Beiträge von MrsPace

    Das stimmt, wenn du es auch während sechs der zwölf Ferienwochen durchziehst.

    Ich arbeite in den Ferien tatsächlich relativ umfangreich. Ich mache da zum Beispiel die komplette Unterrichtsvorbereitung weil ich da "im laufenden Geschäft" nicht die Muse für hab. Außerdem muss ich durch mein ÖPR-Amt sowieso regelmäßig in den Ferien ran.


    Ansonsten ist der Beruf des Lehrers wohl der einzige mir bekannte Beruf in dem es sich lohnt zeit-effizient zu arbeiten.

    Ist das eigentlich Absicht, in einer Belehrung über die deutsche Rechtschreibung selbst einen Rechtschreibfehler einzubauen? ;)


    Zum Thema: In NDS gibt es unter bestimmten Umständen die Möglichkeit zur berufsbegleitenden Qualifizierung von Sek I Lehrkräften für die Sek II. Ob das in SH auch möglich ist, weiß ich derzeit nicht, kann aber vlt. ein Ansatz für Nachfragen sein.

    Ja, war Absicht. Logisch, sonst hätte man es doch nicht verstanden, was ich meine. ;)

    Bei der Schule sehe ich es nicht so, dass man sich am Ende an allen Schulen gleich wohl fühlt, aber ich denke nicht, dass man das bei Schulen, an denen man noch nicht gearbeitet hat, vorher wissen kann.

    Ja, da hast du sicher recht. Vorher kann man das nur dann genau wissen, wenn man bereits jemand vor Ort so gut kennt, dass diese/r offen und ehrlich Auskunft gibt.


    Ob man sich wohl fühlt oder nicht, ist oft auch eine Sache der eigenen Einstellung. Ich bin zwar Jemand der in der Schule sehr engagiert ist, aber am Ende ist es für mich ein Job, mit dem ich meine Brötchen verdiene. Ich opfere mich für meinen Beruf weder auf, noch lasse ich es zu, dass mich Ärger oder Probleme, die es vor Ort gibt, privat arg belasten.


    An meiner aktuellen Schule gibt es schon einige Baustellen, an deren Bearbeitung ich mich umfangreich beteilige. Ich bin Vorsitzende des ÖPR und Mitglied der Steuergruppe. Wir kommen da zusammen mit der SL gut voran. Und wenn man einen tieferen Einblick hat, kann man die Probleme, die im Kollegium ankommen, auch besser verstehen.

    Huhu,


    also ich kann vom Pendeln nur abraten. Ich bin auch gute 10 Jahre lang jeden Tag 50km (einfache Strecke, größtenteils Autobahn) zur Schule gefahren. Anfangs ging es noch. Da waren es, wenn es ideal lief, unter 30 Minuten. Wenn es schlecht lief, auch mal 35 Minuten. Über die Jahre hat sich die Verkehrssituation aber derart verschlechtert, dass es unter 45 Minuten gar nicht mehr machbar war. Teilweise lag das an Baustellen, etc. aber teilweise tatsächlich auch am erhöhten Verkehrsaufkommen. In meinem letzten Jahr dort gab es schon vereinzelt Tage an denen man es nicht unter einer Stunde schaffte. Das war für mich auf Dauer nicht tragbar. Eine Kollegin die noch dort ist und in meiner unmittelbaren Nähe wohnt, berichtet mir, dass sie mittlerweile in der Regel eine Stunde braucht, da sie oft über die Landstraße ausweichen muss, weil auf der Autobahn gar nix geht.


    Jetzt bin ich das dritte Jahr an meinem neuen Schulort und es ist eine Wohltat! Es sind 19km zur Schule. Wenn es gut läuft, schaffe ich es unter 20 Minuten. Stau, etc. Fehlanzeige, da alles Landstraße. Ab und an mal eine Landmaschine, die man aber idR überholen kann. Oder man fährt halt einen der "inoffiziellen" Schleichwege. ;) Selbst wenn es super schlecht läuft, sind es maximal 25 Minuten. Oft kann ich zwischendurch einfach mal kurz heim fahren und nach den Hunden gucken. Regelmäßig gehe ich zwischen zwei Schulveranstaltungen auch eine große Runde Gassi. Bzw. da es deutlich wohnortnäher ist, habe ich eh auch mal was in der Gegend zu erledigen. Besorgungen, Einkaufen, Vereinsgeschäfte, das lässt sich super verbinden.


    Und ansonsten, bzgl. der Schule an sich: Eigentlich macht es keinen so großen Unterschied, an welcher Schule man jetzt arbeitet. Das ist zumindest meine Erfahrung. An jeder Schule gibt es Dinge, die gut laufen und Dinge, die schlecht laufen. An jeder Schule gibt es mal was, worüber man sich ärgert, oder irgendwelche Dauerbaustellen, oder irgendwelche KuK, die man doof findet, oder oder oder. Im Endeffekt kann man sich es an jeder Schule "schön" machen. Im Zweifel halt auch dadurch, dass man Verantwortung übernimmt... ÖPR, BfC, Steuergruppe, Fachschaftsvorsitz, A14-Aufgabe, etc. Es gibt ja viele Möglichkeiten, sich einzubringen.


    Also ich persönlich würde niemals nicht mehr tauschen wollen. Aktuell hätte ich sogar ein "Angebot" von einer wirklich renommierten Privatschule, die mich gerne möchte. Allerdings im tiefsten Schwarzwald, 45 Minuten Anfahrt. Man könnte eine Dienstwohnung vor Ort haben, aber das würde für meinen Mann dann eine beträchtliche Anfahrt zu seiner Arbeitsstelle bedeuten. Er ist eh so schon lang genug im Geschäft. Und ich mag auch nicht mehr pendeln, wie gesagt. Von dem her...


    Also ich würde dir von der Pendelei auf jeden Fall abraten!

    Huhu,


    ich bin keine Schulleiterin und kann dir in der Sache daher nicht so gut helfen. Dennoch meine ich, dass ich etwas beitragen kann, was anderweitig hilfreich sein könnte. Ich bin als ÖPR ja bei sehr vielen Bewerbungsgesprächen mit dabei.

    denn die tiefergehenden Gründe für meine Motivation mag ich nicht offenlegen

    Das ist natürlich dir überlassen, was du offenlegen magst und was nicht. ABER: In den allermeisten Fällen wird es bemerkt, wenn man (aus welchen Gründen auch immer) seine echten Motive hinter dem Berg hält. Je nachdem kann das dann auch dazu führen, dass ein Bewerber bevorzugt wird, der offen und ehrlich Auskunft gibt.


    Ich mache mal ein Beispiel: Wir haben vor Kurzem für eine offene Stelle zwei Damen interviewt. Eine davon hat ganz offen zugegeben, dass sie sich vor allem deswegen bei uns beworben hat, weil sie und ihr Lebenspartner in der Nähe gerade ein Haus bauen. Die andere Bewerberin war aus dem Einzugsbereich eines anderen RP und wir haben es, trotz mehrfacher Nachfrage, einfach nicht aus ihr herausbekommen, dass ihr Hauptanliegen ist, wieder zurück in die Heimat zu kommen. (Sie ist gebürtig von unserem Schulort.) Keine Ahnung, warum sie sich nicht getraut hat, das zu sagen. Vielleicht hat sie es als "unlauteres" Motiv eingeschätzt... Auf jeden Fall haben wir uns für die erste Bewerberin entschieden im Endeffekt.


    Vergangenes Jahr war bei den Bewerber*innen eine Person dabei, da hatte ich unterschwellig stark den Eindruck, dass ihre einzige Motivation für die Bewerbung war, erstmal überhaupt ins RP Freiburg zu kommen. Ich hab nach dem Gespräch, also als sie weg war, zum Schulleiter noch gesagt, dass ich stark vermute, dass sie uns als Sprungbrett benutzen will. Und genau so kam's. Im September bei uns angefangen und vor Weihnachten schon einen Versetzungsantrag an eine stadtnähere Schule gestellt. Der SL hat ihn natürlich abgelehnt, unter diesen Umständen. (Musste er auch, da sie sich ja schulscharf beworben hatte.)


    Ich frage mich da immer, wieso kann man das nicht offen und ehrlich sagen. Hören Sie, Herr XY, ich bin in Stuttgart (oder wo auch immer) total unzufrieden und möchte zu meinem Lebenspartner nach (hier Dorf bei Freiburg einfügen) ziehen und suche einfach eine Möglichkeit, irgendwie nach Freiburg zu kommen.


    Ich würde es in deinem Fall wahrscheinlich so machen, dass ich mir mal meine Motive aufschreibe und dann Formulierungen zu finden mit denen man das treffend aber neutral ausdrücken kann.

    Ich auch nicht, aber dennoch fühlt es sich noch sehr falsch an, die Schüler einfach nur arbeiten zu lassen und nur für Fragen bereitzustehen und ggf. Hilfestellung zu geben.


    Aber recht hast du, die Unterrichtszeit ist eben genau dafür da. Aber de facto für 10 Minuten eigentlich fast überflüssig zu sein kommt mir sehr komisch vor.

    Stell‘s dir einfach vor wie in der Fahrschule… Da fährt doch auch nicht der Fahrlehrer… Learning by doing.

    Naja, also viel ist eben auch Erfahrung und die kann man sich als Berufsanfänger halt nun mal nicht backen. Zumal es immer so sein wird, dass deine Planung in einer Klasse super auf geht und in der anderen Klasse klappt dann vielleicht gar nichts. Mit der Zeit lernt man aber sehr gut und sehr schnell einzuschätzen, welcher Unterrichtsstil zu welcher Klasse passt.


    Generell wird es darauf hinauslaufen, dass du irgendwann deinen "Stil" finden wirst und dir quasi ein Grundgerüst für den Stundenablauf erarbeitest. Dieses kannst du dann relativ easy auf die unterschiedlichen Klassentypen anpassen.


    Bei mir sieht das Grundgerüst so aus:


    1. Reaktivierung des Vorwissens bzw. der Vorstrukturen: Gerne nutze ich hierzu auch digitale Tools, wie z.B. LearningApps oder ZUM-Apps. Zum Einstieg in eine neue Einheit bietet sich auch eine "Ich-Kann-Liste" an.

    2. Erarbeitungsphase: Hier kann man den neuen Stoff auf unterschiedliche Weise darbieten. Ich habe meist ein Lernvideo in petto. Zusätzlich gibt es ja Erklärungen/Erläuterungen im Buch. Häufig kann man auch sogenannte gestufte Hilfen verwenden, mithilfe derer sich die SuS die neuen Inhalte schrittweise erarbeiten können.

    3. Übungsphase: Hier möglichst gut differenziertes Übungsmaterial anbieten, dann ist für Jeden etwas dabei.

    4. Abschluss: Am Ende jeder Stunde gibt es irgendeine Form von Feedback über den Lernfortschritt. Entweder ein kleines Quiz, oder sonstige Spielereien (kahoot!, Socrative, Blitzlicht, etc.)


    Wichtig finde ich, dass die SuS fast durchweg selbstständig arbeiten und fast die ganze Doppelstunde als echte Lernzeit nutzen.


    Das ist jetzt natürlich kein Patent-Rezept, aber für meinen Unterricht (Mathe) hat es sich sehr gut bewährt. Zumindest bekomme ich seit Jahren immer positives Feedback von den SuS. Wenn sie mal "jammern", ist das Jammern auf hohem Niveau. ;)

    Ich kann Auslandsaufenthalte nur empfehlen! Zwischen Studium und Referendariatsbeginn wäre doch eine gute Gelegenheit! Schau doch mal beim PAD, ob da irgendwas für dich dabei wäre. Ich finde auch, dass man sich in einem derart jungen Alter nicht schon fest an einen Arbeitgeber binden muss.

    Ich weiß nicht, dienstunfähig wegen Hund, finde ich ehrlich gesagt genauso zweifelhaft wie Dienstunfähigkeit wegen Handwerkerbesuch, Dienstunfähigkeit wegen Unlust oder Dienstunfähigkeit wegen Faulheit. Da hab ich schon sehr starke Zweifel, ob das rechtlich so haltbar ist.


    Ob eine SL dann eine Dienstzeitverschiebung wegen einer Hundenotsituation vielleicht doch genehmigt, ist eine andere Sache. Aber als Rechtsanspruch wegen Dienstunfähigkeit.... ich weiß nicht.

    Ist das dein Ernst?! Faulheit, Unlust und den Hund nicht elendig verrecken lassen wollen, stellst du auf die gleiche Stufe?! Sorry, da hört‘s bei mir echt auf… Ich verstehe es total, wenn Jemand nicht hunde-affin ist, ok… Aber das…


    Vielleicht denkst du nochmal nach, was du da geschrieben hast… Wäre sie zur Arbeit gegangen, hätte sie riskiert, dass ihr Hund während ihrer Abwesenheit qualvoll verendet… Es gibt auch ein Tierschutzgesetz! Das übrigens Ende 2022 nochmal grundlegend überarbeitet wurde und nun viel strenger ist als früher.


    Und da steht auch ganz klar drin, dass unnötiges Leid zu vermeiden ist.


    Edit: Wenn diese Krankheit je einen meiner Hunde ereilen sollte, wäre ich ohnehin nicht fähig zu arbeiten. Auch wenn mein Mann theoretisch bei den Hunden sein könnte. Für mich wäre das emotional eine so belastende Situation, dass da nie und nimmer an Unterricht zu denken wäre. Ich weiß, das versteht Niemand, der keinen Hund hat. Aber das ist mir offen gestanden auch egal.

    Ich habe auch nirgends was von "generell" geschrieben, Quittengelee


    Aber es gibt halt einfach auch andere Gründe für Dienstunfähigkeit als eine Erkrankung. Deswegen steht da auch "Dienstunfähigkeit". Eine Bekannte war drei Tage dienstunfähig weil ihr Hund einen Ileus hatte. Da muss der Hund engmaschig überwacht werden, 24/7, sozusagen. Jeden Tag einmal in die TK zum Röntgen. Da kannst du den Hund nicht einfach mal so 6 Stunden alleine lassen, um zur Schule zu gehen. Und den Hund in Betreuung zu geben, geht nicht. Auch nicht in eine professionelle Betreuung und auch nicht stationär in der TK. Dafür haben sie nämlich nur dann Kapazitäten, wenn es unbedingt notwendig ist. Hund am Tropf, etc.


    Wir können uns halt nicht mal einfach so "Urlaub" nehmen, wie der "normale" Arbeitnehmer. Und es muss einfach, gerade für solche Notfälle, einen Spielraum für Flexibilität geben.


    Und wenn man sonst zuverlässig ist. Immer da ist, auch Vertretungen macht. Selbst auch mal flexibel ist. Dann stellt sich da auch kein SL, der einen vernünftigen Führungsstil pflegt, quer.

    Eine Attestpflicht einzuführen, ist für den Sonderfall durchaus möglich.

    Wobei sich mein Schulleiter da an höherer Stelle erkundigt hat und die Hürde dazu wohl nicht ganz gering ist. Er hatte sich es in einem Fall überlegt, das Ganze dann aber wieder verworfen. Jetzt hofft er halt, dass die Gespräche dazu beitragen, dass die KuK ihr Fehlverhalten einsehen und sich bessern.


    Es ist auch in Baden-Württemberg sicher nicht so, dass man eine Woche in Urlaub fahren kann, wenn einem danach ist.

    Das habe ich auch nirgends geschrieben! Ich habe geschrieben, dass man sich bis zu einer Woche dienstunfähig melden kann, ohne eine AU vorlegen zu müssen. Und die Gründe für eine Dienstunfähigkeit können ja vielfältig sein und müssen nicht immer gleichbedeutend sein mit einer Erkrankung.


    Edit: Und am besten spielt man natürlich mit offenen Karten! Ich habe dem Schulleiter damals gesagt, dass mein Opa gestorben ist und ich in die Heimat fahren muss deswegen. Der Vertretungsplanung habe ich einfach geschrieben, ich bin dienstunfähig bis dann und dann. SL weiß Bescheid.

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