Beiträge von Firelilly

    Die Frage ist, ob man das in Manier heutiger 13jähriger in einem Forum machen muss oder einfach selbst nachdenkt.

    Ach, das ist ja interessant. Selber nachdenken. Ich muss gestehen selbst als jemand der Biologie studiert hat finde ich die Aspekte für und gegen Vogelfütterung sehr komplex. Ich wage zu bezweifeln, dass man, vor allem, wenn man kein Biologie Studium absolviert hat, durch selber Nachdenken zu einer fundierten Lösung findet. Finde es also mehr als legitim in einem Forum nachzufragen. Hier tummeln sich schließlich auch Biologie Lehrer. Alternativ würde ich die Frage auch in Foren wie ornithologie.net einstellen.
    Für mich zeugt es von Verantwortungsbewusstsein, sich in so einer Frage erstmal informieren zu wollen. Die Manier Dreizehnjähriger ist es unbedarft und nach eigenem, unqualifiziertem Bauchgefühl zu entscheiden.

    Firelilly: Wie naiv bist du, wenn du denkst, dass deine Forderungen auch nur ansatzweise Anschläge verhindern könnten!? Wenn einer einen Terroranschlag verüben will, dann macht er das.

    Kannst Du lesen? http://www.welt.de/politik/deu…Salafisten-in-Hessen.html
    Hier wurde doch bewiesen, dass ein Terroranschlag (hier allerdings durch Salafisten) durch Überwachung verhindert wurde und Du behauptest jetzt einfach man könne das nicht mal ansatzweise? Das ist auch längst nicht der einzige Akt des Terrors, der im Vorwege verhindert wurde. Du hast glaube ich von Polizeiarbeit und von geheimdienstlichen Ermittlungen keine Ahnung. Wenn Du meinst, dass man keine Möglichkeit hat Terroranschläge im Vorwege zu verhindern, dann kann ich nur lachen.
    Ich empfehle dir mal ein wenig Einblick in die Polizeiarbeit zu gewinnen. Es gibt ganze Abteilungen, die sich mit Terrorprävention beschäftigen und die schon große Erfolge gefeiert haben.
    Deiner Meinung nach könnte man die ja schließen, weil "jeder der einen Terroranschlag verüben möchte, das auch einfach machen kann". Lächerlich! Würde es die Abteilungen nicht geben, hätte es unzählige Attentate und Terroranschläge gegeben.
    Lediglich in einer Sache kann ich zustimmen: Auch diese Abteilungen können keine 100%ige Sicherheit garantieren. Aber sie können einige Akte schon im Keim ersticken und das ist eine tolle Sache. Die riesige Anzahl an Flüchtlingen liegt weit über der Kapazität der Überwachung und erhöht das Sicherheitsrisiko sehr stark. Dies zu verneinen ist naiv.

    Es geht aber primär auch um behördliche Kontrolle und Überwachung. Terrorprävention. Sich im Schatten des Flüchtlingsstroms zu verbergen bedeutet nicht allein mit diesem die Landesgrenzen ungestört zu überschreiten, sondern eben auch, innerhalb des Landes in einer Masse zu sein, die zu groß ist, um individuelle, potentielle Gefahrenquellen ausreichend überwachen und im Auge behalten zu können.
    Den Sicherheitsbehörden fehlt es angesichts der riesigen Masse an allem, Geld, Personal usw.


    Ähnlich wie in diesem Fall ist man auch bei IS Terroristen vor allem darauf angewiesen, verdächtigem Verhalten nachzugehen. Das kostet aber sehr viel Geld und nimmt Personal in Beschlag:
    http://www.welt.de/politik/deu…Salafisten-in-Hessen.html

    Es bleibt eben noch abzuwarten, welchen Preis Europa zu zahlen hat. Klar, es kann sein, dass wenig oder gar nichts passiert. Es kann aber eben auch sein, dass durch die Flüchtlingsströme viele Terroristen ins Land kommen und sehr viele Menschen durch Anschläge sterben werden wie in Frankreich. Der IS hat es angekündigt, die Anschläge in Frankreich waren die ersten Tropfen eines Regens.
    Keiner kann es mit Sicherheit prognostizieren wie stark es Deutschland treffen wird, aber es ist ein reales Risiko und es ist eine Frechheit, wenn man darüber nicht reden darf. Die unkontrollierte Aufnahme vieler Flüchtlinge ist ein inneres Sicherheitsrisiko. Wie teuer man dafür bezahlt, wird sich zeigen. Lasst uns hoffen, dass es niemand mit dem Leben bezahlt.

    dir ist schon klar, dass die aktuellen flüchtlinge hier vor allem leute sind, die vor den islamistischen terroristen geflohen sind? bitte sprich mal mit echten syrern, lern sie kennen. was du hier machst ist geistige brandstiftung. ich finde das sehr, sehr bedenklich. wehret den anfängen.

    Das "vor allem" ist das Problem, denn nicht jeder echter Syrer wie Du sie nennst, ist auch jemand, der vor dem IS flieht. Wie willst Du einen IS Flüchtling von einem IS Schläfer unterscheiden? Lies dir mal die links durch, da ist von einem Fall berichtet, wo ein Terrorist sich ideal angepasst hat und keiner der Nachbarn etwas vermutet hat. Und Du willst durch ein Gespräch mit Syrern einfach so feststellen können, das sind Flüchtlinge vor dem IS und mit Sicherheit keine Schläfer? Naiv!
    Ich halte es im Gegenteil für geistige Brandstiftung, wenn man die Meinung vertritt, dass die aktuelle Flüchtlingspolitik ungefährlich ist. Erklär doch mal, warum hältst Du es für ausgeschlossen, dass der IS die Flüchtlingspolitik nutzt um unbemerkt Schläfer ins Land zu bringen, weil der IS sicher ist, dass bei der Menge jegliche Überwachungsmaßnahmen behördlicherseits zum Scheitern verurteilt sind?



    Erklär mir doch bitte, was es bringen soll "echte Syrer" kennenzulernen. Man wird mit Sicherheit einen Schläfer nicht durch ein Kennenlerngespräch enttarnen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Syrern, mit denen man spricht, ein Schläfer ist, ist sehr gering. Was soll ich machen, nach hause gehen und denken "Wow, der arme Syrer, was der alles durchgemacht hat?" und dann ganz beruhigt sein, dass alle Syrer vor dem IS fliehen? Und nächsten Tag bekommt dann irgendein Schläfer ganz woanders den Befehl sich beim Bundesligaspiel im Stadion zu sprengen. Klar, der eine hat mit dem anderen nichts zutun. Aber eventuell kam letzterer ins Land, weil man um ersteren aufzunehmen, sämtliche Sicherheitsbedenken kategorisch über Bord geworfen hat.

    Meine Schüler stellen genau das sehr kritisch in Frage, warum diese Menschen denn aus der sicheren Türkei nach Europa kommen.

    Die Antwort auf die Beweggründe eines Flüchtlings scheint man gerade näher zu untersuchen:


    "19:24 Uhr: Einer der mutmaßlichen Terroristen von Paris könnte Anfang Oktober als Flüchtling aus der Türkei nach Griechenland gekommen sein. "Der Inhaber des Passes, der an einem Tatort (in Paris) gefunden worden ist, war am 3. Oktober 2015 nach den Regelungen der EU auf der Insel Leros (als Flüchtling) registriert worden", teilte das Ministerium für Bürgerschutz in Athen am Samstagabend mit. Das Ministerium wisse nicht, durch welche andere Länder der Inhaber des Passes weitergereist sei, hieß es."


    http://web.de/magazine/panoram…klungen-liveblog-31129410

    Gut, dass es hier gesichertes Insiderwissen gibt...

    ...und auf jeden Fall sollte ganz viel unklare Halbwissenpanikmache im Unterricht der Grundschule stattfinden, damit


    noch ein paar krude Argumente mehr für Fremdenhass in den Mund gelegt werden.

    Wie kann man denn so naiv sein und denken, dass die aktuelle Flüchtlingspolitik nicht Tür und Tor öffnet IS-Terroristen ins Land zu schleusen.
    Ich gebe zu, die Grundschule ist vielleicht verfrüht um mit Schülern über solche Themen zu diskutieren. Es geht mir einfach um die Haltung, dass keinerlei Kritik an der Flüchtlingspolitik zugelassen wird und Andersdenkende systematisch mundtot gemacht werden. Das ist auch eine Form der Indoktrination.
    Selbst bei uns am Gymnasium werden absolut berechtigte, kritische Gedanken zur Flüchtlingspolitik gnadenlos von naiven Gutmenschen glattgebügelt.
    Ich glaube es haben einfach zu viele eine rosarote Gutmenschbrille auf. Ja, der überwiegende Teil der Flüchtlinge gehört nicht zum IS. Aber im Schatten des Flüchtlingsstroms kommen unkontrolliert unzählige Schläfer ins Land.
    Erinnert euch an diesen Thread wenn in Hamburg, Berlin oder anderen Städten die ersten Menschen getötet werden und herauskommt, dass sich die Terroristen unter syrische Flüchtlinge gemischt hatten und zunächst ein leichtes Spiel hatten in Deutschland eine Schläferzelle zu bilden, weil man jeden aufnimmt. Vielleicht dauert es ein paar Jahre bis es kracht, aber durch die Massenaufnahme von Flüchtlingen wird ein Netzwerk von Schläferzellen gesät. Auch in Deutschland sind die Behörden extem überfordert entsprechende Personen zu erfassen und zu überwachen.


    http://www.welt.de/politik/aus…lachtfeld-ist-Europa.html
    http://www.welt.de/politik/aus…erfordern-Frankreich.html

    Ich weiß dass, da ich in meinem Freundeskreis verschiedene Personengruppen habe, die dort arbeiten. Von der Ärztin, die dort einmal die Woche Sprechstunde hat, bis zum Rettungssanitäter der dort häufiger mal hin muss, Bis zum Polizisten, der dort nicht selten hin muss und nur noch mit dem Kopf schüttelt, natürlich hinter vorgehaltener Hand.


    Großschlägereien sind mehrmals im Monat an der Tagesordnung. . Die Gewalt eskaliert dort immer wieder.Ursachen dafür mal ganz beiseite gelassen.

    Ich warte darauf, bis in Deutschland auch Anschläge wie in Frankreich stattfinden. Jeder Geheimdienst weiß, dass der IS sich über die Flüchtlingspolitik die Hände reibt und massiv Terroristen nach Europa bringt. Etwas besseres als ein Flüchtlingsstrom, der mit offenen Armen und keinerlei Kontrollen willkommen geheißen wird, gibt es nicht, um Terroristen in alle euorpäischen Länder einzuschleusen. Der IS hat extra Trainingscamps dafür.
    Ich würde in Zukunft auch in Deutschland große Menschenansammlungen meiden. Ich finde es außerdem unverantwortlich, wenn man Schüler darüber im unklaren lässt, wozu der IS den Flüchtlingsstrom benutzt.

    Bei uns ist, wie selbstverständlich für unsere Schulleitung, der Tag der offenen Tür ein Extratermin am Samstag für den es keinerlei Ausgleich gibt. Es wird einfach damit begründet, dass dies auch zur Dienstpflicht gehört. (Das Lieblingsargument unserer Schulleitung)

    Mal geanz ehrlich: Einige hier halten ihre Schhüler eindeutig für dümmer als sie sind. Selbst Schüler, die mit Jogginghose und Basecap in die Schule kommen, wissen, dass man bei einem Vorstellungsgespräch anders angezogen ist. Und das können sie auch, fragt sie einfach mal nach Bildern von Familienfeiern oder ähnlichem. Da werden sich einige hier wundern ...

    Ich stimme vollkommen zu, dass viele Schüler sich für ihren Job auf einmal 180° anders geben, als in der Schule. Das betrifft Kleidung, Arbeitsverhalten und Disziplin.
    Das finde ich ja so besonders erschreckend. Für einen Arbeitgeber können sich die Schüler auf einmal ordentlich kleiden, sogar für Familienfeiern sehen sie es für wichtiger an, als in der Schule. Dieselben Schüler können sich der Autorität ihres Chefs auf der Arbeit ohne Murren unterordnen, den Mund halten, wenn der Chef redet und so weiter. Diese erschreckenden Beispiele zeigen einfach, wie schlecht es um das Ansehen der Lehrer heutzutage steht.
    Ich bin noch recht jung, aber in der Generation meiner Eltern haben sich die Schüler der Institution Schule und dessen Angestellten gegenüber genauso respektvoll erwiesen, wie gegenüber dem Arbeitgeber. Da wurden die Schuhe vor der Schule geputzt, die Hosen geflickt, in der Schule gerade und ruhig auf den Stühlen gesessen. Damals war ein Lehrer auch noch ein angesehener, gut verdienender Beruf.
    Warum ist es heute so, dass die Kinder es zwar noch auf die Reihe bekommen sich für Familie und Chef zusammenzureißen, in der Schule aber dieselben Schüler zum Teil respektlose Klamotten tragen, sich daneben benehmen?
    Warum ist der Ruf und die Bezahlung des Lehrers so schlecht geworden?
    Es kann ja nur ein Teil der Begründung sein, dass die heutzutage propagierte Pädagogik eine Kuschelpädagogik ist. Woher kommt dieser massive Unterschied zwischen Respekt gegenüber dem Arbeitgeber einerseits, und dem Verhalten in der Schule, als ob diese nicht wichtig sei?

    Bei uns lässt die Schulleitung zu, dass in den Chemievorbereitungsräumen (z.T. krebserregende) organische Lösungsmittel, Säuren usw. in ganz normalen Sperrholzschränken gelagert werden müssen und diese noch nicht einmal effektiv abgesaugt werden, sodass die Dämpfe regelmäßig eingeatmet werden.
    Weist man die Schulleitung darauf hin, so wird man deutlich darauf hingewiesen, dass man erstens ja noch in der Probezeit ist .... und, dass man außerdem in Zukunft sonst einige zusätzliche Dienstanweisungen bekommen könnte.
    Kurzum, die Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Lehrer ist vollkommen egal. Es zählen nur Projekte, mit denen man in der Zeitung Werbung für die Schule machen kann.
    Ich warte auf den Tag der Verbeamtung auf Lebenszeit. Dann gibts eine fette Medienkampagne gegen die Schulleitung und dann ist der Ruf der Schule ein für alle mal im Arsch.

    meinen aktuellen Job (sehr gut bezahlt/akademischer Job)

    Wenn man einen sehr gut bezahlten, akademischen Job hat, dann sollte man extrem vorsichtig sein noch Lehrer werden zu wollen. Mal abgesehen vom finanziellen Abstieg ist der Lehrerjob vielleicht gar nicht so toll, wie du dir da ausmalst. Lies auf jeden Fall erstmal gründlich Berichte aus dem Refendariat über diese Zeit und dann auch über die Bedingungen an Schulen. Allein die Ausstattung ist ein totaler Schock, wenn man vorher einen Job in der Wirtschaft hatte.
    Das heißt in meinem Fall zum Beispiel, keien CTAs, die Laborgeräte putzen oder Versuchsaufbauten übernehmen, keine Sekretärin, die etwas für einen kopiert oder bestellt, kein eigenes Büro sondern nur 1m² Arbeitsfläche vor Ort und und und, die Liste könnte man ewig weiterführen.


    Du machst als Lehrer eben nur zu 10% akademische Dinge, ansonsten bist Du zu 90% Erzieher, Reiseveranstalter, Erklärbär usw.


    Mit 50% arbeiten ein Lehramtsstudium zu schaffen wird wohl nur gehen, wenn Du die Arbeit so flexibel gestalten kannst, dass Du auch Pflichtpraktika (z.B. in der Chemie) absolvieren kannst. Ich glaube bei Sprachen und Mathe ist es nicht ganz so extrem, aber in Naturwissenschaften hast Du oft morgens Laborzeiten und die können nicht verlegt werden. Ich halte es für organisatorisch für sehr schwierig, selbst in Fächern wie Germanistik oder so.

    Vielleicht sollte betreffender Schüler einfach mal seine Hausaufgaben machen? Drei "vergessene" Hausaufgaben sind ja nun nicht wenig. Warum sollte man das nicht mit in die Note einfließen lassen? Eine 5 dafür zu vergeben ist eigentlich zu gutmütig, denn für welche Leistung würde dann die 6 vergeben werden? Es ist halt immer die Frage, wie stark man diese Note mit den anderen mündlichen Noten, die man erhebt, verrechnet, aber darum geht es hier ja gar nicht.
    Auch ich vergebe die Note 6 für nicht gemachte Hausaufgaben. Es lässt sich auch ganz einfach zu einem mündlichen Beitrag währen der Stunde verarbeiten:"XY, beschreibe doch bitte den Versuchsaufbau, den du dir überlegt hast".
    Meistens gibt es bei mir dann den Ausschlag, wenn jemand zwischen zwei Noten steht oder Noten schwach sind. Aus einer 4- wird so dann mal die 5 im Zeugnis, oder 1-2 endet dann eben doch nur bei einer 2.
    So teile ich das den SuS auch zu Beginn des Jahres mit und da gab es bislang noch kein Aufschrei. Nichtgemachte Hausaufgaben notiere ich mit Datum.
    Wer sollte einem da mit dem Schulgesetz kommen? Das ist ja wohl die pädagogische Freiheit nichtgemachte Hausaufgaben bei der Notenbildung zu berücksichtigen. Und es macht verdammt noch einmal Sinn, dass es Konsequenzen hat, wenn die HA nicht gemacht werden.
    Sich da am Begriff "mündliche Note" aufzuhängen ist sinnbefreit. Dann deklariere ich bei meiner Notenbildung einfach, dass ich neben der mündlichen Note auch Hausaufgaben bewerte. Ich kann ja schließlich auch selber entscheiden Hefter einzusammeln und zu bewerten etc.

    Du hast doch für die Krankheit ein Attest vom Arzt, oder nicht? Es kann doch nicht sein, dass man zahlen muss, wenn man mit attestierter Krankheit nicht teilnehmen kann. Für solche Fälle empfehle ich dringend Rechtsbeistand.
    Allerdings ist es fraglich, ob man dies in der Probezeit schon machen sollte. Schulleiter neigen sonst dazu sich zu rächen und vielleicht bekommt man Probleme mit der Lebenszeitverbeamtung.
    Ist diese allerdings erst einmal durch, Feuer frei!

    Vor der Klassenfahrt nächstes Mal unbedingt klären, ob die Kosten komplett übernommen werden können. Denn nur dann darf die Dienstreise überhaupt genehmigt werden. Aber so, wie ich eure Schulleitung einschätze, hat diese einfach die Probezeit als Druckmittel genutzt dich trotzdem auf Fahrt zu schicken. So läuft das bei uns.
    Wenn Du nicht NRW sondern SLH angegeben hättest, hätte ich darauf gewettet, dass du an unserer Schule bist.
    Eigentlich würde ich ja sagen, es ist eine Frechheit, dass es sehr viel böses Blut gegeben hat, weil du aufgrund von Krankheit nicht mitfahren wolltest. Aber dies scheint mir in Schulleiterkreisen normal zu sein.
    Eine Option nach Verbeamtung auf Lebenszeit (aber nicht vorher, wegen gesundheitlicher Eignung als Kriterium für die Lebenszeitverbeamtung) ist es sich vom Arzt attestieren zu lassen, dass man keine Fahrten mit Übernachtung durchführen kann. Gibt diverse gesundheitliche Gründe, warum dies nicht geht. Dann ist man in Bezug auf Kursfahrten nicht mehr der Willkür des Schulleiters ausgesetzt. Manche Schulleiter wollen einfach Krieg bzw. brauchen Lehrer, die sich dominieren lassen. Ich empfehle auch unbedingt Mitgliedschaft in einer Lehrergewerkschaft, eine zusätzliche Rechtsschutzversicherung und einen guten Draht zu einem Hausarzt!
    Wehrhaft bleiben!

    Hallo,


    mit Besorgnis beobachte ich, wie hier immer wieder Umfragen eingestellt werden, die dann auch zum Teil als Basis für die Zulassungsarbeit des 1. Staatsexamens dienen. Mal abgesehen davon, dass viele Umfragen schon in der Fragestruktur sehr schlecht gemacht sind, finde ich, dass selbst eine gut gemachte Umfrage nur in den allergrößten Ausnahmefällen den Ansprüchen an eine Zulassungsarbeit erfüllen sollte.
    Es scheint mittlerweile, nicht nur an der Schule, einen extremen Verfall des Niveaus und des Anspruchs zu geben: Zu meiner Zeit, und die ist noch nicht so lange her, haben selbst die Lehrämtler (habe selber das Diplom) bei uns mehrere Monate im Labor gestanden, neue Verbindungen synthetisiert, komplizierte Reaktionsmechansimen aus englischsprachiger Fachliteratur nachvollzogen, anspruchsvolle Technik wie NMR-Spektroskopie eingesetzt und selbstständig ausgewertet, und auf diese Weise eben wirkliche Wissenschaft betrieben. Mir ist unvorstellbar, wie man als Dozent eine Zulassungsarbeit annehmen kann, wo eine Umfrage statistisch ausgewertet wird. Denn selbst, wenn man sich intensiv mit Statistik beschäftigt (was natürlich nicht einmal geleistet wird) und diese einsetzt, handelt es sich um eine wirklich triviale und kritisierbare Art des Erkenntnisgewinns, der kaum den Namen Wissenschaft verdient. Das merken selbst Laien, man muss nur mal eine Zulassungsarbeit aus dem Fachbereich Chemie oder Mathematik lesen (die sich mit Fachinhalten beschäftigen) und diese mit einer, auf einer Umfrage basierenden Zulassungsarbeit, vergleichen.
    Ich habe mich lange gefragt, ob es daran liegt, dass Naturwissenschaften komplexere Thematiken behandeln, aber bin zu der Überzeugung gelangt, dass auch in Fächern wie Deutsch oder Geschichte durchaus anspruchsvolle Zulassungsarbeiten geschrieben werden können. Ich hatte mal eine linguistische Zulassungsarbeit einer Freundin vor der Nase, da merkte man deutlich, dass es sich um Wissenschaft handelte. Es hat also wenig mit den Fächern zutun.


    Dies bringt mich der Überlegung, dass man vielleicht hier im Forum aufhören könnte Umfragen, die als Basis für eine Zulassungsarbeit dienen, zu unterstützen. Ich finde solche Zulassungsarbeiten sind ein Schlag ins Gesicht für jeden Lehrämtler, der sich in seinen Fächern mit anspruchsvoller Fachmethodik an fachwissenschaftliche Fragestellungen herangewagt hat und wirklich etwas geleistet hat.
    Deshab meine Bitte, könnten wir solche Umfragen hier ausschließen um einen kleinen Beitrag zu leisten das wissenschaftliche Niveau der Lehrerausbildung nicht noch lächerlicher zu machen, als es leider oftmals schon ist?

    Tja, da staunt man, was im Öffentlichen Dienst so alles möglich ist, wie schon meine Vorredner sagten, tw. inhumaner als in der Wirtschaft

    Teilweise? Ich habe es noch nicht erlebt, dass man mit halber Stelle eine komplette Woche 12-Stunden Schichten + 12 Std. Bereitschaft ohne Ausgleich leisten muss. Beamte mit halber Stelle müssen bei uns an der Schule ohne Zeitausgleich oder Vollzeitbezahlung (für diese Woche) Klassenfahrten durchführen, obwohl sie eigentlich nur wenige Stunden pro Woche unterrichten. Im Endeffekt also das leisten, was ein Vollzeitbeamter bei vollen Bezügen leistet. Das gibt es nur im Lehrerberuf! Unsere Schulleitung ist da aber auch extrem, da ist alles Dienstverpflichtung und Teilzeit bezieht sich komplett nur auf die Unterrichtsstunden.
    Nächstes Jahr bin ich bei der Klassenfahrt einfach krank, das frustriert mich echt dermaßen.

    "mit Kindern aus Knete Modelle von Insekten basteln", die aber für Gymnasiallehrer ausgeschrieben ist.

    Off topic: Ich hoffe das richtet sich an gymnasiale Kunstlehrer und nicht an Biologielehrer. Unglaublich was es für Fortbildungen gibt. Da bin ich ganz froh, dass ich mich zuhause fortbilde, indem ich Fachbücher lese.

    Weiteres Beispiel:
    Einwöchige Klassenfahrten trotz halber Stelle voll durchführen müssen und die Mehrarbeit nicht bezahlt bekommen (Angestellte können immerhin auf Antrag für diese Woche wie eine Vollzeitkraft bezahlt werden, Beamte Teilzeitkräfte nicht) und keinen zeitlichen Ausgleich bekommen, weil Schulleitung sich darauf beruft, dass dies eine Dienstpflicht auch für eine Beamtin mit halber Stelle sei.
    Und beschwert man sich, bekommt man mit halber Stelle dann einen Stundenplan reingedrückt, der einen einfach nur kotzen lässt. Auch hier hat man als Beamter keine Chance, es heißt dann einfach "Aus Schulorganisatorischen Gründen blablabla".


    Man ist als Beamter eben einfach wehrlos gegen die ständige Mehrarbeit und gnadenlos abhängig vom Wohlwollen und den Launen der Vorgesetzten.
    Gerade verbeamtete Teilzeitkräfte werden mit dem Schlagwort Dienstpflicht hinten und vorne ausgenutzt, unter Druck gesetzt, erpresst und dieses Ausnutzen wird dann auch noch von höchsten Gerichten befürwortet.
    (Z.B. Als sich eine verbeamtete Teilzeitlehrkraft auf Europarecht berief um, ebenfalls wie Angestellte, für die Zeit der Klassenfahrt wie eine volle Stelle bezahlt zu werden, weil sie 24 h / Tag im Dienst bzw. in Bereitschaft war für diese Woche, und dann gnadenlos abgeschmettert wurde).


    Die ach so schöne Sicherheit im Beruf wird teuer erkauft.

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