Beiträge von Firelilly

    Hier wurde ewig behauptet, dass Kinder nicht ansteckend sein, vielleicht gar überhaupt nicht erkranken. Jetzt wo das Gegenteil (beides!) erwiesen ist, werden die Goalposts geschoben und selbst bei Widerlegung, so getan als könne man sich bestätigt fühlen.

    Wenigstens heute im Kollegium beim Abi kamen welche auf mich zu und sagten sinngemäß "Okay, du hattest recht".

    Wie gesagt, wenn sich ein bisschen mit Immunbiologie auskennt, dann würde man schon einen sehr ungewöhnlichen Mechanismus erwarten, warum Kinder nicht ansteckend sein sollten.

    Corona-Live-Ticker: Kinder laut Studie vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene

    Kinder sind einer Analyse zufolge in der Coronavirus-Pandemie vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene. Deshalb warnen Forscher vor der uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten.

    "Ärzte beobachten bei mit dem Coronavirus infizierten Patienten extreme Thrombosen - und stehen vor einem Rätsel: Denn noch ist unklar, warum sich die Gerinnsel bilden. Doch sie erklären, warum bei manchen Patienten die Beatmung nicht anschlägt. Wird das Rätsel geknackt, könnte das Leid vieler Menschen gelindert werden."

    "Das Risiko einer Thrombose durch COVID-19 sei so hoch, dass Patienten "möglicherweise prophylaktisch Blutverdünner verabreicht werden sollten", schreibt ein Forscherteam um den New Yorker Arzt Behnood Bikdeli in der Zeitschrift "Journal of The American College of Cardiology". "Ich habe in meiner Karriere hunderte Blutgerinnsel gesehen, aber noch nie so viele anormale extreme Fälle", sagt Bikdeli."

    https://www.gmx.net/magazine/news/…ienten-34656890

    Ich muss morgen wieder gehen und gucke, ob sich irgendwas verändert hat. Ansonsten muss das angesprochen werden. Es kann nicht sein, dass man bei Ärzten oder in Supermärkte wie Pestkranke gesehen wird, und manche Schulen so fahrlässig damit umgehen.

    Es war schon peinlich irgendwie...

    Mein persönlicher Tipp, nicht der Schulleitung melden, sondern direkt einen Beschwerdebrief (wenn man sich nicht traut notfalls anonym) direkt ans örtliche Gesunheitsamt mit dem Hinweis, wie dort die Situation war (SuS haben keinen Abstand gehalten und so weiter), keine Desinfektionsmittel und so weiter.

    Die nehmen ihr Pflicht ernster als Schulen und werden da hoffentlich mal schön bei der Schulleitung nachhaken.

    Also hier in Hessen hat eine Schule Mundschutzpflicht erlassen und musste es aufgrund des Ministeriums zurück nehmen. Ich bin da tatsächlich froh drüber. Ich finde es schon anstrengend genug das Ding ne Stunde beim Einkaufen aufzuhaben.

    In der Schule muss ich aber viel mehr reden und es ist eine Bullenhitze in den Räumen, sobald die Sonne etwas scheint. Da will ich keine Maske aufhaben müssen.

    Eine Maske schützt (zumindest teilweise) davor, dass sich ein virenhaltiges Aerosol bei Vorgängen wie Sprechen und Atmen wie ein Schwall nach vorne in den Raum ergießt. Die mikroskopisch kleinen Flüssigkeitströpfchen, die die noch viel kleineren Viren enthalten, werden an den Stoff adsorbiert und verbleiben damit größtenteils beim infizierten Träger.

    Jetzt sagst du, dass du es gut findest, wenn "beim Reden" in der Schule keine Maske getragen werden muss.

    Man finde den Fehler.

    Mich würde mal interessieren wie du auf die Situation reagiert hast. Bist du dann in das zu volle Lehrerzimmer gegangen? Hast du die KuK ermahnt oder darauf angesprochen? Gab es noch andere KuK, die dich in deinem Denken bestärkt haben?

    Oder war das dann einfach so und du hast es hingenommen?

    Ich habe das Lehrerzimmer sofort verlassen und bin nach hause gegangen. Alle auf dem Spießroutenlauf durchs Lehrerzimmer (inklusive Limbo in engen Gängen) von der Seite an mich herangetragenen Gespräche habe ich abgeblockt.

    Unmöglich.

    Bei der nächsten Abiaufsicht kommende Woche werde ich es genauso machen. Diesmal aber erst (entgegen der Anweisung) kurz vor knapp erscheinen, schnell Maske + Handschuh an und ab in den Ausichtsraum. Diesmal werde ich keine Tasche im Lehrerzimmer deponieren, sondern im Auto lassen. Nur ein Federmäppchen bei mir tragen. Nach der Aufsicht nicht ins Lehrerzimmer sondern direkt ins Auto. Zum Glück muss ich diesmal keine Klausuren einsammeln.

    Unsere Disziplin ist auch weiter entscheidend. (Ich mag Fußball, gehe gerne ins Stadion, aber wenn hier- und damit meine ich natürlich nicht dich PhilS84 studierte Leute meinen, wenn der Fußball losgehe, könnten sie sich halt nicht mehr beherrschen, müssten anderen um den Hals fallen, würden Regeln nicht mehr für sie umsetzbar sein, dann macht mich das wirklich wütend.

    Am allerschlimmsten Lehrer und das wird, rechnet mal die Anzahl der Schulen deutschlandweit hoch, ein Massenphänomen:

    Zusammenglucken und Tratschen im Lehrerzimmer.

    Beim Abitur, wo bei uns die KuK Maske + Handschuhe tragen mussten, kamen die nach der Aufsicht zurück ins Lehrerzimmer, zack, Maske und Handschuh aus und zusammengestellt zum Labern. Ich kam in einen brechend vollen Raum, wo ich aus dem Augenwinkel bestimmt 10 eklatante Verstöße gegen jedwede Infektionsschutzmaßnahmen gesehen habe. Das wird an eurer Schule genauso sein.

    Studierte Leute (wenn auch nur Lehramt), die so tun, als gäbe es das Virus nicht. Im Lehrerberuf gibt es keine Disziplin was Abstand und Nicht-Kommunizieren angeht. Einem Lehrer (oder Schüler) zu sagen er soll einen Sicherheitsabstand einhalten und er solle nicht direkt jemanden anschauen, wenn er mit ihm spricht (Gesicht zu Gesicht -> Tröpfcheninfektionseldorado!) und das über auch nur einen halben (!) Schultag einzuhalten ist so, als würde man einem Vogel sagen, er solle den Tag nur noch zu Fuß laufen.

    Wer sich da was einbildet ist reichlich naiv und dann bin ich in der Tat gehässig und lache wenn ich live miterlebe, dass es tatsächlich auch so ist.

    Interessante Einblicke. Aber immerhin ehrlich!

    Ihren Stundenplan kenne ich nicht, woher soll ich wissen, dass Freitag um 10:40 Uhr die Deutschlektion beginnt.

    Zumindest wusstest du es gestern noch ;)

    Ich gucke auf die Uhr und stelle fest: 10:40 Uhr, aha, Beginn der 4. Lektion im Video-Chat.

    "Wie soll ich die ausgefallenen Stunden/den versäumten Unterrichtsstoff nachholen?", "Was wird aus meinen Lieblingen?", "Was denken die Kollegen von mir, die für mich evtl. vertreten müssen?" usw.

    Ich weiß, dass das falsch ist. Ich bekomme es aber nicht aus dem Kopf. Und ich vermute, so etwas betrifft viele in unserem Job.

    Ja, das wird einem vom Referendariat an eingeimpft und durch die indoktrinierten KuK dann weiter aufrecht gehalten.

    Auf jedem Amt wo Beamte sitzen, denken sich diese "Easy man, ich bin Beamter, gaaaanz chillig hier! Du willst was von mir, ich krieg mein Geld, niemand tritt mir auf die Füße, also mache ich mir das beste Leben possible". Das verdenke ich denen überhaupt nicht, so wird man glücklich alt.

    Die Lehrer hingegen "Wir müssen uns gegenseitig stressen, mehr Leistung, mehr Schulangebote, die armen Kleinen ...[1000 andere Dinge]"

    Kein Wunder, dass wir so gestresst und krank sind.

    Wenn man mal ganz ehrlich ist, wir sind ein Monopol. Wenn jede Schule sagen würde "Das wichtigste ist, dass wir gesund sind, wir machen das mal ganz langsam, und nicht zu viel!" dann würden die SuS immer noch was lernen, aber dann gäbe es diesen ganzen stressigen Dödelkram nicht.

    Anstatt, dass sich die Nachbarschulen gegenseitig mit Angeboten überbieten (und ihre Lehrer wie Hochleistungstiere verheizen) könnte man sich auch absprechen und gesünder fahren.

    Woher die Angst? Wir sind ein Monopol.

    Denkt ihr im Passamt laufen die Leute zu Höchstleistungen auf, weil sie Angst haben, dass das Nachbaramt sonst alle Pässe ausstellt und die Leute lieber dahin laufen? Solange alle Ämter einen ungefähren Mindeststandard liefern, ist das bumms.

    Wäre bei Schulen auch so.

    Aber nein, da müssen sich die Lehrer ja gegenseitig überbieten. Und dann sind alle gestresst, krank und sterben früh.

    Mit Mindestprogramm meine ich, dass ich soliden, guten Unterricht mache. Da kann ich locker die Wochenstunden reinstecken.

    Der Grund: Er hat bei der amtsärztlichen Untersuchung den Amtsarzt einiges verschwiegen (Sachen, die man einem nicht ohne weiteres ansieht) und hat nun Angst, dass er auffliegt.

    Davon wird es bestimmt mehrere Leute geben.

    Was man aber immer, bei allem was man dieser Person ankreiden kann, auch nicht vergessen darf ist, dass der Dienstherr einen ganz schön erpresst.

    Durch den Amtsarzt findet eine wahre Selektion (inklusive Körperbeschau und und Abklopfen) nach körperlicher Gesundheit statt die darüber entscheidet, ob der Dienstherr (zumindest auf dem Blatt Papier) eine Fürsorgepflicht für den Lehrer übernimmt. Unwertes Lehrermaterial, also solches mit Vorerkrankungen, behält er sich lieber in einer Position, wo er sagen kann "und tschüß", wenn diese Person (z.B. durch berufsbedingten Burnout) arbeitsunfähig wird.

    Es ist nicht sinnvoll von der Person gewesen ihre Vorerkrankungen zu verschweigen, das sehe ich auch so. Aber es ist auch eine perfides Spiel, was sich der Dienstherr so leistet mit seiner durch Ärzte durchgeführten Selektion.

    Hier wird von Morgens bis Abends über jeden Pups diskutiert, inklusive hypothetische Pupse und imaginäre Pupse, und das ist in einem realen Lehrerkollegium nicht viel anders.

    Ja und wie in jedem Lehrerkollegium gibt es Leute wie mich, die sich per Mail ans Gesundheitsamt zur Beschwerde werden, die die Gewerkschaft anschreiben mit der Aufforderung Präsenzunterricht aus gesundheitlichen Gründen zu verhindern, die ans Bildungsministerium schreiben usw., die ihre SL zumindest um schriftliche Anweisung bitten, und eben Leute, die die Maßnahmen toll finden oder zumindest nichts dagegen tun. Am besten noch ständig denjenigen widersprechen, die sich endlich mal wehren.

    Nur lässt sich das via Video-Chat halt genau gar nicht mehr kontrollieren und das fand ich eben so lustig, dass Kollegen sich einbilden, das würde irgendwas bringen.

    Naja man muss sagen, dadurch, dass du den SuS eine interessante Alternative geboten hast "Quatschen mit der netten Frau X", hast du das natürlich auch etwas unterwandert.

    Ich finde eben auch im "normalen" Unterricht den klassischen Lehrervortrag zu allermeist ausgesprochen ineffektiv. Ich lege sehr viel Wert darauf, dass die mal schön selber machen.

    Ich finde die Mischung macht es. Wenn ich den SuS etwas vormache, beispielsweise einen Mechanismus, dabei auch noch erkläre warum ich was mache und worauf man achten muss, dann ist durchaus sinnvoll. Lernen am Vorbild ist etwas, was evolutionär sehr tief angelegt ist (Stichwort: Spiegelneuronen) und lernpsychologisch gut untersucht wurde.

    Dass man daran anschließend den SuS aufträgt einen Mechanismus dann durch eine Übungsaufgabe auch noch selber aufzuschreiben halte ich für eine notwendige Ergänzung, ja.

    Wenn mir das hygienemäßig vor Ort nächste Woche zu heikel wird, tu ich das, was ich inzwischen auch bei anderen Verstößen gegen den Arbeitsschutz tu: Unterricht abbrechen, Chef offiziell informieren, und ab dafür. I

    Man bist du nen geiler Typ :rose:(keine Ironie!), welcome back im Forum! Ich muss zugeben, dass ich dafür nicht die Eierstöcke habe. Ich wehre mich auch viel, aber Hut ab, das ist mega gut!

    Mit so jemandem wie dir an der Schule würde ich da vielleicht auch mehr Mut fassen! Ich ziehe immerhin ein paar KuK mit sich zumindest ein bisschen zu wehren.

    Bei einer Infektion in einer Unterrichtsgruppe sind die Kontaktpersonen sehr leicht nachzuverfolgen.

    Ja, knapp 300 SuS und knapp 100 KuK sind in meinem Fall vielleicht trotzdem leichter nachzuvollziehen als in einem Supermarkt.

    Die Infektionswahrscheinlichkeit ist in einem Supermarkt vergleichen mit der Situation in der Schule aber geschätzt um den Faktor 1000 unwahrscheinlicher.

    Ich bin seit Corona sehr oft einkaufen gegangen und niemals war da eine Situation, wo ich dachte, oha, das war aber sehr nahe, oder oha, da hat jemand mir direkt ins Gesicht gesprochen.

    Dann war ich bei der Abiaufsicht, komme ins Lehrerzimmer und muss mich durch klönende, lachende KuK durchzwängen, damit ich zum Ausgang komme.

    Werde unterwegs noch von der Seite zugetextet.

    Draußen angekommen stürmen SuS auf mich zu, die ich in der Oberstufe in Bio habe und berichten aufgeregt von ihren Profilklausuren. Ja, ich mag die Mädels und den Jungen, aber ich war schon sauer, die haben mich fast umarmt vor Freude.

    Was glaubt ihr, was im Alltag ablaufen wird. Im Lehrerzimmer. Bei den Aufsichten. Im Unterricht.

    Krankenhäuser / Arztpraxen, Altenheime, Schulen. Diese Einrichtungen schreien nach Maskenpflicht. Der Supermarkt, herrje, da ist so wenig Kontakt, das ist absolut kein Vergleich.

    Der Dienstherr muss unterschreiben, dass er uns braucht und für alle eventuellen Folgen die Verantwortung und Haftung übernimmt.

    Der Dienstherr windet sich aus allem heraus, du glaubst doch nicht, dass er etwas unterschreibt, wo er auf seine Fürsorgepflicht festgenagelt werden könnte.

    Es funktioniert im Lehrerberuf sehr gut anders, es unterschreiben genug Leute freiwillig.

    Es fanden sich auch genug Freiwillige für die Notbetreuung. Ganz ohne Mundschutz wie im Abi usw.

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