Meine Schüler WOLLEN zum großen Teil lernen, aber sie sind leider nicht so intelligent und haben Hörschädigung, die sie zusätzlich benachteiligt. Sie brauchen auch nicht rund um die Uhr einen Lehrer der neben ihnen steht, aber sie lernen in Beziehung einfach besser und erfolgreicher.
Wenn sie wollen, dann ist doch schon einmal eine wichtige Voraussetzung gegeben. Verstehe auch nicht, warum die Hörschädigung jetzt gerade ein Problem für das Homeschooling darstellen soll. Eventuell entfällt für diese SuS dann ja ein akustisch schwer zu verfolgendes Unterrichtsgespräch?
Dann sagen wir doch gleich, dass wer schon in der Grundschule zeigt, dass er nicht so gut lernen kann oder will, es nicht wert ist, weiter gefördert zu werden...
Ich habe doch nicht gesagt, dass man diese SuS nicht fördern soll:
Klar sollten wir als Lehrer versuchen, dafür werden wir bezahlt, dann eben aus der Ferne so gut zu beschulen, wie es geht.
Was aber absolut nicht geht, und da stehe ich zu meiner Meinung, ist, nur, weil es durch direkten Kontakt besser ginge, deshalb die Schulen zu öffnen.
Da muss man aus dem Online-Teaching versuchen das Beste rauszuholen, aber eben mehr nicht!
Sie brauchen auch nicht rund um die Uhr einen Lehrer der neben ihnen steht, aber sie lernen in Beziehung einfach besser und erfolgreicher.
Ja nun, aber deshalb macht man doch nicht leichtsinnigerweise Schulen auf. Meine Frisur ist auch besser, wenn ich zum Friseur gehe und in vielen Wirtschaftsbetrieben arbeitet man auch effizienter, wenn man nicht nur home office macht.
Es ist aber nun einmal nicht lebensnotwendig und du schreibst selbst, das es ja zumindest grundlegend funktioniert.
Aber ich möchte, dass schwächere oder benachteiligte Kinder die Zeit bekommen, die ihnen jetzt gerade genommen wird, damit sie, egal wo sie herkommen oder welche Benachteiligung sie mitbringen, zumindest eine Chance auf bessere Bildung und ggf. sozialen Aufstieg haben!
Und wie willst du das erreichen? Also doch die Schulen öffnen?!
hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie SuS mit schwachem oder sogar ohne schulischem Abschluss eine Ausbildung schaffen sollen? Oder sollen "solche Leute" deiner Meinung nach zeitlebens als ungelernte Arbeitskräfte arbeiten?
Das betrifft in der Corona-Krise doch deutschlandweit die SuS. Deine SuS konkurrieren doch dann mit SuS anderer Schulen um die Ausbildungsplätze.
Die Unternehmen haben doch keine Wahl und müssen zwangsläufig auch diese SuS einstellen.
Und die, die trotz Corona den Hauptschulabschluss oder was auch immer schaffen, die sind vermutlich dann die, die ohne Corona eh einen besseren Schnitt gehabt hätten und sich im Bewerbungsgespräch durchgesetzt hätten.
Das verschiebt doch nur das Ganze.
Das wahre Problem ist, dass diese ganzen Abschlüsse doch eh nicht viel aussagen. Ein Abitur in Bayern und ein Abitur in Bremen, da können Welten dazwischen liegen. Vermutlich manchmal größere Abstände als zwischen Abitur und niedrigerem Bildungsabschluss in manchem Land.
Anstatt SuS zu einem Hauptschulabschluss regelrecht zu tragen, sollte man doch lieber darüber gesellschaftlich darüber nachdenken, ob diese Leute nicht eben praktische Dinge machen sollten.
Na klar, laut Firelilly sind sie dann ja in guter Gesellschaft von anderen Verlierern...
Was sind denn Verlierer? Wer soll denn meine Haare schneiden oder meine Nägel machen? Jemand, der im gymnasialen Mathematikunterricht immer Herleitungen raushaut?
Was ist denn eigentlich eure Vorstellung, dass alle SuS nach Möglichkeit das Abitur bekommen sollten? Was sagt das Abitur dann noch aus?
Es muss einfach auch Menschen geben, die mit den Händen arbeiten und nicht mit dem Kopf.
Und wer eher welche Aufgaben später in der Gesellschaft übernehmen kann, das zeigt sich doch aus der Nutzung der momentan vorhandenen Möglichkeiten.
Ich finde es vollkommen richtig, dass die Leute, die Online-Teaching besser nutzen können, eben auch bessere Ergebnisse erzielen und auf lange Sicht eben auch Berufe ergreifen, wo man diese Fähigkeiten benötigt.
Wer in dieser Corona-Krise zeigt, dass er oder sie diese Fähigkeiten nicht hat, der macht eben besser Anderes.
Klar, optimal wäre man könnte jeden Schüler rund um die Uhr perfekt fördern. Aber das geht halt jetzt nicht und das ist doch einfach normal in so einer Situation.
Dass man deshalb auf lebensmüde Gedanken kommt, man müsse jetzt irgendwie die Schulen öffnen, weil manche besser mit dem Angebot klarkommen als andere... owei.
Dann plädiere ich nach der Corona-Krise auf Schulschließung, weil man endlich mal die bevorteiligen würde, die in der Schule den Mund nicht aufbekommen, schlechte Mitarbeitsnoten bekommen und die deshalb in der Konkurrenz um Arbeitsplätze den Kürzeren ziehen.