Beiträge von WillG

    "Jottos-Southern-Comfort-Abend"

    Ich kann dich beruhigen... ich habe den Eindruck, dass viele Menschen unserer groben Generation solche oder ähnliche Erfahrungen mit Southern Comfort gemacht haben. Bei uns war es damals eine Party, bei der wir auf die "gute" Idee gekommen sind, Southern Comfort mit Apfelsaft zu mischen :uebel:
    Rückblickend wohl ein Hinweis darauf, dass wir den "goldenen" Berentzen-Zeiten doch noch nicht ganz entwachsen waren :tot:

    Fliege ich jetzt aus der Anglistenrunde, weil ich zugebe, gar keinen Tee zu trinken, weil widerlich, dafür aber Kaffee aus meiner Her-Majesty The-Queen-Tasse, deren Motto aber auch das meine ist?

    Ne, das qualifiziert dich halt für die Amerikanistenrunde: https://www.youtube.com/watch?v=12QQV3lyYj0
    Aber, ehrlich, auch wenn ich selbst Kaffeetrinker bin: Den Geschmack, wenn man Shortbread in Tee eintunkt, kann nichts (!) übertreffen!

    ch weiß gar nicht, warum hier immer so eine "entweder oder" Stimmung herrscht (Speyside oder Islay? Englischer Tee oder Ostfriesentee? Tee oder Kaffee? Mit oder ohne Milch?) ... es hat alles seine Zeit (der Satz steht übrigens auch in der Bibel und die Byrds haben einen tollen Song draus gemacht: Turn, Turn, Turn).

    Mal Speyside, mal Islay, mal englischer Tee, mal Ostfriesentee, am Morgen Tee, am Mittag Kaffee und am Nachmittag Tee ... so schaut's aus

    Stimme zu. Außer, wenn es um Eis geht. Da geht NUR Vanille. Auf keinen Fall Schokolade!

    Tja, wozu muss man überhaupt Satzglieder bestimmen können? Damit man ein Grundverständnis dafür entwickelt, wie unsere Sprache aufgebaut ist? Damit ich später bei Sprachanalysen das richtige Handwerkszeug habe und die richtige Terminologie kenne?
    Damit mir der Grammatikerwerb in den Fremdsprachen leichter fällt?
    Das ist im Prinzip eine Grundsatzfrage, die wir hier wohl nicht befriedigend beantworten können.
    Aber WENN ich erstmal postuliere, dass Grammatik im Allgemeinen und Satzglieder im Speziellen relevante Inhalte sind, dann ist es schon wichtig zu verstehen, dass die Objekte im Prinzip vom Prädikat abhängen, das manche Objekte zwingend einfordern kann, ander Objekte optional binden kann und und wieder andere Objekte gar nicht binden kann. Adverbialien hingegen kann ich relativ frei in den Satz einfügen, vom Prädikat größtenteils unbeeinflusst (syntaktisch gesehen, nicht unbedingt semantisch).
    Und weil es eben diese wichtige Unterscheidung gibt, ist die Unterscheidung zwischen dem Präpositonalobjekt und der Adverbiale eben so wichtig. Für den Daz/DaF-Lernen gilt dann eben auch, dass manche Verben eine bestimmte Präposition einfordern, die nicht veränderbar ist.

    Adverbiale:
    Ich lege mich auf mein Bett.
    Ich lege mich neben mein Bett.

    Präpositionalobjekt:
    Ich freue mich auf mein Bett.
    * Ich freue mich neben mein Bett.

    EDIT: Im Englischen sind es übrigens - neben dem Akzent im Mündlichen - vor allem die Phrasal Verbs und die Prepositional Verbs, mit denen man Nicht-Muttersprachler auch häufig dann noch erkennen kann, wenn sie sonst auf wirklich hohem Niveau sprechen. So eine falsche Präposition klingt halt einfach für den Muttersprachler richtig falsch und das ist kein Fehler, den man als Muttersprachler aus Flüchtigkeit oder so machen würde. Siehe "freue mich neben mein Bett".

    In der Tat kein schönes Thema, vor allem weil die SuS damit immer Schwierigkeiten haben. Das geht schon mal damit los, dass die Wortarten sitzen müssen. Dann gibt es natürlich immer die Verwechslungen von Wortart- und Satzgliedebene. Und das dicke Ende ist dann immer, dass Präpositionalobjekte gerne mit Adverbialien verwechselt werden - oder sogar Attrributen. Oder Adverbialien mit Attributen.
    Je nach Anzahl der Nicht-Muttersprachler hast du schließlich noch das Problem, das ja ein wichtiges Kriterium ist, dass die Präposition vom Verb abhängig sein muss - was man wiederum eigentlich nur mit entsprechendem Sprachgefühl feststellen kann.

    Ich sehe das wie Moebius: ein Entlassungsantrag zum 27.08. dürfte als rechtsmissbräuchlich eingestuft werden.

    Das wäre schon interessant. Wenn das Vorgehen, ds Moebius beschreibt, korrekt ist (- und so habe ich das auch gehört -), dann könnte man natürlich am 27.8. seinen Antrag abgeben und schauen, wann innerhalb der nächsten drei Monate das Dienstverhältnis aufgehoben wird. Dazu müsste man halt zeitlich flexibel sein.

    Eltern entscheiden sich völlig frei und ohne Zwang für christliche Schulen (und zwar immer mehr), [...] immerhin leisten die mit genauso viel Geld bessere Arbeit als wir [...].

    Ich hab mal den ironisch-polemischen Unterton aus deinem Zitat rausgekürzt, um mich mit der Sachaussage beschäftigen zu können.
    Dass vor allem Privatschulen aber eben auch Ersatzschulen von vielen Eltern als das bessere Umfeld für ihre Kinder gesehen werden, will ich gar nicht bestreiten. Irgendwas scheint dort in der Tat besser zu sein. Ich bin mir aber nicht sicher (- ohne dass ich rundweg bestreiten möchte, denn dazu fehlen mir einfach die Belege -), dass das an den christlichen Werten liegen muss.
    Es kann viele Gründe geben, warum sich Eltern für eine Ersatzschule entscheiden. Wie bei der Frage nach dem Migrationshintergrund müssen diese Gründe gar nicht in der Realität zutreffen, sondern es reicht, wenn es sich um diffuse Annahmen bei den Eltern handelt. In jedem Fall haben sich dann die Eltern bewusst für eine Ersatzschule entschieden, statt einfach die nächstbeste Schule zu nehmen. Das bedeutet, die Eltern haben sich bewusst mit der Frage nach der richtigen Schule beschäftigt - es handelt sich also nicht um ein "bildungsfernes" Elternhaus, so dass dort Schüler mit schwierigerem Hintergrund möglicherweise seltener anzutreffen sind.

    Interessant ist der Gedanken, dass ein Schulprofil, das sehr viel Wert auf Werte legt und dafür auch Unterrichtszeit einplant, sicherlich positive Auswirkungen auf die Schüler hat (- ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das nicht in Form von Indoktrination läuft). Daher kann ich mir schon vorstellen, dass eine Schule, in de die gemeinsamen Werte für alle von Anfang klar sind, hier einen gewissen Vorteil hat. Da ich aber davon überzeugt bin, dass das nicht unbedingt christliche Werte sein müssen und diese Wertevermittlung nicht unbedingt von der Kirche kommen muss, stellt sich die Frage, warum so viele staatliche Schulen das nicht schaffen.
    In dem Kontext eine Frage: Gibt es so etwas wie "kirchliche Brennpunktschulen"?

    Wenn ernsthaft jemand glaubt, dass als besonderes Konzept "christliche Indoktrination" besonders gut zieht, sollte er mal mit Eltern sprechen, die ihr Kind an christlichen Schulen anmelden.

    Hm, könnte eine Motivation nicht die sein, dass ein bestimmter Schlag Eltern bei christlichen Schulen die Hoffnung/Erwartung hat, dass der eigene Nachwuchs möglichst wenige Mitschüler mit Migrationshintergrund hat?
    Zumindest nicht mit dem "falschen" Migrationshintergrund?

    Da ich weiß, dass mir schnell fad wird bei Routinen gehe ich aber davon aus, dass ich in 10 Jahren neue Aufgabenbereiche dazunehmen werde (oder bereits dazugenommen haben werde), um mich weiter intellektuell ausreichend gefordert zu fühlen.

    Geht/Ging mir genauso. Die vielen Möglichkeiten, die man als verbeamter Leher hat (Sabbatjahr; Auslandsschuldienst; Abordnungen an Unis/Behörden etc.; Personalratslaufbahnen) fand ich deshalb immer ganz reizvoll und ich habe auch das eine oder andere davon wahrgenommen. Ich kann zumindest für mich aber sagen, dass man mit der Zeit auch "ruhiger" wird. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt, akutell bin ich eher in Richtung "Selbstverwirklichung im privaten Bereich" eingestellt. Dass die Schule dabei die Möglichkeit zu einer geregelten Work/Life-Balance bietet, wenn man schon etwas Erfahrung hat, ist dabei sehr praktisch.
    Nur die Belastungsspitzen (Abi; vor Weihnachten) bringe ich damit noch nicht so recht in Einklang.

    Ich weiß nicht, ob das in diesen Thread gehört, aber ich wollte keinen neuen aufmachen:
    Habe gerade zufällig mitbekommen, wie schnell die Mods auf einen Werbethread reagiert haben - schwupps, war er weg!
    Da dachte ich mir, es kann doch nicht schaden, sich mal wieder bei den Mods zu bedanken, die einen verdammt guten Job machen - trotz oder gerade wegen der einen oder anderen kontroversen Entscheidung!
    Vielen Dank!

    ch kann z.B. Menschen nicht ernst nehmen, die anderen etwas von Ökobilanz erzählen, selbst aber in den letzten Winkel der Welt fliegen

    Es geht darum, dass jemand für Lösungsansätze bezahlen muss. Und dass es viel mehr politische Regularien braucht,

    Eben weil ich mich in @anjabys Kommentar ein Stück weit wiederfinde, kann ich @Krabappels Kommentar nur unterschreiben. Auf der Skala, die @Wollsocken80 aufgemacht habe, würde ich mich eher auf der Heuchlerseite einordnen. Aber gerade weil ich weiß, wie schwer es sein kann, den inneren Schweinehund zu überwinden, bin ich für stärkere staatliche Regulierung. Wenn ich schon unbedingt nach Thailand fliegen muss, dann soll ich wenigstens ordentlich dafür blechen müssen - idealerweise wird das Geld anderorts in den Klimaschutz gesteckt. Und wenn Fleisch erstmal richtig teuer geworden ist, dann esse ich automatisch weniger.
    Klar wäre es besser, wenn dazu der Idealismus auch ausreichen würde. Der Mensch - zumindest ich persönlich - tickt aber in der Regel anders.

    Ich sehe aktuell jedenfalls die Gefahr, daß uns eine Atombombe auf den Kopf fällt, wesentlich größer an als unseren Beitrag zum Klimawandel.

    Und ganz zufällig ist diese Sichtweise halt auch viel bequemer als sich über tausende von Kilometern, die man pro Jahr mit dem Auto pendelt, und Flugreisen ans Ende der Welt Gedanken machen zu müssen.

    Klar und deutlich: Schüler, die an den Demos während der Schulzeit teilnehmen, verstoßen gegen die Schulpflicht und sind entsprechend der gültigen Regeln abzumahnen. Das ist gültiges Recht.
    Dabei bleibt ihr Recht auf freie Meinungsäußerung unangetastet. Sie können das tun, so viel sie wollen, aber eben nicht wo und wann es ihnen in dem Kram passt. Das ist Demokratie.

    Jep, das ist schon richtig. Ich sehe meinen Erziehungsauftrag aber auch darin, für seine Interessen einzustehen, frei nach Thoreau:
    http://xroads.virginia.edu/~hyper2/thoreau/civil.html

    Der ist für seine Interessen übrigens ins Gefängnis gegangen, obwohl es eine Bagatelle war. Ich plädiere ja auch keineswegs dafür, die Schüler straffrei "davonkommen" zu lassen; das habe ich ja oben beschrieben.
    Ich sehe aber durchaus einen Unterschied zwischen verlängertem Urlaub und politischem Engagement.
    (Prinzipiell würde ich diesen Unterschied auch sehen, wenn ein Schüler eine Schulveranstaltung schwänzen würde, um auf eine Montagsdemo der Pegida zu gehen. Auch wenn es mir hier schwerer fallen würde, da es natürlich immer leichter ist, Meinungen zu unterstützen, die man selbst auch vertritt. Beim Klimawandel ist das Fall, bei Pegida... not so much.)

    Einige der Beiträge hier im Thread sind so zynisch, dass ich :uebel: möchte.
    Ein Klassiker der Bemerkungen gegenüber der jüngeren Generation ist es, dass sie sich zu wenig engagieren. Jetzt machen sie etwas, was der überwiegende Großteil unserer Generation nicht hinbekommt, nämlich den Hintern hoch zu bekommen, und hier kommen mahnende Hinweise bezüglich der Schulpflicht und dahingehend, dass sie dann doch bitte kalt duschen sollen. Meine Güte...
    Die Freitagsdemos während der Schulzeit sind ein unglaublich cleveres Mittel, um mediale Aufmerksamkeit für ein lichterloh brennendes Thema zu bekommen, das uns alle interessieren sollte, aber bei den wenigsten mehr als ein Stirnrunzeln hervorruft. Schülerdemos am Freitagnachmittag hätten ein paar gönnerhafte Artikel nach dem Motto "Ach, sind ja schon süß, die Kleinen!" ergeben und nicht viel mehr.
    Und selbst wenn da einige (meinetwegen auch viele) dabei sind, die nur aus Opportunismus oder wegen des Events mitgehen, was solls. Die werden auch auf das Thema aufmerksam und vielleicht fängt der eine oder andere an, sich ernsthafter damit zu beschäftigen, nachdem er jetzt Teil einer Massenbewegung ist. Und dann denkt vielleicht der eine oder andere über Smartphonenutzung und Flugreisen nach.

    Was die Schulstrafe angeht: Hier in Bayern gibt es den "Verweis". Das ist ein schriftlicher Tadel, der vom Schulleiter verschickt wird. Ich würde das für die angemessene Strafe halten, verbunden mit dem Hinweis, dass so ein Verweis später niemanden interssiert (steht auch nicht im Zeugnis) und dass sie ihn sich als Ritterschlag für ihr Eintreten für die gute Sache rahmen und aufhängen sollen. Dann ist der "Neutralitätspflicht" Genüge getan und die Schüler haben keine Benachteiligung.

    Also, so wie ich das sehe, sprechen wir ja, wenn wir von Beamtenstreiks sprechen, ohnehin im Konjunktiv.
    Meinetwegen können in der Realtität Beamte zur Betreuung von Kindern im Streikfall herangezogen werden - nicht jedoch zum Unterricht.
    Aber so wie ich die Diskussion verstehe, geht es mal wieder um ein "was wäre wenn". Und in diesem "was wäre wenn" ist es meiner Meinung nach natürlich so, dass jede Arbeitskampfmaßnahme zunächst den Schüler treffen müsste. Damit muss man dann als Lehrer leben. Ebenso wie der Lufthansapilot damit leben muss, dass der 08/15-Bürger, der wahrscheinlich lange und hart für seinen Traumurlaub gearbeitet und gespart hat, jetzt darunter leiden muss, dass er, der Pilot, eben jetzt für seine eigenen Interessen eintritt.
    Denn, klar, die Leute, die letztlich am Verhandlungstisch sitzen, treffen die Maßnahmen nie direkt. Sie sind immer nur indirekt betroffen, weil die Kunden mit ihrer Unzufriedenheit Druck ausüben. Und unsere "Kunden" sind eben die Schüler. Ich wäre deshalb durchaus bereit, sofern Streiks für Beamte erlaubt wären, auch Prüfungen zu bestreiken - nicht als erste Maßnahme, sondern als Eskalationsstufe. Nur so könnte das funktionieren.

    Meine ganz persönliche Meinung, die zum Thema Streik wenig relevant ist, ist übrigens, dass wir den Kids viel zu viel Stress machen, wenn wir immer und immer wieder versuchen, sie früher ins Berufsleben zu bekommen. Die Schüler von heute werden bis 70+ arbeiten müssen, da schadet ihnen ein Jahr, das sie "verlieren" nicht wirklich. Wie gesagt, ich meine das nicht als Argument für Streiks während der Prüfungsphase, aber als grundsätzliche Beobachtung.

    Ich weiß, wir sollten damit aufhören, Neu-Usern gleich zu unterstellen, dass sie keine Lehrer sind, aber irgendwie erscheint mir diese Fragestellung so grundlegend, dass ich doch ins zweifeln komme, ob ein Praktiker diese Frages stellen würde.
    Wie dem auch sei... wenn der erste anfängt, sich negativ über den Kollegen zu äußern, stellt man das Austeilen an, geht nach vorne und sagt deutlich und in unmissverständlichen Worten, dass man dies nicht in seinem Klassenzimmer akzeptieren wird und wiederholt, dass sich die Schüler mit allen Rückfragen an den Kollegen wenden sollen. Und damit ist das Thema beendet.

    Davon [=Korrektur] zu viel tötet bei geistig regen Menschen die Motivation schnell ab.

    Das kann ich nur unterschreiben. Persönliche Stimmungstiefs und anhaltende Phasen mit schlechter Laune oder Lethargie, bei der man kaum von der Couch hochkommt, egal welch attraktive Angebote es geben mag, korrelieren bei mir ohne Ausnahme mit Korrekturstapeln auf dem Schreibtisch. Dieser Zwang, dass es ja gemacht werden muss, kombiniert mit der freien Zeiteinteilung sind für mich persönlich ein absoluter Killer. Ich prorkrastiniere, fühle mich dabei und auch deswegen schlecht und bin noch unmotivierter anzufangen. Ein echter Teufelskreis, der sich in extremen Phasen auch wirklich schädlich auf mein Privatleben auswirkt.

    Die Frage kam daher, dass ich von einem Kollegen an einer anderen Schule weiß, dass dort der Rektor tatsächlich verlangt, dass die Personalratsmitglieder die Ferien aufteilen, sodass immer einer telefonisch erreichbar ist und dann auch direkt zur Unterschrift zum Amt kommen könnte. Also nicht einmal in der Woche mal ins Postfach schauen, sondern täglich auf Abruf bereit stehen in der Zeit, für die man sich anwesend gemeldet hat.
    Ich habe meine Zweifel, ob die Schulleitung das so verlangen darf.

    Also, ohne mich in Hessen auszukennen, ist die Grundidee ja die, dass ein einzelnes Personalratsmitglied keine Entscheidungen trifft. Die Entscheidungen trifft IMMER das Gremium, weshalb es ja im Regelfall auch die Fristen gibt, die der Personalrat ausreizen darf.
    Dass der Schulleiter also ein einzelnes Personalratsmitglied in die Schule zitiert und eine Unterschrift einfordert, dürfte meiner Ansicht nach in keinster Weise zulässig sein. Dazu kommt noch das, was Moebius schreibt, nämlich dass es den Schulleiter überhaupt nichts angeht, wie der Personalrat seine Dienstgeschäfte betreibt. Es gibt vermutlich keinen dienstlichen Bereich im schulischen Alltag, bei dem der Schulleiter so wenig Mitspracherecht oder auch nur Einblick hat.
    Trotzdem gilt aber natürlich auch das, was Moebius geschrieben hat. Wenn innerhalb einer bestimmten Frist keine Ablehnung erfolgt, gilt das als Zustimmung. Ein PR sollte also in jedem Fall immer verfügbar sein, die anderen PRs sollten erreichbar sein. Der PR vor Ort geht dann in die Schule und lässt sich informieren (oder telefonisch, per Mail), kontaktiert dann die anderen beiden, so dass es zu einem Beschluss kommt, dann stimmt der PR vor Ort zu oder lehnt ab.
    Wie das bei euch läuft, solltest du im Hessischen Personalvertretungsgesetz nachlesen. Wenn du gerne kandidieren möchtest, ist die Lektüre dieses Gesetze sowieso dringend zu empfehlen, denn da erfährst du die rechtlichen Grundlagen für die PR-Arbeit, v.a. wo ihr mitbestimmen dürft/müsst.

    Intern haben wir es übrigens auch schon so geregelt, dass wir zwar alle drei gleichzeitig im Urlaub waren, aber immer einer seine Mails gecheckt hat und zur Not drucken und scannen konnte. So konnten auch Zustimmungen und Ablehnungen bearbeitet werden. Wir haben aber auch einen Schulleiter, dem sehr daran gelegen ist, keine Fronten zum PR aufzubauen.

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