Beiträge von Roswitha111

    Ich selbst noch nicht, ich hätte aber mindestens 2 mal in Quarantäne gehen müssen, wenn die Schule/ das GA das nicht verschlafen hätten (direkter, längerer Kontakt zu infizierten Personen in Innenräumen ohne Masken im relevanten Zeitraum - die SL hat das aber beide Male „vergessen“ und weder den Betroffenen noch dem GA kommuniziert, kam jeweils erst im Nachhinein raus. Zum Glück wohl folgenlos.)

    Mein Teenie war 1x in Quarantäne, der Rest der Familie (2 Erwachsene, 3 Schulkinder) bisher nicht.

    Ich bin jetzt mal ganz zynisch direkt: Hat eigentlich mal jemand ausgerechnet wie viel Zeit bei der Testerei bei drauf geht und nach wie vielen Monaten des Testens man sich 2 Wochen Quarantäne leisten könnte, weil man mehr Zeit beim Testen eingespart hat, als dann bei der Quarantäne sogar ohne Distanzunterricht verloren geht?

    Bei uns dauerte im letzten Schuljahr jede regelkonforme Testung in einer Klasse ein Doppelstunde = 90 Minuten. Je Woche gingen also 4 Schulstunden fürs Testen verloren.

    O. Meier:

    Genau darum geht es mir. Einzelne Menschen haben Angst und wollen deshalb der Mehrheit ihren Willen aufzwingen. Das läuft bei Frauen praktisch immer über den Spruch: "Ich habe aber Angst". Wenn sie alle auf immer und ewig so große Angst haben, warum sollen sie dann nicht auch für die Tests, die sie von den anderen Menschen abfordern, zahlen?

    Sag mal, gehts noch?!

    Erstens sprach ich nie von einer Testpflicht für Geimpfte im Kino, das hast alleine du so konstruiert, um zu erklären, dass das ja ein schrecklicher Eingriff wäre und du dann nicht ins Kino könntest. Das schrieb ich aber nie, sondern ich schlug eine Testpflicht bei Einreise und in der Schule vor. Ersteres dürften auch bei Dir nicht täglich zutreffen, zweiteres ist doch kein Mehraufwand, da ja bei Euch in der Schule ohnehin 90 Minuten lang getestet wird, wie du ja ausführlich darstellst. Macht es dann irgendeinen Unterschied, ob du dich auch testest? Dauert die Testung dann 180 Minuten?

    Deine anderen Ausführung… ohne Worte. Was du Angst nennst, nenne ich Verantwortung und die übernehme ich gerne für meine SuS die eben noch nicht geimpft werden können und die ich nicht anstecken will. Und ich würde mir wünschen, dass das andere auch so sehen, zumindest diejenigen, die mit ungeimpften und gefährdeten Gruppen arbeiten (GS, FöS, Altenpflege etc.). Und wie man hier schön sieht, geht das wohl nur über eine Testpflicht in diesen Bereichen, denn scheinbar empfinden so manche schon simples Testen als massiven Eingriff in ihre Grundrechte.

    Nein, tatsächlich möchte ich auch nicht mehr testen gehen. Es sind sehr, sehr wenige Menschen, die sich nicht impfen lassen *können* und für die die Krankheit gefährlich wäre. Wir impfen um mit diesem Virus normal leben zu können, wie mit der Influenza, den Masern, etc Auch da lasse ich mich nicht testen und ich trage wegen dieser Viren auch keine Maske. Es war absolut zu erwarten, dass Geimpfte sich auch wieder infizieren werden und der Plan war ganz sicher nicht bis ans Ende aller Tage Tests und sonstwas für Massnahmen beizubehalten. Zumal das auch unfassbar viel Geld kostet und allein deshalb irgendwann nicht mehr zu rechtfertigen ist.

    Ich arbeite mit einer ganzen Horde ungeimpfter und gefährdeter Menschen, da mach ich gerne weiter Tests. Leider stellt sie mir der Schulträger aber nicht mehr zur Verfügung.

    Im Herbst sollen PCR-Pooltestungen kommen, ich hoffe, dass zumindest an GS und FöS auch Lehrkräfte daran teilnehmen dürfen. Aus meiner Sicht sollten sie es.

    Ich persönlich habe mit einem Test kein Problem und mache sie auch immer noch, wenn auch nicht mehr in der Häufigkeit wie ohne Impfung.

    Leider denkt aber eben nicht jeder so.

    Und manchen Menschen scheint es auch egal zu sein, dass nie gesagt wurde Impfung schützt vor Infektion....

    Ich finde, das wurde auch nicht entsprechend kommuniziert. Erst gestern wurde die Testpflicht für geimpfte Reiserückkehrer aufgehoben und auch sonst gelten überall die 3G Regeln. Da wird ja stets vermittelt, dass für Geimpfte kein Risiko einer Infektion besteht und sie ergo auch nicht getestet werden müssen. Es stimmt, dass die Impfhersteller das nie behauptet haben, aber die meisten nehmen es wohl aufgrund der bestehenden Regelungen an. Meine Kollegin war unlängst sehr erstaunt, als ich sie bat, einen Test zu machen, da sie Fieber und Husten hatte. Sie war überzeugt, dass eine Infektion nach doppelter Impfung ausgeschlossen sei.

    Dazu kommen noch andere doofe Annahmen. Ein Angehöriger wollte mir zum Beispiel erklären, dass Tests bei Geimpften grundsätzlich positiv werden wegen der AK.

    Testen ist doch aber wirklich kein schrecklicher Eingriff, oder? Es geht gar nicht um Einschränkungen, sondern einzig darum, Infektionen zu erkennen und Ansteckungen zu vermeiden.

    Mit geht es darum, auch die zu schützen, die sich selbst eben nicht schützen können und das sind zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch viele Millionen.

    Ein Bekannter war mit seinen Eltern im Urlaub (alle voll geimpft, mit AZ und Biontech) und sie kamen doll erkältet zurück. Weil sie diese "Erkältung" als ungewöhnlich empfanden, haben sie sich testen lassen und hatten alle drei Corona. Die Eltern sind zwar recht alt und möglicherweise wirkt die Impfung nicht so gut, auch weil sie schon viel länger zurück liegt, aber dennoch, ich fand das jetzt schon erschreckend.

    Ich kenne auch einen solchen Fall.

    Das tückische ist, dass Geimpfte im Schnitt nicht zum Test gehen trotz Symptomen und ja auch keiner Testpflicht unterliegen.

    Ich wäre deshalb dafür, auch für Geimpfte wieder eine Testpflicht bei der Einreise und auch in der Schule einzuführen.

    Ich muss sagen, dass ich gerade die Asynchronität im Distanzunterricht als sehr entlastend empfand und zwar sowohl aus Eltern- als auch aus Lehrersicht.

    Durch die Mischung auf VK und zu erledigenden Arbeitsaufträgen konnten wir alle unsere Zeit wesentlich besser einteilen als in Präsenz. Meine Teenager haben durchaus mal länger geschlafen am Morgen (wenn keine VK anstand) und dafür am Nachmittag und Abend mehr gearbeitet, was ihrem Biorhythmus entsprach. Sie haben hervorragend gelernt, sich die Arbeit selbstständig einzuteilen.

    Aus Lehrersicht fand ich es angenehm, VK u.ä. so einzuplanen, dass sie mit dem Homeschooling meiner Kinder nicht kollidierten und andererseits den Eltern meiner FöS entgegenkamen (da waren VK am Nachmittag oder Abend oft günstiger, da unsere SuS Unterstützung benötigten und die Eltern vormittags meist selbst im HO arbeiteten).

    Ich verstehe das stoische Festhalten an vorgegebenen Zeiten im DU tatsächlich überhaupt nicht. Im Gegenteil: gerade der DU bietet doch die einmalige Chance, flexibleres Arbeiten, Selbstorganisation und Zeiteinteilung einzuüben. Und das sind Schlüsselkompetenzen, die in vielen Berufen schon jetzt und in Zukunft noch viel häufiger eine Rolle spielen. Stichwort „mobiles Arbeiten“. Immer weniger Jobs sind klassische 9-5 Bürojobs. Gerade jetzt nach der Pandemie fangen viele Unternehmen an, auch dauerhaft Präsenz abzubauen und flexibleres Arbeiten zu ermöglichen.

    Sollten nicht gerade LuL das verstehen? Wir arbeiten doch - abgesehen vom Präsenzunterricht - schon immer flexibel und mobil und ich gehe davon aus, dass das die meisten auch zu schätzen wissen. Wieso pressen wir dann die SuS selbst im DU zwingend in ein festes Korsett, statt ihnen mehr Eigenverantwortung zuzugestehen?

    Vielleicht sollte es statt einer Impfpflicht für Lehrer eine für Politiker geben? Ich würde gerne sehen, wie der Aiwanger zwangsgeimpft wird. Er hat’s doch mit der Landwirtschaft, vielleicht kann das Impfen ja der örtliche Großvieh-Veterinär übernehmen?

    Oh ja, Highlights von Kollegen: Schüler beteiligt sich bei der VideoKonferenzen und dabei kommt raus, dass er gerade mit der Bahn zu seiner Freundin fährt, jemand anderes war im Supermarkt. Irgendwer hat auf dem Klo mitgemacht. Das welche noch im Bett lagen, dabei Shisha rauchten fanden die meisten ja total normal und haben irgendwann nur noch behauptet ihre Kamera ginge nicht,...

    Ich wusste gerne wie ich als Teenie damit umgegangen wäre.

    Zumindest bei deinem ersten Beispiel sehe ich jetzt kein Problem, immerhin hat er teilgenommen. Ist es nicht eigentlich egal, ob er dabei im Zug oder am Küchentisch sitzt?

    Nicht ganz vergleichbar, aber trotzdem: mein Kind hatte in der Zeit etliche Arzttermine und hat ebenfalls mobil an VK teilgenommen (im Auto, Wartezimmer, Bus…).

    Ich glaube, das ist auch eine Chance und die Zukunft des Arbeitens in vielen Berufen. Viele große Unternehmen werben ja sogar damit, ihren MA zu ermöglichen, überall zu arbeiten.

    Ich sehe das größte Problem bei denjenigen, die mit dem Auto oder der Bahn reisen, da gibt es keinerlei Kontrollen. Es weiß ja auch niemand, dass die Person sich im Risikogebiet aufgehalten hat.

    Ich hatte da ein wirklich unschönes Gespräch mit einer Bekannten. Eltern mit 2 Kindern, alle ungeimpft (die Eltern halten es für unnötig, die Kinder sind eh zu jung). Sie planen in den letzten beiden Ferienwochen eine Reise in die NL mit dem Auto. Auf meinen Hinweis, dass sie dann bei Rückkehr in Quarantäne müssen, bekam ich nur zur Antwort, dass ja niemand wüsste, wo sie den Urlaub verbracht hätten und daher würden sie selbstverständlich zur Arbeit und in die Schule gehen. Man könne ja dann zuhause nen Selbsttest machen. :autsch:

    Ich fürchte, das halten sehr viel Familien so. Entweder wissen sie gar nicht erst von der Quarantänepflicht oder halten sich gezielt nicht dran.

    BY:

    Ich glaube, dass wir bis zu den Herbstferien offiziell in kompletter Präsenz und im November/Dezember maximal im Wechselunterricht sein werden. Man wird versuchen, die Schulen offiziell offen zu halten.

    ABER: ich rechne fest damit, dass die Schulen spätestens nach den Herbstferien inoffiziell größtenteils in Distanz sein werden, weil die Mehrheit der SuS in Dauerquarantäne sitzt. Die Kinder werden sich zunehmend infizieren und wenn die Gesundheitsämter an ihrem bisherigen Vorgehen in Bezug auf Quarantäne festhalten, wird wahrscheinlich eine Quarantäneanordnung die nächste jagen. Da reicht ja der Blick nach UK, um zu sehen, wie das dann aussehen wird.

    Nee, ganz so optimistisch ist es nicht. Die Delta-Welle rollt ja gerade erst, die Zahlen beziehen sich in dem Fall noch hauptsächlich auf Alpha. Impfstoff-Verteilung ist 70 % Moderna, 30 % BioNTech.

    Zumal im genannten Zeitraum die Impfquote ja eine Variable ist. Also eigentlich kannst Du da nicht wirklich was rausrechnen.

    Nun lass mir doch mal meine Hoffnung. ;)

    Aber du hast natürlich recht. Die Delta-Variante scheint nicht nur ansteckender, sondern auch virulenter zu sein und häufiger zu Krankenhauseinweisungen zu führen.

    WHO bestätigt Gefährlichkeit der Delta-Variante

    Die Delta-Variante des Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in 124 Ländern nachgewiesen worden, 13 mehr als eine Woche zuvor. Die WHO zitierte zwei Studien, die die hohe Gefährlichkeit der Variante untermauern, eine davon aus China und eine aus Kanada.

    In China wurden Menschen untersucht, die nach Kontakt mit einem Delta-Variante-Infizierten in Quarantäne waren. Der PCR-Test sei bei ihnen schon nach durchschnittlich vier statt wie bei frühen Varianten nach sechs Tagen positiv gewesen. Außerdem sei die Viruslast beim ersten Positiv-Test 1200 mal höher gewesen als bei ursprünglichen Virusvarianten.

    Der kanadischen Studie zufolge waren bei einer Covid-19-Erkrankung mit Delta-Variante auch die gesundheitlichen Risiken deutlich höher als bei frühen Corona-Typen: Das Risiko, ins Krankenhaus zu müssen, war um etwa 120 Prozent erhöht, und die Gefahr, Intensivpflege zu benötigen, um etwa 287 Prozent. Das Sterberisiko war demnach um etwa 137 Prozent höher.“

    https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…-Delta-Variante

    Dennoch ist es ein gutes Zeichen, dass die Zahl der Hospitalisierungen in GB nicht mehr so rasant steigt wie zu Jahresanfang, da macht die Impfung doch viel aus.

    Die Hospitalisierungsrate liegt gesamthaft bei etwa 4 %. Man könnte es sicher im Detail rauspfrimeln aber von den im fraglichen Zeitraum registrierten 190000 Infektionen wären das 7600 Hospitalisationen.

    Das heißt, doppelt Geimpfte haben ein um rund 99% reduziertes Risiko, nach Infektion hospitalisiert zu werden. Das ist sehr ermutigend.

    In CH wurde mit Moderna und Biontech geimpft, richtig?

    Spannend fände ich noch eine Übersicht, wie es sich bei verschiedenen Impfstoffen verhält, insbesondere bei Vektorimpfstoffen im Gegensatz zu mRNA.

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