Beiträge von Moebius

    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:


    Lieber Moebius


    Ich muss leider wieder mal sagen: deine Aussage stimmt nur teilweise ;) .


    Na immerhin ;)


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Zwar mögen die 250 ¤ brutto bei einem verbeamteten Gymnasiallehrer mit 100% Beschäftigung korrekt sein, aber du vernachlässigst, dass aufgrund der unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle (z.B. "Floating", "Swing", "Modell 55 plus" - Altersteilzeit) in den neuen Ländern kaum ein Lehrer 100% arbeitet
    ...


    Das ist sicher richtig und für die Betroffenen auch höchst bedauerlich, hat aber nichts mit einer systematischen politischen Benachteiligung der Lehrer in den neuen Ländern zu tun (die ellipirelli1980 hier angedeutet hat), sondern schlicht mit der dortigen demografischen Entwicklung. Wenn die Schülerzahl stetig sinkt, werden leider auch Lehrerstellen reduziert.


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Deine Aussage, dass im Osten alles billiger ist als im Westen, zähle ich schon zu den Urban Legends. Ein T-Shirt bei C&A kostet in Dresden das gleiche wie in Hannover. Die Aldi-Preise sind in Erfurt und Göttingen gleich hoch.


    Auch wenn ich jetzt speziell über die von dir genannten Ketten nichts sagen kann, wäre ich mit dieser Behauptung vorsichtig, denn fast alle großen Fillialisten haben regional unterschiedliche Preise. Die werden allerdings nicht aufgrund der Lebenshaltungskosten variiert, sondern aufgrund der verschiedenen Konkurrenzsituationen.


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Andere relevante Preise hat die Gfk zusammen mit dem MDR 2005 mal verglichen - hier.


    Ein Blick in den Text zeigt, dass die ostdeutschen Lebenshaltungskosten hier in Dresden, Weihmar und Halle ermittelt worden sind. Zumindest die ersteren beiden (bei Halle bin ich mir nicht sicher) gehören zu den wenigen Wachstumsregionen in den neuen Bundesländern und sind sicher nicht für diese repräsentativ. Es kann durchaus sein, dass sich das Verhältnis der Lebenshaltungskosten inzwischen geändert hat. Aber ich würde doch die objektiven Ergebnisse des statistischen Bundesamtes abwarten, die letztlich auch die Basis für die unterschiedliche Besoldung sind.


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Natürlich kannst du eine unsanierte Einraumwohnung mit Etagenklo auf einem Bauernhof der Uckermark vom Quadratmeterpreis her nicht mit dem Loft in München-City vergleichen, aber das sollte einem Mathematiker eigentlich klar sein.


    Das ist mit auch klar, deshalb würde ich auch eher München oder Köln mit dem "Ostteil" von Berlin vergleichen, oder Mecklenburg mit dem ländlichen Teil von Niedersachsen. Ich bin zu faul, nach Statistiken zu suchen, glaube aber, dass zumindest die Mieten hier in den "alten" Bundesländern deutlich teurer sind.



    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Was deine Aussage, auch im "Westen" verdiene man nicht überall gleich, bedeutet, musst du mir bitte erklären.


    Wenn du den bekannten Beamtenbesoldungsrecher anschmeißt, wirst du feststellen, dass das netto-Gehalt innerhalb der alten Bundesländer um ca. 100 ¤ variiert, bedingt durch unterschiedliche Landesanteile an der Besoldung. (Weihnachtsgelt und co.) Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass hier bald ein Angleichen auf dem unteren Niveau stattfinden wird.


    Grüße,
    Moebius

    Zitat

    ellipirelli1980 schrieb am 13.08.2006 13:04:
    Man wäre ja auch irgendwie schön blöde hier zu bleiben und für weniger zu arbeiten. Ich habe keinen Bock auch in 10 Jahren noch weniger Geld zu verdienen, weil ich mit diesem DDR/BRD-Mist nichts anfangen kann. Für mich gibts ein Deutschland und basta. Hier wird man doch echt für dumm verkauft. Die brauchen sich nicht zu wundern wenn der Osten ausstirbt, weil alle Jungen abhauen. Die Politik in diesem Land kotzt mich eh an!


    Das ist - mit Verlaub - eine Milchmädchenrechnung. Du verdienst im "Westen" zwar ca. 250¤ brutto mehr (bei einer vollen Stelle A13), das wird aber durch die höheren Mieten und co. wettgemacht. Die unterschiedliche Besoldung ist kein willkürlicher Akt der Benachteiligung ostdeutscher Arbeitnehmer, sondern Folge der genauen Berchnung der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten, die in den neuen Ländern eben niedriger sind. Auch in den alten Ländern bekommt man im übrigen nicht überall das gleiche Gehalt.

    Zitat

    das_kaddl schrieb am 11.08.2006 10:13:
    Ich kann mich Moebius hier nur anschliessen - ein Blick auf seine Fächerkombination verrät, dass hier der Spezialist spricht ;) .


    :D
    Ich habe meine Fächer allerdings nicht aus strategischen Gründen, sondern schon aus Interesse studiert.
    Leider handeln Abiturienten oft genau anders, als ich es beschrieben habe - wer in allen Fächern mehr oder weniger gleich gut ist, studiert oft nicht Physik oder Chemie als Fach, da diese Fächer (völlig zu Unrecht!) unter Jugendlichen als "unsexy" gelten. Stattdessen wird dann lieber irgendwas hippes gemacht, also Deutsch, ein Sach-Fach (Erdkunde, Geschichte & co.) oder am besten gar kein Lehramt sondern "was mit Medien". Und dann wundern sich die Leute, wenn sie auf direktem Weg in die Arbeitslosigkeit laufen.

    Ja, natürlich, aber nun nur nach Einstellungschance zu studieren, hat nicht so viel Sinn, wenn ihr das betreffende Fach nicht liegt. Nur, wenn ich mehrere Alternativen hätte, würde ich mich im Zweifelsfall für das Mangelfach entscheiden.

    Die "neuen" Bundesländer sind generell schwierig, da hier aufgrund des Bevölkerungs- und Geburtenrückgangs, in den nächsten Jahren kaum noch mit Einstellungen zu rechnen ist. Allerdings sind da wohl Meck.Pom. und Sachsen Anhalt noch schlechter dran als Thüringen.
    Einstellungschancen für gymnasiales Lehramt sind generell eher besser, als bei GHR'lern, zumal der Trend zum Gymnasium wohl auch weiter anhalten wird.
    Zu den Fächern: Biologie ist eher schwierig - zumindest bei uns in Niedersachsen für Gymnasien Überschussfach. Bei Religion kommt es auf die Details an - mit kath. Rel. sieht es wohl sehr gut aus, evangelisch etwas schlechter.

    Zitat

    Aktenklammer schrieb am 08.08.2006 21:50:
    Bei mir handelt es sich um eine Buch, das normal im Handel erhältlich ist :)


    Wie oben schon Füchsin bemerkte: Lehrerhandbücher sind eben nicht normal im Handel erhältlich. Vermutlich handelt es sich um einen Schüler, der das ganze für eine wahnsinnig clevere Idee hält sich in Zukunft die Hausarbeiten zu erleichtern.

    Auch wenn das Arbeitszimmer nicht mehr absetzbar ist, so heißt das meines Wissens nicht, dass man auch Arbeitsmittel - und dazu gehört auch der Computer - nicht mehr absetzen kann.
    Ich glaube wir haben uns jetzt genug um die Auslegung des RGStV gestritten, ich persönlich bleibe bei der Ansicht, die auch Timm hier dargelegt hat, nämlich, dass der RGStV eine zusätzliche Gebührenpflicht für Lehrerrechner nicht hergibt. Es dürfte allerdings auch klar sein, dass hier noch eine gerichtliche Klärung kommen wird. Bis dahin sollte man sich mit möglichen GEZ-Besuchern nicht auf Diskussionen darüber einlassen, welche Geräte wie, wo und warum im Arbeitszimmer stehen.

    Das Problem ist, dass es bis vor ein paar Jahren sehr viele Frühpensionierungen wegen Dienstunfähigkeit gab - wohl auch, weil man von Seiten des Staates nicht so genau hingeguckt hat. Daher wurden Lehrer von den Versicherungen - zurecht - als schlechtes Risiko eingestuft.
    Die Zahl an Fällen von Dienstunfähigkeit ist in den letzten 2 - 3 Jahren drastisch zurückgegangen, da inzwischen wesentlich kritischer überprüft wird. Das ist bei den Versicherungen entweder noch nicht angekommen, oder sie haben Angst, dass sich die Politik der Frühpensionierungen wieder lockert, wenn der Schülerberg in ein paar Jahren wieder schrumpft. Die Beiträge sind leider immer noch sehr hoch. Allerdings sollte man sich klar machen, dass man inzwischen auch als Beamter kaum noch abgesichert ist, wenn man Dienstunfähig wird - insbesondere in den ersten Jahren der Berufstätigkeit. Besonders wichtig ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung also für die Leute, die noch nicht all zu lange arbeiten, aber bereits so alt sind, dass sie nicht mehr in einem anderen Job arbeiten könnten, wenn sie Dienstunfähig werden.


    Ich suche übrigens auch grade. In der Finanztest 7/2006 wurden Berufsunfähigkeitsversicherungen getestet. Unter den "sehr guten" haben nur die DBV-Winthertur und die Axa eine Dienstunfähigkeit mit drin, wenn ich die Tabelle richtig deute.

    Das von dir zitiert "nicht ausschließlich privater Bereich" bezieht sich aber nicht auf das hier vorliegende Problem, wann zusätzliche Gebühren zu zahlen sind, sondern auf darauf folgende Ausnahmetatbestände.
    Wie in dem oben verlinkten Schreiben erläutert: Wann zusätzliche Gebühren zu zahlen sind, ist in der Vorgängerversion des RGStV festgelegt (nämlich "...zu gewerblichen Zwecken oder einer anderen selbständigen Tätigkeit..."), und die behält in diesem Punkt ihre Gültigkeit.


    Grüße,
    Meobius

    Zitat

    alias schrieb am 30.07.2006 20:06:
    Das mag schon sein. Aber die Auslegung nicht. Und im zitierten Brief äußert sich nunmal nur EIN Mitglied des Bayrischen Rundfunkrates ...


    Die Begründung in dem Brief ist aber eindeutig und übertragbar auf andere Bundesländer: im Gesetz steht steht, dass zusätzlich Gebühren anfallen, wenn der Rechner in Ausübung eines Gewerbes genutzt wird. Unterrichten ist kein Gewerbe! (zumindest nicht, so lange du kein Nachhilfeinstitut aufmachst.) Nehmt nicht jede Panikmache so ernst, auch Zeitungen schreiben gelegtendlich Dinge, die einer genaueren Realitätskontrolle nicht standhalten-

    Ich weise mal darauf hin, dass es sowas wie ein Beamtenrecht gibt. Die Betreuung von Referendaren ist kein privater Gefallen, sondern eine dienstliche Aufgabe hierfür Geschenke anzunehmen ist durchaus nicht unproblematisch
    Kleinigkeiten oder Dinge, die eher persönlicher Natur sind, sind sicher ok. Wenn es jedoch soweit kommt, dass ganze Wellnesswochendenden verschenkt werden, deren Wert ja dann schon im dreistelligen Bereich liegt ist für mich der Bogen klar überspannt. Mit solchen Geschenken könnt ihr eure Mentoren (insbesondere dann, wenn der Mentor auch so etwas wie eine Beurteilung über euch schreibt) in rechtliche Schwierigkeiten bringen und ich persönlich würde so etwas auch ganz klar nicht annehmen.
    Auch ich habe meinen Betreuungslehrern Kleinigkeiten geschenkt, aber dabei sollte in meinen Augen der Gedanke im Vordergrund stehen und nicht der materielle Wert.

    Zitat

    Super-Lion schrieb am 29.07.2006 12:37:
    Die Frage ist aber, ob das Sinn macht, sich die RV-Beiträge ausbezahlen zu lassen. Ich würd's eher nicht tun.


    Gruß
    Super-Lion


    Unsere Generation hat bei der Rentenversicherung eine so genannte Minus-Rendite zu erwarten, das heißt im Durchschnitt werden wir nicht mal das ausgezahlt bekommen, was wir an Beiträge eingezahlt haben, geschweige denn eine angemessene Verzinsung. Da ist selbst das Geld auf dem Girokonto liegen zu lassen eine bessere Alternative.

    Zitat

    nani schrieb am 26.07.2006 20:53:
    es werden einzelne Sätze dazugeschrieben
    :)


    Ja dann schreib das doch einfach!
    "Den Text habe ich an einigen Stellen ergänzt, um ihn dem Leistungstand der Lerngruppe anzupassen."
    Wenn du das ganze mit Fachbegriffen etikettierst, die so nicht üblich sind, erreichst du damit nur, dass jeder, der das liest an der Stelle erst mal hängenbleibt und sich über Begriffs-Semantik Gedanken machen machen muss. Und das nur um ein paar Worte einzusparen?
    Im übrigen siehst du an den Antworten hier schon, dass die Frage nach der Umkehrbarkeit einer didaktischen Reduktion durchaus Diskussionbedarf aufwerfen kann. Hast du wirklich Lust bei der Besprechung deiner Lehrprobe dich mit deinen Prüfern darüber in die Haare zu kriegen?


    Grüße,
    Moebius

    Als didaktischen Fachbegriff gibt es meiner Meinung nach kein Gegenteil zur didaktischen Reduktion und das "Erfinden" von Fachbegriffen macht wenig Sinn. Warum schreibst du nicht einfach aus, was du sagen willst.
    ("Etwa: In der Erarbeitungsphase 2 soll von den Schülern das Problem ... bearbeitet werden. Eine Möglichkeit hierzu wird von ... vorgeschlagen (vgl. Lit.). Diese Aufgabenstellung erscheint mir grundsätzlich geeignet, da ..., im Hinblick auf die Lerngruppe (vgl. Lerngruppenbeschreibung) habe ich mich jedoch für eine leichte Abwandlung entschieden, die durch eine erhöhte Komplexität einer möglichen Unterforderung der Schüler vorbeugen soll.)

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