Beiträge von Moebius

    Das wäre zumindest mal eine sehr gute Nachricht, auch wenn es erst in der zweiten Jahreshälfte voll greifen dürfte:

    Zitat

    Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech hat die Produktionsprognose für seinen Covid-19-Impfstoff für dieses Jahr deutlich angehoben. Biontech gehe nun von einer Produktionskapazität von zwei Milliarden Impfdosen aus, teilte die Firma in einer Investorenpräsentation mit. Bislang hatten Biontech und sein US-Partner Pfizer bis zu 1,3 Milliarden Dosen bis Ende des Jahres 2021 angepeilt. Die neue Einschätzung beruhe auf eine kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse und einer Erweiterung der bestehenden Werke sowie darauf, dass mehr Lieferanten und Vertragshersteller gewonnen werden könnten.

    Das wäre mit Abstand die größt Menge aller Produzenten, wahrscheinlich mehr als alle anderen relevanten westlichen Impfstoffe (für mich: Moderna, Astrazeneca, Curevac) zusammen.

    Das Problem ist, dass die Gefahr wirklich besteht. Guck mal hier zum Beispiel:

    Zitat

    Denn das multiinflammatorische Syndrom (MIS-C) betreffe, wie das Portal Scinexx resümiert, 2 von 100.000 an Covid-19 erkrankten Kindern und Jugendlichen.

    Ich habe nicht bestritten, dass eine grundsätzliche Gefahr betehen mag, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass durch die Art der Darstellung dieser Gefahr der Eindruck entstehen könnte, sie wäre sehr groß. Und das ist nicht der Fall, das beschriebene Phänomen betrifft etwa 0,005% der erkrankten Kinder.

    Die möglichen Langzeitfolgen sind das (zumindest für mich) interessante.

    Jede Form von Folge ist ein Symptom, ob Langzeit oder Kurzzeit.

    Hier soll der Eindruck erweckt werden, es bestünde die wesentliche Gefahr, dass Millionen Leute symptomfrei erkranken, von der Erkrankung nix mitkriegen, aber irgendwann später schwere Langzeitfolgen haben. Das ist nicht das Ergebnis der jeweils angeführten Studien, da sich diese - naturgemäß - auf die Untersuchung der Langzeitfolgen bei der Gruppe beschränken, die aktiv erkrankt war.

    Jemand, der asymptomatisch erkrankt war, hatte in der Regel auch eine deutlich niedrigere Virenlast und der Organismus hatte insgesamt deutlich weniger mit dem Virus zu tun.

    Deine These «Jeder gestreamte Date wird gespeichert. Das ist technisch gar nicht anders möglich« dagegen ist absolut steil, könntest du da mehr zu schreiben?

    Bei jedem Streaming gibt es eine kurze Speicherung des Datenstroms, weil ja digitale Daten zunächst "gesammelt" werden müssen, bis man die Gesamtinformation für ein Bild zusammen hat und es auch immer kurze Schenkungen und Unterbrechungen in der Datenübertragung gibt. Dass dieses buffering bei einer Videokonferenz sehr gering ist, ist schon dadurch bedingt, dass die Verzögerung zwischen den einzelnen Beteiligten ja bei einer funktionierenden Konferenz kaum zu merken ist. Wir reden über hundertstel Sekunden.

    Eine dauerhafte Speicherung ist dies nicht und es gibt auch Urteile dazu, dass die Gesetzte, die sich auf die Speicherung von Daten beziehen, hierauf nicht oder nur sehr begrenzt anwendbar sind. Eine dauerhafte Speicherung erfolgt nur dann, wenn jemand die Konferenz mit schneidet. (Was technisch natürlich möglich ist.)

    Grundsätzlich ist es - ganz ohne Frage - sinnvoll, sich bei Videokonferenzen mit Schülern Gedanken um den Schutz von Bild- und Tonaufnahmen zu machen. Als grundsätzicher Hebel zur generellen Ablehnung sollte man das Thema aber nicht instrumentalisieren.

    Wer kommt nach der Pandemie für die Schäden und Folgeschäden auf. Die Regierung hat es verpasst Leute einzustellen, die die Miillarden für die IT-Mittel abrufen, z.B. Endgeräte für Schüler und Lehrer. Jetzt werden viele Leben durch Mobbing und Pädophilie zerstört. Es wird Millarden kosten, die ganzen Mittschnitte wieder aus dem Netz zu bekommen. Vieles wird bleiben und der Schaden ersetzt werden müssen. Wer zahlt das? Jeder für sich allein oder die verantworliche Regierung?

    Wenn Lehrer Unterricht per Videokonferenz halten, führt das zu Pädophilie, alles klar.

    Ich habe für jeden Kollegen Verständnis, der Bedenken in Bezug auf Videokonferenzen hat (ich bin auch kein Fan), sei es in Bezug auf den entstehenden Arbeitsaufwand oder auch in Bezug auf Bedenken wegen Bild- und Tonaufnahmen. Es gibt ja offensichtlich auch Möglichkeiten, beides im Blick zu haben, dafür gab es in dieses Thread ja genügend konstruktive Vorschläge.

    Bei dir ist es aber offensichtlich anders rum: Du willst grundsätzlich keine Videokonferenzen halten und suchst jetzt Hebel um das zu erzwingen. Und da es mit einer rein juristische Argumentation wohl nicht funktioniert, eskaliert man halt auf der "moralischen" Ebene (Bitte wählen Sie: Nazivergleich / sexuelle Abartigkeit / Terrorismus).

    Die ersten Antworten hier passen in meinen Augen durchaus zu einer etwas eindimensionalen Betrachtung, die dem Blick der deutschen Medien auf das Trump'sche Amerika entspricht.

    Trump war menschlich unterste Schublade und charakterlich völlig ungeeignet für so ein Amt. Dabei ist allerdings bei uns oft untergegangen, dass er mit seiner Politik relativ weit in der Mitte stand und vieles von dem, was er praktisch umgesetzt hat, absolut mehrheitsfähig war.

    Ein paar Beispiele:

    Er hat eine Vereinfachung des Steuersystems erreicht, die vorher 20 Jahre gefordert wurde ohne dabei vorwärts zu kommen. Er hat die Steuerlast vieler einfacher Berufstätiger gesenkt. Bei uns wurde das stark auf die erhebliche Senkung der Unternehmenssteuern reduziert, er hat aber gleichzeitig erreicht, dass Steuervermeidung deutlich erschwert wurde. Viele Großunternehmen haben unter Trump riesige Summen zurück ins Land geholt, die sich vorher über Jahrzehnte auf Offshore-Konten angesammelt haben. Er hat erheblichen Druck auf Länder ausgeübt, die vorher das Horten von Schwarzgeld aus dem Ausland als Geschäftsmodell praktiziert haben, davon hat nicht zuletzt Deutschland profitiert, weil die Schweiz deutlich umsteuern musste.

    Er hat die illegale Migration ins Land eingedämmt. In den letzten Obama-Jahren sind pro Jahr 2 Millionen Menschen über die USA-Mexikogrenze illegal ins Land gekommen. Vielen Menschen hat das große Sorge berietet. Trump hat diese Zahl um geschätzte 80% reduziert und zwar nicht mit der plakativen Mauer, sondern hauptsächlich durch Verträge mit den Transitländern.

    Trump wollte niemals "die Krankenversicherung für Millionen Amerikaner" abschaffen. Er war früher sogar lange Zeit Befürworter einer allgemeinen Krankenversicherungspflicht. Die verbal harte Kritik gegen Obamacare hat er sich vor allem zu eigen gemacht, um die entsprechenden Flügel seiner Partei bei der ersten Wahl mit ins Boot zu kriegen. Dazu muss man sagen, dass Obamacare - auch in weiten Kreisen der politischen Mitte - als schlecht gemachtes Bürokratiemonster gilt, das mit verantwortlich für die Explosion der Gesundheitskosten ist. Trump hat während seiner Präsidentschaft einige Auswüchse im Gesundheitssystem erfolgreich reguliert, vor allem die explodierenden Medikamentenpreise.

    Trump hat war daran beteiligt, dass Israel und einige arabische Staaten diplomatische Beziehungen aufgenommen und sich angenähert haben.


    Vieles von der tatsächlichen Politik Trumps wäre mit Sicherheit - auch von den deutschen Medien - in einem deutlich anderen Licht betrachtet worden, wenn es nicht von einem egomanischem, pöbelndem reality-TV-Star gekommen wäre. Und vieles von dem zeigt auch Versäumnisse seiner Vorgänger auf, die auch in Deutschland durchaus ein Problem sind und die damit zu tun haben, dass sich weite Teile der Bevölkerung durch die etablierten Parteien eben nicht mehr vertreten fühlen. Liberal in Fragen der Migration zu sein, fällt zum Beispiel relativ leicht mit einem doppeltem Lehrergehalt aus dem freistehendem Einfamilienhaus in Stadtrandlage. Andere Teile der Bevölkerung sehen das nun mal deutlich kritischer.

    Die gängigen Faktorisierungsmodelle setzen eine Unterrichtsstunde etwa mit 80 Minuten Arbeitszeit an (Mittelwert, variiert nach Fach und Klassenstufe), das beinhaltet den Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Beim Fernunterricht scheint es mir dringender, denn je, diese Zahl im Hinterkopf zu behalten.

    Jemand, der für eine Doppelstunde nur ein Arbeitsblatt verschickt und sich dann um nichts kümmert, verhält sich genau so falsch, wie jemand, der anfängt jede Stunde so zu "produzieren", als ginge es um eine neue Folge der Knoff-hoff-Show (ach ja, die gute alte Zeit ... ).

    Astrazenca mag als zusätzliche Unterstützung in der ersten Phase sinnvoll sein, ich gehe aber persönlich davon aus, dass es in einem halben Jahr heißen wird, dass der Schutz doch nicht ausreichend ist und man sich noch mal mit einem qualitativ besseren Impfstoff nach impfen lassen muss. Und dann ist der billige Preis auch kein Argument mehr.

    (Aus genau dem Grund würde ich AZ im Augenblick ablehnen.)

    In absehbarer Zeit werden noch Johnson & Johnson und Norovax kommen, das sind die letzten beiden Schüsse in der Trommel der konventionellen Impfstoffe, danach ist erst mal ein paar Monate Pause.

    Und offen gesagt bin ich bei J&J nicht optimistisch, da dies der einzige große Impfstoff ist, der mit nur einer Dosis verimpft wird, das würde mich schon überraschen, wenn die bei dem Schema besser als AZ abschneiden.

    Sinovac ist der zweite große Chinesische Impfstoff, für den es seit heute einigermaßen glaubhafte Daten zur Wirksamkeit gibt: 78% nach der Studie in Brasilien.

    Aktuell sind Pfizer/Biontech und Moderne die einigen Impfstoffe, mit denen sich einigermaßen realistisch die Herdimmunität erreichen lässt.

    Der Start von Moderna in Europe scheint gelinde gesagt ein Flop zu werden.

    Deutschland soll im ersten Quartal 2 Millionen Dosen bekommen. (Zum Vergleich: Pfizer/Biontech liefert bis dahin ca. 14 Millionen Einheiten, ohne einen möglichen Produktionsstart des Werks in Marburg zu berücksichtigen.)

    England hat Moderna heute zugelassen und rechnet mit ersten Lieferungen "ab dem Frühjahr", übersetzt: vorläufig gar nichts.

    Stand jetzt kann bis Ende März ziemlich genau die Risikogruppe 1 geimpft werden.

    Licht und Schatten:

    - Biontech/Pfizer wirkt nach heutiger Auskunft des Herstellers sowohl gegen die GB- als auch gegen die Südafrika-Mutation

    - Ein weiterer deutscher Kandidat (IDT Biologika GmbH) hat heute die aktuelle klinische Überprüfung ausgesetzt, da die Ergebnisse nur eine unzureichende Immunantwort zeigten.

    Die Schulleitung kann (und sollte) Kriterien aufstellen, wie der Distanzunterricht in der Homelearning-Phase aussehen soll. Dabei kann sie natürlich auch Vorgaben über Videokonferenzen machen. Diese müssen natürlich erfüllbar sein. (Bedeutet zB, wenn ich zuhause kein ausreichendes Netz habe, muss ich die Möglichkeit haben, in die Schule zu fahren und die Konferenz von dort mit einem geeigneten Gerät zu machen.)

    Im Rahmen des Fernunterrichtes sind natürlich auch Datenschutzvorgaben zu erfüllen. Ich persönlich kann dabei den Schutz meiner eigenen Daten verlangen. Bedeutet zB, ich muss kein eigenes Gerät verwenden, ich kann den Unterricht so halten, dass mein Gesicht nicht gefilmt wird, etc. .

    Ich bin aber nicht der Datenschutzbeauftragte der ganzen Schule, ich bin also nicht dafür zuständig, dass innerhalb eines von der Schulleitung vorgegebenen Konzeptes, der Datenschutz für die Schüler gewährleistet wird. Wenn ich hier Zweifel habe kann ich schriftlich remonstrieren. Das war es aber auch schon. Auf keinen Fall kann ich einfach die Arbeit verweigern, weil ich der Meinung bin, dass irgendwo an der Schule irgendwelche Rechtsvorschriften nicht eingehalten werden. Ich kann mich auch nicht einfach weigern, Präsenzunterricht zu halten, weil ich persönlich glaube, dass im Gebäude Vorschriften zum Brandschutz nicht eingehalten würden.

    Ganz davon abgesehen ist der oben genannte Artikel auch untauglich. Er beschreibt die Informationspflicht beim Erheben personenbezogener Daten. Beim Durchführen einer Videokonferenz werden aber keine personenbezogenen Daten erhoben, das ist entweder schon vorher geschehen (wenn man ein Tool des Schulservers benutzt, auf dem die Schüler sowieso registriert sind, hier informieren die Schulen bereits bei der Aufnahme) oder geschieht gar nicht (wenn ein freies Videokonfereztool ohne Anmeldung verwendet wird).

    Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe jetztschon keine Lust mehr auf die Distanzbeschulung 😐😐 Ich saß gerade 2 Stunden an einem Kahoot für meine 10er, bis mir aufgefallen ist, dass das nicht so funktionieren wird wie ich will. Also habe ich jetzt die ganzen Fragen in eine PPP eingefügt und habe jetzt nach weiteren 2 Stunden ENDLICH das Quiz in BBB ans laufen bekommen 😢😢😢

    Entschuldige, aber da muss man auch wirklich mal seine eigene Erwartungshaltung kritisch reflektieren.

    Ich bin Lehrer und kein Programmierer oder Mediengestalter. Distanzunterricht heißt bei mir, dass ich kurze Einführungen als Lehrervortrag per Videokonferenz machen. Dann bekommen die Schüler Hinweise zum selbständigen weiteren Erarbeiten eines Themas und Übungsaufgaben. Die Übungsaufgaben lasse ich mir zumindest teilweise einsenden und es gibt eine kurze Rückmeldung dazu, auch keine vollständige Korrektur für jeden Schüler.

    Das ist das, was realistischerweise dem Aufwand von Regelunterricht entspricht und leistbar ist (Alleine das kurze Durchsehen von 30 Einsendungen aus einer Doppelstunde dauert 30-60 Minuten). Alles, was darüber hinaus geht, kann man als Spielerei machen, wenn man technisch interessiert ist und mal was neues ausprobieren möchte, dann kann ich auch mal vier Stunden damit verbringen, ein Quizz zusammen zu basteln, was dann anschließend 10 Minuten Unterrichtszeit füllt. Das kann aber keinesfalls jetzt der Maßstab sein.

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