Beiträge von Kapa

    Eben beim Alpenpodcast erfahren, war mir zumindest noch nicht bekannt:


    Art 21(3): "Parteien, die nach ihren Zielen oder dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgerichtet sind, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, sind von staatlicher Finanzierung ausgeschlossen..." Man sollte zumindest den Geldhahn zudrehen.

    Dann gibt’s noch genug in der Bevölkerung die da ordentlich spenden und teils großspurig abgeben.

    Ja. Mal schauen, was kommt.



    Wie es aktuell ist, kann ich dir nicht sagen.

    Als ich vor 10 Jahren Schulleiter wurde, musste ich nicht warten. (Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das jetzt der Fall ist. )

    Hoffentlich nicht ähnlich wie in Brandenburg:


    Bis zu zwei Jahre Probezeit ohne höhere Stufe und dann ein Jahr je Stufe bis die finale erreicht ist.


    Z.B. für Schulleiter mit A15Z:

    2 Jahre mit A13 da Probezeit

    +

    1 Jahr mit A14

    +

    1 Jahr mit A15


    „Sprungbeförderung ausgeschlossen“

    Äh, was. Da sollen in den Ferien die Malerinnen kommen und streichen (und was sonst noch anliegt). Auf den anderen Zinnober hätte ich auch keinen Bock, Schönes Beispiel für „Eine hat ’ne tolle Idee, die anderen haben die Arbeit.“

    Ist Bullshit sorry. Es würde in der Schulzeit passieren. Nichts mit Ferien. Es geht darum das die Schüler Verantwortung für ihre lernumgebung übernehmen sollen, das ist der Malererfirma auch wichtig.


    Durchschnittlich sind die Räume echt lange nicht mehr gemacht worden. Wenn ich da als Lehrkraft mit meiner Klasse meinen stempel reindrücken könnte fänd ich das gut.



    Wenn wir schon bei Klassenfahrten angekommen sind:

    Wir fahren dieses Jahr mit unseren 10er an den gardasee und werden da drei Sachen erledigen:


    1. Erforschung des Tourismusbereich mit ganz konkreten Aufgaben was die Entwicklung und Tendenzen angeht.

    2. Erforschung nachhaltiger Projekte vor Ort.

    3. Entwicklung eines eigenen wandertouren Projektes für zukünftige Klassen.


    Mein co Klassenlehrer und ich wollen da was aufbauen was von „wir chillen mal auf Klassenfahrt“ ab geht.

    Die Räume bleiben komplett unrenoviert, nur weil KuK was wollen, die aktuelle Farbgebung erhalten, weil sie diese lieb gewonnen haben? Oder wogegen genau wehren die KuK sich?

    Das versuchen wir ihr gerade im Leitungsteam mit der AG Schulentwicklung herauszufinden (wie noch einige andere Sachen mehr).


    Bei 2 der KuK ist aber klar, dass ihnen der Aufwand den sie mit der Unterstützung der Organisation haben zu viel Arbeit ist. Eine professionelle Firma würde mit den Schülern gemeinsam den Raum gestalten, die einzige Orga besteht aus „Elternbrief versenden“ (den die KuK nicht mal vorbereiten müssen + „die organisierende Lehrkraft durch Anwesenheit unterstützen“.

    Richtig, von vielen (vermutlich der Mehrheit) scheint stillschweigend akzeptiert zu werden, dass man als Lehrer eben seinen eigenen Laptop nutzt, sein eigenes Handy, wenn mal kein Kunstmaterial da und auch kein Budjet, kauft man das auch noch und wenn es im Klassenraum keine Deko gibt, bringt man die auch noch mit usw....

    Deko wünsch ich mir nicht mal vom Träger/Dienstherren. Brauch ich nicht.


    Viele Schulträger haben eine interne Regelung das pro Schuljahr x räume farblich renoviert werden können. An meiner jetzigen Schule stand das jetzt wieder an: 5/11 Rantzräumen werden nun nicht gemacht weil die KuK sich gegen wehren.

    Wir haben bei uns in der Schule leider keine vernünftigen Arbeitsplätze:

    Uralte PCs in zu geringer Stückzahl. Es gibt ein paar Laptopwagen die theoretisch durch Kollegen zum arbeiten genutzt werden könnten, wird aber nicht genutzt. Räumlich haben wir Schwierigkeiten da wirklich Ruhe zu schaffen, wir planen aber gerade ein Arbeitszimmer mit schallschutzabgrenzungen („Boxen“) für ca 20 Arbeitsplätze. Mehr ist leider nicht drin, Regelung ist aber, dass dort nur gearbeitet und nicht geschnackt werden soll. Viele Kollegen wollen auch gar nicht in der Schule arbeiten selbst wenn die Bedingungen besser Wellen (zumindest nach unserer letzten Umfrage dazu).

    Wenn sich das mal als Standard durchsetzen würde, wäre es toll… von den Kosten her dürfte das aber viele Gemeinden zusätzlich belasten.


    Ich hab das Privileg eines geteilten Arbeitsbereichs (mit stellv. Schulleitung und einer weiteren Kollegin) in dem mir ein Laptop zur Verfügung steht.

    Da einige räume gerade saniert werden, wird sich hier noch was ändern…Wir kriegen alle drei einen Desktop-PC mit zwei neuen baugleichen Bildschirmen und anständigen Tastaturen/Mäusen und obendrauf noch höhenverstellbare Tische und Stühle. Und hoffentlich auch endlich mal diese Privacy-Folien.


    Da ich zu Hause gerne auch am pc Dinge erledige (und als passionierter zocker) würde ich mein Arbeitszimmer aber nicht aufgeben wollen. 2x 4K Monitor, Rechner bolide, ultra bequemer Stuhl, top Maus und Tastatur plus höhenverstellbarer Tisch sowie einen miniserver der von der Familie genutzt wird und auf dem Fotos etc liegen. Meine Frau hat ihren PC auch mit im Arbeitszimmer da sie auch Home Office machen kann.

    Zusätzlich ist unsere „Bibliothek“ mit annähernd 2500 Büchern im Zimmer untergebracht. Im Winter nutzen wir das ganze auch einfach als Lesezimmer (vererbte Ohrensessel, passende Couch und barglobus 😊).


    Handy habe ich nur eins, und dank irgend eines Posts hier seit einiger Zeit sogar mit einer zusätzlichen kostenlosen Nummer via Satellite. Die Nummer geb ich für den dienstlichen Gebrauch auch raus. An meine private kommen nur die, bei denen keine Bedenken habe.


    Was Dienstgeräte angeht:

    Haben wir nicht, die Gemeinde kann sich die nicht leisten und das Land sagt das es Trägersache ist.

    Mein Vorschlag, dass wir von der Schulleitung einen Vordruck für die Steuer bekommen, dass die Anschaffung eines Diensthandy und Dienstlaptoo/Tablett notwendig ist wird gerade geprüft. Im besten Falle kriegen wir so eine in Schriftstück, besorgen uns so ein gerät und können es dann zu 100% absetzen.

    Einfach nur Wow!!!


    Ich wusste aber gar nicht, dass du Ultra-Läufer bist. Ich war bei meiner Frage von einem "normalen" Hobby Läufer ausgegangen, der ab und zu mal 5-10 km joggt.


    Ein normaler Lehrer hat ja auch nicht auf Verdacht über die Weihnachtsferien Ersatzklamotten in der Schule gelagert und meine Bücher / Unterrichtsmaterialien nehme ich über die Ferien mit nach Hause.

    An meiner vorherigen Schule war ich „nur“ normaler Lehrer und hatte meine Bücher und ersatzklamotten in der Regel auch vor Ort. Einfach weil bei beiden Schulen Glück hatte das wir die bücher je Lehrer 2x hatten, zumindest in meinen Fachbereichen.

    Wie hast du denn deine ganzen Schulsachen + Essen + Trinken + Wechselkleidung transportiert?


    Willst du uns etwa erzählen, dass du 2 Halbmarathons an einem Tag gelaufen bist mit dem ganzen Krempel auf dem Rücken?

    Und dazwischen mal locker flockig einen Tag lang unterrichtet hast ohne Regenerationsphase für deinen Körper? Und morgen geht es munter weiter?

    Schulsachen: Bücher sind in der Schule + Stift ebenfalls


    Kleidung: in der Schule; wäre aber auch mit der laufweste (20l bag inklusive) möglich.


    Trinken: Trinkblase 3l past bequem und platzsparend in die Weste + vor Ort gibt es direkt an der Schule einen Lidl


    Essen: Schulmensa / Lidl



    Als Mitglied der Schulleitung hab ich natürlich das Glück mein Zeug zu lagern aber auch ohne die Position wäre mein Fach im Lehrerzimmer groß genug für Ersatzkleidung. Da die Turnhalle über Duschen verfügt und ich da einen Schlüssel habe, bin ich sogar sauber 😊


    Ultraläufer ticken anders…. Eine Freundin von mir hat im letzten Monat 20 Marathons als Training gelaufen (ist nun aber ordentlich platt).

    Meine Laufleistung letztes Jahr lag bei durchschnittlich 80-90km/Woche Training + 9 normale Ultras (7x 50-70km/1x 100km/ 1x 160km); 3 Ultras mit Hindernissen (je 55km); 1 Marathon mit Hindernissen; 4x3 Hindernisdistanzwochenden (5, 10, 21 km an einem WE) und 6x halbmarathon. Mein längster Solo Trainingslauf letztes Jahr betrug 130km. Allein mit den offiziellen Läufen bin ich so bei 1200km. Insgesamt bin ich 2023 über 5000km unterwegs gewesen und hab vier paar Schuhe verschlissen. Dieses Jahr ist ein 380km Lauf und 1x 24h Lauf + 1x 24h Hindernislauf + 72h Hindernisevent anvisiert. Äußerst hilfreich finde ich die eistonne und Sauna für die Regeneration.


    Zur Arbeit geht es hauptsächlich über Wald und Wiese, mit kopflampe laufen ist für mich vollkommen iO.

    Sowas macht mir Spaß, mag aber nicht jeder. Sagt ja auch keiner dass ich Ultra schnell bin oder nicht platt danach.


    Und heute locker flockig Unterricht weil sowieso nur ein Bruchteil der Schüler da war (teils nur 1 pro Klasse).

    Tag eins mit zwei halbmarathons absolviert.

    KuK waren großenteils da, einige haben sich pro forma für die Woche krank geschrieben.

    SuS waren nur zu 80% da (selbst die aus dem schuldet direkt 😂).

    Meine Chefin kam heute nicht durch.

    Die KuK und SuS haben mich doof angeschaut als ich mich nachmittags für den Rückweg fertig gemacht habe (zwiebelprinzip, laufweste). Na mal schauen ob ich morgen für bekloppt gehalten werde 😀

    Eigentlich war das ironisch gemeint - ich ging davon aus, dass der Schaden aus der Nichtbearbeitung der Akten resultiert ist. Aber bei Licht betrachtet könnte es schon auch der Fahrstuhl sein.

    Es geht allerdings noch rigoroser. Als ich im Zivildienst war, gab es auf der Dienststelle eine (wie sich dann herausstellte) psychisch kranke Mitarbeiterin, die die "zuvielen" Akten zu Hause im Kamin verfeuerte.

    Machst du das mit unliebsamen Schülerakten nicht so? 😊

    Vertraue keinen Ämtern sondern prüfe stetig denn sonst wirst du beschissen, ob aufgrund von Unfähigkeit/ Überforderung oder Bösartigkeit…..


    Hat meine Mutter schon immer gesagt und die Frau arbeitete jahrelang in nem Bundesministerium an gehobener Stelle.


    Bei Gehalt und Steuer immer prüfen.

    Einem Freund von mir hat das Land 12 Monate die Differenz von E13 zu A13 nicht bezahlt, weil vergessen. Es ging drum das er die Verbeamtungszusage schon hatte, das Schulamt aber nicht hinterhergekommen ist mit dem Akten. Im Nachhinein hat er das zu zahlende Geld nicht erhalten (und auch nicht eingeklagt). Mir wurde vor 6 Jahren bei Kind Nummer eins von der sachbearbeitung mitgeteilt ich möge doch bitte eine Version der Geburtsurkunde (beglaubigt) zukommen lassen, bei der es nicht schlimm ist wenn sie mal verschwindet….das käme öfter vor und man muss mal schauen woran es liegt. Hab das Dokument drei mal schicken müssen, bei jedem Sachbearbeiterwechsel ging die alte verloren. Ein anderer Freund von mir arbeitet in einer Behörde in der jetzt raus gekommen ist, das ein Kollege immer zu urlaubsbeginn die, noch „zu vielen“, Akten, die er nicht geschafft hat zu bearbeiten, einfach in den Fahrstuhlschacht geschmissen hat. Kam bei einer Wartung heraus, Schaden beträgt wohl mehrere hunderttausend.

    Brandenburg hat klar gesagt: Schüler dürfen zu Hause, Lehrer müssen vor Ort sein. Wozu haben wir eigentlich die ganzen teuren Cloudlösungen/Schulapps wenn wir sie jetzt wieder einstauben lassen? Mit einem Tag oder einer Woche Heimunterricht könnte man zumindest evtl. Knotenpunkte freier halten.


    Ich werd morgen bis Mittwoch definitiv zur Arbeit Laufen (nicht gehen). Da hab ich gleich mal Training mit dabei und schon meinen vergammelten Drahtesel. 3x2 halbmarathontage 😀

    Wie sind dann noch Demos von Lehrern gegen die Schulpolitik zu legitimieren?

    Solange du es als Beamter in deiner Freizeit machst und die Demo den Grundsätzen der freiheitlich demokratischen Grundordnung folgt ist das weniger ein Problem (vor allem dann nicht wenn du keine Äußerungen zu Dienstinterna tätigst).


    Als Beamter hast du aber den Dienstherren nicht ins schlechte Licht zu rücken. Das wäre Arbeit gegen den Dienstherren und kann weh tun.

    OT: Ich glaube, so ein richtig fetter Lottogewinn (ich rede von einem acht- bis neunstelligen Betrag, wie er im Eurojackpot ausgeschüttet wird) würde für die meisten hier mehr Probleme bereiten als er löst. Wenn man es wirklich mal durchdenkt, dann hätte man in so einem Fall wohl tatsächlich die Wahl zwischen "so tun, als wäre nichts, und ganz unauffällig den Lebensstandard dort erhöhen, wo andere es nicht sehen" und "ich wechsle mein komplettes soziales Umfeld, damit ich meinen Reichtum ausleben kann". Eine Kombi aus Option 1 und 2 würde wohl zu erheblichen Verwerfungen im Verwandten- und Freundeskreis führen, und Option 2 erscheint mir auch wenig verlockend. Wir waren über Silvester in Baden-Baden und konnten mal wieder reichlich "reich+schön" bestaunen - ich glaube, für solche Kreise muss man geboren sein. Unsereiner würde auch mit einer Milliarde auf dem Konto unter solchen Leuten rumlaufen wie Falschgeld. Und selbst wenn es nicht so wäre: Ich bin überzeugt, dass zumindest ich von diesem Edelproletariat in kürzester Zeit angeödet bis angeekelt wäre.

    Der einzige gangbare Weg, den ich sehe, wenn der Eurojackpot tatsächlich zuschlägt (und ja, gelegentlich spiele ich): Reduktion auf minimale TZ (kann man dem Umfeld mit gesundheitlichen Gründen verkaufen), einen angemessenen Betrag für die eigene Lebensführung abzweigen (das können ruhig 5 oder 6 Millionen sein, in unserer Erbengeneration ist das nicht außergewöhnlich hoch), und vom Rest eine Stiftung zu wohltätigen Zwecken gründen.

    Ich glaube, ich bin auch nicht der einzige mit solchen Skrupeln - nicht umsonst bleiben gerade die Großgewinne oft bis zum Ende der Annahmefrist liegen oder werden gar nicht abgeholt (kürzlich erst 4 Mio. in Bayern).

    —> es kommt drauf an ob „reich&schön“ = neureich/mehr Schein als sein ist. Bei denen würden die meisten von uns das brechen und schreien kriegen.

    Gleiche wäre übrigens ich beim Adel…aus meiner Erfahrung heraus kannst du da einige in der Pfeife rauchen wenns um Standesdünkel geht. Und die Dünkel sind mittlerweile sowas von unnötig und lächerlich. Für uns alle kommt am Ende nur die Bahre und nackt sind wir vor Schöpfer:in eh alle gleich.


    —> Stiftung (die längerfristig was hermacht) ist gar nicht mal so einfach, dann doch lieber kleinere Stiftungen die es schon gibt unterstützen. Da gibt’s ne Menge guter!


    —> soziale Umfeld: in einigen Kollegien bereit erlebt….wenn wer in der Realität fragt ob du dich mit Immobilien auskennst (und du entsprechend Grundbesitz hast/Vermieter bist) halt lieber hinterm Berg statt wahrheitsgemäß zu antworten. Erspart einige dumme Diskussionen und Anfeindungen. Gleiche gilt für Crypto/Geldanlagen. Ich hab mich da in der Vergangenheit schon mal gefragt, warum die Leute einen fragen und dann keine ehrliche Antwort haben wollen.


    Wer unverhofft zu viel Geld kommt ist eh besser damit beraten Vorsicht walten zu lassen, gibt genug Goldgräber.

    Kleines Gedankenexperiment: Würdet ihr für deutlich weniger Geld trotzdem als Lehrkraft arbeiten, weil ihr Spaß daran habt?


    Zweites Gedankenexperiment: Würdet ihr weiterhin mit vollem Deputat bei gleicher Besoldung (sagen wir mal A13) arbeiten, selbst wenn ihr Millionen erben/im Lotto gewinnen würdet?


    Ich kann beide Fragen ganz klar mit nein beantworten. Dieser Job ist zwar in Ordnung und einen anderen Job möchte ich nicht, da dieser am ehesten zu mir passt. Aber wäre ich nicht auf das Geld angewiesen, wäre ich hier raus.

    Zum Ersten: bei geringerem Deputat und Verwaltungsarbeit…Vmtl. ja, da es mit reinem Lehramtsstudium schwerer ist, was (für mich) anständiges zu finden.


    Zum Zweiten:

    Ja. Liegt aber an meiner Erziehung. Trotz der mir zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel (Erbe, Miet- und Pachteinnahmen, Glück bei Investments/Crypto) würde ich mich schlecht fühlen weil mir unterrichten Spaß macht. Es ist trotzdem schön zu wissen dass ich jederzeit raus könnte.

    Und worin besteht nun die besondere Verantwortung der SL? Ihre finanzielle und personelle Verantwortung ist nun wirklich sehr begrenzt und die Folgen, die sie bei Fehlentscheidungen zu befürchten hat sind ebenfalls sehr begrenzt.

    Aus der Erfahrung heraus tragen Schulleitungen durchaus für einen großen Teil an Steuergeldern und für das Gelingen von Unterricht Verantwortung, oftmals auch für Dinge, die eigentlich die nächsthöhere Dienststelle/Ministerium zu tragen hat:


    - Schulbauten / Sanierungen / Gebäude Erweiterungen können mal eben eine Menge Steuergelder kosten (in BRB als aktuelles Beispiel z.B. eine Schule deren Erweiterung schlappe 18 Mio. Euro kostet)


    - Kommunikation/Planung/Organisation hinsichtlich der Beschaffung von Material / Unterrichtserleichterungen / Ausstattung z. B. mit einem schwierigen Schulträger oder über Fördermittel —> Verantwortung der Schulleitung hinsichtlich Steuergelder


    - Auswahl geeigneten Personals und Überprüfung des selbigen


    - Weiterentwicklung von Konzepten und Reaktion auf aktuelle Probleme in der Bildung (Personalmangel, Geldmangel, Gefährdungen)


    - Kommunikation mit anspruchsinflationären Partnern (Eltern, Kollegen, Politik, Ämter) um die bestmögliche lernatmosphäre zu organisieren


    - Überprüfung und Anleitung der KuK hinsichtlich rechtskonformer notengebung etc.


    - Realisierung der Aufnahme-/Übergangsverfahren (Ü1/Ü5/Ü7/Ü11)


    - Absicherung rechtskonformer Prüfungen die Einfluss auf die zukünftigen Arbeitskräfte haben


    Etc.


    Leider hab ich an verschiedenen Stellen/Positionen miterleben dürfen wie Schulleitung auch die Verantwortung für die Fehler aus den höheren Behörden übernehmen durfte.


    Als Oberarzt hast du evtl. die Verantwortung über Leben und Tod, als Schulleitung bist du aber dennoch nicht weniger in der Verantwortung hinsichtlich korrektem Umgang mit Geldern der Steuerzahler/Vertrauensbildung in staatliche Institutionen/Zukunft von Jugendlichen.


    Noch als Ergänzung:

    Wenn Schulleitungen unbequem werden (z.B. dem Ministerium oder dem Schulträger oder den Eltern oder den KuK) kann das auch ganz schnell als Folge haben, dass da massiv gegen gearbeitet wird. Sei es durch Innovationen ausbremsen/Klagen und schriftliche Beschwerden die zu Prozessen oder schriftlichen Stellungnahmen führen/üble Nachrede/Verzögerung von notwendigen Investitionen/Dienstgesprächen in der nächst höheren Behörde/personelles Ausbluten von Schulen oder aber tatsächlich auch zu Mobbing (keine oder fehlerhafte Weitergabe von wichtigen Informationen / Ausüben von Handlungsdruck etc) oder persönlichen Regress führen. Letzteres habe ich bei einer ehemaligen Schulleiterin miterleben dürfen.

    All das hat zur Folge, dass gute Schulleitungen das Handtuch schmeißen oder aber ernsthaft krank werden (innere Migration gibts ja auch genug bei KuK die „nur“ unterrichten).

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