Physische Bücher werden bald nur noch Sammlerobjekte sein und gelesen von denen, die gerne ein Buch in der Hand haben.
E-Reader gibt es seit Mitte der 1990er, mit dem Kindle wurde die Branche 2007 revolutioniert, immerhin schon vor fast 20 Jahren. Seitdem wurde das gedruckte Buch immer wieder voreilig zu Grabe getragen.
Ich halte solche Pauschalaussagen für kurzsichtig und wenig aussagekräftig. Bestimmte Printmedien wurden durch digitale Varianten nahezu vollständig abgelöst, bspw. die klassische Enzyklopädie. Andere sind sicherlich sehr deutlich auf dem Weg dorthin, dazu gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit alle anderen Arten von Nachschlagewerken und eben Wörterbücher. Zeitungen und Zeitschriften werden vermutlich diesen Weg gehen, wobei sich auch hier das Printangebot sehr tapfer hält, denn offenbar sind diejenigen, "die gerne [Printmedien] in der Hand haben" nicht nur eine aussterbe Art von Exoten. Fachliteratur in schnelllebigen Fächern, evtl. Fachliteratur allgemein. In all diesen Bereichen werden Printmedien natürlich nach und nach durch digitale Varianten verdrängt.
Das Buch wird trotzdem nicht aussterben. Alleine schon, weil mehr und mehr Menschen merken, wie sie einen Großteil ihrer Zeit an Bildschirmen verbringen und tatsächlich gerne mal Alternativen nutzen.