Beiträge von Moebius

    Damit hast du dich als ernst zu nehmende Diskussionsteilnehmerin ins Off geschossen. Ciao.

    Das die Leute immer das Bedürfnis haben, dass öffentlich zu verkünden.

    Man kann jeden Teilnehmer hier ausblenden: einfach auf den Namen gehen und dann "blockieren" auswählen.

    Man kann Wollsockens Standpunkt für hartherzig halten, wenn man das möchte.

    Umgekehrt hat Wollsocken wohl den Eindruck, dass dein Verweis auf Ecuador nur daher rührt, dass du deinen Standpunkt in der Coronafrage moralisch erhöhen willst.

    Für alle anderen, Gymnasien etwa: Ich würde, wenn man was eigenes will, eher einen BBB installieren, weil man damit prima unterrichten kann. Das neue Videoserver-Modul von IServ basiert auch auf BBB. Was ich aber nicht weiß ist, ob der IServ-eigene BBB dann direkt auf dem Schulserver läuft. Davon würde ich DRINGEND abraten. Damit legt ihr Euch Euren Schulserver lahm, den ihr sicher braucht in dieser Zeit!

    IServ hostet das Videokonferenzmodul auf einem eigenen zentralen Server, es läuft nicht auf dem Schulserver. Allerdings: gestern war der erste "offizielle verbindliche" Homeschooling-Tag in Niedersachsen (wo IServ hauptsächlich verbreitet ist), da kamen dann sowohl der Videoserver als auch unsere Schulserver schon zeitweilig an ihre Grenzen.

    Das interessiert mich. Ich glaube eigentlich, dass eine eigene Installation von Jitsi oder BigBlueButton die beste Lösung für Videokonferenzen wäre. Die Installation auf einem eigenen Server ist ja bei BigBlueButton wohl nötig und bei Jitsi dringend angeraten, weil deren Serverkapazitäten nicht sehr groß sind.


    Wie aufwendig ist es denn wohl für eine Schule, die zurzeit noch gar kein System wie Moodle, iServ, Logineo nutzt, eins der Programme zu installieren? Und ist es mit der Installation dann getan oder muss das auch irgendwie gepflegt werden?

    Und etwas off topic, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass du einen ganz guten Durch- oder Überblick hast: Wieviel Arbeit ist es wohl, an einer Schule eins der o. g. Systeme einzurichten, von null — niemand im Kollegium hat sowas jemals benutzt — bis zu dem Punkt, an dem alle Kollegen und Familien einen Zugang haben, über das System kommunizieren und Dateien austauschen können und eben auch Jitsi oder BigBlueButton eingebunden ist, denn Videokonferenz gehört ja nicht zum Funktionsumfang der Systeme.


    Vorteil wäre, dass wir als kleine Grundschule einige Funktionen gar nicht bräuchten, die an größeren Schulen relevant sind, einen online Vertretungsplan zum Beispiel. Andererseits sind natürlich keine Informatiker im Kollegium.

    IServ ist ein kommerzielles System, der Aufwand für die Einrichtung besteht in erster Linie in den Kosten, die sind Abhängig von der Schülerzahl aber über deren Webseite einsehbar. Danach entsteht im wesentlichen noch der Aufwand für das Jährlich Einpflegen der Benutzerkonten, das ist aber überschaubar. In einer kleinen Schule kann man das mit 1-2 Anrechnungsstunden machen, in größeren ist es in der Regel Teil einer Funktionsstelle. Für mich wäre also schon mal Voraussetzung, dass die Schulleitung bereit ist, das zu investieren.

    Moodle ist ein offenes System. Das setzt man selber auf und benötigt zumindest am Anfang deutlich mehr Zeit, dafür versteht man (zumindest die Person, die es gemacht hat) dann hinterher auch schon mal viel von dem System. Der anschließende Bedarf ist ähnlich.

    IServ enthält übrigens auch ein Videokonferenzmodul.

    Im Schnitt hatten die Verstorbenen etwa 3 schwere Vorerkrankungen (Quelle schon einige Zeit her).

    Natürlich haben die meisten Menschen im "mittleren Alter" irgend etwas und sind nicht mehr 100% gesund, damit sind sie aber trotzdem noch weit entfernt von dem was hier im Mittel für die Verstorbenen gilt.

    Es wird wohl langfristig zu überlegen sein, ob die Grenzwerte für Diabetes, Bluthochdruck und BMI wirklich nur vom Baum der bösen Pharmaindustrie gefallen sind. Oder ob die böse Pharmaindustrie sich gerade an uns rächt, dass wir das denken.

    Um das zu beurteilen, müsste man wissen wo im Bereich von "über dem Grenzwert" die Erkrankten lagen.

    Wer sollte denn einen Impfstoff entwickeln wollen gegen etwas, das es entweder nicht mehr gibt (SARS-CoV-1) oder kaum eine Bedrohung darstellt (MERS)?

    Die Entwicklung von Impfstoffen gegen die genannten Krankheiten ist nicht gescheitert, sie ist aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt worden, als absehbar war, dass es kein großes Vermarktunspotential mehr gibt. Einige der Impfstoffprojekte setzen auf vorherigen Projekten zu SARS/MERS auf.

    Aktuell werden ca. 70 Impfstoffe gegen den Covid19 Erreger entwickelt, die ganz überwiegende Mehrheit davon wird auch eingestellt werden, in dem Moment, in dem die Firmen absehen können, dass sie nicht unter den ersten 5-10 (gut funktionierenden) sein werden.

    Tatsächlich gibt es zwei "Produkte", die in den diversen Corona-Erlassen des Landes Niedersachsen mehrfach namentlich erwähnt werden:

    "IServ" und "Niedersächsische Bildungscloud"

    Mein Eindruck ist, dass beides für die Zukunft (in Niedersachsen) als Quasistandard gesetzt ist und man ausgehen kann, dass sich zukünftige Vorgaben / Materialien / Fortbildungen daran orientieren. Es wird keine exklusive Vorgabe sein (schon aus "kartellrechtlichen" Gründen), allerdings wird es immer heißen, "Wir liefern das Paket für xxx komplett, andere Lösungen sind auch zulässig, dann müsst ihr aber selber klar kommen". Man hat also die Entscheidung, ob man sich an den Standard hält und ihn so nimmt, wie man ihr bekommt, oder ob für einen spezielle Vorteile anderer Varianten überwiege und man sagt, dann mache ich es lieber damit und investiere die zusätzliche Zeit. Und auch dann läuft man immer Gefahr, dass es irgendwann heißt "Exotenlösung xyz geht jetzt leider doch nicht mehr, bitte wechseln".

    Letztlich geht es ja nur darum, dass man faktisch keine Schlüsse daraus ziehen kann, wenn sich nur der intransparenteste Wert verschlechtert, während sich die beiden nachvollziehbar definierten verbessern. Das hinterlässt bei mir das ungute Beigefügt, dass dies politisch gewollt ist, vor allem, wenn es genau einen Tag nach Frau Merkels "basta" PK passiert.

    Fehlende Transparenz beschädigt Glaubwürdigkeit und Akzeptanz.

    R_0 hat nichts mit der Zahl genesener Patienten zu tun, sondern gibt an, viel viele Folgeinfektionen ein infizierter verursacht.

    Wenn 10000 Leute infiziert sind und R0=1 ist, dann steckt jeder im Schnitt in der nächsten Generation eine weitere Person an, es gibt also in einem fest definierten Zeitraum 10000 Folgeinfektionen. Das ist unabhängig davon, ob vorher bereits 100 000, 10 000 oder 0 Patienten genesen sind.

    Die tägliche Zuwachsrate ist als quantitatives Bewertungskriterium ungeeignet, da sie sich auf die Basis aller positiver Tests bezieht. Angenommen, wir hätten irgendwann man 10 Mio Genesene, dann könnte im Neuinfektionsgeschehen passieren, was will, die tägliche Zuwachsrate wäre trotzdem fast 0. Gleiches gilt für die Verdopplungszeit.

    Rein qualitativ können alle drei Zahlen (zwangsläufig) nur in die Vergangenheit gucken, allerdings mit unterschiedlicher (und bei R0 unbekannter) zeitlicher Perspektive (die tägliche Zuwachsrate bezieht sich immer auf den Vortag, die Verdopplungsrate meist auf die vergangenen 7 Tage).

    Qualitativ müssten sich alle Werte gleich entwickeln, wenn sie sich auf die gleichen Zeiträume beziehen würden, was sie aber offensichtlich nicht tun.

    Auszug aus Datenseite n-tv ("Pandemie-Parameter"):

    Die tägliche Zuwachsrate hat sich verbessert, die Verdopplungszeit hat sich verbessert, angeblich hat sich gleichzeitig die R_0 Zahl verschlechtert.

    Das ist ein offensichtlicher Widerspruch, der sich nur dadurch erklären lässt, dass man bei den verschiedenen Berechnungen unterschiedliche Zeitbereiche verwendet, sonst müssten die Wert im Gleichschritt laufen.

    Am sinnvollsten ist der Vergleich für mich immer noch, indem man keine hypothetischen, berechneten Werte betrachtet, sondern die aktuellen Zahlen mit denen des gleichen Wochentages der Vorwoche vergleicht.

    Spaßeshalber etwas umgerechnet:

    Wenn man R_0 berechnet, indem man die Summe der letzten fünf Tage durch die Summe der fünf Tage davor teilt, kommt man genau auf die beschriebene Entwicklung, nämlich dass sich der R_0-Wert von vorgestern auf gestern von 0,8 auf 0,9 verschlechtert. Das würde theoretisch Sinn mache unter der Annahme, dass ein Infizierter durchschnittlich fünf Tage nach seiner Infektion die nächste Generation ansteckt.

    Rein praktisch wäre dann der Effekt allerdings dadurch zu Stande gekommen, dass der Dienstag nach Ostern, mit dem bisherigen Tiefpunkt der Infektionen, vom ersten ins zweite Intervall gewandert ist. Dann müsste sich der Wert bei der nächsten Aktualisierung wieder auf 0,8 verbessern, weil als nächstes der relativ hohe Wert vom 10.4. aus dem zweiten Intervall rausfallen würde.

    Da steht aber jetzt nicht wirklich was Substantielles. Man weiss immer noch nicht, wie die den R0-Wert genau berechnen und das was Moebius zuletzt geschrieben hat, dass der auch kräftig von einer veränderten Zählweise beeinflusst werden kann, halte ich für sehr plausibel.

    Auszug aus Datenseite n-tv ("Pandemie-Parameter"):

    Die tägliche Zuwachsrate hat sich verbessert, die Verdopplungszeit hat sich verbessert, angeblich hat sich gleichzeitig die R_0 Zahl verschlechtert.

    Das ist ein offensichtlicher Widerspruch, der sich nur dadurch erklären lässt, dass man bei den verschiedenen Berechnungen unterschiedliche Zeitbereiche verwendet, sonst müssten die Wert im Gleichschritt laufen.

    Am sinnvollsten ist der Vergleich für mich immer noch, indem man keine hypothetischen, berechneten Werte betrachtet, sondern die aktuellen Zahlen mit denen des gleichen Wochentages der Vorwoche vergleicht.

    Hmm... R0 berechnet sich doch aber aus den *aktiven* Infektionen und den täglichen Neuinfektionen. Wenn die täglichen Neuinfektionen relativ zu denen, die überhaupt noch ansteckend sind, nicht stark genug sinkt, dann steigt doch auch R0 wieder oder denke ich jetzt falsch?

    Irgend ein Verhältnis, in dem im Prinzip diese beiden großen drin stecken, wird es wohl sein. Man wird wohl irgendwie einen Zeitraum der Infizierten der Länge x mit einem gleich langem Zeitraum vor y Tagen vergleichen. Die beiden Parameter sind aber nicht bekannt. Und letztlich kann darin natürlich auch schnell ein Fehler stecken, wenn die beiden Zahlen zB nicht 7 sind, kann es sein, dass der erste Zeitraum nicht die gleiche Anzahl Wochen- und Wochenendtage enthält, wie der zweite.

    Ganz profan kann ein "steigendes" R0 aber auch daran liegen, dass man in Bayern die Zählweise für die Genesenen heute geändert hat und dadurch die Zahl der aktiv Erkrankten wieder um 3000 gestiegen ist (das sind keine Neuinfektionen, sondern Leute, die man schon als Geheilt gezählt hat und jetzt wieder als infiziert). So einen Effekt müsste man allerdings bei der Berechnung korrigieren. Falls das nicht geschehen ist, würde das natürlich erklären, wieso man auf einmal wieder einen höheren Wert hat. Allerdings würde es mein Vertrauen in das RKI deutlich erschüttern, denn so ein simpler Fehler kann eigentlich Fachleuten nicht zufällig unterlaufen und es würde der Eindruck entstehen, dass man durch Änderung der Berechnungsgrundlagen die Zahl künstlich hoch hält, weil ein zu starker Rückgang politisch derzeit nicht gewollt ist.

    Wie gesagt: man schaue sich die Zahlen an. In meinen Augen hat sich der Infektionsrückgang in den letzten Tagen beschleunigt.

    R0<1 bedeutet sinkende Zahlen an Neuinfektionen

    R0>1 bedeutet steigende Zahlen an Neuinfektionen

    Das RKI gibt nicht an, wie genau es seinen R0-Wert berechnet, wenn die Werte vier Tage in Folge fallen und der Wert für R0 dabei steigt, ist die Methode offensichtlich fragwürdig.

    Die Zahlen kann man an diversen Stellen sehen, wer sich den Verlauf der letzten 3 Wochen anguckt und mir erzählen möchte, dass die Zahlen steigen, sollte mal prüfen, ob sein Monitor schief steht.

    Im Wochenvergleich haben sich die Zahlen fast halbiert, an jedem einzelnen Tag lagen die Zahlen unter dem Wert der Vorwoche.

    Übrigens haben wir heute zumindest nach den Zahlen von n-tv zum ersten mal seit dem 15.3. wieder unter 1000 gemeldete Neuinfektionen. Klar, Schwankung durch Meldeverzug und verschiedene Zahlen bei verschiedenen Quellen, aber mehr als eine Halbierung gegenüber Ostermontag finde ich schon bemerkenswert.

    Schön, dass immer so verallgemeinert wird! "Städte brechend voll", "Menschentrauben", "große Gruppen ohne Abstand",... Also, ich war heute Vormittag bei uns in der Innenstadt, weil ich dort einen Arzttermin hatte. Weder war es voll (nur vereinzelt Menschen allein oder zu zweit, max. zu dritt = Familie unterwegs), noch haben die Leute vor Geschäften, wo sich tatsächlich eine Schlange gebildet hatte (das sah ich bei "Fielmann"), den Abstand nicht eingehalten.

    Klar kann das in einer anderen Stadt anders gewesen sein, aber du bist sicherlich heute sicherlich nicht in mehreren Innenstädten unterwegs gewesen, oder, Sawe?

    Ich lehre mich mal aus dem Fenster und behaupte, die Behauptung von Sawe hat nicht mal anekdotischen Charakter.

    Es gab heute reichlich Presse- und TV-Berichte zu den Wiedereröffnungen, überall war der Tenor "bisher nicht viel los".

    Und das es vor Bau- und Gartencentern lange Schlangen gibt liegt daran, dass nicht mehr so viele Leute gleichzeitig rein dürfen. Und lange Schlangen auf Parkplätzen sind auch epidemiologisch völlig unbedenklich.

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