Beiträge von Moebius

    Nein, ich meine es wirklich ernst.

    Ich wüsste gerne ein Beispiel, indem man als Lehrer Dienstunfähig ist, das Leben aber nicht quasi schon vorbei ist.

    Und nein, Burnout zählt nicht.

    Ich erspare mir das Raussuchen von Beispielen, wenn du schon präventiv mit dem klassischen "psychische Erkrankungen sind keine echten Erkrankungen" vorlegst, ist das keine Basis auf der ich mit dir diskutieren möchte. Das es von dem Feld der psychischen Erkrankungen abgesehen auch noch andere Beispiele gibt, ist dir selber auch klar, aber du bist hier in der männertypischen Schiene "mir passiert so was nicht und die, denen es passiert, sind alles Weicheier".

    Meine Aussagen beruhen auf 15 Jahren Arbeit im Personalrat, bei der ich auch mit betroffenen KuK zu tun hatte. Aus der Erfahrung würde ich jedem empfehlen, eine DUV zu haben, die zumindest die schlimmsten Folgen einer Dienstunfähigkeit abdeckt.

    Die Mindestversorgung beträgt etwa 1800 €, zu versteuern und minus 30% Krankenversicherung.

    Natürlich sind die Beiträge weg und bringen keine Rendite, so lange man die Versicherung nicht braucht. Das ist bei einer Krankenversicherung nicht anders.

    Gerade bei Beamten ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung im übrigen besondern wichtig: ein normaler Angestellter kann im Falle einer Berufsunfähigkeit möglicherweise eine Umschulung machen und in einem anderen Bereich weiter arbeiten, bei Beamten ist das nicht möglich - man müsste dafür die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis beantragen und würde sämtliche Versorgungsansprüche verlieren.

    Wie weit man sich absichern möchte, muss jeder selber wissen. Ich persönlich habe eine Dienstunfähigkeit über 1000 € bis zum 60. Lebensjahr abgeschlossen und zahle ca. 60€ pro Monat. Ich habe mich nur soweit abgesichert, dass ich im Leistungsfall über die Runden kommen würde, mit Mindestversorgung und DU läge ich bei knapp 3000€. Natürlich kann man den Vertrag auch irgendwann kündigen, wenn man deutlich über die Mindestversorgung hinaus kommen würde, falls man das möchte.

    Wer sich allerdings einredet, er würde das Geld lieber anderweitig investieren, weil er da eine bessere Rendite hätte, hat das Prinzip einer Versicherung nicht verstanden.

    Angebote von verschiedenen Anbietern einholen, sollte selbstverständlich sein, vorher würde ich auch mal in die einschlägige Fachliteratur gucken ("Finanztest"), die bewerten solche Angebote regelmäßig. Wichtig ist, dass es sich um eine Versicherung ohne abstrakte Verweisungen handelt.

    Der ganze Artikel ist Comedy pur:

    Zitat

    Während des Hochladens der Aufgaben sei versehentlich eine Mail mit dem Zugangscode an die Schulen gegangen – der Upload war zu dem Zeitpunkt bereits bei 96 Prozent. So hätten dann gleichzeitig zahlreiche Schulen mit dem Herunterladen begonnen, während die Klausuraufgaben noch auf den Server hochgeladen worden seien.

    Bei 96%! Fast hatten sie es!

    Vor meinem inneren Auge sehe ich aufgeregte Ministeriumsmitarbeiter zu lustiger Musik durch die Gänge laufen und auf Bananenschalen ausrutschen.

    Weil es so lustig ist:

    Nordrhein-Westfalens Schulministerin Dorothee Feller (CDU) hat in einer Sondersitzung des Schulausschusses des Düsseldorfer Landtags die wahrscheinliche Ursache für die Technikpanne beim Herunterladen der Abiturklausuren dargelegt.

    Bei einem Update des Download-Servers des Dienstleisters vor knapp einem Jahr seien Einstellungen vorgenommen worden, die dazu geführt hätten, dass das System eine hohe Anzahl gleichzeitiger Zugriffe beim Zentralabitur nicht mehr habe bewältigen können, sagte Feller.

    Da hat man auch wieder mal zeitlich einfach zu knapp kalkuliert.

    Statt 20 Klausuren von einem unbekannten Kollegen bekomme ich nun 20 Klausuren eines Kollegen meiner Schule.... Ich sehe nicht, wo das substantielle Entlastung sein soll.

    Die Zweitkorrektur kann auch schon mal an einer Schule landen, zu der man 45 Minuten fährt, was man dann diverse male machen kann, bis alles erledigt ist. Abgesehen davon funktioniert die Zusammenarbeit mit einem Kollegen, den ich seit 10 Jahren kenne in der Regel einfacher und unaufwändiger. Zumal bei der Zusammenstellung der Prüfungskommissionen im Haus darauf geachtet werden kann, dass man nicht unbedingt zwei Kollegen zusammen steckt, die sich letzte Woche in der Konferenz erst geprügelt haben.

    wir haben uns angesichts dieser Nachricht gefragt, was wohl dagegen spricht, in diesem Fall, die Aufgaben zusammen mit befreundeten betroffenen KollegInnen von anderen Schulen zu konzipieren und uns dafür entschieden, nicht nachzufragen.

    Von Lehrkräften erstellte Abiturklausuren für Nachschreiber müssen bei uns vom Landesfachberater begutachtet und genehmigt werden, in NRW wird es wohl ein ähnliches Verfahren geben. Ich glaube nicht, dass solche Klausuren dort ungeprüft von einer einzelnen Lehrkraft erstellt werden.

    Davon steht in der bisherigen Berichterstattung aber nichts. Die ist bisher sehr einseitig und das habe ich in anderen Fällen, wo die Lage nicht eindeutig war, eigentlich immer anders erlebt.

    Und nochmal: wenn die Schulleiterin sich irgendein Fehlverhalten vorwerfen lassen muss, dass kann und sollte man das ahnden. Das hat die Behörde bisher nicht gemacht und scheinbar auch nicht vor, es gibt also auch keinen Anlass zu Spekulationen über die Art des Fehlverhaltens.

    Man kann auch sagen, es hat keine Ganztagsbetreuung stattgefunden, weil Stadt und AWO sich nicht rechtzeitig um geeignete Räume gekümmert haben.

    Zumindest scheinen die Eltern nicht verärgert über die Schulleiterin wegen des Ganztagesbetriebs zu sein.

    Weder AWO noch Stadt dürften auf rein sachlicher Ebene Einfluss auf die Versetzung einer Schulleitung haben, für die personelle Ausstattung der Schulen und den Einsatz der Beschäftigten ist alleine das Land zuständig.

    Absurderweise sind bei uns für die Abiturklausur sogar 20%-25% AFB 3 vorgesehen.

    Aber machen wir uns nichts vor, letztlich ist der Spielraum, wo ich welchen AFB dran schreibe, sowieso recht groß und ich kann auch sehr schwierige AFB 1 Aufgaben konzipieren (indem ich einfach die Rechnung sehr kompliziert mache) und recht einfache AFB 3 Aufgaben (indem die selbständige Erkenntnis ziemlich offensichtlich ist).

    Man kann eine Datei heutzutage schon so verschlüsseln, dass sie mit normalen Mitteln nicht zu knacken ist, den Vorschlag halte ich für durchaus vernünftig. Es muss ja nicht 3 Wochen im Voraus sein, 3 Tage reichen ja.

    Ich verstehe den sachlichen Ablauf noch nicht, weil ich so gut wie keine Social Media nutze und die Beiträge der Kollegin nicht kenne. Die AWO hätte für den Ganztag Geld bekommen und das ist verfallen, weil die Schulleiterin irgendwas nicht beantragt hat. Richtig?

    Nein, wenn ich es richtig verstanden habe: die AWO wollte das Ganztagsprogramm tragen, die Stadt hat der AWO dafür zwei Kellerräume bereit gestellt und die AWO wollte dort mit dem Angebot starten. Die Schulleiterin hat das abgelehnt und gesagt, dass die Räume zur dauerhaften Betreuung von Kindern nicht geeignet sind. Da hat den Start der Ganztagsbetreuung verzögert. Die Mittel vom Land für die Betreuung sind daher nicht so schnell gezahlt worden, wie AWO und Stadt das wohl gerne gehabt hätten, das Land zahlt natürlich erst, wenn das Angebot (in dafür geeigneten Räumen) tatsächlich stattfindet.

    Und in Wahrheit hatte ich bei der letzten Schriftlichen einen Schnitt von einer 3.8 raus. Echt jetzt ... Meint ihr das ernst, dass Prüfungsaufgaben geleakt werden? Wie schäbig seid ihr eigentlich drauf?!

    Etwas, was 500 Personen kennen, ist nicht mehr geheim. Wann es dann 1000 oder 2000 Personen sind, die es kennen, ist nur eine Frage der Zeit, da braucht es weder kriminelle Energie noch böse Absicht, das ist eine Frage von Statistik.

    Der aktuell weltweit größte Leak wurde wurde von einem 21jährigen Spinner verursacht, dem ich persönlich vorher nicht mein Auto anvertraut hätte. Das eigentliche Problem war aber nicht, dass er Zugang zu diesen Dokumenten hatte, sondern dass offenbar tausende Personen Zugang zu diesen Dokumenten hatten.

    Zentralabitur hat für mich exakt einen Vorteil: Ich muss die Klausur nicht selber erstellen (und in Physik sind das mehrere Tage Arbeit).

    Die Sau der allgemeinen Vergleichbarkeit, die seit ein paar Jahren durchs Dorf getrieben wird, halte ich für überflüssig.

    Sinnvoll wäre es, der Noteninflation entgegen zu wirken, indem man ein allgemeines System zur vergleichbaren Normierung von Noten für die Bewerbung auf Studienplätze festlegt (einfache Lösung: jedes Jahr werden die Abiturnoten für jedes Bundesland gesammelt, dann erhält jeder Abiturient zusätzlich eine Bewerbernote, bei der der Mittelwert für jedes Bundesland auf 2,5 und die Standardabweichung auf 0,5 festgelegt werden eventuell noch mit einem Korrekturfaktor für den Anteil der Abiturienten an einem Jahrgang). Dann kann jedes Bundesland ansonsten machen, was es will.

    Zitat

    Bin ich hier eigentlich der Einzige der es befremdlich findet, wenn sich hier im Forum Lehrer über Ihre Schüler lustig machen?

    Wir können uns ja nicht nur über Seiteneinsteiger lustig machen, etwas Abwechslung muss schon sein.

    Ernsthaft: hier kommt jemand mit einer "Hier bin ich, die Welt hat auf mich gewartet!" Einstellung und will sich den für sich bequemsten Weg für den Seiteneinstieg präsentieren lassen und überhaupt, wo kriege ich denn die höchste Antrittsprämie?

    Jetzt kommt die bittere Erkenntnis, dass das wohl doch nicht so funktioniert, da kann man sich natürlich nicht einfach so aus dem Forum verabschieden, sondern muss den fiesen Lehrern noch mal erklären, dass sie eigentlich von gestern, überheblich, überbezahlt, ... sind.

    Hatten wir doch schon 100 mal.

    Kann man diesen Prozess nicht beschleunigen und direkt zu dem Ergebnis kommen, dass der User hier vielleicht noch letzte, ernst gemeinte Fragen zum Seiteneinstieg stellen kann, aber ansonsten keine Schreibberechtigung hat?

    Ist das jetzt lustig gemeint?

    Nein, ernst.

    Im anderen Thread wurde ausgeführt, dass viele Seiteneinsteiger scheitern, weil sie mit völlig falschen Vorstellungen in den Seiteneinstieg gehen. Nach deinen Äußerungen in diesem Thread bist du für mich ganz klar einer dieser Kandidaten. Sorry, das ist nicht böse gemeint, aber man tut dir keinen Gefallen, indem man es nett verpackt und deine falschen Vorstellungen noch mit "Lebe deinen Traum"-Cheerleader-Sprüchen unterstützt.

    Nicht "jeder kann Lehrer werden", man kann sich als Seiteneinsteiger nicht das aussuchen, was einem spontan am nettesten erscheint obwohl es nichts mit dem eigenen Studium zu tun hat, man kann nicht Bundesland und Bedingungen nach den für eine selbst bequemsten Konditionen aussuchen und es ist harte Arbeit und viele scheitern.

    Überlege dir was anderes, aber vergiss das mit dem Seiteneinstieg.

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