"Wie soll ich die ausgefallenen Stunden/den versäumten Unterrichtsstoff nachholen?", "Was wird aus meinen Lieblingen?", "Was denken die Kollegen von mir, die für mich evtl. vertreten müssen?" usw.
Ich weiß, dass das falsch ist. Ich bekomme es aber nicht aus dem Kopf. Und ich vermute, so etwas betrifft viele in unserem Job.
Ja, das wird einem vom Referendariat an eingeimpft und durch die indoktrinierten KuK dann weiter aufrecht gehalten.
Auf jedem Amt wo Beamte sitzen, denken sich diese "Easy man, ich bin Beamter, gaaaanz chillig hier! Du willst was von mir, ich krieg mein Geld, niemand tritt mir auf die Füße, also mache ich mir das beste Leben possible". Das verdenke ich denen überhaupt nicht, so wird man glücklich alt.
Die Lehrer hingegen "Wir müssen uns gegenseitig stressen, mehr Leistung, mehr Schulangebote, die armen Kleinen ...[1000 andere Dinge]"
Kein Wunder, dass wir so gestresst und krank sind.
Wenn man mal ganz ehrlich ist, wir sind ein Monopol. Wenn jede Schule sagen würde "Das wichtigste ist, dass wir gesund sind, wir machen das mal ganz langsam, und nicht zu viel!" dann würden die SuS immer noch was lernen, aber dann gäbe es diesen ganzen stressigen Dödelkram nicht.
Anstatt, dass sich die Nachbarschulen gegenseitig mit Angeboten überbieten (und ihre Lehrer wie Hochleistungstiere verheizen) könnte man sich auch absprechen und gesünder fahren.
Woher die Angst? Wir sind ein Monopol.
Denkt ihr im Passamt laufen die Leute zu Höchstleistungen auf, weil sie Angst haben, dass das Nachbaramt sonst alle Pässe ausstellt und die Leute lieber dahin laufen? Solange alle Ämter einen ungefähren Mindeststandard liefern, ist das bumms.
Wäre bei Schulen auch so.
Aber nein, da müssen sich die Lehrer ja gegenseitig überbieten. Und dann sind alle gestresst, krank und sterben früh.
Mit Mindestprogramm meine ich, dass ich soliden, guten Unterricht mache. Da kann ich locker die Wochenstunden reinstecken.