• Bei uns gibt/gab es an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen - und Brötchen.
    Das hat bei uns Tradition und ist letztlich auch mit der pragmatischen Entscheidung verbunden, dass drei Kinder auf die Bescherung warten und ich im Vorfeld nicht zwei oder drei Stunden für das Essen an Heiligabend in der Küche stehen kann und will. Vor der Bescherung wäre es vergebliche Liebesmüh, weil das Essen gar nicht gewürdigt würde und die Kinder auf heißen Kohlen sitzen. Danach ebenso, weil sich dann nur noch mit Auspacken, Vergleichen und Aufbauen beschäftigt würde.

    Nun hat ein Familienmitglied am ersten Weihnachtstag Geburtstag, so dass ich da sowieso in der Küche stehen muss - da gibt es dann unser Festessen und reicht in der Regel für beide Weihnachtstage. Auch das hat bei uns Tradition, da zwei Generationen über mir ein wichtiges Familienmitglied ebenfalls an besagtem Tag Geburtstag hatte und ich das, seitdem ich denken kann, gar nicht anders kannte.

    Worüber ich nachdenke, das ist, künftig am 23. Dezember schon mal einen frischen, selbstgemachten Kartoffelsalat anzusetzen - fränkische Art mit Essig, Senf, Gewürzgurken, Zwiebeln - und natürlich ohne Mayo oder Wurst (zumindest nicht IM Salat) und über Nacht dann mit der Brühe, die auch noch dran kommt, gut durchziehen zu lassen.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Bolzbold Wenn meine Eltern irgendwann nicht mehr leben - ich betrachte deinen Beitrag als Einladung zum Heiligabend. ;) (Und state packe ich auf dem Weg auch ein. Keine Widerrede, state, wir wollten eh mal ein Bier zusammen trinken. ;)

    und: herzlichen Glückwunsch an das Familienmitglied, das vor 3 Tagen Geburtstag hatte.,

    Schule ist schön ... und macht Spaß.

  • Da ist der: der nächste Skandal. In den Kartoffelsalat gehört eindeutig Fleischwurst! Neben der Mayo :pfeif:

    PS: Gibts hier ersthaft Beef, weil einem unbekannte Menschen in einem Forum Essen zu Heiligabend machen, das man selbst nicht machen würde? Entspannt Euch, es sind FERIEN! Vertragt Euch! :handschlag:

    PPS: Bei uns gabs Sauerbraten! Wir haben auch schon mal gegrillt. Ich würde auch keinen Kartoffelsalat an Heiligabend wollen, aber wer es mag, why not?

    Fleischsalat nennt man das


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Das hat bei uns Tradition und ist letztlich auch mit der pragmatischen Entscheidung verbunden, dass drei Kinder auf die Bescherung warten und ich im Vorfeld nicht zwei oder drei Stunden für das Essen an Heiligabend in der Küche stehen kann und will.

    Irgendwie verblüfft es mich, dass alle sagen, das wäre ein so schnelles Essen. Ich finde das doch relativ aufwändig. Da wäre ein Nudelsalat deutlich flotter. Oder nehmt ihr alle die bereits geschälten Kartoffeln aus dem Glas?

  • Oder nehmt ihr alle die bereits geschälten Kartoffeln aus dem Glas?

    Es gibt geschälte Kartoffeln im Glas? Was ist nur los mit den Menschen?

    Wenn ich Kartoffelsalat mache, bleibt die Schale in der Regel dran. Schälen geht aber auch relativ schnell.

  • Stimmt, schmeckt aber immerhin. Es ging aber eigentlich auch darum, dass es schnell gehen soll.

    Du hast dir die Frage schon selbst beantwortet.

    Öhm, schlicht und sättigend ist nicht gleich arme Leute. Arme Leute essen wäre sowas wie Kohl, Pizza, (früher) Hummer/Auster oder Schwarzbrot mit griebenschmalz, Brotsuppe, Graupensuppe oder Zwiebelsuppe.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Irgendwie verblüfft es mich, dass alle sagen, das wäre ein so schnelles Essen. Ich finde das doch relativ aufwändig. Da wäre ein Nudelsalat deutlich flotter.

    Nö, mein Kartoffelsalatrezept ist überhaupt nicht aufwändig. Das Einzige, das ihn aufwändiger macht, als einen Nudelsalat (besser gesagt: meinen Lieblingsnudelsalat), ist, dass ich die Kartoffeln noch pellen und schneiden muss. Aber das ist ja auch nur eine Sache von ein paar Minuten. Ich schrieb es vor einigen Tagen schon im Thread über den "Wert der Werte": Mein Kartoffelsalat (mit Salatmayonnaise und meist ein bis zwei Löffeln Joghurt, hartgekochten Eiern, Stückchen von sauren Gurken, Zwiebelwürfelchen, Schnittlauch, Salz und Pfeffer) dauert nicht lange in der Herstellung ;) . Den bereite ich am 23. in ca. einer halben Stunde zu: Während die Pellkartoffeln kochen, mache ich schon mal die Sauce (s. o.), dann müssen natürlich die Kartoffeln abkühlen, ich pelle sie, schneide sie in Scheiben und hebe sie unter die Sauce. Feddisch. Nur durchziehen muss er dann bis zum Heiligabend im Kühlschrank, sonst schmeckt er mir nicht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es gibt geschälte Kartoffeln im Glas? Was ist nur los mit den Menschen?

    Die gab's schon, als ich noch Kind war ;) . Unsere damalige Nachbarin hat die immer für Eintöpfe benutzt, wenn es schnell gehen musste.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee (28. Dezember 2025 23:50)

  • Wenn man nur wenig Aufwand haben möchte, lieber einen Pizzafertigteig belegen, das schmeckt dann wenigstens.

    Der nächste Skandal! Dir schmeckt Pizzafertigteig besser als ein selbstgemachter Kartoffelsalat?! Das ist ja sowas von traurig!!!

    Nein, im Ernst: Ich kann einfach überhaupt nicht nachvollziehen, wie man irgendein Gericht, das jemand an Heiligabend zubereitet und serviert, als "traurig", "schlimm", "skandalös", "Arme-Leute-Essen" (das nicht zum "Feiertag" gehört) oder was hier sonst noch an abwertenden Bemerkungen bzgl. Kartoffelsalat kam, bezeichnen kann. Sei es Kartoffel- oder Nudelsalat, Pizza mit Fertigteig oder Pizza Hawaii, "Strammer Max" oder Hawaii-Toast, Pfannkuchen oder "Arme Ritter", Labskaus oder Grünkohl mit Pinkel (das gibt's übrigens schon seit langer Zeit in der Familie einer Kollegin am Heiligabend) or whatever: Jedes dieser Gerichte hat m. E. seine "Daseinsberechtigung" und das auch an Feiertagen! Es ist doch wirklich jedem selbst überlassen, wie er/sie den Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage für sich gestaltet, auch das Essen betreffend. Einige stehen halt gerne lange in der Küche (allein oder mit der Familie), bereiten ein aufwändiges mehrgängiges Festmahl zu und sitzen dann stundenlang am Esstisch beisammen; andere haben gerade an Heiligabend keine Lust oder keine Zeit zum aufwändigeren Kochen, mögen nicht gerne kochen oder können gar nicht kochen; wieder andere sind nicht an "besonderem" Essen interessiert oder stellen an Heiligabend und den Weihnachtstagen anderes als das Essen in den Vordergrund oder sehen diese Tage insgesamt als gar nichts Besonderes an. So what? Jede/r so, wie sie oder er mag!

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  • Irgendwie verblüfft es mich, dass alle sagen, das wäre ein so schnelles Essen. Ich finde das doch relativ aufwändig. ..

    Ich auch, es gibt wenig was weniger aufwendig wäre als Rotkohl und Klöße. Auch Fleisch ist verhältnismäßig schnell und immer recht simpel zubereitet. An Kartoffelsalat schnippelt man ewig und trocken soll er och nich sein, also höhere Kunst als Ente :aufgepasst:

  • Ich auch, es gibt wenig was weniger aufwendig wäre als Rotkohl und Klöße. Auch Fleisch ist verhältnismäßig schnell und immer recht simpel zubereitet. An Kartoffelsalat schnippelt man ewig und trocken soll er och nich sein, also höhere Kunst als Ente :aufgepasst:

    Was schnippelst du denn am Kartoffelsalat so ewig? In meinem Fall: ca. 800 g gepellte Kartoffeln, zwei hartgekochte Eier und drei bis vier Gewürzgurken; die Zwiebel "schreddere" ich meist in so 'nem "Zerkleinerer", damit ich keine großen Stückchen im Salat habe (die verträgt mein Mann nicht). Das geht wirklich fix. Und trocken ist mein Kartoffelsalat schon durch die Sauce aus Salatmayo und Joghurt nicht.

    Eine Ente vorzubereiten (von innen und außen waschen und sorgfältig trocknen, Bürzel entfernen, würzen, Füllung herstellen und in die Ente stopfen, Ente zunähen,...), dann anzubraten und anschließend im Ofen unter Beobachtung zu halten, damit sie nicht anbrennt, und anschließend noch eine Sauce zuzubereiten, finde ich um Längen aufwändiger und durchaus eine "höhere Kunst". (Ich "kann" zwar beides, weil mein Dad und ich beides früher zubereitet haben, aber ich bin kein wirklich großer Fan von Ente; Kartoffelsalat mag ich viiiiel lieber :) ).

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    2 Mal editiert, zuletzt von Humblebee (29. Dezember 2025 01:14) aus folgendem Grund: kleine Ergänzung vorgenommen

  • Was schnippelst du denn am Kartoffelsalat so ewig?

    Den kann man doch fertig kaufen ..... *duck und weg*

    Und damit ich vielleicht trotz dieser Aussage noch ein Like bekomme: Pizza kommt hier aus dem 480° Grad-Ofen. Da dauert zwar die Vorbereitung so lange wie sonst auch - aber die Pizza ist nach 60 Sekunden fertig. So wie es sein muss.

    Schule ist schön ... und macht Spaß.

  • Den kann man doch fertig kaufen ..... *duck und weg*

    :rofl:

    Der von unserer Stamm-Fleischerei schmeckt gar nicht mal so schlecht. Den habe ich im Sommer schon ab und zu gekauft, wenn wir abends mal spontan schnell zu zweit grillen wollten ;).

    Pizza kommt hier aus dem 480° Grad-Ofen.

    Ist das so ein spezieller Pizzaofen, den du dein Eigentum nennst?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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