Beiträge von Firelilly

    Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, habe ich Deine Beiträge immer sehr geschätzt. Lass Dich nicht unterkriegen und mundtot machen.

    Die Moderatoren, und auch Kris24 für seine Art und Weise, bekommen hier gerade (verdient) ordentlich Gegenwind für ihre Aktion und ich hoffe, dass sie dem Druck nachgeben müssen und Dich wieder entsperren.

    Wenn das Forum irgendwie den Anschein von Demokratie und sachlicher Moderation auch nach außen hin erwecken möchte, können sie gar nicht anders.

    Mich hatte die unrechtmäßige, persönlich motivierte Sperrung damals auch sehr verärgert. Nach einiger Zeit habe ich entschlossen, dass die Menschen, die so persönlich und beleidigend wurden, und auch die, die ihre Macht missbrauchten, am meisten ärgert, wenn ich mich nicht unterkriegen lasse.

    Insofern: Ich hoffe Du kommst wieder :)

    Frosch beteiligt sich auch inhaltlich sehr stark positioniert an Diskussionen und moderiert gleichzeitig in Themen, in denen er vorher an der Diskussion beteiligt war und die Moderation betrifft dann regelmäßig Personen, die andere Positionen vertreten haben.

    Wichtige Kernaussage, die ich gerne unterstreichen möchte. So auch bei mir damals!

    Mir ist auch aufgefallen, dass du Firelilly kaum je persönlich wirst und manchmal trotzdem unfair angegangen wirst von Mitusern. Wenn dich das verletzt, melde es halt, nur wer sich äußert, dem kann geholfen werden.

    Deswegen halte ich persönlich es trotzdem für Quatsch, zu behaupten, die Moderation würde aufgrund von unliebsamen "Meinungen" User*innen sperren. Wenigstens ein konkretes Beispiel müsstest du hier anbringen, um deine fixe Idee zu untermauern.


    Danke erstmal dafür, dass Du bestätigst, dass ich zwar unliebsame Meinungen habe, User aber nicht persönlich angreife, im Gegenzug aber ganz oft persönlich angegriffen werde.

    Ich verstehe die Aussage, dass ich solche User melden sollte. Ich hatte bislang immer den Eindruck, dass ich einstecken kann (ohne persönlich zu werden) und das also selber regele. Deshalb hat es mich ja auch so wütend gemacht, dass ich (ohne persönlich zu beleidigen) gesperrt wurde damals.
    Ich ertrage ständig persönliche Anfeindungen, reagiere aber gelassen... und wer wird dann von Frosch gesperrt? Ich, aber die anderen nicht.

    Da springt halt extrem mein Unrechtbewusstsein an.

    Und außerdem, siehe mein Zitat drei Beiträge höher, sagt Kris24, dass die Moderatoren auch so mitbekommen, wenn jemand beleidigt wird, und man gar nicht melden muss. Tja, in meinem Fall ignorieren sie es dann ganz offensichtlich, Und auch das ist etwas, was ich den Moderatoren vorwerfe.

    Achso und abschließend, ich bin gar nicht so heiß darauf, dass man die Leute sperrt, die mich beleidigen. Mir wäre es also hingegen viel wichtiger, dass weniger Leute gesperrt werden, die es nicht verdient haben, als, dass Leute gesperrt werden, die es verdient hätten. Mir stößt es sehr sauer auf, dass hier unliebsame Meinungen unterbunden werden. Mit rauhen Ton mir gegenüber komme ich klar, ich habe da ein dickes Fell und Selbstbewusstsein.

    Was sagt das über mich aus? Nette Formulierung, darfst auch gerne deutlicher werden.

    Solche Art von Beiträgen finde ich immer besonders unangenehm, da ohne Argumente und eigentlich unterhalb der Gürtellinie.

    Wenn wir ein ordentliches Moderatorenteam hätten, würde Raindrop für genau solche persönlichen Angriffe unter der Gürtellinie gesperrt. So etwas findet aber nur einseitig statt. Das interessiert hier niemanden, weil Raindrop ja die Sperrung durch die Moderatoren verteidigt. Dann kann Raindrop ganz geschickt unter die Gürtellinie gehen und persönlich werden, weil die Moderatoren das durchgehen lassen würden.

    Schaut euch das doch mal objektiv an, was hier läuft!

    Ich auch nie. Die Moderatoren kriegen es auch so mit.

    Und genau da liegt der Unterschied! Wurde ich heftigst persönlich beleidigt, gab es KEINE Konsequenzen, niemand wurde gesperrt. Ich hingegen wurde gsperrt, obwohl ich nicht persönlich geworden bin.
    Es stimmt vielleicht, dass die Moderatoren es mitbekommen.... aber sie handeln bewusst nicht danach bzw. messen aus persönlichem Interesse mit zweierlei Maß. Und genau das ist der Kritikpunkt den ich habe,

    Im Übrigen möchte ich anmerken, dass ich zu den Userinnen gehöre, die wiederholt persönlichst angegangen wurden.

    Da fielen Sätze wie "Was willst Du überhaupt im Lehrerberuf?". So persönlich bin ich NIE geworden und wurde dennoch gesperrt.

    Und im Umkehrschluss, die Leute, die mir gegenüber so persönlich wurden, wurden nie gesperrt.

    Benutze die Suchfunktion und schaue Dir mal die persönlichen Anfeindungen gegen mich an! Während ich immer sehr allgemein schreibe.

    Wenn mir dann noch jemand erklärt die Moderatoren würden hier Beleidigungen oder Leute, die sich im Ton vergreifen, sperren, dann kann ich wirklich nur müde lachen.

    Warum zweierlei Maß? Ganz einfach, die Personen, die mir gegenüber persönlich wurden und mich angegriffen haben, hatten dieselbe Meinung wie die Moderatoren. Dann wird ein Auge zugedrückt.

    Hat jemand eine unliebsame Meinung wird das Gegenteil gemacht: Es werden Dinge als schlechter Umgangston hochstilisiert, die bei anderen (und vor allem den Moderatoren selber) als vollkommen in Ordnung durchgehen.

    Ich kann im übrigen bestätigen, dass dabei in einem ersten Schritt erst einmal das persönliche Gespräch gesucht wird, bevor weiterführende Maßnahmen notwendig erscheinen.


    Ich kann im übrigen aus persönlicher Erfahrung bestätigen, dass in den PN Drohungen ausgesprochen werden (in Bezug auf Sperrung), im selben Atemzug weiterdiskutiert wird und, wenn man dann sachlich antwortet mit Argumenten, weil man denkt es würde weiter diskutiert werden, zack, ist man gesperrt!

    Ich nehme an Antimon hat Ähnliches erfahren, denn sie hat in ihren letzten Nachrichten auch etwas von PN erzähllt. Es ist und bleibt dieselbe Masche.

    Bei allem Respekt für die Moderationstätigkeit, und das meine ich ernst, Vieles läuft ja auch gut, eine nicht unerhebliche Anzahl an Sperrungen hat einen ganz schön faden Beigeschmack.Es ist nicht das erste Mal, dass so vorgegangen wird.

    Manche User ändern ihren Umgangston selbst nach einer Verwarnung nicht, was dann zu einer vorübergehenden Sperrung führen kann.

    Das Verrückte ist eben, die genannten User haben sich nicht im Umgangston vergriffen.

    Es werden (in manchen Fällen) auch unliebsame Meinungen gesperrt und dann behauptet, es würde am Umgangston liegen. Mindestens derselbe "Ton" wurde von den beteiligten Moderatoren (in diesem Fall, bei meinem Fall damals, bei Mikael, bei Elternschreck, bei Silicium) an den Tag gelegt. Sie haben sich weder selber, noch gegenseitig gesperrt. Wenn man den Ton also herauskürzt kann es ja nur die unterschiedliche Meinung sein.

    Oder sie haben schlicht Macht missbraucht.

    Das ist es ja, einem Menschen wird Arschlochverhalten unterstellt, was auch immer das sein soll

    Ganz genau, ja.

    Diese Ansicht möchte ich auch unterstützen.

    Hier im Forum werden Menschen für unliebsame Meinungen gesperrt. Dies ist meiner Meinung nach wiederholt vorgekommen, nicht nur bei Mikael. Es ist absolut naheliegend, dass diese Art der Moderation auch dazu führt, dass sich User abmelden.

    Ist ja vermutlich auch das Ziel.

    Auch nutzen manche Moderatoren ihre Macht um bei Konflikten, an denen sie selber beteiligt sind, die Oberhand zu gewinnen.

    Das habe ich persönlich erlebt und so könnte es auch bei Antimon der Fall sein.

    Mikael, Silicium, Elternschreck... alles Opfer der Ideologie der Forumsbetreiber. Habe es gar nicht mehr aktuell verfolgt, aber gehört Antimon jetzt auch zur schwarzen Liste der Moderatoren?

    https://www.welt.de/vermischtes/ar…foerderung.html

    Ich beziehe mich auf diesen Artikel.

    Ich gebe den Schülern recht. Der Unterricht hat wirklich häufig wenig mit der schriftlichen Abiturprüfung zu tun. Das liegt aber daran, dass die meisten Schüler, die Abitur machen wollen, kognitiv gar nicht in der Lage sind (oder alternativ zu faul sinnvoll nachzuarbeiten, oder beides) auf diesem Niveau zu arbeiten. Kein Wunder, wenn man im Unterricht immer wieder an den selben alten Baustellen arbeiten muss.

    Das kenne ich gut aus Chemie, es fehlen Grundlagen, man muss eine Schleife machen, damit (viele) SuS nicht vollkommen abgehängt werden.

    Vielleicht ist genau da das Problem. Man nimmt zu viel Rücksicht am Gymnasium (ich inklusive). Die Bildungspläne sind so gestrickt, dass man da schon ein gutes Tempo vorlegen muss, damit man alle Inhalte bis zum Abitur schafft. Da bleibt keine Zeit für extreme Baustellenaufarbeitung. Man macht es doch immer wieder, weil man denkt, das kann nicht sein, dass man weitermacht und dann nur noch 5-10 SuS von 25 überhaupt noch folgen können.

    Das Problem ist aber, doch, das kann sein! Es sind vermutlich in der Klasse auch nur maximal 10 SuS gymnasial geeignet. Aber heute gehen so viele SuS auf das Gymnasium, die da kognitiv gar nicht hingehören. Und dann passt man sich automatisch dem Niveau an.

    Mir gelingt es mit den Jahren immer besser auch mal einfach weiterzumachen, wenn es Zeit wird.

    Ein Systemsprenger in der Schule ist nicht gleichzeitig eine Gefahr für die Gesellschaft, in den meisten Fällen ein Indikator für langweiligen Unterricht oder allg. pubertäre Unlust.

    Die Idee, dass Unterricht "spannend" oder "interessant" sein muss halte ich für grundlegend falsch. Mit den Dopamin-Kicks, die die SuS durch TikTok, Computerspiele usw. bekommen kann eh kein Unterricht mithalten.

    Warum sollte man SuS weiter durch Dopamin-Kicks konditionieren / motivieren wollen? Die sind doch dann nur in der Lage irgendetwas in ihrem Leben zu machen, wenn es spannend ist. Welcher Beruf ist wirklich spannend?

    Wenn die SuS nicht lernen...

    - "langweilige" Inhalte regelrecht abzuarbeiten, dann sind sie in dieser Gesellschaft nicht arbeitsfähig, da die Berufe viele "langweilige" Routinen enthalten und Konzentration und Durchhaltevermögen abverlangen. Dies muss dringend in der Schule trainiert werden!

    - eine intrinsische Motivation für Sachverhalte zu entwickeln oder aufrecht zu erhalten ohne, dass es spannend oder spektakulär dargestellt ist, dann wird ihnen jegliche tiefere Beschäftigung mit einem Thema niemals möglich sein. Ich sehe das an Chemie deutlich. Ja, wenn ich spektakuläre Experimente mache, dann sind in diesen Stunden auf einmal ein paar SuS begeistert, die sonst kein Interesse an Chemie haben. Dieses Interesse ist aber bei manchen nur ganz kurzzeitig geweckt, sobald es um Formeln geht, finden die es "langweilig".

    Selbstverständlich kommen auch mal "spannende" Dinge in meinem Unterricht vor, trotzdem lege ich wert darauf, dass ich dadurch kein "fake Interesse" generiere. Dabei kommt nämlich nichts herum . Zur Chemie gehört aber eben auch präzises Arbeiten und sehr viel Theorie und das müssen meine SuS auch lernen. Ich vermittle absichtlich nicht, dass Chemie nur "cool" und "spektakulär" ist. Denn das ist nur ein kleiner Teil.

    Wir hatten mal eine Referendarin, die bei SuS und Eltern sehr beliebt war. "Endlich macht meinem Sohn Chemie Spaß"

    Als sie wieder ging wurde deutlich warum: Sie hat nur die spannenden Dinge gemacht, blieb oftmals auf der phänomenlogischen Ebene. Fachliche Kompetenzen hatten die SuS nach ihrem Unterricht kaum. Aber ihr Unterricht war sicherlich spannend für die SuS.

    Dieses Phänomen beobachte ich öfter. Zum Glück gibt es SuS die einem später Mails schreiben, dass sie im Studium super klar kommen, weil sie viel schon in der Schule gelernt haben.

    Kinder können sich ihre Eltern aber nicht aussuchen!

    Es ist für mich daher selbstverständlich, dass ein Staat wie der unsere versuchen muss, allen hier lebenden Kindern gleiche Chancen zu ermöglichen. Er muss deshalb Wege finden, wie man die Unfähigkeit von Eltern (egal, wie sie aussieht und welche Ursachen diese hat) ausgleichen kann.

    Das ist nicht nur den Kindern gegenüber sozial, sondern auch gesellschaftspolitisch betrachtet sinnvoll.

    So ein Quatsch, warum sollte man das daraus ableiten bzw. warum nur in einem kleinen, isolierten Bereich?
    Kinder können sich auch ihre Gene nicht aussuchen. Was macht der Staat mit Menschen mit schlechten Genen? Lässt sie Risikozuschlag bei der Krankenkasse zahlen. Wo sind die gleichen Chancen für Menschen ein glückliches Leben zu führen, wenn sie in der genetischen Lotterie eine Niete gezogen haben?

    Ist es fair einem intelligenten Kind mit Eltern, die es nicht fördern, zu ermöglichen dem genetisch intellektuell benachteiligten Kind, dessen Eltern es dafür zuhause fördern, staatlich verordnet einen Vorteil zu schaffen (Schule gleicht Defizit der Eltern des genetisch bevorteiligten Kindes aus).

    Dann freut man sich, dass das intelligente Kind sein (durch genetische Glückslotterie) geschenktes Intellektpotential ausnutzt und dem genetisch benachteiligten Kind den Job vor der Nase wegschnappt.

    Ich kann moralisch überhaupt keinen Vorteil darin sehen, dass man die eine Art von Glück ausgleichen möchte, die andere Form von Glück aber vollkommen ignoriert.

    Das ist doch genauso bei diesen Erbschaftsdingen. Wie unfair, da erbt ein Kind viel Geld, das hat es nicht verdient, liegt ja nur an den Eltern. Das ist doof, dass jemand ein einfaches, tolles Leben hat, weil die Eltern so viel Geld haben. Wir müssen Erbschaften besteuern.

    Tja und was ist mit Kindern, die z.B. von ihren Eltern Intelligenz oder sagen wir mal ein tadelloses, attraktives Aussehen vererbt bekommen haben? Das Glück ist in Ordnung, ja?

    Warum gönnt man das jemandem, aber das Glück reich zu erben oder Eltern zu haben, die einen fördern, muss man irgendwie ausgleichen, kompensieren, zunichte machen?


    Ich verstehe auch diese Filme nicht: Junge Frau hat die Wahl zwischen dem reichen Kerl und dem armen (aber immer super attraktiven!) Kerl aus schlechtem Stand. Und das wird dann als Ideal verkauft. Sogar mit Titeln wie: Die Liebe siegt gegen Oberflächlichkeit.

    Bullshit ist das, der Typ aus ärmlichen Verhältnissen ist in all diesen Filmen ein absoluter Gewinner in der genetischen Lotterie.

    Und das finde ich eher schlimmer. Geld kann man sich noch durch Leistung und Arbeit verdienen (in gewissen Maßen), auf jeden Fall ist dieser Faktor deutlich variabler als die Grenzen der Genetik zu dehnen.


    Mir tun die ganzen Männer unter 1,80m extrem leid oder gar die um 1,70m. Die können sich im Fitnesstudio quälen wie verrückt und werden trotzdem immer schlechtere Karten haben, wir wir einfach genetisch zum Heightism gepolt sind.

    Warum nur wird immer so sehr darauf geschaut, dass man unbedingt versuchen muss sozial schwache Menschen zu unterstützen?
    Der sozial schwache Talahon oder der Dennis aus einem bildungsfernen Elternhaus hat vielleicht viel mehr Glück in seinem Leben, weil er einen Schlag bei den Frauen hat und cool ist, als der gut zuhause geförderte, schulerfolgreiche Julian, die leider ein hässliches Gesicht hat und eine chronische Krankheit. Aber hauptsache man schreibt es sich auf die Fahne erstere Menschen zu fördern, damit diese schulisch am besten noch Julian überflügeln, damit dieser gar nichts mehr hat mit dem er sich identifizieren kann.

    Nein mal ganz im Ernst, ich sehe im Leben so viel mehr Unfairness als die unterschiedlicher Förderung und Bildungschancen durchs Elternhaus. Glücklich im Leben macht Gesundheit, Attraktivität, gute Gene im generellen und nur zu einem geringen Teil die Bildungschancen durchs Elternhaus.

    Schaut euch die jungen Menschen an und eigentlich jede Generation, denen ist nicht wichtig welche Note sie schreiben. Die wollen gerne angeschaut werden, die wollen beliebt sein.

    Jedes hässliche Mädchen würde ihre guten Noten für ein hübsches Gesicht hergeben, jeder schwächliche Junge seine 1,68m gegen 1,85m tauschen, wenn er dafür nur aufs Abitur verzichten müsste.

    Gönnt doch auch den genetisch Benachteiligten vielleicht in einer Sparte des Lebens ein bisschen Glück, und wenn es nur ein tolles Elternhaus oder eine reiche Erbschaft ist (die natürlich auch zufällig ist und die genetischen Gewinnen treffen kann). Aber zerbrecht euch doch nicht den Kopf, wie ihr den einen unfairen Zufall des Lebens in der Bildung ausgleichen könnt, wenn dieser gar nicht glücksentscheident ist und die Gesellschaft sich NULL darum schert das pretty privilege zu abzumildern.

    Und wie lernt er dadurch, sich auch im Klassensetting zu konzentrieren?

    Vermutlich sitzt er im Trainingsraum mit je nach Schulgröße 20 anderen Chaoten, die diese Kompetenz noch nicht erworben haben und kann in der Gruppe gemeinsam mit ihnen daran arbeiten?

    Es ist so verrückt, dieselben Jungs bei der Bundeswehr und innerhalb von einem Tag sind die auf Spur.

    Ich höre schon einige Aufschreiben wegen Geschlechtsstereotypen, aber sage euch mal etwas als Frau: Ihr versucht Jungs mit "Mädchenmethoden" (Gespräche, positive Verstärkung mit Stickern, was weiß ich) auf Spur zu bringen. Das Problem ist, dass härtere Maßnahmen nicht erlaubt sind.

    Wir mussten zu meiner Schulzeit mal als Strafe Kaugummis unter den Tischen abkratzen. Würde ich das heute verordnen, würde selbst von KuK rumgejammert, das könne man nicht machen. Extra antanzen lassen zum Nachsitzen. Gibt es nicht mehr.

    Es ist doch kein Wunder, dass sich Kinder wie Tyrannen aufführen können, weil ihnen NICHTS blüht außer ein paar Kolleginnen (und Kollegen) die nach der Stunde mal mit ihnen sprechen wollen und ansonsten auch höchstens Du Du Du Du sagen.

    (Weil das Schulrecht ja auch nicht viel hergibt!)

    Ernsthaft, dass man überhaupt diskutieren muss, wieso Störer des Raumes verwiesen gehören, ist doch absurd. Der ganze Rest der Klasse kann bei tolerierten Verhaltensauffälligkeiten sicher ganz toll individuell lernen...

    Es ist echt absurd. Kein Wunder, dass wir so viele verhaltensauffällige Kinder in der Schule haben. Die machen munter weiter, weil es für ganz viele KuK nicht selbstverständlich ist, dass ein Störer nach ein paar Ermahnungen raus muss. Ich wünschte wir hätten so einen Trainingsraum. Schulsozialpädagogen haben wir, aber die machen nur Einzeltermine oder Kleinstgruppen (ist denen viel zu anstrengend gleich eine ganze Gruppe schwieriger Kinder zu betreuen, O-Ton!)

    Das Recht des einen Störers auf Bildung (das er oder sie ja ganz offensichtlich gar nicht schätzt!) wird von so vielen KuK gegenüber den Rechten von 20 anderen SuS (die gerne etwas lernen würden!) als wichtiger erachtet.

    Das geht auch einfach nicht in meinen Kopf rein, wie man den Lernerfolg und die Lernatmosphäre von über 20 SuS wegen wenigen SuS opfert.

    Und wenn man dann etwas macht, wie Du, und Störer zum individuellen Lernen (in dem Fall die Kompetenz einfach mal die anderen SuS lernen lassen!) in den Trainingsraum schickt, muss man sich auch noch rechtfertigen.

    Ich sag es mal frei raus, ich finde solche KuK viel schlimmer als unkooperative Eltern. Aber, dass im eigenen Kollegium (oder hier im Lehrerforum) noch KuK solche Maßnahmen nicht unterstützten ist einfach traurig und zum Aufregen.

    Und leider gibt es so viele davon, ich habe das Gefühl, dass der Beruf einfach so einen (für mich, die würden mich andersherum genauso sehen) komischen Menschenschlag anzieht.

    Komischerweise gibt es diesen Menschenschlag in den Unternehmen usw. nicht, sondern nur in der Pädadogik. Und komischerweise funktioniert es bei vielen SuS dann auf einmal mit dem pünktlich zur Arbeit kommen etc., wenn die dann den Mikrokosmos Schule verlassen haben.

    Warum nur? Weil die schnell spüren, bei ihrem Chef im Job können die sich so Dreistigkeiten wie in der Schule nicht erlauben.

    In der Schule können die aufdrehen und Halli Galli machen, sie werden von KuK noch nicht einmal des Raumes verwiesen.

    Firelilly

    Jeder Dienstherr, der einen Menschen auf Lebenszeit verbeamtet, weiß, dass es passieren kann, dass er diesen abordnen / versetzen muss. Und dass dies dann möglich ist. Ich verstehe daher nicht, was du da meinst.

    Ich meine genau das. Dem Dienstherrn muss bei der Abordnung gegen den Willen bewusst sein, dass das eben auch zu Dienstunfähigkeit führen kann oder klar, es unabhängig davon, zu Dienstunfähigkeiten kommen kann. In beiden Fällen zahlt der Dienstherr.

    Genauso muss einem Dienstherrn, der seine Fürsorgepflicht nur im absoluten Mininum wahrnimmt (Selbstbehalt bei der Beihilfe ansteigend, generell nur die minimalen Sätze erstatten und tausend andere Stellen der Minimalversion der Interpretation der Fürsorgepflicht) auch klar sein, dass daraus auch ein minimales Wahrnehmen der Dienstpflicht resultieren kann.

    Der Weg des Dienstherrn ist generell das Prinzip Zwang um etwas zu erreichen. Über Anreize wird da nichts gemacht. Das Zwangsystem scheint das lukrativere Modell zu sein (sonst würde der Dienstherr das nicht machen):

    Ein paar Protest-Minimalleister und Dienstunfähige durchzufüttern spart mehr Geld, als

    1) Eine mehr als minimale Fürsorgepflicht durchzuführen

    2) Versetzungen, Fortbildungen usw. so reizvoll und attraktiv zu machen, dass Leute das freiwillig als Chance sehen

    Warum funktioniert das? Weil ein Großteil der Lehrerschaft eben extrem viel mit sich machen lässt und "trotzdem" (meist aus ideologischen Gründen) macht. Sehr viel extra Engagement, die Bereitschaft auch schlechte Bedingungen zu ertragen und trotzdem Einsatz zu zeigen und gewissenhaft Arbeit zu leisten bekommt der Dienstherr zum Nulltarif.

    Wer das auch noch gut heißt und sagt "Das weiß man doch als Beamter, dass man so behandelt werden wird, hättest ja nicht unterschreiben müssen" muss eben gleichzeitig aushalten, dass es Beamte gibt die sagen "Der Dienstherr müsste wissen, dass eine Entlassung durch Nichteignung nicht möglich ist. Der Dienstherr müsste doch wissen, dass der Beamtenstatus drei Tage Krankmeldung ohne Attest ermöglichst auch bei Schnupfen?".

    Sich moralisch über letzteres empören (Sicht des rebellischen Beamten) und ersteres gutheißen (Sicht des ausbeutenden, und minimale Fürsorgepflicht betreibenden Dienstherrn) passt für mich nicht zusammen.

    Im Idealfall: Dienstherr versorgt seine Beamten vorbildlich und Beamte zeigen gewissenhaften Einsatz im vollen Rahmen ihrer Möglichekeiten

    realer Fall: Dienstherr macht Minimalversorgung und arbeitet mit Zwang anstatt Anreiz und (fast alle) Beamten zeigen trotzdem gewissenhaften Einsatz im vollen Umfang

    Wer wundert sich also ernsthaft darüber, dass in SH der Selbstbehalt der Beihilfe von 200 Euro (eh schon eine Frechheit) auf 800 Euro (400% Steigerung!) angehoben wird, die gerichtlich eingeklagte Erhöhung der Bezüge nur im absoluten Mininum umgesetzt werden soll, das Weihnachtsgeld weiterhin unrechtmässig nicht nachgezahlt wird und so weiter? Eigentlich ja klar, der Dienstherr kommt damit durch.

    Auch mit Zwangsversetzungen. Gibt ja genug Frösche Leute, die das für richtig halten.


    Redlich wäre es attraktive Boni für schwer besetzbare Stellen zu bieten, damit KuK dort freiwillig hingehen.

    Sich auf Beamtenrecht zu berufen und Menschen gegen ihren Willen abzuordnen ist für mich genauso unredlich wie als Beamter sich darauf zurückzuziehen, dass man beamtenrechtlich wegen Unfähigkeit nicht gekündigt werden kann und alles vor die Wand fahren lässt.

    Rechtlich mag beides drin sein, redlich ist keins davon!

    :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :autsch: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :schreien: :explodier:

    So viel Ignoranz und Verächtlichmachung von Kindern ("lernunfähig") ist schlicht unerträglich!

    Unerträglich ist es, wenn Schüler und Schülerinnen lernen wollen und daneben sitzen andere, die sich absolut nicht für Lernen und Unterricht interessieren und anstatt aus dem Fenster zu starren anfangen die lernwilligen SuS abzulenken, zu stören, am Lernerfolg zu hindern.

    Alle SuS die lernen möchten, selbst die sehr schwachen, bekommen von mir Unterstützung. Aber wenn SuS nicht lernen wollen, dann bitte runter vom Gymnasium, am besten in eine Ausbildung oder wenn auch dazu keine Lust besteht, zum Straße kehren verpflichten.

    Wenn ich keinen Bock aufs Häkeln habe setze ich mich auch nicht in einen Häkelkurs und zerrupfe die Häkelarbeiten der anderen oder werfe mit der Wolle herum. Wenn ich keinen Bock auf Schwimmen habe und gelangweilt werde, sobald ich Wasser auch nur sehe, sollte ich mich nicht im Schwimmbad aufhalten.

    Ich finde ein Schulsystem schrecklich in dem Kinder die keinen Bock haben etwas (auf hohem Niveau) zu lernen ans Gymnasium kommen können, weil Eltern etc. das wollen. Dann muss so ein Jugendlicher im Zweifel arbeiten geschickt werden.

    Das ist ein Resultat falscher Erziehung bei vielen Eltern in unserer Gesellschaft. Es wird zu vielen Menschen und insbesondere Kindern Luxus ohne Leistung gegeben.

    (Und welchen die etwas leisten oftmals zu wenig!)
    Wie kann man als Eltern einem Kind weiterhin erlauben an der Playstation zu spielen, wenn der Sohn sich in der Schule nicht anstrengt zumindest alternativ (wenn jemand eben nicht gerne lernt) arbeiten geht? Die wäre sofort weg. Und nein, ich habe nichts gegen zockende Kinder, ist bei Jungs heutzutage normal, aber man kann trotzdem Leistung bringen.
    Ein Kind bekommt leider so viel geboten (Playstation, neue Klamotten, neues Handy) und natürlich müsste es dafür auch Pflichten haben. Nämlich sich so gut es kann einzubringen, sei es in Schule, oder in Ausbildung oder beim Nebenjob. Allein schon im elterlichen Haushalt!

    Jemand, der nur rumdallert und nix macht, der sollte auch nichts extra bekommen. Aber so viele Eltern lassen es durchgehen, dass Kinder gar keinen Bock haben.
    Wohlstandsverwahrlosung nenne ich das! Es gibt Länder, da würden die Kinder alles dafür geben zur Schule gehen zu können, einen Job zu haben etc. um sich etwas leisten zu können.

    Und übrigens, wenn ein Schüler absolute Lernschwierigkeiten hat, aber sich sehr bemüht, bekommt er von mir Hilfe und Unterstützung. Noch nie habe ich das SuS abgewiesen, wenn sie Fragen haben, da bleibe ich auch nach dem Unterricht in der Pause und erkläre gerne nochmal. Wer Dinge wissen und verstehen möchte, der bekommt Hilfe, dafür bin ich da.

    Ich bin aber nicht dafür da Kinder, die nix wollen, irgendwie dazu zu bringen etwas zu wollen. Die sollten den Abschluss wollen. Es ist so lächerlich, dass man solche Kinder an die höchste Schulform schleift anstatt sie vielleicht einfach nach möglichst kurzem Schulbesuch in einfache, praktische Tätigkeiten zu bringen.

    Vielleicht würden dann einige aufwachen und erkennen, dass Lernen und Bildung ein Privileg ist und neue Chancen eröffnet.

    Wenn SuS am Gymnasium trotz ständigen Fehlverhaltens bleiben dürfen, am besten zuhause auch noch von den Eltern Luxusgüter bekommen, dann ist es kein Wunder, dass sich das Verhalten etabliert. Es wird ja belohnt!

    Ich erinnere auch gern an die zwangsweise Abordnung von der Schulleitung Susanne Schäfer in Herten. Das hat zur Folge gehabt, dass sie fast ein ganzes Jahr nicht dienstfähig zuhause war.


    Ja und das ist völlig okay!

    Tut mir leid, aber es ist völlig okay.

    Jeder, der damals beim Dienstantritt der Verbeamtung zugestimmt hat, müsste das wissen, dass das passieren kann.


    Denn jeder Dienstherr, der einen Menschen auf Lebenszeit verbeamtet müsste wissen, dass das passieren kann.

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