Beiträge von Moebius

    Nebenbei gesagt ist es Unsinn, dass du mit einer Vertretungsstelle wesentlich mehr raus bekommst, da du nicht davon ausgehen kannst, dass du da unterbrechungsfrei, zu 100% arbeiten kannst.

    Mit durchschnittlich 80% bist du nett bei E11 bei 1900 €, die schaffst du im Ref mit einem Nebenjob auch.

    Aber ich habe den Eindruck, dass du dich in deinem Kopf einfach in eine bestimmte Situation samt selbst erdachter Lösung hereinmanövriert hast und jetzt gar kein ehrliches Feedback haben möchtest sondern einfach nur Bestätigung hören willst.

    Du hast ziemlich eindeutige Antworten auf deine Fragen bekommen. Der Gedanke an Bürgergeld im Ref ist abwegig, sonstige aufstockende Leistungen, wie Wohngeld, sind nicht völlig auszuschließen aber unwahrscheinlich und werden letztlich höchstens einen zweistelligen Betrag ausmachen. Die einhellige Meinung von allen hier ist, dass man mit dem Geld im Ref zwar keine großen Sprünge machen aber leben kann, spätestens mit einem kleinen Nebenjob, den man auch noch schaffen kann. Und wir waren alle mal in der Situation und tatsächlich sind die Anwärterbezüge in den letzten Jahren überproportional gestiegen, ein "ihr könnt das alle gar nicht nachvollziehen" ist Quatsch.

    Ich weiß nicht, was du mit deinem Auftritt hier im Forum noch bezwecken willst, erwartest du, dass wir ein "go fund me" starten?

    Ich bin auch kein Jurist, aber ich weiß, dass zumindest in NRW das Ministerium die gleiche Meinung wie der private Arbeitgeber hat.

    Für Material, das eine Lehrkraft für den eigenen Unterricht erstellt, geht das Urheberrecht an das Ministerium über. Eine Veröffentlichung bei eduki o.ä. muss extra genehmigt werden und ist nicht gern gesehen. Veröffentlichungen unter cc-Lizenzen werden aber gern gesehen.

    Quelle?

    Ich habe etwa ein halbes dutzend Unterrichtsreihen veröffentlicht, nicht online, sondern gedruckt, natürlich wurde das genehmigt und natürlich habe ich Autorenhonorare erhalten. (Das haben auch einige andere hier aus verschiedenen anderen Bundesländern.)

    Wie gesagt: aus der Tatsache, dass jemand als Lehrkraft arbeitet, ab zu leiten, dass als Autor erstellte Werke dem Dienstherren gehören, halte ich für abwegig.

    Nur mal ein kleines Rechenbeispiel zur Verdeutlichung:

    Ein aktuell im Bau befindlicher Reaktor, der im kommenden Jahr ans Netz gehen soll:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Flamanville#:~:text=Bei%20geschätzten%20Baukosten%20von%206,€.

    Schon jetzt sind die Gesamtkosten bei 18 Mrd, das entspricht auf die installierte Nennleistung runter gerechnet gut 10 000 € pro kW.

    Der Neubau einer Windkraftanlage kostet um die 1000 € pro kW, Offshore etwa 2000 €. Selbst mit einem vollständigen Backup an Gasturbinen ist Kernkraft also mindestens doppelt bis dreifach so teuer.

    Niemand, der sich in der Thematik ernsthaft auskennt, fordert eine Rückkehr zur Kernkraft, das ist von allen politischen Problemen abgesehen einfach wirtschaftlich völlig absurd und jenseits allem Diskutablen.

    Du drehst dich auch im Kreis und machst relativ deutliche, dass er dir einfach um "Kernkraft aus Prinzip, diese Erneuerbaren sind doch alle doof" geht (wundert mich nicht, dass der "ältere Herr" da deiner Meinung war).

    Der in Frankreich in diesem Jahr an das Netz gegangene Meiler hat 30 Mrd gekostet. Alleine nur um wieder auf den Stand 25% Kernkraft zu kommen, wären in Deutschland etwa Investitionen von einer halben Billionen € nötig (also ein Vielfaches von Corona-Hilfen, Bundeswehr-Doppelwums oder Förderung der Erneuerbaren), das ist absolut illusorisch. Neubau von Kernkraft ist mit Abstand die teuerste Möglichkeit aller Alternativen zur Energieversorgung, das lässt sich auch mit aller Abneigung gegen Erneuerbare nicht weg-granteln. Auch in Frankreich wird das Dutzend geplanter neuer Blöcke niemals kommen. (Und dabei reden wir noch gar nicht darüber, dass ein selbst wenn man morgen beschließen würde, neue Kernkraftwerke zu bauen, das erste davon frühestens in 15 Jahren ans Netz gehen würde.)

    Wir sind jetzt bei etwa 50% Erneuerbaren und es existieren keinerlei Probleme mit Zuverlässigkeit und Versorgungssicherheit, die sich daraus ergeben würden. Niemand wird irgendwann den Schalter umlegen und dann sind wir plötzlich bei 100% Erneuerbaren und im Winter gehen plötzlich die Lichter aus, wenn der Wind nicht mehr weht.

    Aktuelles Ziel ist erst mal über die nächsten 7 Jahre in Richtung 80% zu kommen. Wenn dabei Probleme auftreten, werden die sich im Laufe des Prozesses langsam zeigen und man muss den Prozess halt anpassen.

    Im nächsten Jahr wir man im Ref bei etwa 1600 € netto liegen, wenn es wirklich eng ist, spricht nichts dagegen noch einen kleinen Nebenjob zu machen mit jeden Samstag 3 Stunden Nachhilfe kommt man schon auf 1800 netto. Ich kann das Problem wirklich nicht nachvollziehen, es gibt viele Menschen in diesem Land, die mit einer ganz normalen Vollzeitstelle nach Steuern und Sozialabgaben weniger haben.

    Speichertechnologien für so eine lange Zeit sind nicht existent und auch nicht wirtschaftlich.

    Mit denen Plant auch niemand:

    Bei neu gebauten Kraftwerken sind die erneuerbaren inzwischen auch mit einer Backupversorgung durch Gaskraftwerke die günstigste Variante, ...

    Und ja, man benötigt für nahezu 100% des Energiebedarfs dieses Backup, aber das ist trotzdem machbar, da Gaskraftwerke in der Erstellung und in Bereitschaft-Haltung nicht so teuer sind, im Verbrauch schon, aber darum lässt man sie auch nicht durch laufen sondern nimmt sie nur als Backup.

    Sinnvoll ist es, einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren damit zu begleiten, dass auch Wasserstoff-Elektrolyseure da sind, um die Überschüsse sinnvoll zu verwerten und den erzeugten Wasserstoff dann in Dunkelphasen zu verwerten. Und ja, ich weißt dass das Geld kostet. Es ist aber immer noch günstiger als das, was ein großflächiger Schwenk zu Kernkraft kosten würde.

    Bei den erneuerbaren wird immer die Versorgungssicherheit als großes Gegenargument angeführt, diese Befürchtung hat überhaupt kein empirisches Fundament. Es gab große Energiekrisen in den letzten Jahren, keine davon hatte irgendwas mit den Erneuerbaren zu tun: Stromkreise im letzten Winter durch den großflächigen Ausfall der Kernkraft in Frankreich, Gaskriese durch den Stopp des Pipelinegases aus Russland, Ölkrise durch die Preisverwerfungen im Ukraine-Krieg.

    Mein privater Schulträger würde dieses Nebengewerbe allerdings nicht erlauben, weil ich das Material ja im Rahmen meiner Arbeitszeit für ihn erstellt habe. Wie öffentliche Träger das sehen weiß ich nicht. Wir haben einen entsprechenden Passus im Vertrag.

    Ich bin kein Jurist, aber ein solcher Passus ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unwirksam, so lange das Erstellen von Unterrichtsmaterialen nicht eine explizite Aufgabe in deinem Vertrag ist, die auch gesondert abgegolten wird.

    Autorentätigkeit genießt einen besonderen Schutzstatus und das erstellen von druckreifen Unterrichtsmaterialen ist mit Sicherheit keine normale Tätigkeit eines durchschnittlichen Lehrers im Rahmen seiner normalen dienstlichen Tätigkeit.

    Als Angestellter musst du eine Nebentätigkeit auch gar nicht genehmigen lassen sondern nur anzeigen.

    Ist mir klar, trotzdem ist es keine Schulverwaltungssoftware, IServ kann Stundenpläne anzeigen aber ist kein Ersatz für eine Software, mit der man sie plant. Darum bietet das Modul auch Schnittstellen zum Anbinden einiger der in diesem Thread genannten Softwarelösungen.

    https://iserv.de/die-iserv-schu…ion/stundenplan

    Es ist ein Grundproblem in Schule, dass es kein geschlossenes System gibt, das den digitalen Bedarf vollständig abdeckt.

    Aus der Tatsache, dass es bei Lehrkräften - genau wie in jedem anderen Beruf - einen Anteil derjenigen gibt, die eigentlich nicht geeignet sind, zu folgern, dass man die Anforderungen genau so gut senken könnte, bleibt trotzdem Quatsch.

    Und ja, ich sehe im statistischen Mittel einen erheblichen "Qualitätsunterschied" zwischen grundständig ausgebildeten Lehrkräften und Quer- und Seiteneinsteigern. Natürlich gibt es auch da wirklich gute Leute, aber die Quote an Vollkatastrophen ist in der zweiten Gruppe definitiv höher.

    Was bei der Bekämpfung des Lehrermangel mit Sicherheit hilft (hust) 🤔

    Unter dem Stichwort "Lehrermangel" sind die Qualifikationsvoraussetzungen für diesen Beruf inzwischen ziemlich aufgeweicht worden. Aber ja, du hast recht es ist immer wieder tragisch, dass man überhaupt noch Voraussetzungen hat und nicht einfach jeden unterrichten lässt, der laut genug rufen kann "Lehrer werden ist mein Traum!".

    Allen anderen rate ich dringend mal das eigene Leben zu evaluieren, da offensichtlich etwas schiefgegangen sein muss,

    Immerhin waren die meisten hier in der Lage das, was sie als Berufsziel hatten, auch zu studieren und haben nicht das Kreuzchen beim Einschreiben an der falschen Stelle gemacht und überlegen jetzt, wie sie jetzt die Bedingungen zum Ergreifen des Berufs verändern können, statt einfach ihren eigenen Fehler zu korrigieren.

    Also bei dem aktuellen Lehrermangel würde ich es einfach dreist in allen anderen Bundesländern weiter versuchen. Klar, Englisch und Geschichte sind jetzt keine Mangelfächer, aber vielleicht ergibt sich ja was an anderen Schulformen, z.b. BG 🤔

    Wer in einem Bundesland zweifach durch das Referendariat gefallen ist, kann dies auch in anderen Bundesländern nicht mehr wiederholen, höchsten dann, wenn man vorher eine neue Fächerkombination oder auf ein anderes Lehramt studiert.

    PS: der TE hat hier vor 6 Monaten einen einzigen Beitrag geschrieben und war eine Woche danach zum letzten mal im Forum, ich bezweifle, dass bei ihm noch irgendwas ankommt.

    Bei uns und den Nachbarschulen ist Webuntis Standart, die Kosten entsprechen etwa dem, was wir vorher jährlich für die Papier-Klassenbücher und -Kursheft ausgegeben haben, daher war es für uns ein Nullsummenspiel und die Frage der Kostenübernahme irrelevant.

    Ich hab irgendwas zwischen 1000 und 2000 € im Kopf, ist aber schon ein paar Jahre her, kann inzwischen mehr sein. Berechnet wird auch nach Nutzerzahl.

    Von "Rekorden" würde ich mich nicht blenden lassen, die haben erst mal wenig mit dem zu tun, was man in bezahlbaren Produkten für Endverbraucher umsetzen kann.

    LEDs sind rein physikalisch der umgekehrte Prozess aber viel leichter zu optimieren, selbst da kommt der Wirkungsgrad gerade auf 50%, weil es Selbstabsorption im Material gibt, die man nicht vermeiden kann, wenn man die Halbleiterschichten nicht so dünn macht, dass sie keine Haltbarkeit haben. Bei Solarzellen kommen noch weitere Probleme hinzu. Der Wirkungsgrad der Zellen ist in den letzten Jahren auch nur sehr langsam gestiegen.

    Die Herstellungskosten der Module sind aber auch gar nicht das Problem, deren Anteil an den Gesamtkosten einer Solaranlage sind auch gar nicht so groß. Das Problem sind die Kosten für Montage und alles, was sonst noch so daran hängt. Deutschland ist ein Hochlohnland.

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