstätigen Bevölkerung? Vielleicht 10%?

    Wen braucht man denn noch?
    Geisteswissenschaftler? Ein paar versprengte.
    Juristen? Vielleicht noch als Richter, den Job eines Anwalts kann KI übernehmen.
    In wenigen Jahren können Rechner auch selbst programmieren, dann braucht man auch viel weniger Informatiker.

    Und bei den Angestellten im kaufmännischen Bereich? Über 50% aller Berufstätigen sind Angestellte, darunter 17 % im kaufmännischen Sektor. Und davon braucht man nur noch eine geringe Zahl zur Überwachung.
    Alle einfachen Jobs und Jobs in der Produktion können komplett ersetzt werden.

    Nach meiner Rechnung sind wir da ganz schnell bei über 50% Arbeitslosen.

    Es gibt drei Möglichkeiten:

    - Es bleibt, wie es ist.

    - Wir fallen der Digitalisierung zum Opfer. Wenn auch als einer der letzten Bereiche, nach uns kommen nur noch die Erzieher. Das würde bedeuten, dass die Schüler sich von zu Hause aus zuschalten, um am Unterricht per skype (oder wie das dann heißt) teilzunehmen. Aufgaben gibt es per Plattform (moodle, weiterentwickelt halt) Bis dahin ist beides selbstverständlich gekoppelt. Für die Primarstufe wird das wohl nicht gelten, ich kann mir das aber ab Klasse 7 gut vorstellen, auf jeden Fall für den beruflichen Bereich. Dies ist insbesondere dann denkbar, wenn ein Großteil der Menschen ihre Jobs in der Produktion oder im Büro verlieren. Schon heute hat eine große Firma in Shanghai alle Büromitarbeiter durch ki ersetzt. Natürlich braucht man auch in der Produktion keine Menschen mehr außer Ingenieure, Informatiker und Wachpersonal. Das gilt auch für den Bereich Verkauf, man braucht nicht einmal mehr Kassen (Bargeld gibt es dann ja auch nicht mehr), alles wird abgebucht. Die Eltern sind also fast alle zu Hause und können und wollen ihre Kinder selbst betreuen.

    - Das Gegenteil ist der Fall - gerade in der Erziehung setzt man auf Kleingruppen und intensive Betreuung, um Talente zu finden und zu entwickeln (die wir heute schon dringend brauchen). Ich kann mir hier auch gut eine Zweiklassenbildung vorstellen - die Kinder mit hohem IQ und bei guter Gesundheit in Forderkursen, der Rest im verstärkten Unterhaltungsmodus, bei dem ein paar Grundlagen gelehrt werden. Was man braucht, um Brot und Spiele genießen zu können. Die begabten Kinder (genetisch produziert/ausgewählt?) kann ich mir auch gut in Internaten vorstellen, ähnlich, wie Hochbegabteninternate heute schon funktionieren. Natürlich kostenfrei, man bildet ja die Produktiven der Zukunft heran.

    Ich denke, dass sich in den kommenden 20 Jahren die Weichen dafür stellen. Gottseidank bin ich bis dahin auf dem Weg in den Ruhestand. So es den noch gibt.

    Mein Mann ist einer von denen, die eben nicht so leicht Urlaub nehmen können.
    Die Firma sieht 3 Wochen Sommerurlaub nach Schichtplan vor, der restliche Urlaub wird mit den freien Tagen im Schichtplan abgedeckt.
    Er kann eventuell noch mal einen einzelnen Tag Überstunden nehmen, am Stück geht da gar nichts.

    Wenn ich wegmuss, brauchen wir die Hilfe der Familie, leider ist die eine Oma verstorben, die Tante krank, ein Großelternpaar lebt im Ausland.
    Insofern stehe ich sehr selten für Fahrten zur Verfügung, die über eine Übernachtung hinausgehen.

    Das wird jetzt besser, da die Kinder Teenies/demnächst Teenies sind.

    Übrigens, Karl-Dieter: Ich traue Männern sehr wohl zu, ihre Kinder gut zu versorgen. Aber man muss ihnen auch die Zeit geben, das zu lernen. Wer nie Zeit mit seinem Kind verbringt/verbringen darf, braucht sich nicht wundern, wenn die Kids an Mama hängen. Als Mann kann man das auch einfordern. Das sollte man sogar.

    Jedes Kind ist anders.
    Meine hatten keine Probleme, als ich mit meinem Kurs eine Woche weg war - die Tante kam, Papa hat gearbeitet, aber einiges von daheim erledigt. Der Kleine war 4, der Große 6 Jahre alt.

    Aber: meine Jungs waren damals in einer wilden Phase, in der sie eher weniger Kontrolle wollten als mehr. Sie haben auch ein enges Verhältnis zu ihrem Papa, der seit jeher viel Zeit mit ihnen verbringt. Die Jungs haben nachts Papas Bett aufgesucht, nicht meins, ich mag es nicht, wenn jemand bei mir schläft. Nur als sie Babys waren, ging das.

    Die Tochter einer Freundin ist so alt wie mein Großer und hing, bis sie zwölf Jahre alt war, bei jedem Besuch und jeder Unternehmung auf Mutters Schoß. Am Anfang aus Ängstlichkeit und Anhänglichkeit, später, um die Gespräche der Mutter mitanzuhören. Die Mutter fand das auch gut, weil sie ihre Kleine (mit 12 war die Kleine 1,75 groß) so immer bei sich hatte - also Angst und Kontrolle von beiden Seiten. Beide waren aber sehr zufrieden mit dem Arrangement und heute ist das Mädchen ein normaler Teenie.

    Insofern kannst nur du beurteilen, ob deine Abwesenheit deiner Kleinen schaden würde oder nicht.

    Für die Fahrt spricht:
    - es ist ein großes Kompliment an deinen Mann, dass du ihm zutraust, dass er das managt.
    - es ist eine gute Möglichkeit, dass Vater und Tochter stark zusammenwachsen. Eine gute Beziehung zu Papa ist spätestens ab der Vorpubertät (so mit 11 bei Mädels) extrem förderlich.
    - du würdest dadurch mehr Freiraum gewinnen, dein Kind lernt, dass du immer wieder kommst und wird eventuell weniger klammern. Außerdem kann Papa dich ja ersetzen.
    - du kannst dich auf deinen Partner verlassen, auch, wenn mal ein zweites Kind kommt oder du krank bist. Das hält dir den Rücken frei und gibt dir Sicherheit.

    Gegen die Fahrt spricht:
    - wenn ein Kind klammert, gehören immer zwei dazu, die das wollen. Kannst du dich lösen?
    - hältst du es aus, wenn dein Kind plötzlich lieber zu Papa wollen sollte? Das tut nämlich weh, so ganz insgeheim.
    - Was passiert, wenn das Kind in seinem eigenen Bett schläft? Könnt ihr zu zweit den freien Raum nutzen? Das ist gar nicht so einfach, wenn sich seit Jahren alles nur ums Kind dreht.
    - du bist die ganze Woche lang besorgt und hast dadurch noch mehr Stress als nötig.

    Falls du dich für die Fahrt entscheidest: bitte rede nicht ein halbes Jahr darüber, dass du wegfährst. Zwei Tage vorher reichen. Zeig ihr Bilder von deiner Klasse und vom Ausflugsort, damit sie keine Angst um Mama haben muss. Ein kalter Entzug ist auch nicht angebracht - engagier einen Babysitter, geht abends alle 3 Wochen aus, schick die Kleine mit dem Babysitter für eine Stunde auf den Spielplatz, gib sie für ein Stündchen zu Oma, fahr einkaufen oder geh zum Sport und lass sie bei Papa. So lernt sie, dass Mama verlässlich immer wiederkommt.

    Du wirst die richtige Entscheidung treffen.

    Hallo kimetto,

    eigentlich müsste die duale Berufsausbildung bundesweit einheitlich geregelt sein. Und da gilt, dass Hauptschüler Berufsausbildungen machen können. Mit dem Abschluss der Ausbildung hat man auch noch lange kein Fachabi (außer in vereinzelten Berufen/Sonderausbildungen), die Leute müssen noch einmal Schule draufsatteln, um das Fachabi zu bekommen. Wer mit Hauptschule in die Berufsausbildung geht, hat nach der Ausbildung die Fachschulreife, die dem Realschulabschluss gleichgestellt ist. Auch das müsste bundeseinheitlich sein (wenn auch die Namen unterschiedlich sind). Folglich ist das Niveau in der Berufsschule das der Realschule, eben im Anschluss an den Hauptschulabschluss.

    Können bei euch alle mit Berufsausbildung einfach so an die FH?

    Ich finde es spannend, so viele unterschiedliche Berufsgruppen vor mir zu haben. Es kann auch Spaß machen, z.B. politische Diskussionen auch nach der Berufsgruppe auszuwählen: Mit den Automobilern rede ich über das Thema Luftreinhaltung, mit den Industriekaufleuten über Nachhaltigkeit in der Produktion.
    Auch in den Sprachen kann man gut unterscheiden - die Verkäufer brauchen viel Kommunikation, die Steuerfachleute sollen lernen, ihre Geschäftsbriefe in verständlichem Deutsch zu texten und trotzdem akkurat zu sein.
    Eine schöne Herausforderung.
    Zudem haben viele Berufsgruppen ihre Eigenheiten: die Verwaltungsfachleute sind oft ruhig und brav, aber fleißig, die Einzelhändler häufig mündlich stark und diskussionsfreudig, im Industriebereich sind die Klassen oft sehr schweigsam, schriftlich aber stark..... Die Abwechslung machts

    Hallo kimetto,

    für die Abiturienten ist natürlich ein Stoff auf Hauptschulniveau langweilig. Im Unterricht kann man sich also durchaus auch anspruchsvollere Themengebiete suchen. So behandle ich das Thema Bundestag mit den Bankkaufleuten anders als mit Verkäuferklassen.

    Die innere Differenzierung ist immer schon eine der Aufgaben in der Berufsschule gewesen.

    Für die Prüfungen gilt aber sehr wohl, dass von einem grundlegenden Hauptschulniveau ausgegangen werden muss.

    In früheren Bildungsplänen hier in Bawü war diese Differenzierung auch enthalten, man konnte eine Auswahl treffen. Der neue BP sieht das aber nicht mehr vor. Der Schwerpunkt liegt auf Methodenkompetenz, nicht auf Wissen.

    Für die duale Ausbildung ist grundsätzlich vom Hauptschulniveau als Grundlage auszugehen, da ja sogar junge Menschen ohne Schulabschluss einen Ausbildungsvertrag abschließen können.
    Für mich hört sich deine Planung recht kompliziert an. Wozu gibst du die Reihenplanung raus? Selbstverständlich erfahren meine Schüler, um was es in der Reihe geht und wie lang sie dauern wird. Aber ich teile da nur die Eckpunkte mit, mache vielleicht eine Rückschau vor der KA (bisher haben wie xx behandelt).

    In GK erkläre ich die Operatoren und wende diese in Unterricht und KA auch an. Den Schülern muss klar sein, was ich meine, wenn ich "diskutiere" fordere.
    Wie sehen bei euch die Prüfungsaufgaben aus und wie viel Zeit haben die Schüler zur Verfügung?
    Bei uns hat man nur 60 Minuten, da kann man gar nicht viel schreiben, wenn 5-6 Aufgaben gelöst werden müssen. Dass die Aufgaben laut EPA aufgebaut sind und auch so gelöst werden müssen, steht außer Frage. Aber rein zeitlich haben die Schüler pro Aufgabe nur wenige Minuten Zeit, insofern ist die Tiefe mit der Oberstufe nicht vergleichbar. Hier sollen sie in BAWÜ hauptsächlich Methodenkompetenz zeigen, Argumente aus einem Text herausarbeiten, bewerten und eigene Argumente finden. In wenigen Minuten....

    Geh von den Prüfungen aus: Was wird verlangt, was ist machbar. Erledige einige Aufgaben selbst und achte auf die Zeit - und rechne ein, dass du mehr Wissen hast, dich besser ausdrückst und schneller schreiben kannst. Was dann übrigbleibt, ist der Maximalanspruch an deine Schüler.Und den erklärst und formulierst du für sie.

    Ich sehe beim Unterricht mit Tablets ein Problem darin, gängige apps zu verwenden: die Sus müssen hierfür ihren Klarnamen angeben, mit dem die Firmen meist ihr Geld machen. Ich kann in der Schule niemanden dazu zwingen, seine Daten preiszugeben. Bei Jüngeren müssten dazu auch noch die Eltern befragt werden.

    Helfen würden hier Verträge der KMs mit den Anbietern, die Schulzugänge vorsehen. Aber davon habe ich noch nichts gehört...

    In einer Klasse haben wir ein Projekt gemacht, (bring your own device), ein Schüler wollte die App nicht und schon ist das Ganze geplatzt.

    Mach das beste aus dem, was du vorfindest.
    Baue grundlegende Methoden auf. Fange beim Lesen der Aufgaben an. Offenbar ist da
    wenig trainiert worden. Schließe dich mit Kollegen kurz, verabredet grundständige Methoden.
    Nehmt die drängendsten Dinge:
    Aufgaben lesen und verstehen.
    Texte lesen und verstehen (Texteinsammelmethode?)
    Mind-mapping
    Operatoren
    Heftführung etc.

    Dazu gibt es ein Blatt/einen Anschrieb und das wird geübt. Die Stärkeren bekommen etwas schwere Aufgaben, damit sie sich nicht langweilen.
    Ideal ist, wenn viele Kollegen in der Klasse mitziehen und alle dasselbe verlangen (und kennen).
    Wenn die Kinder Erfolgserlebnisse haben (die auch dokumentieren!), wird es besser.
    Das ist aber ein dickes Brett.

    Hallo Dafina,

    in deinem zweiten Beitrag stellst du fest, dass es besonders bei Unterrichtsgesprächen zu Störungen kommt.
    Ich finde das nicht ungewöhnlich, auch für Profis sind Unterrichtsgespräche eine schwierige Sache, da Multitasking im
    besonderen Maße gefragt ist.

    Viele brauchen Jahre, um das zu lernen. Eine laute Klasse ist nicht der Ort dazu.

    Insofern: Reduziere Unterrichtsgespräche. Massiv.
    Wähle andere Formen der Ergebnissicherung: Präsentation von Gruppen/Schüler, ein vorne liegendes ERgebnisblatt zum Ableich, think pair share, ...
    Führe immer wiederkehrende Methoden ein und lege das Lärmlevel fest.
    Sag den Schülern immer vorher, was du verlangst:
    "Wir lesen den Text, dabei ist es hier mucksmäuschenstill. Wer quatscht, schreibt bis morgen den ganzen Text ab/fliegt raus,"
    " Das macht ihr in Einzelarbeit, dabei ist es hier still. Ganz still".
    "Hier ist Partnerarbeit gefordert, das ganze in Zimmerlautstärke".

    Wenn es festgelegte stille Phasen gibt, ist es auch in Ordnung, wenn es bei GA etwas lauter wird, das akzeptiere ich dann.
    Gewöhn dir an, genau zu sagen, was du willst, vorher. Am besten spreche gleich eine passende Konsequenz aus.
    Das kann man auch an die Tafel schreiben - "Stillarbeit", und dann schweigend darauf hinweisen, wenn getuschel aufkommt. Rede weniger . Arbeite mehr mit Zeichen, Körpersprache und Mimik. Das kann man lernen.
    Bitte nicht zu viel Methodenvielfalt - zwei oder drei pro Einheit reichen. Die kann man auch auf einer Metaebene thematisieren. Strukturiere deinen Unterricht sichtbar - Tafel, Folie, Kamera. Und bitte immer das gewünschte Verhalten dazu.

    Eine Klasse kann auch zu laut werden, wenn sie unter- oder überfordert ist.
    Also keine Babyaufgaben, baue das Niveau auf und fordere sie.

    Auch sanfte Menschen können gute Lehrer sein!

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