Bei uns gibt/gab es an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen - und Brötchen.
Das hat bei uns Tradition und ist letztlich auch mit der pragmatischen Entscheidung verbunden, dass drei Kinder auf die Bescherung warten und ich im Vorfeld nicht zwei oder drei Stunden für das Essen an Heiligabend in der Küche stehen kann und will. Vor der Bescherung wäre es vergebliche Liebesmüh, weil das Essen gar nicht gewürdigt würde und die Kinder auf heißen Kohlen sitzen. Danach ebenso, weil sich dann nur noch mit Auspacken, Vergleichen und Aufbauen beschäftigt würde.
Nun hat ein Familienmitglied am ersten Weihnachtstag Geburtstag, so dass ich da sowieso in der Küche stehen muss - da gibt es dann unser Festessen und reicht in der Regel für beide Weihnachtstage. Auch das hat bei uns Tradition, da zwei Generationen über mir ein wichtiges Familienmitglied ebenfalls an besagtem Tag Geburtstag hatte und ich das, seitdem ich denken kann, gar nicht anders kannte.
Worüber ich nachdenke, das ist, künftig am 23. Dezember schon mal einen frischen, selbstgemachten Kartoffelsalat anzusetzen - fränkische Art mit Essig, Senf, Gewürzgurken, Zwiebeln - und natürlich ohne Mayo oder Wurst (zumindest nicht IM Salat) und über Nacht dann mit der Brühe, die auch noch dran kommt, gut durchziehen zu lassen.