Beiträge von Roswitha111

    So, das Infektionsschutzgesetz des Bundes ist auf den Weg gebracht und wird wahrscheinlich zeitnah abgesegnet.


    Glaubt Ihr, Bayern bleibt bei Schulschließungen ab Inzidenz 100 oder gelten sie dann erst ab 200, wie im Bundesgesetz vorgesehen?

    Mal wieder neues aus München:


    Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 116,4 (Stand 11.4.). Aufgrund eines Datenproblems zwischen LGL und RKI liegt der Wert des RKI nur bei 94,4.

    Der auf dem RKI-Dashboard veröffentlichte Inzidenzwert (corona.rki.de) ist der nach dem Infektionsschutzgesetz und der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung ausschlaggebende Wert. Die Stadt München wird mit den zuständigen Stellen klären, welche Konsequenzen das Datenproblem auf den Zeitpunkt einer Verschärfung der Corona-Regeln bei einem Inzidenz-Wert über 100 („Notbremse“) hat.


    https://www.muenchen.de/rathau…ronavirus-Fallzahlen.html


    Das passiert der Stadt aber erstaunlich oft... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

    Darf ich mal um eure Einschätzung bitten?


    Eins meiner Kinder klagte heute Nachmittag über Halsschmerzen. Kind war die letzte Woche nur einmal im sozialen Kontakt mit anderen, nämlich im Rahmen eines ambulanten Kliniktermins am Mittwoch. Zwar durchgehend mit Maske (FFP2), aber der Wartebereich war sehr voll und da haben sicher nicht alle ordnungsgemäß ihre Masken getragen.


    Wir hatten jedenfalls jetzt noch genau einen Selbsttest hier, der leider dick positiv war. :(

    Zum Zeitpunkt des Tests war das Testzentrum natürlich schon zu (Sonntag halt) und somit gibts die Option auf PCR-Test erst morgen. Den machen wir natürlich morgen auch gleich.

    Kind und Geschwister bleiben morgen selbstverständlich daheim, meine bessere Hälfte ist eh im HO.


    Die Frage aller Fragen: was soll ICH jetzt machen? Ich bin vor mehr als 2 Wochen bereits zum 2. Mal geimpft worden (mit Biontech).

    Würdet Ihr in die Schule gehen? Noch trifft ja keine Quarantäneregelung zu (da Selbsttest und nicht PCR), der Test könnte ja auch falsch positiv sein (hoffentlich).

    Ich habe leider keinen weiteren Selbsttest mehr da, ich könnte nur morgens in der Schule einen machen.


    Was meint Ihr?

    Ich geh ständig raus - spazieren, laufen, irgendwie bewegen.


    Nun bin ich aber auf das Thema “Wandersteine” gestoßen, wo man bunt bemalte Steine auslegt, die dann anderen eine Freude machen. Das finde ich sehr nett! Ich überlege also, auch ein paar Steine zu bemalen.

    Wahrscheinlich fehlt mir ab Montag jedoch sowieso die Zeit dafür.

    Hier wurden letztes Jahr Steinschlangen zum Trend. Kinder haben Steine bemalt und an diversen Stellen wurden damit Schlangen gestartet, die mancherorts mehrere hundert Meter lang wurden.

    In der Nähe meiner Schule gab es auch eine beeindruckend lange. Meine SuS haben sich auch beteiligt und zuhause oder in der Notbetreuung Steine bemalt.

    Das ging so in die selbe Richtung wie die Regenbogen.

    Wenn man das wüsste, in 3 Monaten sind alle geimpft und die Welt ist wieder normal, dann wäre das was anderes. Aber ganz ehrlich, glaubt da gerade irgendwer dran? Die Virulogen sprachen vorsichtig von Herbst eventuell... Und wenn dann die Mumbaimutation kommt?...


    Aber ich sehe gerade, dass ich im Bayernthread rumtippe und hier bin I ja völlig neig'schmeckt oder so (was heißt "fremd" auf bayerisch?)

    Das Dumme ist: es ist irgendwie eine Catch-22 Situation. Je weniger strikt wir jetzt vorgehen, umso länger wird es dauern, bis wir wieder zu einigermaßen Normalität zurückkehren. Wenn wir jetzt aber strikt sind, fühlt es sich endlos an und immer weniger Menschen halten sich an die Vorgaben.

    Ich hab nicht nur Krieg als Beispiel heran gezogen ... genau das doch aber ist die Frage: Wie viel "Delle" muss sein und was kann durch Testungen usw. ausgeglichen werden. Nur ... darüber streiten sich sogar die Fachleute (die Mehrheit der Infektologen scheint allerdings inzwischen GEGEN Präsenzunterricht zu sein, aber da sieht ja jeder nur seinen Bereich. Die Mehrheit der Entwicklungspsychologen ist wohl dafür). Mehr Personal und Luftfilter wären toll, sind aber aus meiner Sicht im Moment Wunschdenken (bei uns hat sich der Stadtrat gegen Luftfilter ausgesprochen ...). Ich bin dafür, nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern und Großeltern zu sehen und generell bin ich (nicht nur wegen der oben geschilderten privaten Betroffenheit) eher ein übervorsichtiger Mensch.

    Wenn es dumm läuft ... ist eine "Delle" das Schlimmste was den Kindern mit Distanzunterricht passieren kann (ich bin jetzt mal soweit Optimist, dass ich sage, es geht maximal nur noch um dieses Schuljahr und das nächste läuft wieder normal).

    Was ist das Schlimmste, was den Kindern im Präsenzunterricht passieren kann?

    Ich denke auch, dass nächstes SJ alles wieder ziemlich normal ablaufen wird.

    Das ist auch ein wichtiger Aspekt: wir haben jetzt Mitte April. Es geht noch um rund 3 Monate Unterricht, dann ist dieses Schuljahr eh vorbei. Ganz ehrlich - da reißen wir jetzt eh nicht mehr viel.

    Ich (FöS) finde es für unsere SuS zu gefährlich. Wir haben viele Kinder mit teils schweren Vorerkrankungen, die gleichzeitig aber Hygiene- und Abstandsregeln weder verstehen noch umsetzen können.

    Andererseits sind bei uns eh fast 80% der SuS in der Notbetreuung, da kann man dann auch gleich öffnen.


    Was GS angeht, bin ich unentschieden. Einerseits sehe ich es wie Du, die Kleinen profitieren vom DU wenig (vor allem die Kleinen in der 1./2. Klasse). Andererseits weiß man noch zu wenig über Langzeitfolgen einer Infektion und mit einer vollständigen Öffnung nähme man das Durchinfizieren ja billigend in Kauf. Selbst wenn nur 1 von 100 infizierten Kindern Langzeitfolgen hätte, wären das bei rund 10 Mio Kindern unter 14 ja Zehntausende, die auf lange Sicht mit den Folgen kämpfen.

    Bei uns gibts die Variante, dass die Klasse komplett da, aber auf 2 Räume aufgeteilt ist und ich hüpfe wie ein Flummi hin und her.

    Find ich absolut stressig und nicht zielführend. Im Pausenhof, im Schulbus und am Nachmittag in der Tagesstätte mischen sich die beiden Gruppen dann nämlich fröhlich, da könnte man sie gleich in voller Klassenstärke beschulen.

    Und ob wir auf Dauer "verbunden" bleiben? Da habe ich große Zweifel. Das sind wir ja jetzt schon nicht mehr (wenn es denn jemals so war), das kann man bestens an diesem Forum studieren.

    Da geb ich dir absolut recht. Die Spaltung der Gesellschaft ist da einfach auch schon seit Jahren zu tief, fürchte ich.

    Ich glaube auch nicht, dass größere Verbundenheit der Grund für die gefallenen Suizidraten ist, sondern wirklich eher der Wegfall vieler beruflicher und sozialer Verpflichtungen.


    Ich selbst bin in der Frage zwiegespalten. Die ersten Wochen und Monate hab ich tatsächlich auch eher als „positiv“ (doofes Wort) erlebt: der Schuldruck bei meinen Kindern und mir ließ merklich nach, keine 1000 sonstige Verpflichtungen, Besinnung auf das Wesentliche. Aber nach und nach kippte die Stimmung, sowohl bei den Kindern als auch bei mir. Ich bin ein sehr sozialer und extrovertierter Mensch, mir fehlen die realen Begegnungen mit anderen. Meinen Kindern fehlt die Struktur, besonders den Teenagern. Und wir sitzen einfach viel zu viel aufeinander, etwas Abstand täte uns auch mal gut.


    Im Freundeskreis war und ist es unterschiedlich und hängt auch von der individuellen Lebenssituation ab. Mal als Beispiel: zwei befreundete Paare haben Ende 2019 erstmals Nachwuchs bekommen. Für Familie A Corona ein Segen, da war Papa erst in Kurzarbeit und dann im HO und war so auch ohne Elternzeit das erste Lebensjahr ganz intensiv dabei. Bei Familie B war es genau umgekehrt. Da ist der Papa in der IT-Branche selbstständig und hatte viel mehr zu tun als sonst. Außerdem gab es keine Krabbelgruppen, Babyschwimmen und dergleichen, auch kaum Besuche von Freunden und Verwandten, so dass meiner Freundin einfach nur die Decke auf den Kopf fiel.

    Beide hatten eine ähnliche Ausgangslage, haben es aber ganz unterschiedlich erlebt.


    Sicher hat es auch mit der Persönlichkeit zu tun. Mein einer Teenie ist z.B. recht introvertiert und genießt Distanzunterricht und die fehlenden sozialen Verpflichtungen. Andererseits igelt er sich so noch mehr ein als sonst, da frag ich mich, was das langfristig für Folgen hat.

    Bei der Tagesschau steht, dass die Schulen bei Inzidenz über 200 nur in den Wechselunterricht gehen sollen:


    https://www.tagesschau.de/inla…ungen-mpk-absage-103.html


    Meinen die allen Ernstes, bis zu diesem Wert soll voller Präsenzunterricht stattfinden? :staun:

    Ich fand heute übrigens diese Meldung ganz interessant:


    USA: Zahl der Suizide in der Pandemie rückläufig

    In den USA ist die Zahl der Suizide in der Pandemie rückläufig gewesen. Die Fälle gingen im vergangenen Jahr um fast 6 Prozent zurück - der größte jährliche Rückgang in mindestens vier Jahrzehnten, wie aus vorläufigen Daten der Regierung hervorgeht. Wenngleich es sich noch um vorläufige Daten handelt, erwarteten Regierungsvertreter, dass sich der Trend forsetzt - trotz immer wieder geäußerter Sorgen, dass die Pandemie zu mehr Suiziden führen könnte. Christine Moutier von der Amerikanischen Stiftung für Suizid-Prävention erklärte die Entwicklung unter anderem mit einem Gefühl der Verbundenheit und der gegenseitigen Unterstützung, das sich bei Krisen und Katastrophen einstellen könne.“


    https://www.tagesschau.de/news…der-Pandemie-ruecklaeufig


    Gerade im Hinblick auf die viel diskutierten psychischen Folgen ist es interessant, dass sich in der Statistik zumindest bezogen auf Suizide das Gegenteil zeigt (in den USA, aber das dürfte hier wahrscheinlich ähnlich sein).


    Passt zu den Beobachtungen, die ich im Bekanntenkreis so gemacht habe. Da gab es einige, die zumindest die ersten Monate als Zeit des Luftholens erlebt haben, als Pause vom täglichen Wahnsinn und Stillstehen des Hamsterrades.


    Wie habt Ihr das so erlebt?

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