Beiträge von goeba

    Liebes Forum,


    da das Thema einerseits durch die Presse ging, andererseits auch gerade wieder im Forum auftauchte (Faden: Was Lehrer aus eigener Tasche zahlen), eröffne ich hier eine Diskussion dazu und erstelle auch eine Umfrage.


    Ich war kürzlich auf einer Fortbildung von n21. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in Niedersachsen eine flächendeckende Ausstattung der Schüler mit elternfinanzierten digitalen Endgeräten kommen wird (wobei die Umsetzung, speziell an Schulen, die damit noch keine Erfahrung haben, mir völlig unklar ist). Dies wurde jedenfalls auf der Fortbildung so geäußert, es kann sich durchaus auch um eine Fehleinschätzung handeln.


    In Niedersachsen gibt es auch einen Erlass (derzeit in der Anhörung), der generell den Einsatz von Computern / Tablets im Abitur erlaubt (es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, im Detail ist das sehr kompliziert).


    Auch wird vermutlich der Computer (hiermit sind auch Tablets gemeint) zum Lehrmittel erklärt werden, was die rechtliche Situation völlig ändern wird. (Anmerkung: In Niedersachsen gibt es keine Lehrmittelfreiheit)


    Ich finde die öffentliche Diskussion zum Thema völlig undifferenziert (es werden Handys, Tablets und Computer in einen Topf geworfen, die Tatsache, dass es durchaus unterschiedliche Konzepte zu BYOD gibt, wird völlig negiert).


    Ich würde mich freuen, wenn es hier zu einer sachlich tiefen Diskussion käme.


    Also, hier die Frage in ausführlicher Form: Wie steht ihr dazu, dass Schüler einer Schule (flächendeckend ab einem bestimmten Jahrgang) mit elternfinanzierten digitalen Endgeräten ausgestattet werden? Bei positiver Grundhaltung: Welche Art von Endgeräten sollte es sein, und warum?


    Ich weiß nicht, ob das mit der Umfrage Sinn macht, mir ist klar, dass diese relativ undifferenziert ist (es fehlt bei den Tablets die Frage, ob mit MDM oder ohne, bei den Notebooks gibt es natürlich noch sehr viele Varianten bei der Preisgestaltung). Ich hoffe, das kann man durch entsprechende Forenbeiträge ergänzen.


    Ich bitte auch zu beachten, dass ich die Umfrage bewusst im Bereich Sek I / II / Berufsschule gepostet habe. Grundschullehrer können gerne abstimmen, ob sie das an der weiterführenden Schule für sinnvoll halten, aber bitte nicht für die Grundschule. Hier gelten m.E. völlig andere Voraussetzungen (meiner Meinung nach kann man auf der Grundschule auf Computereinsatz völlig verzichten, aber das soll hier bitte nicht das Thema sein).

    @Krabappel : Was ist daran dekadent, wenn ein Chemiekollege die ggf. über 100 "Gläser" (also z.B. je 30 Reagenzgläser, 30 Erlenmeyerkolben, noch etwas Kleinkram, das von drei Lerngruppen am Vormittag) nicht selbst spülen muss? Und das vielleicht jeden Tag? Dann ist doch wohl erst recht der Deutsch- oder Englischkollege, der grundsätzlich nur seinen Kaffebecher in 35 Dienstjahren selbst spülen muss, dekadent.


    Ich nehme im Gegenteil an, dass eine Hilfskraft in der Chemiesammlung zu einer erhöhten Bereitschaft, Schülerversuche zu machen, führt, und damit zu einer direkten Qualitätsverbesserung des Unterrichts!

    Ich habe vor ein paar Wochen mit Interesse diese Studie gelesen:


    https://www.heise.de/developer…-Deutschland-4037246.html


    Ich hatte vor ein paar Jahren mal überlegt, einen Wechsel in die freie Wirtschaft zu versuchen (aus Gründen, die ich hier nicht nennen möchte, die aber nichts mit meiner Jobzufriedenheit als Lehrer zu tun haben).


    Ich hatte mir ausgerechnet, dass ich, um auf ein meinem Beamtengehalt (mit Zulagen) vergleichbares Nettogehalt zu kommen, ein Bruttogehalt von etwa 80 000 € hätte erreichen müssen.


    Das scheint mir angesichts der vorher zitierten Studie zumindest nicht selbstverständlich zu sein.


    Etwas anderes ist es aber - und da gebe ich Mikael völlig recht - mit dem angestellten nicht-lehrenden Personal. Hier bekommt man unter den aktuellen Bedingungen an Schulen keine geeigneten Leute (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber das Grundproblem ist da).

    Danke schon mal an alle. Meine Nachfrage galt natürlich an alle Convertible-Nutzer (sei es nun eines mit abnehmbarer Tastatur oder eines zum Umklappen), das Surface habe ich nur als bekanntes Beispiel genannt.


    @Wollsocken80 : Wie darf ich mir das technisch vorstellen, muss man das Gerät "entriegeln" oder so etwas, bevor man es zum Tablet umwandelt? Ohne Deinen Hinweis wäre ich erst mal davon ausgegangen, dass man all diese Geräte auch 180° klappen kann. Gut zu wissen.

    Hallo,


    ich nutze sehr häufig im Unterricht mein normales Notebook + ein Grafiktablett (+ im Raum vorhandenen Beamer) für meine "Tafel"-Anschriebe.


    Einzig etwas nervig ist es, dass man beide Geräte mitnehmen muss und dass man sie zu Stundenbeginn eben erst zusammenstöpseln muss.


    Nun beobachte ich, dass viele Kollegen sich Convertibles oder 2in1-Geräte (die bekanntesten Vertreter sind die verschiedenen Modelle der Microsoft Surface Familie) zulegen. Leider nutzen die Kollegen bei mir an der Schule aber den Stift nicht (warum kaufen die sich dann so ein Gerät? Naja ...).


    Daher meine Frage: Gibt es hier Kollegen, die solche Convertibles für das Erstellen von Tafelbildern (mit Stift) verwenden? Wenn ja: Ist es irgendwie möglich, das Gerät so aufzustellen, dass man sowohl die Stifteingabe als auch die Tastatur verwenden kann? Wenn ich ein 2in1 zum Tablet umklappe, ist die Tastatur ja weg. Ich benötige diese aber häufig zwischendrin (z.B. um in einem Matheprogramm was einzutippen).


    Ich habe daher das Gefühl, dass für meine Arbeitsweise die Kombination aus Notebook + Grafiktablett ohnehin die beste ist - da ich aber die Stifteingabe viel benutze, wäre es natürlich toll, das in einem Gerät zu haben.


    Mich würde daher interessieren, wie genau die Benutzer der Stifteingabe diese einsetzen (insbesondere, wie das Gerät in diesen Situationen aufgestellt ist).


    Dank + Gruß,


    goeba

    Die Hauptkosten, die ich habe, sind


    a) DIe Kosten für mein heimisches Arbeitszimmer.
    b) Die Kosten für meine IT-Ausstattung.


    Was a) betrifft: Da ich Kinder habe, ist es für mich ein großer Vorteil, dass ich mich nachmittags (und damit meine ich die Zeit ab 16.00 Uhr) um meine Familie kümmern kann und die noch nicht erledigte Arbeit dann abends und am Wochenende erledigen kann. Zumal ich das Arbeitszimmer ja absetzen kann.
    b) Ich arbeite sehr effektiv mit dem Computer. Es ist aber nicht so, dass ich meine Arbeit nicht auch ohne Computer erledigen könnte bzw. mit den Computern in der Schule. Natürlich wäre es schön, wenn mir mein Arbeitgeber für zu Hause einen Computer bezahlen würde - andererseits würde er dann sicher auch entscheiden wollen, welchen Computer mit welchem Betriebssystem ich verwenden müsste. Da ist es mir lieber, ich entscheide + bezahle selbst (wiederum unter Absetzung von der Steuer).


    Schulbücher leihe ich mir mittlerweile von der Schule (wenn ich sie nicht ohnehin als Probeexemplar vom Verlag bekommen habe), die wechseln hier ja ständig (wegen dem G8-G9-Generve). Oder ich nutze die (in der Basisversion momentan meist kostenlosen) E-Books der Verlage.

    Ich halte es mit Wagenschein.
    Aus dem Gedächtnis zitiert: "Wir müssen Inseln des Wissens schaffen" - heutzutage würde man "Inseln der Kompetenz sagen", das ist das, was Wagenschein meinte.


    An Stellen, wo es sich lohnt, bereite ich den Stoff so auf, dass er entdeckend gelernt werden kann. An anderen Stellen, wo es sich entweder nicht lohnt oder wo es aus Zeigründen nicht geht, stelle ich die Inhalte vor und lasse nur üben.


    Zwei Beispiele: Die Regeln zur Potenzrechnung entdecken lassen (mit Begründung), die Logarithmengesetze (darauf aufbauend) lehrerzentriert erklären (also nicht einfach das Gesetz anschreiben und auswendig lernen lassen, sondern schon mit Erklärung, aber eben nicht "entdeckend").


    Die Binomialverteilung unterrichte ich auch weitgehend selbst entdeckend, die Näherungsformel von de Moivre-Laplace aber z.B. nicht.


    Wenn man immer alles "entdecken" lässt, wird man nie fertig. Man muss auch nicht immer alles beweisen, aber man sollte den Schülern immer sagen, wenn man etwas (einen Beweis etwa) weglässt, denn sonst würde ein guter Schüler (also einer, dem es nicht egal ist) immer denken, er habe etwas nicht verstanden.

    Ja, hast Du, jedenfalls bei den Logarithmengesetzen.


    Das einzige, was man wissen muss, ist die Definition (das war ja schon mehrfach erwähnt, dass man Definitionen nun mal auswendig können muss, jedenfalls kann man nicht immer alles nachschlagen) des Logarithmus als Umkehrung der Exponentialfunktion.
    Die Gesetze für Exponentialfunktionen kann man sich leicht herleiten (einfache Beispiele mit ganzen Zahlen kapieren schon 5klässler).
    Für den Logarithmus gelten dann die jeweils umgekehrten Gesetze (Beispiel: Die Exponentialfunktion macht aus einer Addition eine Multiplikation, der Logarithmus macht aus einer Multiplikation eine Addition).


    Bei den trigonimetrischen Funktionen muss man auch eigenlich nur die Definitionen auswendig können. Allerdings muss ich gestehen, dass ich für eine Herleitung der Additionstheoreme, wenn ich nicht stundenlang grübeln will, doch mal in ein Buch schauen würde (die Additionstheoreme sind in NDS nicht mehr Schulstoff).


    Letztlich weiß ich es aber auch nicht: Ich kann mir die Logarithmengesetze herleiten, aber ich kann sie natürlich auch auswendig. Ob ich sie wohl herleiten könnte, wenn ich sie nicht ohnehin auswendig könnte?

    Ich fand den Artikel äußerst flach. Ein netter Einstieg, dann kam nichts mehr.


    Wenn man es mit Augenmaß betrachtet, halte ich den kompetenzorientierten Unterricht aber für sehr sinnvoll. Mathematikunterricht war immer schon - in einem gewissen Maße - kompetenzorientiert.


    Ein Beispiel: In Geschichte waren Fragen denkbar wie "in welchem Jahr und an welchem Ort wurde der westfälische Friede geschlossen?"


    In Mathematik sind natürlich auch Fragen denkbar wie "nenne die Definition des Begriffs absolute Häufigkeit". Das ist aber die Ausname. Schon eine einfache Aufgabe wie "löse die Gleichung x² = 4" erfordert die Kompetenz, solche Gleichungen lösen zu können. Man wird nicht die Lösung für alle denkbaren Zahlen auswendig lernen.


    Die Schwarz-Weiß-Denker folgern dann gleich, dass man nun gar nichts mehr wissen muss, das ist natürlich Unsinn. Ich sage z.B. meinen Schülern auch, dass sie die Begriffe auswendig lernen müssen, und zwar mit folgender Begründung: Die Begriffe stehen auch in der Formelsammlung. Wenn in einem Absatz ein einziger unbekannter Begriff steht, dann könnt ihr den nachschauen. Sind es aber 10, kapiert ihr gar nichts mehr. Man kann in einem mathematischen Text immer nur eine (geringe) Anzahl von Neuem, Unbekanntem verarbeiten, wird es zu viel, kapiert man gar nichts mehr. Ferner verwende ich als Lehrer natürlich diese Begriffe, und irgendwann versteht niemand mehr, was ich sage, wenn die Begriffe nicht gelernt werden.


    Auch ein beliebter Spruch von mir: "Die Kenntnis der Grundbegriffe ist notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für das Bestehen dieses Kurses."


    Also, kurz: Ich halte Kompetenzen für sehr wichtig, aber die Mischung macht´s!

    Ein guter Handwerker darf aber auch nicht doof sein. Ein Handwerker ist was ganz anderes als eine ungelernte Hilfskraft (von denen es früher viel merh gab).


    Die Alternative "Lehre statt Abi" im handwerklichen Beruf ist was für Leute, die zwar clever sind, aber z. B. mit Fremdsprachen, kompliziertem Geschwafel allgemein und sehr abstrakten Dingen nichts am Hut haben - typischer Oberstufenstoff. Das ist aber definitiv keine Alternative einfach für jeden, der Probleme in der Schule hat. Oder, um es mal anders zu sagen: Bei den Leuten, die z.B. in meinem Matheunterricht gar nichts raffen, würde ich es auch nicht begrüßen, wenn die dann später mein Haus bauen.


    Ein guter Handwerker wird, nebenbei bemerkt, am Ende auch nicht schlecht verdienen. Wenn er Karriere macht ggf. sogar besser als manch Akademiker.

    Ja, es gibt einen Leistungsdruck. Dieser muss nichts negatives sein - viele Menschen arbeiten erst unter Druck richtig gut. Oft ist er aber negativ.


    Ausgelöst wird er von verschiedenen Faktoren. Entscheidend ist aber m.E. der gesellschaftliche Umbruch, in dem wir stecken. Durch Digitalisierung und Industrie 4.0 fallen einfache Tätigkeiten i.W. weg.


    Politisch gewollt ist, dass alle Abitur (oder wenigstens Fachabitur) machen und dann mindestens Facharbeiter werden. Einfache Abschlüsse sind nichts mehr wert.


    Dadurch, dass nun alle Abi machen sollen, wird das Niveau an den Gymnasien aber niedriger - für viele aber nicht niedrig genug.


    Insgesamt also eine gesellschaftliche und politische Fehlentwicklung, bei der wir Lehrer zwischen den Stühlen stehen. Denn einerseits wollen wir natürlich ein gewisses Niveau erreichen - allein schon um der guten Schüler willen, die ja auch was lernen wollen und ein gutes Abi brauchen - , andererseits sollte man als Lehrer ja auch empathiefähig sein, mich lässt das Scheitern bemühter Schüler jedenfalls nicht kalt (das Scheitern der nicht-bemühten Schüler lässt mich auch nicht kalt, aber es ist einfacher, zu sagen: Du musst mehr arbeiten , als zu sagen: Du bist zu doof (hier bitte eine empathischere Formulierung Deiner Wahl einsetzen) ).


    Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass jeder alles schaffen kann, wenn er sich nur Mühe gibt. In Informatik ist das besonders krass, in Mathe (was ja Pflichtfach ist) aber auch festzustellen.


    Eine Lösung habe ich nicht.

    Auch in der freien Wirtschaft gibt es gute und schlechte Chefs. Zu einem guten Führungsstil gehört es auch, seinen MItarbeitern etwas zuzutrauen. Ständige Kontrolle mindert die Produktivität.


    Logisch folgt, zu welcher Gruppe Chefs Deiner gehört, wenn man den Vergleich zur freien Wirtschaft zulassen möchte!

    Die Regelstudienzeit von 12 Semester bei Musik steht normalerweise für 8 Semester Musik + 4 Semester Zweitfach (war bei mir jedenfalls so).


    Erkundige Dich genau, wie es beim Drittfach wäre.


    Musik ist ein super Studium (wenn man reinkommt), und Deine Einstellungschancen würden sich dramatisch (!!!) erhöhen.


    Ich finde Musik + Englisch eine super Kombi.


    Wenn Du die Aufnahmeprüfung schaffst und es irgendwie finanzieren kannst, dann würde ich eher zuraten.

    Moin,


    in Niedersachsen gilt das mit der Verschlüsselungspflicht nur, wenn man die Daten versendet (jedenfalls nach der aktuellen Richtlinie, die zum 1. 5. vielleicht ja auch noch verschärft wird).


    Auch das mit den Seriennummern gilt bei uns nicht.


    Ansonsten halte ich die Regelungen aber für sinnvoll und mache das auch so.


    Ich könnte ggf., wenn das mit der Verschlüsselungspflicht hier auch kommt, die pers. Daten auf eine extra verschlüsselte Partition tun.


    Was wäre denn die Alternative? Alles per Hand machen, oder warten, bis Dir Dein Dienstherr ein entsprechendes Gerät zur Verfügung stellt (was er wohl eigentlich müsste)?

    Kawai und Yamaha sind die Premiumhersteller im E-Piano-Bereich. Was man da nimmt, ist reine Geschmacksache - aber unter die 1000 € Marke solltet Ihr lieber nicht gehen!


    Wenn es dann (beim E-Piano) wirklich deutlich besser sein soll, müsstet ihr eines mit Resonanzboden nehmen (also z.B. das Kawai CA-98 R). Das klingt dann auch im Raumklang eher wie ein echtes Klavier (aber natürlich nur dann, wenn man es auch laut spielt, nicht über Kopfhörer, da nützt der Resonanzboden natürlich nichts).


    Übrigens: Eine gute Methode, sich sicher und unwiderbringlich den Anschlag zu ruinieren, ist, ständig ganz leise auf E-Pianos zu spielen. Will man sich so etwas wie einen pianistischen Anschlag angewöhnen, muss man das E-Piano auch etwa so laut stellen, wie ein echtes Klavier wäre. Nur dann lernt man, die Lautstärke über den Anschlag zu kontrollieren und nicht über den Lautstärkeregler.


    Also, kauft das Modell, das Euch persönlich am besten gefällt. Dein Mann soll dann aber Klavierunterricht nehmen bei einem Lehrer, der ein echtes Klavier hat, damit er wenigstens einmal pro Woche auf einem solchen spielt. Wenn dann eine Leidenschaft draus wird, sollte Dein Mann aber auf ein akistisches Instrument sparen!

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