Beiträge von MrsPace

    Ich würde mich auch erst erkundigen, was es für dich als Beamter rechtlich bedeutet, dass du derlei Einsätze fahren willst. Immerhin bist du für deine Schüler verantwortlich, unabhängig davon, ob du Mathe wichtig findest. Natürlich ist Leben retten wichtiger, könnte aber auch sein, dass der Arbeitgeber es nicht so witzig findet, dass du spontan ausfüllst, mal früher gehst, mal später kommst. Was, wenn dir die Tätigkeit untersagt wird?
    Ich weiß es auch nicht, ich würde aber nicht darauf vertrauen, dass irgendwer es menschlich total gut findet, was du nebenher machst. Zudem

    war auch das ein Gedanke von mir. Was, wenn du nach so einer Nacht einen Unfall baust? Im Unterricht einpennst?Es gibt sicher Gesetze, die sowas regeln. Erst würde ich die abchecken, bevor ich damit hausieren ginge.

    Es sind ca. 18 Einsätze im Jahr. Wir gehören zum Katastrophenschutz, d.h. verboten werden kann mir diese Tätigkeit nicht.

    Die Einsätze sind per se gefährlich. Eines unserer Mitglieder ist seit einem Unfall im Einsatz querschnittsgelähmt. Also dass ich jetzt auf dem Weg vom Einsatz nach Hause einen Unfall baue oder im Unterricht einschlafe, darüber mache ich mir eher weniger Sorgen.

    In der Regel sind die Einsätze sowieso nachts. Dass wir mitten am Tag alarmiert werden, kommt eher selten vor. Dennoch kann es natürlich wie gesagt sein, dass der Schulbeginn betroffen ist.

    Es ist jetzt also nicht so, dass jetzt damit zu rechnen ist, dass ich jede Woche einmal ausfalle...

    Letztlich ist es aber ein Ehrenamt und du nicht verpflichtet, Einsätze wahrzunehmen während deiner Dienst- bzw. Unterrichtszeit in der Schule. Da hast du, wenn der Einsatz losgeht, Aufsichtspflicht bis zum Unterrichtsende ... und am nächsten Morgen ebenso Aufsichtspflicht. Es gibt in der Regel Fahrdienste und die Möglichkeiten einer Ablösung, wenn man rechtzeitig nach dem Einsatz zur Arbeit erscheinen muss.

    Ich glaube du hast irgendwie eine falsche Vorstellung von meiner Tätigkeit... Ich denke nicht, dass es überlebenswichtig ist, dass meine 12. Klasse vor den Sommerferien noch zwei Stunden Mathe hat. Dass ich aber mit in den Einsatz gehe, kann jedoch für mindestens eine Person überlebenswichtig sein.

    Dass es Fahrdienste bei uns gäbe, davon wüsste ich nichts. Wir haben zwei Einsatzfahrzeuge mit denen wir zum Einsatzort fahren und die fahren halt wieder zurück, wenn der Einsatz abgeschlossen ist.

    Aber auch andernorts gibt es Regelungen dafür, wann wer zum Einsatz fahren kann ... z.B. abgestimmt auf den Schichtplan eines großen Autobauers.

    Grundsätzlich ist es so, dass bei einer Alarmierung alle mitgehen. Und dann gibt es immer noch genügend Leute, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht können. Viele bei uns arbeiten im medizinischen Bereich und retten bereits dort unter Umständen Leben. Dass die halt nur mitkönnen, wenn sie "frei" haben, ist klar. Weiterhin kann auch mal jemand krank sein, oder schlicht im Urlaub.

    Hiernach ist der betreffende unmittelbar bei einer Alarmierung freigestellt

    gesetzliche Freistellungspflicht

    So wurde mir das auch gesagt.


    Im Moment ist es noch so, dass ich nicht vollumfänglich einsatzfähig bin. Ich kann derzeit "nur" als 1. oder 2. Helfer mit. Jedoch braucht jedes Mitglied, das vollumfänglich einsatzfähig ist, einen Helfer. Die Anzahl der Helfer bestimmt also, wie viele von den vollumfänglich Einsatzfähigen überhaupt laufen. Ein Beispiel von unserem letzten Einsatz. Wir waren zu fünft. Unser Gruppenführer, drei vollumfänglich Einsatzfähige und ich als einzige Helferin. Der Gruppenführer bleibt am EInsatzleitwagen und koordiniert. Ein vollumfänglich Einsatzfähiger wurde dann zum Helfer degradiert und wir gingen dann mit zwei Teams raus. Wären zwei Helfer mehr dabei gewesen, hätten wir mir drei Teams raus können.

    Meine vollumfängliche Einsatzfähigkeit wird Ende 2020 oder Anfang 2021 hergestellt sein. Und dann wird es keine Frage mehr sein, ob ich bei Alarmierung gehe oder nicht. Sofern ich körperlich dazu in der Lage bin (also nicht krank, etc.), werde ich gehen. Und spätestens da wäre es halt gut, wenn ich nicht diese lange Anfahrt hätte.

    @Meike.
    Ich habe die TE so verstanden, dass sie im Begriff ist ein Lehramtsstudium aufzunehmen.

    @Merida
    Was du da (aus Schülerperspektive) beschreibst, ist das Ergebnis komplexer gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Zusammenhänge. Eine simple Erklärung wird es dazu nicht geben. Was ich daher sehr schade finde an deinem Post ist, dass du ausschließlich den Lehrern die Schuld gibst. Auch deine Lehrer werden sich die größte Mühe gegeben haben, den Forderungen, die von verschiedenen Seiten an sie gestellt werden nachzukommen. Manchen Kollegen gelingt das besser, manchen sicher auch schlechter. Aus meinem beruflichen Alltag weiß ich, dass es in den seltensten Fällen so ist, dass der Lehrer es einfach "nicht drauf" hat oder dass es ihm einfach "egal" ist.

    Gerade von sehr guten Schülern erwarte ich jedoch, dass sie sich im Unterricht anders zu beschäftigen wissen als zu schlafen oder zu essen wenn es für sie "zu einfach" ist. Darf ich nachfragen wie es kam, dass du plötzlich von einer sehr leistungsstarken Mittelstufe in eine sehr leistungsschwache Oberstufe kamst? Gab es da einen Klassen- oder gar Schulwechsel?

    Eine Motivation den Lehrerberuf zu ergreifen ist es sicher, es "besser zu machen". Dieser Weg steht dir mit einem wohl sehr guten Abitur offen. Allerdings solltest du sehr darauf acht geben, nicht zum Besserwisser zu werden. Fachliche Kompetenz ist nicht alles, gerade im Lehrerberuf. Viele meiner Kollegen (ich auch) reagieren extrem allergisch auf frisch Studierte, die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...

    Von der allgemeinen Lebensberatung nun zu deiner konkreten Frage: Wie fördert man leistungsstarke Schüler? Die Klassen sind heutzutage sehr heterogen. Ich habe Schüler aus großen Werkrealschulen in der Stadt, die Probleme mit Bruchrechnung haben. Aus den kleinen Realschulen auf dem Land kommen Schüler, die in Klasse 9 und 10 bereits Differentialrechnung durchgenommen haben. Gelegentlich wechseln auch Schüler von allgemeinbildenden Gymnasien zu uns. Da ist es oft mehr die fehlende Motivation die zu schwachen Leistungen geführt hat. Alle finden sich bei mir in der 11. Klasse des beruflichen Gymnasiums wieder.

    Was meiner Meinung nach unabdingbar ist um allen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden, ist ihnen immer wieder vor Augen zu führen, dass sie für ihren Lernerfolg größtenteils selbst verantwortlich sind. Weiterhin benötigt man sehr niveau-differenziertes Unterrichtsmaterial und umfangreiche Unterstützungssystematiken. Und selbst dann wird es einige Schülerinnen und Schüler geben, die das Abitur nicht schaffen.

    Dieses Schuljahr hatte ich eine sehr leistungsstarke Klasse. Von anfangs 30 Schülern sind nun immer noch 26 Schüler übrig. Darunter ist zwar immer noch das ein oder andere "Sorgenkind" aber größtenteils kann man mit der Lerngruppe so in die Oberstufe (Klasse 12 und 13) gehen. Im vorherigen Schuljahr hatte ich eine sehr leistungsschwache Klasse. Da waren von anfangs 24 Schülern am Ende nur noch 15 übrig. Die Klasse wurde am Ende des Schuljahres aufgeteilt und in andere Klassen gesteckt. Nach der 12. Klasse sind nun nur noch 12 Schüler übrig... Mein diesjähriger Abiturjahrgang hatte sich von anfangs 31 Schülern auf 20 Schüler dezimiert. Von denen haben aber alle das Abitur bestanden.

    Wie ich sagte, studiere Lehramt und versuche es besser zu machen. In 15 Jahren können wir uns dann sicher nochmals auf Augenhöhe austauschen, wie man am besten leistungsstarke Schüler fördert.

    Alles Gute fürs Studium,
    Mrs Pace

    Nein, das nicht. Aber auch so würde ich gerne versetzt werden. Diese Fahrtstrecke ist mit meinem Privatleben immer schlechter vereinbar. Nun ist mit dem Ehrenamt eben ein neuer Aspekt hinzugekommen...

    Ich bin zwar verheiratet und habe an meinem Wohnort Wohneigentum doch das scheint für die Versetzung wenig zu bringen. Ich hoffte nun, dass eventuell diese Tätigkeit den Ausschlag geben könnte.

    Hallo zusammen,

    vielleicht kennt sich jemand von euch aus: Ich übe seit einem Jahr eine recht umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit aus. Sie ist beim Dienstherrn angemeldet, per se aber nicht genehmigungspflichtig.

    Wenn „nichts Besonderes“ ist, habe ich kein Problem, diese ehrenamtliche Tätigkeit mit meiner beruflichen Tätigkeit in Einklang zu bringen. Die Schulleitung muss bei meinem Stundenplan einen Nachmittag frei halten, ansonsten brauche ich dafür keine Extrawürste.

    Wenn allerdings etwas „Besonderes“ ist, wird es schwierig. Ein Beispiel: Als der Alarm runter ging, war ich noch in der Schule. Ich musste also spontan früher aus dem Unterricht und habe mich wirklich beeilt, trotzdem musste die gesamte Mannschaft wegen der langen Wegstrecke, die ich zurückzulegen hatte, auf mich warten. Am nächsten Morgen stand ich um 6.30 Uhr noch in Einsatzkleidung, vollkommen verschwitzt und verdreckt in einem Waldstück 120km von meinem Dienstort entfernt. Zuhause war ich erst nach 8 Uhr. Schulbeginn ist um 7.45 Uhr. Also schnell geduscht, kurz eine große Schale Müsli gegessen und ab in die Schule. Fahrtzeit 45 Min. Effektiv war ich dann erst zur dritten Stunde dort.

    Fazit: Wäre diese Pendelstrecke nicht, wären wir früher am Einsatzort gewesen und ich auch wieder am nächsten Tag pünktlich in der Schule gewesen.

    Wenn ich bei meinem Versetzungsantrag mein Ehrenamt als Grund angebe und die Leitung noch einen netten Brief dazu schreibt, erhöht das meine Chancen, dass der Antrag durch geht?

    Hat jemand von euch damit Erfahrung?

    Danke schon mal im Voraus,
    MrsPace

    Ich verstehe die Logik hinter deinem Eingangspost ehrlich gesagt nicht. Fang doch einfach mal das Ref an und schau, wie es wird. Es hilft doch nichts, jetzt das Ref mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln künstlich nach hinten zu verschieben. Da "verlierst" du doch nur noch mehr Zeit. Wenn du dann im Ref bist und feststellst, ne, das ist doch nichts für mich, dann kannst du danach immer noch umschwenken...

    Ich fand das Ref total entspannt. Nur 10 Stunden Unterricht die Woche (verteilt auf drei Tage). Montags chillig Seminar. Ja, eine Lehrprobe war etwas stressig, weil ich da kein Wochenende zur Vorbereitung hatte. Wurde trotzdem ne 1,5.

    Die ersten drei Jahre NACH dem Ref, die waren anstrengend. Aber das Ref an sich. Nein.

    Weiß denn die Schulleitung darum, dass diese Unterrichtszeiten so nicht für dich machbar sind? Wie ist bei euch allgemein die Personalsituation?

    (Wenn die Personalsituation eher angespannt ist und du da mal ein offenes Gespräch mit der SL führst und anklingen lässt, dass du mit dem Gedanken spielst, dich beurlauben zu lassen, tut sich vielleicht was an deinem Stundenplan?)

    Naja, was die Leute dann erzählen, weswegen sie nicht bestanden haben, muss man auch nicht immer restlos glauben. Die Wahrheit ist manchmal ein dehnbares Konstrukt...

    Nicht, dass ich Jemandem was unterstellen will...

    Eine die mit mir im Ref war, behauptet steif und fest, sie dürfte wegen ihrer Diabetes „vom Amtsarzt aus“ nicht Lehrerin werden... Ah ja, klar. Einem Kollege von mir wurde deswegen ein GdB anerkannt...

    Blöd ist halt, wenn man das irgendwann selbst glaubt...

    Ich denke, als Prüfer ist man sich durchaus bewusst, was man da „zerstört“ wenn man jemandem diese Unfähigkeit bescheinigen muss. Ich glaube nicht, dass das leichtfertig geschieht. Und in den Fällen an meiner Schule bei denen ich das live mitbekommen habe, war es definitiv die richtige Entscheidung, da keine Befähigung zu erteilen...

    Also bei mir sind es halt faktisch zwei Kollegen. Sollte jetzt nicht sexistisch sein. Wenn es ein Kollege und eine Kollegin wären, hätte ich das auch exakt so geschrieben. ;)

    Ich kenne aber tatsächlich einige Frauen (außerhalb meines Kollegiums) die was mit sehr viel jüngeren Männern haben. Sie 45, er 23. Sie 56, er 34.

    Kann hier auch keinen Fehler bei deinem Vorgehen feststellen... Ich frage mich bei sowas immer ganz einfach, fernab von allen Bewertungskriterien: Ist das noch eine „ausreichende“ Leistung? So rein vom Gefühl her.

    Es gibt Schüler, die müssen sich für ein „Ausreichend“ auch schon (auf gut Deutsch) den A**** aufreißen, weil es für sie halt intellektuell sehr anspruchsvoll ist und sie es überhaupt nur durch Fleiß bewältigt bekommen.

    Ist es diesen SuS fair gegenüber für diese von dir beschriebene unterirdische Leistung noch ein „ausreichend“ zu geben?

    Ich denke eher nicht.

    Ich habe vor Kurzem auf eine GfS 04NP vergeben. Ja, ist schade, klar, aber kommt halt vor.

    Und wieso muss man bei hohem Fieber (bei Erwachsenen übrigens eher selten) und starken Halsschmerzen zum Arzt? Antibiotika oder warum? Ich habe meine 2-3 Mittel, die alle eh nicht übernommen werden und die kann ich mir so besorgen.

    Entschuldigung, aber ist das eine ernstgemeinte Frage oder willst du nur provozieren?! Hohes Fieber und/oder starke Halsschmerzen sind sicher nicht in 1-2 Tagen auskuriert und dann braucht man doch sowieso eine AU...

    Wieso schließt du von dir auf andere?

    Tue ich nicht. Mir wurde eine Frage gestellt und ich habe darauf geantwortet. Wird wohl erlaubt sein.

    Hast du nie typische Erkältungsymptome? Bzw. wenn du sie hast, gehst du direkt zum Arzt?

    Ne, kenne ich so nicht. Meistens ist es bei mir so, dass mir tagsüber schon nicht gut ist... Es kratzt im Hals, ich habe leichte Temperatur, etc. und es mich dann spätestens am nächsten Morgen bereits so "umgehauen" hat, dass ich zum Arzt muss, sprich hohes Fieber, starke Halsschmerzen, etc.

    Ich glaub ich war mein Leben lang noch nicht erkältet. Wenn dann immer direkt Virusgrippe oder bakterielle Infektion.

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