Beiträge von Frechdachs

    Die Schüler sollen hier in Österreich sozusagen von uns fernunterrichtet werden. Die Anwesenden machen bei mir und vielen Kollegen einfach dasselbe wie die anderen, nur dass sie in der Schule sitzen. Auch der Kontakt ist derselbe. Die Schüler zu Hause senden mir Fragen, Ergebnisse, ... per Whatsapp, die Schüler in der Schule halt persönlich.

    Die Anwesenheit in der Schule darf aber nicht so gestaltet werden, dass Schüler nur aus Spaß oder aus anderen Gründen kommen wollen. Das würde der Maßnahme zuwiderlaufen.

    Hilfreich ist aber wahrscheinlich schon, dass es bei uns eh homescooling gibt. Wir sind es gewöhnt, dass wir Schüler verwalten und beurteilen müssen, die wir nur ca. 3 - 10x pro Jahr sehen.

    Ich habe keine Panik und bin gestern noch munter mit der Straßenbahn zu einem Beratungstermin gefahren - ganz normal eben. Seitdem das Virus heute in meiner Stadt bestätigt wurde, habe ich jedoch schon ein leicht mulmiges Gefühl.

    Unsere SL ist definitiv bereits sehr aktiv: am Dienstag wurde die GK recht spontan abgesagt; in unserer Teamsitzung der Beratung klang es schon durch, dass Einschränkungen des normalen Betriebs (Schließung der Beratungsstelle) ins Auge gefasst werden; eine Kollegin wurde gefragt, ob ihre Abschlussschüler auch zu Hause lernen könnten. Da keine Ansagen von oben kommen (worüber man sich schon ärgert), bereitet man sich eben selbst vor.

    Unser Problem ist unser riesiges Einzugsgebiet mit einem Radius von ca. 70km. Sowohl die Kinder kommen daher, als auch wir tummeln uns in diesem Umkreis in anderen Schulen und eben auch Eltern samt Kind in die Beratungsstelle kommen daher. Wir können uns das also nicht nur aus allen Himmelsrichtungen einfangen, sondern auch munter in jedes kleinste Dorf verteilen. Das muss echt nicht sein. Da bin ich einer Schließung definitiv nicht abgeneigt. Die Frage ist immer nur, wann diese Schließung weder zu früh noch zu spät ist - ein Blick in die neblige Kristallkugel. Wir haben eine Online-Plattform, wo wir unsere Schülerschaft überwiegend noch mit Aufgaben versorgen könnten. Da wäre ich an der Stelle meiner SL auch better safe than sorry.


    Umso schockierter bin ich, dass der Mann einer Kollegin nach wie vor am nächsten Sonntag mit seiner Schule für eine Woche auf Skifreizeit nach Österreich fahren soll. Da hat die Schulleiterin echt den Knall nicht gehört ...

    Red ihm das aus, könnte passieren, dass sie heimgeschickt werden.

    Hier in Österreich sind für Schulen Schulfahrten, Exkursionen ... momentan untersagt. Weiß nur nicht, ob das für ausländische Klassen gilt. Es gibt aber bereits Diskussionen Restaurants ... zu schließen. Die Skigebiete in Tirol haben dieses Wochenende noch geöffnet, ab Montag sind sie in Tirol geschlossen.

    Wir wurden hier noch mal darauf hingewiesen, datenschutzrechtlich unbedenkliche Messenger wie Threema oder Signal zu benutzen. WhatsApp ist untersagt.

    Momentan haben wir hier eine so außergewöhnliche Situation, dass gewisse Gesetze unwichtiger oder sogar kontraproduktiv wären. (Aussage meines Vorgesetzen).

    Ehrlich gesagt, würde ich niemals meine private Handy-Nummer an Eltern oder Schüler rausgeben. Das geht mir dann zu weit. Entweder die Schulleitung stellt mir eine Möglichkeit zur Verfügung, wo ich Material hochladen kann etc. oder es geht halt einfach nicht. Aber mein Privat-Handy ist Tabu.

    Kann ich auch verstehen. Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht.

    Bei uns ging es jetzt sehr schnell, dass nächste Woche die Schulen geschlossen sind.

    In meiner Klasse haben viele zu Hause keinen PC, sondern "nur" ein Smartphone (zum Glück mit Ineternet). Zwei meiner Schüler haben gar keinen Telefonanschluss. Für die Einarbeitung in ingendwelche Internetplattformen fehlt uns jetzt im Unterricht die Zeit. Es ist viel Organisatorisches zu erledigen bzw. noch Einführungen in die Themen zu geben, die die Schüler in den nächsten Wochen zu Hause üben und festigen. Mit den Schülern kam ich letztlich zum Entschluss, dass der Unterricht momentan in unserer Situation am besten über eine Whatsappgruppe und meiner privaten Handynummer läuft. Wir haben im Unterricht noch Regeln dafür besprochen und gemeinsam die Gruppe angelegt. Die Gründe, die dafür sprachen waren, dass sich die Schüler damit am besten auskennen, sie es auch selbst eh nutzen, die Handhabung auch einfach und für die Schüler normal ist und, und ich glaube, das ist ein wesentlicher Faktor: es ist für die Schüler in einer unsicheren Zeit etwas Vertrautes und die Kontaktmöglichkeit zu mir beruhigte sie auch ein bisschen. Meine Kollegen stehen momentan am Kopierer Schlange, das spare ich mir.

    Aber auch die haben Online-Varianten für Unterricht, der hier oft fehlt. Zumal dort nicht nur "Härtefälle betreut werden sollen", sondern alle, die Betreuung in der Zeit benötigen. Von Großelternbetreuung soll ja abgesehen werden.
    Würde vermutlich bei uns bedeuten, es kommen über 50%.

    Von meinen Klassen kommt keiner 👍. Der Unterricht läuft über soziale Netzwerke.

    Solche Stunden hatte ich auch am Anfang. Zunächst war ich genauso geschockt, begann aber notgedrungen zu experimentieren. Und gerade dafür sind solche Stunden gut geeignet, da du keine Noten geben musst, i.d.R. keinen Lehrplan hast,...

    Um welche Klassenstufe handelt es sich?

    Neuigkeiten von der südbadischen Einkaufsfront (musste für Frau Hund etwas besorgen, was ich gestern vergessen habe): Der Toilettenpapier-Notstand in den Regalen konnte zuverlässig abgewendet werden, dafür scheinen die Schweizer los zu sein. Abgepackter Raclette-und Fonduekäse waren ausverkauft. :D

    Bei uns merke ich keine Hamsterkäufe. Heute waren nur Schweinefleisch und Coronabier ausverkauft 🤣.



    In den Wiener Öffis merke ich schon eine Verunsicherung der Menschen. Man traut sich nicht mehr zu husten.

    Ich mag mal anmerken, dass wir bei unserem Sohn die Notfallspritze noch nie anwenden mussten.

    Wenn man die Werte im Blick hält und rechtzeitig nach oben oder unten korrigiert, kann man den Diabetes gut im Griff haben. Lediglich zu Zeiten, in denen er die Grippe hat oder durch die Pubertät wird es schwieriger. Dann muss man halt die Messfrequenz verringern, sodass man schneller reagieren kann (und der Blutzuckerspiegel nicht zu sehr schwankt).

    Ich würde ihn mit sehr ausführlichen Berichten über meine vergangenen Stunden bzw den Planungen der kommenden Stunden langweilen. Natürlich ebenfalls sehr freundlich. So ein Vortrag über den Sinn und die Ästhetik der Binomischen Formeln in der Pause könnte vielleicht abschrecken.

    Muss ich mal probieren, wenn mich wieder Schüler belagern, während ich mit meiner Kollegin tratschen will 🤣.

    In der Grundschule treten öfter mal Läuse auf (meldepflichtig). Wenn in einer Klasse so ein Fall auftritt, gibt es für alle "Läusezettel" mit Rückmeldung von allen Eltern, dass sie ihr Kind untersucht haben und mit welchem Ergebnis. Es wird nicht erwähnt, welches Kind betroffen ist.


    Kein Bullshitsatz: Ein betroffenes Kind (das sich die Läuse irgendwo eingefangen hatte), laut vor allen und mit großer Selbstverständlichkeit:

    "Ich hatte Läuse, deswegen konnte ich gestern nicht kommen."

    Bei mir auch schon, nur: "Ich hatte die Krätze,..."

    und dann sind "normale" Stunden nicht erlaubt? Ich kann meine Stunden mit meinen Mentoren zusammen gestalten wie ich will. Wenn was nicht lief, dann wird mir das gesagt und ich versuche daran zu arbeiten. Die Schulleitung ist, wenn überhaupt, nur bei UBs anwesend. Ansonsten hat die auch keine Zeit sich ständig in meinen Unterricht zu setzen.


    Was genau soll diese ständig Beobachtung bringen? Du bist doch kein kleines Kind mehr.

    Mein Ref ist schon ewig her. "Normale" Stunden, wie zum Beispiel mal Übungsstunden in Mathe, waren nicht erlaubt 🙁. Mein Mentor war eher eine Belastung. Er hatte starke Disziplinprobleme, was auch meine Stunden beeinflusste, wenn er in den Unterricht kam. Passte ihm was nicht brüllte er mit mir oder den Schülern rum. Konstruktive Kritik erhielt ich nicht.

    Die beiden letzten Fragen stellte ich mir auch oft (hatte ja auch schon Kinder).

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