Beiträge von Moebius

    Ist klar. Lieber sich was ausmalen, was man selbst so glauben möchte, wen interessieren noch unabhängige Informationen?

    Es gibt reichlich Quellen für unabhängige Informationen, die TAZ gehört nicht dazu und will das auch gar nicht, die Zeitung ist nach ganz dezidiertem und offen kommunizierten Selbstbild ein Meinungsblatt.

    Ja, und jeder Gymnasiallehrer hat ständig und immer Abiturklausuren und ist immer und ständig Zweit- und Drittkorrekteur.

    Wir haben ca. 75 Vollzeitstellen und ca. 15 Kurse auf erhöhtem Niveau und 25 Prüfungskurse auf grundlegendem Niveau macht, 3*40=120 Korrekturen. Da noch eine Hand voll Lehrkräfte ausfallen wird eine Vollzeitkraft im Regelfall bei uns jedes Jahr in 2 Kursen eingesetzt. Ich persönlich bin jetzt ca. 20 Jahre im Dienst und es ist ein einziges Jahr vorgekommen, dass ich durch merkwürdige Umstände nicht im Abitur eingesetzt war, ich war aber auch schon ein paar mal in 3 Lerngruppen eingesetzt.

    Für mich ist es der Normalfall, dass ich in den Osterferien und / oder über die langen Feiertagswochenenden im Frühjahr korrigiere, das ist aber für mich auch kein Problem, das war mir klar, als ich mich für mein Lehramt entschieden habe. Es ist grundsätzlich trotzdem möglich in den Osterferien mal weg zu fahren (ich mache das nicht), wenn man sich organisiert und dann davor und danach entsprechend lange Wochen einplant, dann darf man aber darüber auch nicht jammern.

    In Niedersachsen gibt es an der Universität Osnabrück seit ein paar Jahren die Lehramtsausbildung zum islamischen Religionsunterricht. Es ist ein klassisches Beispiel dafür, dass Ausbildung auf Basis von Presseaufmerksamkeit (die gab es reichlich) und völlig am Bedarf vorbei erfolgt (den gibt es praktisch nicht). Seitdem dort die ersten Absolventen fertig werden, klopft das Ministerium regelmäßig bei den in Frage kommenden Schulen an und fragt an, ob diese nicht endlich islamischen Religionsunterricht ausbringen möchten. Weitgehend erfolglos, es gibt so gut wie keine Schulen, die das möchten. Im ländlichen Bereich gibt es keinen ausreichenden Bedarf, im städtischen Bereich stehen die Schulen in Konkurrenz zueinander und es ist nicht im Interesse zB eines Gymnasiums als einziges Gymnasium in einer Stadt islamischen Religionsunterricht anzubieten und sich damit im Wettbewerb als die Schule zu positionieren, die sich besonders auf muslimische SuS ausrichtet, weil das Ergebnis sein wird, dass die Anmeldungen anderer SuS deutlich sinken werden.
    Der islamische Religionsunterricht scheitert nicht an der Verfügbarkeit der Lehrkräfte, im Gegenteil, aktuell können die Absolventen nicht untergebracht werden.

    Die TE hat die Krankmeldung abgegeben und fragt, ob es akzeptabel ist, dass das Sekretariat sie trotzdem versucht zu kontaktieren. Ohne weitere Informationen, kann es in Ordnung sein, es kann nicht akzeptabel sein, insbesondere wenn mitgeteilt hat, dass man nicht erreichbar ist.

    Und noch mal: ein mehrmaliges Anrufen ist ganz grundsätzlich und auch ohne weitere Informationen nicht in Ordnung, das ergibt sich einfach aus der Natur einer Krankmeldung. Über einen einzelnen Anruf oder Mails an die Schuladresse kann man noch diskutieren, aber dann ist irgendwann einfach mal gut.

    Es ist ein Unterschied, ob ich dem kranken Kollegen eine Mail an seine Schuladresse schicke, die er lesen kann, wenn er dazu in der Lage ist und das trotz Krankheit möchte, oder ob ich ihn auf seiner privaten Telefonnummer Anrufe. Letzteres hab ich mir als einzelner Kollege zu verkneifen, unabhängig davon, was der Erkrankte im Sekretariat hinterlegt hat oder nicht.

    Ich vermute mal, es ist halt deutlich günstiger Strom mit Wind oder Sonne zu erzeugen. Selbst Gaskraftwerke, um Flauten abzuschwächen wären günstiger, auch wenn sie in der jetzt geplanten Größenordnung totaler Schwachsinn sind.

    Zum Bedarf der Gaskraftwerke gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Obwohl es aktuell medial gerade sehr opportun ist, Frau Reiche hierfür zu kritisieren. Ich Prophezeie, dass diese Kritik in die andere Richtung umschlagen wird, wenn wir das erste mal Probleme, wie vor ein paar Monaten in Spanien haben, als weite Landesteile 2 Tage ohne Strom waren, ursächlich ausgelöst durch Schwankungen bei der Solareinspeisung und zu geringe Reserven anderer Kraftwerke.
    Bauen wir zu viel Gaskraft, wird es teuer, bauen wir zu wenig, wird es dunkel.

    Statt der Frage, ob wir am Ende 3 Kraftwerke zu viel bauen, liegen meine Zweifel bei dieser Strategie eher in dem Ziel, die Gaskraftwerke dann später mit Wasserstoff zu betreiben, da die Prognose über dessen zukünftige Verfügbarkeit sich aktuell als deutlich zu optimistisch herauszustellen scheinen.

    Ich selber habe eine andere Meinung - auch wenn ich mir ein Hasssturm entgegenschlägt.

    Von mir und den meisten anderen wurde hier die Rechtslage geschildert, keine Meinung.

    Wenn du jegliche Arbeitsprozesse vollständig „ausfallsicher“ gestalten möchtest, musst selbst dafür einen erheblichen Mehraufwand während des gesamten Schuljahres betreiben. Das würde bedeuten, sämtliche Arbeitsschritte permanent so detailliert zu dokumentieren, dass im Falle eines plötzlichen Ausfalls nahtlos übernommen werden könnte. Dieser Mehraufwand stünde in keinem angemessenen Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen - das ist meine persönlich Meinung zu dem Thema.

    Natürlich sind Prozesse in der Schule so zu gestalten, dass notfalls jemand anders nahtlos übernehmen kann, das ist nicht nur möglich, sondern bei uns auch Standart.

    Die Aussage zu den Kosten kann sich meiner Meinung nach nur auf optimale geologische Gegebenheiten beziehen, die sind bei Geothermie der entscheidende Faktor. Island hat einen hohen Anteil. In Deutschland gibt es solche Voraussetzungen nicht. Es gibt Orte, an denen Geothermie möglich ist (hauptsächlich in Bayern und im Oberrheinbecken) und auch etwa ein dutzend Kraftwerke in Deutschland, deren Leistung liegt aber jeweils eher in im MW-Bereich, also in der Größenordnung einer Windkraftanlage und weit entfernt von anderen industriellen Kraftwerken.

    Das Ding ist auch einfach, dass die Frage "Wie gut ist das Seminar?" eigentlich entscheidend von den betreuenden Fachleitern abhängt, und das sind nach 5 Jahren oft schon wieder andere. Meppen hatte in Niedersachsen lange Jahre einen sehr speziellen Ruf, davon abgesehen gibt es immer Leute, die gut und die weniger gut klarkommen.

    Ich habe mein Ref. in Osnabrück gemacht und dort auch einige Refis aus dem Gymnasialbereich kennengelernt, denen es am dortigen Seminar gut gefallen hat. Das ist allerdings nun schon über 20 Jahre her, von daher wird sich am Osnabrücker Seminar ja evtl. auch Einiges geändert haben.

    Der Einschätzung würde ich zustimmen, das war noch unter Leitung des leider viel zu früh verstorbenen Herrn Berger.

    Ob du an ein Gymnasium oder eine Gesamtschule kommst, kannst du dir in Niedersachsen nicht aussuchen. Die Ausbildung im Seminar erfolgt gemeinsam (ist ja auch die gleiche Lehrbefähigung), nach der Zuweisung an einen Seminarstandort kannst du einen Schulwunsch angeben und damit indirekt auch die Schulform, bindend ist das aber nicht (wobei die Chancen an eine Gesamtschule zu kommen, wen du dir dir Gesamtschulen wünscht, relativ groß sind, weil die meisten Refs eher die Gymnasien präferieren).

    Nach meinem Kenntnisstand lag die Hamas in der letzten demokratischen Wahl zwar vor der Fatah, konnte aber nicht alleine regieren, sondern bildete eine Koalition mit der Fatah. Diese wurde 2007 gebrochen als die Hamas die Alleinherrschaft gewaltsam an sich riss.

    Im Januar 2006 gewann die Hamas bei den Parlamentswahlen der Palästinensischen Autonomiegebiete mit 76 von 132 Sitzen die absolute Mehrheit. Aufgrund anschließender internationaler Isolation, die neben einem Stopp der Finanzhilfen der USA und der EU an die Autonomiebehörde auch Einbehaltung von palästinensischen Steuereinnahmen durch Israel beinhaltete, war die Hamas jedoch gezwungen, im September 2006 in eine Regierung der Nationalen Einheit mit der verfeindeten Fatah einzuwilligen.

    Israel hat sich 2005 komplett aus Gaza zurückgezogen, inklusive gewaltsamer Entfernung der Juden, die dort bleiben wollten und dem Ausgraben und Mitnehmen von Gräbern. Danach hat man die Bewohner noch Jahrelang mit Wasser und Nahrung versorgt. Das Ergebnis war die mehrheitlich demokratische Wahl der Hamas zur Führung von Gaza (nur einmal, demokratische Wahlen hat die dann umgehend abgeschafft) und eine Entwicklung, die dann zum 7. Oktober mit überwältigender Begeisterung überwiegender Teile der Bevölkerung geführt hat. Die Strategie, mit Toleranz und Milde zu einem friedlichen Miteinander zu kommen, ist blutig gescheitert und zwar aus einem ganz einfachen Grund, den weite Teile im Westen nicht verstehen wollen: die überwiegende Mehrheit der Palästinenser (in Gaza!) will kein friedliches Miteinander mit Israel. Sie wollen auch gar keinen eigenen Staat (das sagt die Hamas auch ganz offen). Sie wollen Israel vernichten.

    Es gibt reichlich Berichterstattung aus dem und über den Gaza-Streifen, jeder kann sich das aussuchen, was zu seinen Überzeugungen passt, ein Mangel an Presse scheint mir kein zentrales Problem.

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