Monetarisierung ist in Niedersachsen möglich und bedeutet, dass die Schule weniger Stunden bekommt und stattdessen ein Budget, mit dem sie Angebote im Ganztag durch externe Kräfte ausbringen kann. Da die in der Regel günstiger sind als Lehrerstunden, kann man ein umfangreicheres Angebot ausbringen, als dies ohne die Monetarisierung möglich ist.
Haken bei der Sache: die Stunden werden gekürzt und es fallen nicht nur Stellen weg, sondern auch Einsatzmöglichkeiten, die für diejenigen, die sie jetzt bekommen, oft eine Entlastung bedeuten. Beispiel: Die Mittagsbetreuung wird erlassgemäß mit 50% angerechnet. Kapitalisiert man jetzt die Ganztagsstunden und nimmt dafür externe Aufsichten, dann kann auch kein Kollege diese Stunden mehr bekommen. Manch ein Kollege muss aber vielleicht sowieso bis in den Nachmittag da bleiben, isst sowieso in der Mensa und war ganz froh darüber, dabei nebenbei eine Aufsicht machen zu können, für die er eine halbe Stunde bekommen hat.
Ähnliches gilt für andere Angebote im Ganztag. Es kann schnell passieren, dass das kapitalisierte Budget für neue Dinge ausgegeben wird und der Kollege, der seit 10 Jahren eine AG macht, an der er auch hängt, bekommt dann zu hören "Die Stundenanrechnung kannst du nicht mehr kriegen, weil wir die Stunden kapitalisiert haben, vielleicht, wenn du dich zukünftig vielleicht mit einer statt zwei Stunden zufrieden gibst ... ".
Ich würde dringen empfehlen, vorher ganz genau zu klären, wer mit den kapitalisierten Mitteln dann was machen soll und was auf Lehrerseite für die fehlenden Stunden dann wegfallen soll.